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  • Die Segnungen des durch Leiden erlernten Gehorsams
    Der Wachtturm 1970 | 15. Dezember
    • Sinne vollkommen. Als er auf Erden geboren wurde, war er ein vollkommenes Kind, aber nicht mehr als ein Kind. Als er im Alter von zwölf Jahren die Lehrer im Tempel befragte, war er ein vollkommener Junge, aber nicht mehr als ein Junge. (Luk. 2:41-52) Auch in seiner vormenschlichen Existenz war er als Gottes „Werkmeister“ vollkommen (Spr. 8:30, Fußnote); Gott hatte ihm aber eine weit höhere Stellung zugedacht, eine Stellung, die von ihm höchst erprobte Vollkommenheit, Vertrauenswürdigkeit und Reife erforderte. Bevor Gottes Sohn das hohe Amt eines Königs und Hohenpriesters empfing, war es angebracht, daß er die erforderliche Entwicklung, die notwendige Schulung und Erziehung und die notwendige Zucht und Erprobung, durchmachte, durch die er für sein hohes Amt so vollkommen gemacht wurde, daß die Möglichkeit eines Versagens völlig ausgeschlossen war.

      17. Welcher harten Prüfung wurde sein Gehorsam unterworfen, als er auf der Erde war?

      17 Gehorsam spielt ebenfalls eine Rolle. Zugegeben, Jesus war schon vor seinem Kommen auf die Erde immer gehorsam gewesen, aber sein Gehorsam war nie ernstlich erprobt worden. Im Kampf mit Geistgeschöpfen — zum Beispiel in den Tagen Daniels mit dem „Fürsten des Königreichs Persien“ oder schon früher mit Satan selbst wegen des Leibes Mose — unterlag er seinen Gegnern nicht. (Dan. 10:13; Jud. 9) Er brauchte keinen hohen Preis zu zahlen, um gehorsam zu sein. Während seines öffentlichen Dienstes auf der Erde war es jedoch anders. Vom Jordan bis Golgotha war er ständig Prüfungen, verbunden mit Leiden, ausgesetzt. Nach seiner unmittelbaren Begegnung mit dem Teufel in der Wildnis wurde er unablässig von den ihm feindlich gesinnten religiösen Interessengruppen bedrängt, die ständig hinter ihm her waren und seiner schließlich auch habhaft wurden. Ja, er machte „mit starkem Schreien und Tränen“ gewissermaßen eine harte Schule durch. Schließlich wurde er unter dem Druck jener Interessengruppen und unter dem Druck Roms zu Tode gebracht. Sein Geist, seine Lauterkeit und sein vollkommener Gehorsam seinem himmlischen Vater gegenüber blieben jedoch ungebrochen. — Matth. 4:1-11; Hebr. 5:7.

      18. Welche Segnungen erwuchsen Jesus persönlich aus all dem, was er litt und erduldete, und welche Segnungen erwuchsen anderen daraus?

      18 Jesus hatte stets Glauben gehabt, aber nun war sein Glaube von geprüfter Echtheit. Sein Glaube war schon immer fest wie Stahl gewesen, ein Glaube, der loyale Ergebenheit und Beständigkeit verraten hatte, doch nun glich er gehärtetem Stahl, Stahl, der durch Feuer hart gemacht worden war. Wir können nun besser verstehen, warum Jesus am eigenen Leib erfahren mußte, was es bedeutet, gehorsam zu sein trotz größter Widerwärtigkeiten und Leiden. Es war vor allem notwendig im Hinblick auf seine einzigartige künftige Stellung zur Rechten Gottes, in der ihm alles unterworfen sein sollte. Darüber hinaus wurde er dadurch, daß er diesen Weg treu vollendete, in einem umfassenderen und tieferen Sinne vollkommen gemacht, als er es vorher gewesen war. Er war nun als Hoherpriester völlig geeignet, uns zu Hilfe zu kommen und uns rechtzeitig Hilfe zu bieten sowie verantwortlich zu werden für unsere endgültige Rettung, zunächst für die der vielen gehorsamen Söhne, die mit ihm auf seinem himmlischen Thron sitzen werden, dann aber auch für die der vielen anderen Glieder der Menschheitsfamilie, für die er den Tod schmeckte. Sie müssen ebenfalls erfahren, daß „sich im Namen Jesu jedes Knie“ unterwürfig beugen sollte wegen der „übergeordneten Stellung“, die Gott seinem treuen Sohn gütigerweise gegeben hat. All das trägt natürlich „zur Verherrlichung Gottes, des Vaters“, bei. — Phil. 2:5-11.

      19. Wieso wissen wir, daß die Prüfungen Jesus nicht aufgezwungen wurden, und wie wurde das, was ihm widerfahren sollte, vorhergesagt?

      19 Noch etwas ist bei Jesus beachtenswert. Die Prüfungen wurden ihm nicht aufgezwungen. Er war von sich aus bereit, den öffentlichen Dienst aufzunehmen — zu dem auch die Bloßstellung der falschen Religion und der Überlieferungen, an die man sich damals hielt, gehörte —, obwohl er genau wußte, daß er dadurch den Zorn seiner Feinde auf sich lud. Seine Einstellung und sein Entschluß kommen in folgenden prophetischen Worten zum Ausdruck: „Ich glaube, darum rede ich; ich werde aber sehr geplagt“ (Luther, 1912). Jesus glaubte vor allem an Gottes Königreich und daran, daß er zu dessen König gemacht werden würde. Aufgrund dieses Glaubens konnte er „reden“ und bei jeder Gelegenheit „für die Wahrheit Zeugnis“ ablegen. Aus diesem Grund wurde er „sehr geplagt“. Selbst als er seinem Ende entgegensah und sagen konnte: „Die Stricke des Todes umfingen mich, und die bedrängnisvollen Umstände des Scheols selbst fanden mich“, sagte er noch: „Meine Gelübde werde ich Jehova bezahlen, ja, vor seinem ganzen Volke.“ Er war Jehovas treuester Loyalgesinnter, und wahrscheinlich wurde er damals sehr getröstet, als er sich an die Worte erinnerte: „Kostbar ist in den Augen Jehovas der Tod seiner Loyalgesinnten.“ — Ps. 116:3, 10-15, NW; 2:6; Joh. 18:37.

      20. Abgesehen davon, daß wir schätzen sollten, was Jesus für uns getan hat, sollten wir ihn auch noch mit großem Interesse von welchem Standpunkt aus betrachten?

      20 Wie wir bereits angedeutet haben, waren diese harten Erfahrungen, durch die Jesus Gehorsam lernte und die ihn auch dazu geeignet machten, für uns als Hoherpriester zu amten, ihm zum Segen. Nicht nur das, er gab uns dadurch auch ein Beispiel, das wir in gewissen Beziehungen nachahmen sollten, und zwar sowohl alle, die in einem wiederhergestellten irdischen Paradies zu leben hoffen, als auch alle, die die Hoffnung haben, mit Jesus auf seinem himmlischen Thron zu sitzen. Wir möchten dies mit dir noch etwas eingehender besprechen und bitten dich deshalb um deine Aufmerksamkeit. Wir sind überzeugt, daß es dich interessieren wird, aber vielleicht gehörst du zu den vielen, die sagen: „Ich kann mich dafür nicht begeistern. Jesus mag dazu fähig gewesen sein, aber er war vollkommen. Ich bin mir meiner Unvollkommenheit bewußt und weiß, daß ich nicht mehr tun kann, als den Nutzen aus dem Loskaufsopfer Jesu dankbar anzunehmen.“ Ist diese Schlußfolgerung vernünftig? Ist es richtig, so zu denken?

  • Die Stunde der Prüfung ist da!
    Der Wachtturm 1970 | 15. Dezember
    • Die Stunde der Prüfung ist da!

      1. Warum ist eine objektive Betrachtung der Weltlage schwierig, und welcher Umstand beweist dies?

      EIN Soldat, der sich mitten im Schlachtengetümmel befindet, hat keine Übersicht über die ganze Schlacht. Das wird von ihm auch nicht erwartet. Er ist zu sehr anderweitig beschäftigt, und sein Blick für das Ganze wird weitgehend von dem beeinflußt, was um ihn herum vor sich geht. Auch bei einem Konflikt zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, der zu einem Streik, möglicherweise sogar mit Gewaltakten verbunden, führen mag, hört der gewöhnliche Arbeiter wahrscheinlich nur die Reden und die Propaganda derer, die angeblich auf seiner Seite stehen. Wie der Soldat sieht auch er das Ganze subjektiv, das heißt so, wie es ihn persönlich berührt. Das Gegenteil davon wäre eine objektive Betrachtung, eine Betrachtung, bei der man etwas unparteiisch und unvoreingenommen sieht, ohne sich von Gefühlen oder vom eigenen Erleben beeinflussen zu lassen. Nach menschlichen Begriffen ist der Geschichtsschreiber hierzu wahrscheinlich am besten in der Lage, da er zurückblicken und ein bestimmtes Ereignis in seinem ganzen Zusammenhang sehen kann.

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