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Fragen von LesernDer Wachtturm 1970 | 1. Juli
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Fragen von Lesern
● Wie sind die Worte in Jesaja 7:14 zu verstehen, die Matthäus auf Jesus anwandte, da Jesus doch nicht „Immanuel“ genannt wurde? — J. G., USA.
Der Apostel Matthäus wandte Jesaja 7:14 auf Jesus an mit den Worten: „Das alles geschah in Wirklichkeit, damit sich erfülle, was Jehova durch seinen Propheten geredet hatte, welcher sagt: ‚Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und wird einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben‘, was übersetzt ‚Mit uns ist Gott‘ bedeutet.“ — Matth. 1:22, 23.
Zugegeben, Jesus wurde nicht „Immanuel“ genannt. Das bedeutet aber nicht, daß er diesen Bibeltext nicht erfüllt hätte. Mit diesen Worten sollte nicht gesagt werden, daß ihm unbedingt dieser Name gegeben werden sollte, sondern sie deuteten vielmehr auf einen Teil seiner Mission hin. Das kann anhand einer anderen Prophezeiung Jesajas veranschaulicht werden, die wir im 9. Kapitel, in den Versen 6 und 7 (NW) finden und die wie folgt lautet: „Denn ein Kind ist uns geboren worden, ein Sohn ist uns gegeben worden; und die fürstliche Herrschaft wird auf seiner Schulter sein. Und sein Name wird genannt werden: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Ewigvater, Fürst des Friedens. Für die Fülle der fürstlichen Herrschaft und den Frieden wird es kein Ende geben auf dem Throne Davids und über sein Königreich, um es fest aufzurichten und es zu stützen durch Recht und durch Gerechtigkeit.“
Diese Prophezeiung trifft ohne Zweifel auf Jesus Christus, den Sohn Gottes und den Sohn Davids, zu. Doch nirgends lesen wir, daß Jesus von seinen Aposteln oder Jüngern so genannt worden wäre. Trotzdem war er, als er auf Erden war, der „Wunderbare Ratgeber“, und er wird es in dem kommenden System der Dinge erst recht sein, weil er dann als solcher der ganzen Menschheit dient, indem er ihr zeigt, wie man ewiges Leben erlangt. Die Bezeichnung „Starker Gott“ ist seit seiner Erschaffung auf ihn anwendbar gewesen; doch ganz besonders passend ist sie für ihn seit seiner Auferstehung, nach der ihm alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben worden ist, und vor allem seit seiner Rückkehr in den Himmel, nach der er der ‘Widerschein der Herrlichkeit Gottes und der genaue Abdruck seines Wesens selbst’ geworden ist. (Hebr. 1:3; Matth. 28:18) Da er allen gehorsamen Menschen durch sein Loskaufsopfer ewiges Leben vermittelt, wird er mit Recht „Ewigvater“ genannt, und da er durch sein Königreich für die ganze Menschheit und das ganze Universum ewigen Frieden herbeiführt, ist es doch bestimmt angebracht, ihn „Fürst des Friedens“ zu nennen.
Das gleiche trifft auch auf Jesaja 7:14 zu, wo es heißt: „Die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären, und wird seinen Namen Immanuel heißen.“ Daß die Bezeichnung Immanuel vor allem auf die Rolle hinweisen sollte, die Jesus spielen würde, geht auch daraus hervor, daß Matthäus ihre Bedeutung angibt: „Mit uns ist Gott.“
Der Titel „Mit uns ist Gott“ ist für Jesus Christus, den höchsten Vertreter Jehovas, der je auf Erden war, besonders passend. Er ist vor allem passend, wenn wir daran denken, daß Jesus, als Philippus zu ihm sagte: „Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns“, erwiderte: „So lange Zeit bin ich bei euch gewesen, und dennoch hast du mich nicht kennengelernt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat auch den Vater gesehen. Wie kommt es, daß du sagst: ‚Zeige uns den Vater‘? Glaubst du nicht, daß ich Gemeinschaft habe mit dem Vater und der Vater Gemeinschaft hat mit mir?“ — Joh. 14:8-10.
Das alles zeigt, wie angebracht es war, daß Jesus prophetisch nicht nur als „Wunderbarer Rat, Starker Gott, Ewigvater, Fürst des Friedens“, sondern auch als „Immanuel“, was „Mit uns ist Gott“ bedeutet, bezeichnet wurde, obgleich ihm keiner dieser Namen gegeben wurde, als er auf Erden war.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1970 | 1. Juli
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Jehova, der Schöpfer des Universums, ist am Wohl der Menschen interessiert. Er kümmert sich wie ein Hirte um sie, obwohl sie in Sünde geboren und in Ungerechtigkeit empfangen worden sind. Sein Interesse an den Menschen ist nicht nur ein vorübergehendes oder gelegentliches, sondern ein anhaltendes, tiefes Interesse. König David sagte von ihm: „Jehova ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“ (Ps. 23:1) Wir können uns wirklich glücklich schätzen, in solch guter Obhut zu sein. Viele Menschen kennen diesen liebevollen Hirten aber noch nicht. Ein Studium der Bibel, des inspirierten Wortes Gottes, würde ihnen zeigen, wer er ist und wie man sich seiner Leitung und Fürsorge unterstellen kann. Jehovas Zeugen haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, den Menschen behilflich zu sein, die Bibel gründlich kennenzulernen. Ein Hilfsmittel, das sie ihnen zu diesem Zweck anbieten, ist das Buch „Dinge, in denen es unmöglich ist, daß Gott lügt“. Es ist gegen einen Beitrag von 2,50 DM erhältlich (Österreich 15 öS; Luxemburg 25 lfrs).
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
19. Juli: Jünger heranbilden, die ausharren können. Seite 400. Lieder: Nr. 15, 111.
26. Juli: Beim Heranbilden von Jüngern das Herz ansprechen. Seite 406. Lieder: Nr. 23, 31.
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