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  • Wer war Jesus Christus?
    Erwachet! 1973 | 22. Juni
    • (Joh. 6:41, 42) Ihre Worte ließen erkennen, daß sie glaubten, Jesus habe eine falsche Behauptung erhoben. Aber in ihrer Schlußfolgerung ließen sie die Wunder, die er wirkte, und seine überragende Weisheit außer acht, durch die er einen unleugbaren Beweis göttlicher Unterstützung hatte. Ein Mann, den Jesus von seiner Blindheit geheilt hatte, drückte dies treffend folgendermaßen aus: „Wir wissen, daß Gott nicht auf Sünder hört, doch wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, hört er auf diesen. Seit alters hat man nie davon gehört, daß jemand einem Blindgeborenen die Augen geöffnet hat. Wenn dieser Mensch nicht von Gott wäre, so könnte er gar nichts tun.“ — Joh. 9:31-33.

      Jesu Erklärung, er habe eine vormenschliche Existenz gehabt, wurde nicht nur durch Wunder gestützt, sondern auch durch die inspirierten Hebräischen Schriften. Die Prophezeiung, in der Bethlehem als der Ort bezeichnet wurde, wo der Messias oder Christus geboren werden sollte, wies ebenfalls auf seine vormenschliche Existenz hin. „Und du, o Bethlehem-Ephratha, das zu klein ist, um schließlich unter den Tausenden Judas zu sein, aus dir wird mir der hervorgehen, der Herrscher in Israel werden soll, dessen Ursprung aus frühen Zeiten ist, aus den Tagen unabsehbarer Zeit.“ (Micha 5:2) Die jüdischen Oberpriester und Schriftgelehrten des ersten Jahrhunderts u. Z. verstanden diese Worte des Propheten Micha richtig. Als sie gefragt wurden, wo der Christus geboren werden sollte, antworteten sie: „In Bethlehem“ und zitierten darauf Michas Prophezeiung als Beweis. — Matth. 2:5, 6.

      Somit gab es ein ausreichendes Zeugnis dafür, daß Jesus Christus mehr war als nur ein gewöhnlicher Mensch. Diejenigen, die dieses Zeugnis auch weiterhin nicht anerkannten, verloren das Vorrecht, zusammen mit Jesus einen Anteil an seiner Herrschaft zu haben. Die religiösen Führer, die vorsätzlich die Beweise dafür leugneten, daß Gottes Geist in Jesus wirksam war, verwirkten sich alle Aussichten auf zukünftiges Leben. Jesus warnte sie: „Schlangen, Otternbrut, wie solltet ihr dem Gericht der Gehenna entfliehen?“ (Matth. 23:33) Jesus nur als einen gewöhnlichen Menschen zu betrachten kann daher ernste Konsequenzen nach sich ziehen. Es kann einen gegenüber der Notwendigkeit blind machen, etwas zu unternehmen, um Gottes Wohlgefallen zu erlangen.

      Aber sollen wir glauben, daß Jesus „Gott im Fleische“ war? Um eine zuverlässige Antwort auf diese Frage zu erhalten, müssen wir uns Jesu eigenen Erklärungen zuwenden. Nirgendwo können wir feststellen, daß Jesus von sich selbst als von Gott gesprochen hätte. Als Jesus angeklagt wurde, sich Gott gleichzumachen, erwiderte er: „Steht nicht in eurem ,Gesetz‘ geschrieben: ,Ich habe gesagt: „Ihr seid Götter.“‘? Wenn er diejenigen ,Götter‘ nannte, gegen die das Wort GOTTES erging, und die Schrift kann doch nicht ungültig gemacht werden, sagt ihr da zu mir, der vom Vater geheiligt und in die Welt gesandt worden ist: ,Du lästerst‘, weil ich gesagt habe: Ich bin GOTTES Sohn?“ — Joh. 10:34-36.

      Als Sohn schrieb Jesus seinem Vater größere Autorität, größere Erkenntnis und größere Macht zu. Er sagte: „Dieses Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken zu vergeben steht nicht mir zu, sondern gehört denen, für die es von meinem Vater bereitet worden ist.“ (Matth. 20:23) „Von jenem Tage oder der Stunde hat niemand Kenntnis, weder die Engel im Himmel noch der Sohn, sondern nur der Vater.“ (Mark. 13:32) „Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut als nur einer: Gott.“ (Mark. 10:18) „Der Vater ist größer als ich.“ (Joh. 14:28) Jesus erkannte seinen Vater als seinen Gott an. Kurz bevor er starb, rief er aus: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Matth. 27:46) Dann, nach seiner Auferstehung, sagte er zu Maria Magdalene: „Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott.“ (Joh. 20:17) Schließlich bezeichnete sich Jesus Christus in der Offenbarung, die dem Apostel Johannes gegeben wurde, als die erste Schöpfung Gottes, indem er sagte: „Diese Dinge sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes.“ — Offb. 3:14; Joh. 1:14; Kol. 1:15.

      Somit zeigt das Zeugnis, das Jesus Christus über sich selbst gab, während er auf der Erde war, daß er nicht nur ein weiser Mann und auch nicht Gott im Fleische war, sondern daß er der vollkommene menschliche Sohn Gottes war. Der Bericht über Jesu Worte und Taten diente dazu, diese Wahrheit nachzuweisen. Der Apostel Johannes schrieb: „Jesus [tat] auch vor den Jüngern viele andere Zeichen, die nicht in dieser Buchrolle niedergeschrieben sind. Diese aber sind niedergeschrieben worden, damit ihr glaubt, daß Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr, weil ihr glaubt, durch seinen Namen Leben habet.“ — Joh. 20:30, 31.

  • Wir beobachten die Welt
    Erwachet! 1973 | 22. Juni
    • Wir beobachten die Welt

      Volkskirche wird „Minderheitskirche“

      ◆ Ein düsteres Bild von der Situation in der evangelischen Kirche in der Bundesrepublik hat Bischof Wölber in Hamburg gezeichnet. Wölber sprach von einem „Umschlag der Volkskirche in eine andere Qualität, der Minoritätskirche“. Der Religionsunterricht „liegt darnieder“, viele Eltern ließen ihre Kinder nicht mehr taufen, die Gottesdienste würden immer weniger besucht. Die Menschen haben nach den Worten Wölbers „nichts gegen die Religion, aber sehr viel gegen die Kirche“.

      Genaue Vorhersage über Erdbeben?

      ◆ Eine in der Geschichte der Geologie einmalig „präzise“ Erdbebenvoraussage ist vom Forschungszentrum Menlo Park in Kalifornien gemacht worden: Innerhalb der nächsten Monate werde im Gebiet von Hollister, 160 Kilometer südöstlich von San Francisco, die Erde beben, teilte der Leiter des Instituts, Robert Wallace, mit. Das Beben werde eine Stärke von 4,5 Punkten auf der nach oben offenen Richter-Skala haben und schlimmstenfalls in dem dünnbesiedelten Gebiet Geschirrklappern und Schränkerücken verursachen. Wallace meint jedoch, es werde noch einige Zeit dauern, bis die Erdbebenforscher Voraussagen von der Qualität der Wettervorhersagen machen könnten. Die jetzige Voraussage wäre durch ein Netz von 120 Meßstationen möglich gewesen, die die täglich mehrmals vorkommenden „Micro-Beben“ registrieren.

      „Weltfriedenskongreß“ angekündigt

      ◆ Ein „Weltkongreß von Friedenskräften für internationale Sicherheit und Abrüstung, für nationale Unabhängigkeit, Zusammenarbeit und Frieden“ soll vom 2. bis 7. Oktober in Moskau stattfinden. Dahingehend haben sich Vertreter von 60 Ländern zum Abschluß eines Treffens in der sowjetischen Hauptstadt geeinigt, das von dem kommunistisch gelenkten Weltfriedensrat einberufen worden war. Teilnehmer waren im wesentlichen Vertreter kommunistischer Staaten und von Entwicklungsländern. Einziger Zweck dieses Kongresses soll, wie es in einem von der Nachrichtenagentur TASS veröffentlichten Bericht heißt, „die Festigung des Friedens in der Welt und die Stärkung der für den Frieden arbeitenden Organisationen“ sein.

      Papst bittet um Geld

      ◆ Obwohl die katholische Kirche wegen ihres Reichtums bekannt ist, fühlte sich dennoch das Oberhaupt Papst Paul, veranlaßt, die Mitglieder seiner Diözese aufzurufen, für den Bau neuer Kirchen in Rom zu spenden. In einer Ansprache erklärte der Papst vor rund 6 000 seiner Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom, etwa hundert neue Viertel in der italienischen Hauptstadt verfügten über keine katholische Kirche. Weder die Kirche noch die zivilen Behörden seien aber in der Lage, die notwendigen Finanzmittel für den Bau neuer Kirchen aufzubringen.

      Junge Leute verlassen die Kirche

      ◆ In München treten immer mehr junge Leute aus der katholischen Kirche aus. Wie das Erzbischöfliche Ordinariat mitteilte, haben 1971 1 843 ihren Austritt angemeldet. Im vergangenen Jahr waren es rund hundert mehr im Alter zwischen 22 und 31 Jahren. Die Zahl der in den letzten drei Jahren aus der Kirche Ausgetretenen wird vom Ordinariat auf etwa 15 000 angesetzt.

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