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  • Güte — eine anziehende Eigenschaft
    Der Wachtturm 1975 | 1. Oktober
    • selbst gesagt hat: ,Beglückender ist Geben als Empfangen‘“ (Apg. 20:31, 33-35).

      Durch seine vorbildliche Güte gewann Paulus die Zuneigung jener Ältesten. Da sie damit rechneten, ihn im Fleische nie mehr zu sehen, brachen sie in Tränen aus, „fielen Paulus um den Hals und küßten ihn zärtlich“ (Apg. 20:37, 38).

      Wenn wir an das denken, was Jehova Gott für uns getan hat, sollten wir — wie der Apostel Paulus — seine Güte nachahmen wollen. Halten wir daher nach Gelegenheiten Ausschau, anderen Gutes zu tun und den in physischer und geistiger Hinsicht Notleidenden selbstlos zu helfen. So können auch wir die Zuneigung anderer gewinnen.

  • Ein Geistlicher, der die Wahrheit erkannte
    Der Wachtturm 1975 | 1. Oktober
    • Ein Geistlicher, der die Wahrheit erkannte

      ● Im Jahre 1961 hielt ein Zeuge Jehovas in einem Dorf, das in einem Buschgebiet der Salomoninseln liegt, einen öffentlichen biblischen Vortrag. Einer von denen, die den Vortrag hörten, war der Geistliche des Ortes. Noch am gleichen Abend unterhielten sich der Zeuge und der Geistliche viele Stunden über die Bibel. Nachdem dieser Geistliche am nächsten Tag noch mehr erforscht hatte, erklärte er seinen Gemeindemitgliedern, er würde ein Zeuge Jehovas werden. Obwohl er sie eindringlich bat, gemeinsam mit ihm die Bibel zu studieren, wandte sich das ganze Dorf gegen ihn.

      Damals mußte er etwa 4 bis 5 Stunden reisen und dabei Berge und Flüsse überqueren, um die Zusammenkünfte der Zeugen Jehovas besuchen zu können. Später zog er aus dem Dorf und baute in der Nähe ein Haus. Er machte gute Fortschritte und wurde schließlich ein getaufter Zeuge Jehovas. Im Laufe der Jahre zogen zwei Männer in die Nähe dieses ehemaligen Geistlichen und waren bereit, mit ihm die Bibel zu studieren. Doch oft verpaßten sie das Studium, und so machten sie nicht viel Fortschritte. Das entmutigte den ehemaligen Geistlichen allmählich.

      Im Jahre 1968 machte der Zeuge, der als erster mit dem ehemaligen Geistlichen in Kontakt gekommen war, den Vorschlag, es sei besser für ihn, in das Dorf zu ziehen, in dem Jehovas Zeugen ihre Zusammenkünfte abhielten, damit er sich besser an ihrer Tätigkeit beteiligen könne. Er war für diesen Vorschlag dankbar, ging in sein Dorf und kündigte an, er würde ganz von dort fortziehen. Diese Nachricht erschütterte die Einwohner. Er war ihnen immer eine große Hilfe gewesen, und es gefiel ihnen gar nicht, daß er fortgehen wollte. Daher baten sie ihn inständig, doch zu bleiben.

      Sein leiblicher Bruder, der vorher unentschlossen war, trat nun aus der Kirche aus und begann bald, mit anderen über die Botschaft der Bibel zu sprechen. Der ehemalige Geistliche nahm nun die Gelegenheit wahr und lud die Dorfbewohner zum nächsten Bezirkskongreß der Zeugen Jehovas ein. Viele von ihnen kamen. Beeindruckt von dem, was sie dort sahen und hörten, wünschte nun eine ganze Anzahl von ihnen ein Bibelstudium. Ein Ehepaar, das im Vollzeit-Sonderpionierdienst tätig ist, wurde in dieses Gebiet geschickt, um dem ehemaligen Geistlichen zu helfen, die dreißig Personen zu betreuen, die die Bibel studieren wollten. Kurze Zeit später wurde ein Königreichssaal gebaut. Nun haben sich schon zwölf Personen dem ehemaligen Geistlichen angeschlossen, um andere die biblische Wahrheit zu lehren.

      Man kann somit sehen, daß sogar Männer, die religiöse Irrtümer lehren, in Wirklichkeit den Wunsch haben mögen, das Rechte zu tun. Wenn solche Menschen einmal die Wahrheit erkannt haben, reagieren sie günstig und fangen an, mit anderen über die guten Dinge zu sprechen, die sie gelernt haben.

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1975 | 1. Oktober
    • Fragen von Lesern

      ● Wurde Jesus Christus körperlich, als Mensch von Fleisch und Blut, auferweckt?

      Gemäß den inspirierten Schriften wurde Jesus Christus nicht zum Leben im Fleische auferweckt. In 1. Petrus 3:18 lesen wir, daß er „im Fleische zu Tode gebracht, aber im Geiste lebendig gemacht wurde“ (Neue-Welt-Übersetzung; Karrer; Elberfelder Bibel, Fußnote). Andere Bibeltexte bestätigen, daß Jesus nicht körperlich, als Mensch von Fleisch und Blut, hätte auferweckt werden können.

      Gott wollte, daß sein Sohn wieder im Himmel leben und nicht als Mensch hier auf der Erde bleiben sollte. Das erforderte, daß Jesus als Geistperson auferweckt wurde, denn Menschen von Fleisch und Blut können nicht im Himmel leben. Der Apostel Paulus schrieb: „Fleisch und Blut [können] Gottes Königreich nicht ererben ..., noch ererbt die Verweslichkeit die Unverweslichkeit“ (1. Kor. 15:50).

      Im Falle des Menschen Jesus Christus bildete sein Fleisch ein Hindernis, das ihn davon abhielt, Zutritt zum himmlischen Bereich zu erlangen. Daher wird in Hebräer 10:20 davon gesprochen, daß Jesu „Fleisch“ durch den „Vorhang“ dargestellt wurde, der in der Stiftshütte das Heilige vom Allerheiligsten trennte. Bevor Jesus in den Himmel, das wahre „Allerheiligste“, eingehen konnte, mußte er seine Existenz als Mensch aufgeben und wieder eine Geistperson werden. Sein Fleischesleib hätte ihn daran gehindert, als Geistperson hinter den „Vorhang“ zu gehen.

      Ein anderer Faktor, der nicht außer acht gelassen werden sollte, ist die Tatsache, daß der Ziegenbock und der Stier, die am Versöhnungstag geopfert wurden, das Opfer Jesu Christi darstellten. Das Gesetz, das diese Opfer vorschrieb, diente als „ein Schatten der künftigen Dinge“ (Kol. 2:17; Hebr. 10:1). Wie wir wissen, zeigt ein Schatten die allgemeine Form und die Umrisse der Person oder des Gegenstandes, der den Schatten wirft. Damit sich der Schatten in der Wirklichkeit erfüllen konnte, konnte Jesus nicht seinen geopferten Fleischesleib und sein Blut zurücknehmen, da die Kadaver der Opfertiere verbrannt und dadurch gründlich beseitigt wurden (Hebr. 13:11, 12). Daraus folgt logischerweise, daß Jehova Gott auch den geopferten Leib seines Sohnes beseitigte. Außerdem wäre, wenn Jesus seinen Fleischesleib wieder angenommen hätte, sein Opfer nur von vorübergehendem, nicht von bleibendem Sühnewert gewesen.

      Die Tatsache, daß Jesus nicht im Fleische auferweckt wurde, erklärt auch, weshalb zwei seiner Jünger und Maria Magdalene ihn nicht erkannten, als er ihnen nach seiner Auferstehung erschien. Sie erkannten ihn nur aufgrund dessen, was er sagte oder tat (Luk. 24:13-31; Joh. 20:14, 15).

      Es stimmt, daß Jesus dem ungläubigen Thomas mit den Wundmalen erschien, die die Nägel an seinen Händen und der Speer an seiner Seite verursacht hatten (Joh. 20:24-29). Doch sogar in Verbindung mit dieser Kundgebung ist deutlich zu erkennen, daß sich Jesus augenblicklich verkörpert haben mußte. Ein Augenzeuge, der Apostel Johannes, berichtete: „Jesus kam, obwohl die Türen verschlossen waren, und er trat in ihre Mitte“ (Joh. 20:26). Bestimmt hätte der Apostel Johannes das nicht erwähnt, wenn Jesus einfach die Tür geöffnet und dann als Mensch ins Zimmer gekommen wäre. Offensichtlich erschien Jesus plötzlich vor den Jüngern, die verschlossene Tür hinderte ihn nicht daran, einzutreten. Das hätte ein Mensch von Fleisch und Blut nicht tun können. Doch Geistpersonen können das tun, wenn sie sich verkörpern. Zum Beispiel erschien der Engel Gabriel dem Priester Sacharja körperlich im Heiligen des Tempels (Luk. 1:11). Und der Engel, der Simsons Eltern erschien, stieg in einer Flamme in den Himmel auf (Ri. 13:19, 20).

      Der Fall des Engels, der zu Simsons Eltern sprach, wirft auch Licht auf Jesu Aufstieg in den Himmel. Dieser Engel blieb für Simsons Eltern sichtbar, während er in einer Flamme aufstieg, doch dann entmaterialisierte er sich offensichtlich und entschwand ihren Blicken. Ähnlich war es, als Jesus in den Himmel aufstieg. Er blieb so lange sichtbar, bis eine Wolke ihn den Blicken der Jünger entzog. Er muß dann den Fleischesleib, in dem er gesehen worden war, aufgelöst haben, wie es verkörperte Engel schon bei früheren Gelegenheiten getan hatten (Apg. 1:9-11).

      Daß sich Jesus lediglich verkörperte, um von seinen Jüngern gesehen werden zu können, wie es Engel in der Vergangenheit schon getan hatten, geht auch aus der Tatsache hervor, daß er völlig bekleidet erschien. Als Jesus in das Grab gelegt wurde, war er nicht bekleidet, sondern lediglich in Binden aus feiner Leinwand eingewickelt. Nach seiner Auferstehung blieben diese Binden im Grab. Genauso, wie Jesus Kleidung materialisieren mußte, mußte er auch einen Körper annehmen, um seinen Jüngern in körperlicher Gestalt sichtbar zu erscheinen (Luk. 23:53; Joh. 19:40; 20:6, 7).

      In diesem Zusammenhang können wir auch verstehen, daß Jesus, obwohl er noch nach seiner Himmelfahrt als „Sohn des Menschen“ bezeichnet wurde, im Himmel keinen menschlichen Körper gehabt haben konnte (Apg. 7:56). Eine messianische Prophezeiung, die davon handelt, wie er von seinem Vater Königsmacht erhält, sagt von ihm, er sei „einer wie ein Menschensohn“ (Dan. 7:13, 14). Daher trägt Jesus Christus auch noch im Himmel die messianische Bezeichnung „Menschensohn“, obwohl er das erforderliche Opfer dargebracht hat, indem er seine menschliche Natur aufgegeben hat. Aus dem gleichen Grund trägt Jesus Christus den Titel „das Lamm“, weil er sein Leben als Opfer niedergelegt hat (Offb. 21:22). Dieser Titel beschreibt bestimmt nicht das Aussehen oder die Natur, die er im Himmel hat.

      Somit bezeugt die Heilige Schrift als Ganzes, daß Jesus nicht als Mensch von Fleisch und Blut, sondern als eine herrliche Geistperson auferweckt wurde.

      ● Wie sind die Bibeltexte zu verstehen, die davon handeln, daß Jehova Gott oder sein Sohn die „Nieren“ „sieht“, „läutert“ oder „prüft“?

      In solchen Texten stehen die Nieren offensichtlich stellvertretend für die tiefsten Empfindungen oder die innersten Gefühle (Ps. 7:9; 26:2; Jer. 11:20; 20:12). Während ein Mensch unmöglich die innersten Gefühle eines anderen kennen kann, können sie vor dem großen Prüfer und Läuterer, Jehova Gott, oder vor seinem Sohn nicht verborgen werden. Daher lesen wir: „Ich, Jehova, erforsche das Herz, prüfe die Nieren, ja um einem jeden zu geben gemäß seinen Wegen, gemäß dem Fruchtertrag seiner Handlungen“ (Jer. 17:10). In Offenbarung 2:23 lesen wir, daß der Sohn sagte: „Ich [bin] es ..., der die innersten Gedanken [buchstäblich: Nieren] und Herzen erforscht, und ich will euch, jedem einzelnen, gemäß euren Taten geben.“ Jehova Gott und Jesus Christus erforschen somit die tiefsten Gefühle, die anderen Menschen verborgen bleiben mögen, genau wie die buchstäblichen Nieren tief im menschlichen Körper verborgen sind.

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