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  • ‘Betrachte Jesus’ — während ein weltweites Unheil herannaht
    Der Wachtturm 1983 | 15. Mai
    • Stadt von Heeren umlagert sei (Lukas 19:43, 44; 21:20-24). Die Römer belagerten das rebellische Jerusalem im Jahre 66 u. Z., zogen sich dann jedoch aus unerklärlichen Gründen zurück, worauf die Christen fluchtartig die Stadt verließen. Der Umstand, daß sie Jesu Worten Aufmerksamkeit schenkten, rettete ihnen das Leben, als die Römer im Jahre 70 u. Z. zurückkehrten und Unheil über die Stadt brachten. Daraus wollen wir etwas lernen: Frage dich angesichts des bevorstehenden weltweiten Unheils: „Schenke ich den Worten Jesu ungeteilte Aufmerksamkeit? Gebe ich zum Beispiel durch das Ausmaß an Zeit, die ich mit Entspannung verbringe, durch meine Einstellung zu meiner Arbeit oder zu meinem Geschäft oder durch meine Ansicht über weltliche Bildung zu erkennen, daß ich den Worten Jesu aus Lukas 12:16-31 Aufmerksamkeit schenke?“

      14. (a) Inwiefern ist Jesus der ‘Hauptvermittler der Rettung’? (b) In welchem Sinne wurde Jesus „vollkommen gemacht“?

      14 In Hebräer 2:10 wird Jesus als der ‘Hauptvermittler der Rettung’ bezeichnet. Das ist er in erster Linie für gesalbte Christen, seine „Brüder“ (Hebräer 2:11-17). Aber auch die Rettung all derer, die hoffen, auf einer paradiesischen Erde zu leben, hängt von ihm ab. Paulus schrieb: „Obwohl er Sohn war, lernte er Gehorsam durch die Dinge, die er litt; und nachdem er vollkommen gemacht worden war, wurde er für die ewige Rettung all derer verantwortlich, die ihm gehorchen, weil er von Gott ausdrücklich zum Hohenpriester ... berufen worden ist“ (Hebräer 5:8-10). Jesus war natürlich ein vollkommener Geist gewesen, und auf der Erde war er körperlich vollkommen. Dennoch mußte er im Hinblick auf seine Rolle als unser Priester in einem weiteren Sinne vollkommen gemacht werden. Er erhielt auf der Erde eine Schulung — Erziehung, Züchtigung und Prüfung seines Gehorsams sogar bis zum Tod —, damit er als ein barmherziger und mitfühlender Hoherpriester vollkommen gemacht werde.

      Vertrauen zu unserem Hohenpriester

      15. Warum wird im Hebräerbrief soviel über Priester gesagt?

      15 Wenn wir den Hebräerbrief lesen, stellen wir fest, daß darin viel über Priester gesagt wird, um unser Verständnis über den „Hohenpriester, den wir bekennen — Jesus“ —, und unsere Wertschätzung für ihn zu vertiefen (Hebräer 3:1). Paulus erklärte: „Jeder aus den Menschen genommene Hohepriester wird zugunsten der Menschen über die Dinge eingesetzt, die Gott betreffen, damit er Gaben und Schlachtopfer für Sünden darbringe“ (Hebräer 5:1; 8:3). Viele Anordnungen des Gesetzesbundes betrafen die Sündhaftigkeit der Menschen. Deshalb brachten Priester Opfer für sie dar, und diese Priester opferten auch, um ihre eigenen Sünden zuzudecken. Doch durch die Tieropfer, die wiederholt werden mußten, wurde weder die Sünde beseitigt, noch wurden dadurch irgendwelche Menschen vollkommen gemacht (Hebräer 7:11, 19, 27; 10:1-4, 11). Das beweist, daß ein neuer Bund mit einem neuen Opfer und einem neuen Hohenpriester nötig war (Jeremia 31:31-34).

      16. Inwiefern übertrifft Jesus als Priester die israelitischen Priester?

      16 Durch Christus haben wir das alles erhalten. Er wurde — vorgeschattet durch Melchisedek, dessen Abstammung in der Bibel nicht erwähnt wird — nicht aufgrund fleischlicher Abstammung von Levi oder Aaron ein Priester, sondern er wurde unmittelbar von Gott dazu ernannt (Hebräer 7:1-3, 15-17; 5:5, 6). Wenn also Gott Jesus als Hohenpriester anerkennt, können wir dann nicht volles Vertrauen zu ihm haben? Er wird überdies nicht nach kurzer Zeit sterben und einen Nachfolger benötigen wie die Priester unter dem mosaischen Gesetz. Er konnte ein endgültiges Opfer darbringen — seinen eigenen Leib; dieses Opfer war vollkommen und muß nicht wiederholt werden. Christus, unser Hoherpriester, nahm den Wert seines Blutes in den Himmel mit und brachte ihn vor Gott dar. Er ist immer noch dort und dient als Priester für uns (Hebräer 9:24-28; 10:12-18).

      17. In welcher Hinsicht ist es für uns eine Hilfe, Jesus als Hohenpriester zu haben?

      17 Mit Zuversicht und im Vertrauen auf unseren Hohenpriester können wir dem bevorstehenden weltweiten Unheil entgegensehen. Im Gegensatz zu den Opfern, die unter dem Gesetzesbund dargebracht wurden, kann das vollkommene Opfer Christi unsere Sünden völlig bedecken. Darüber hinaus kann es „unser Gewissen von toten Werken [sowohl von früheren bösen Handlungen als auch von irgendwelchen Versuchen der Selbstrechtfertigung vor Gott] reinigen, damit wir dem lebendigen Gott heiligen Dienst darbringen können“ (Hebräer 9:14; 10:1-4). Wir müssen sagen, daß ein reines Gewissen vor Gott von unschätzbarem Wert ist, wenn wir uns in einer schwierigen Situation befinden oder unter Druck stehen (Hebräer 10:19-22). Auch in anderer Hinsicht können wir uns darüber freuen, Jesus als ständigen Hohenpriester im Himmel zu haben.

      18. Warum war und ist es gut, zu wissen, daß unser Hoherpriester mitfühlend ist?

      18 Im Hebräerbrief wird uns versichert, daß Christus ein mitfühlender Priester ist. Man kann sich vorstellen, vor welchen Entscheidungen und Problemen die hebräischen Christen standen, als sie sich angesichts des in Jerusalem herrschenden Patriotismus auf die Flucht vorbereiteten, was bedeutete, bereit zu sein, ihre Häuser, ihre Verwandten und ihre Arbeit zu verlassen. Doch sie waren nicht völlig auf sich allein gestellt. Paulus schrieb: „Als Hohenpriester haben wir nicht einen, der nicht mitfühlen kann mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allen Beziehungen auf die Probe gestellt worden ist wie wir selbst, doch ohne Sünde. Nahen wir uns daher mit Freimut der Rede dem Thron der unverdienten Güte, damit wir Barmherzigkeit erlangen und unverdiente Güte finden mögen als Hilfe zur rechten Zeit“ (Hebräer 4:15, 16). Ungeachtet dessen, welche Prüfung entsteht, „vermag er denen zu Hilfe zu kommen, die auf die Probe gestellt werden“ (Hebräer 2:17, 18).

      Der Vervollkommner unseres Glaubens

      19, 20. Inwiefern ist Jesus der „Vervollkommner unseres Glaubens“?

      19 Es geht besonders um unseren Glauben, während wir ‘Jesus betrachten’. Nachdem Paulus die „leicht umstrickende Sünde“ — den Unglauben — erwähnt hatte, sprach er davon, daß wir „unseren Blick auf den Hauptvermittler und Vervollkommner unseres Glaubens, Jesus, gerichtet halten“ sollten (Hebräer 12:1, 2). Warum ist das während des Abschlusses des gegenwärtigen Systems der Dinge unerläßlich?

      20 Beginnend mit der ersten Prophezeiung (1. Mose 3:15), weist die Bibel auf den Christus hin. Auf ihn beziehen sich zahlreiche biblische Prophezeiungen und Vorbilder. Viele der im Hebräerbrief erwähnten Bestandteile des mosaischen Gesetzes sind ein „Schatten der künftigen guten Dinge“ (Hebräer 9:23; 10:1). Aber „die Wirklichkeit gehört dem Christus“ (Kolosser 2:17). Ja, Jesu Geburt, sein irdischer Dienst, sein Opfertod, seine Auferstehung und sein Priesterdienst im Himmel vervollständigen oder vervollkommnen alle diesbezüglichen Prophezeiungen, Vorbilder und Vorschattungen.

      21. In welchem weiteren Sinne ist Jesus heute der „Vervollkommner unseres Glaubens“?

      21 Wenn schon Paulus Christus als den „Vervollkommner unseres Glaubens“ erkennen konnte, dann haben wir heute noch mehr Grund dazu. Wir sehen die größere Erfüllung der Worte Jesu über das ‘Zeichen seiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge’ (Matthäus 24:3). Unser Glaube hat daher eine solidere Grundlage. Außerdem ist die Rettung, die zum Leben auf der „künftigen bewohnten Erde“ führt, viel näher als zur Zeit des Paulus. Mögen wir daher Jesus, den Vervollkommner unseres Glaubens, weiterhin in der Zuversicht betrachten, daß Gott all denen, die ihn im Glauben „ernstlich suchen, ein Belohner wird“ (Hebräer 2:5; 11:6). Wie der folgende Artikel zeigt, kann uns der Hebräerbrief helfen, den entsprechenden Glauben und die entsprechende christliche Gesinnung zu haben, die wir benötigen, um die wunderbare Belohnung empfangen zu können.

  • Ergreife die vor dir liegende Hoffnung
    Der Wachtturm 1983 | 15. Mai
    • Ergreife die vor dir liegende Hoffnung

      1, 2. Warum solltest du ernsthaft darüber nachdenken, ob du ‘deine Hoffnung ergreifst’?

      DER Apostel Paulus schrieb: „Wir werden tatsächlich nur dann Mitgenossen des Christus, wenn wir an der Zuversicht, die wir zu Anfang hatten, standhaft bis ans Ende festhalten“ (Hebräer 3:14). Er sprach auch von der Notwendigkeit, „die uns vorgesetzte Hoffnung zu ergreifen“ (Hebräer 6:18).

      2 Vielleicht bist du erst seit kurzem ein Zeuge Jehovas und trittst eifrig und mit Überzeugung für deine Glaubensansichten ein. Oder du bist schon jahrzehntelang ein christlicher Zeuge und hast das Gefühl, in der Wahrheit gefestigt zu sein. Ob nun das eine oder das andere zutrifft, so kennt wahrscheinlich jeder von uns Personen, die nicht mehr auf dem Weg der Wahrheit wandeln; solche gab es auch im 1. Jahrhundert (Philipper 3:18; Apostelgeschichte 20:30). Einige haben ihren Glauben vielleicht allmählich verloren, sind völlig von materiellen Interessen in Anspruch genommen worden oder haben der Versuchung nachgegeben und gesündigt.

      3—5. Inwiefern kann uns der Hebräerbrief im Hinblick auf unsere Hoffnung eine Hilfe sein?

      3 Wie können wir verhindern, daß uns das widerfährt? Denken wir einmal über den Rat nach, der im Hebräerbrief gegeben wird. An dem treuen Ausharren vieler neuzeitlicher Zeugen Jehovas, die durch diesen Rat gestärkt worden sind, können wir erkennen, wie passend er für unsere Zeit ist.

      4 Der Hebräerbrief wurde an Christen geschrieben, die „Mitgenossen der himmlischen

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