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Fragen von LesernDer Wachtturm 1966 | 15. Dezember
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Fragen von Lesern
● Aus Jesaja 52:14, einer Prophezeiung über den Messias, scheint hervorzugehen, daß Jesus Christus irgendwie entstellt war. Wie ist das zu verstehen? — J. B., USA.
Jehova Gott inspirierte den Propheten Jesaja, über den Messias folgende prophetische Worte niederzuschreiben: „Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln; er wird erhoben und erhöht werden und sehr hoch sein. Gleichwie sich viele über dich entsetzt haben — so entstellt war sein Aussehen, mehr als irgend eines Mannes, und seine Gestalt, mehr als der Menschenkinder —, ebenso wird er viele Nationen in Staunen setzen, über ihn werden Könige ihren Mund verschließen. Denn sie werden sehen, was ihnen nicht erzählt worden war; und was sie nicht gehört hatten, werden sie wahrnehmen.“ — Jes. 52:13-15.
Diese Worte Jesajas beziehen sich auf Jesus Christus. Was wir jedoch in Jesaja 52:14 lesen, sollte uns nicht auf den Gedanken bringen, Jesus sei körperlich irgendwie entstellt gewesen. Die Bibel beschreibt zwar sein Aussehen oder seine Gestalt nicht, aber die ältesten archäologischen Funde von Jesus-Darstellungen zeigen, daß er keine unschönen oder verzerrten Gesichtszüge hatte. Der amerikanische Gelehrte Jack Finegan schrieb zum Beispiel über alte Gemälde, auf denen Christus dargestellt wird: „Das fast zerstörte Gemälde von Christus in den Katakomben von Priscilla in Rom [die Auferstehung des Lazarus] stammt, wie wir gesehen haben, wahrscheinlich aus der Mitte des zweiten Jahrhunderts. Das Gemälde in Dura [die Heilung des Gelähmten], das noch genauer datiert werden konnte, stammt aus dem ersten Teil des dritten Jahrhunderts. Auf beiden Bildern wird Christus als junger, bartloser Mann mit kurzem Haar und in der üblichen Alltagskleidung dargestellt. Diese und ähnliche Abbildungen zeigen den frühesten Typ Christi, der uns bis heute aus der frühchristlichen Kunst bekannt ist.“ (Light from the Ancient Past, Ausgabe 1946, Seite 408) Folglich zeigen die ältesten vorhandenen Darstellungen Jesu Christi, daß er nicht irgendwie entstellt war.
Was bedeuten denn die Worte nach Jesaja 52:14? Sie beziehen sich offenbar auf die Demütigung, die Jesus Christus erfuhr. Viele betrachteten ihn als einen Sünder und beschimpften ihn. (1. Petr. 2:22, 23) Als Jesus als Mensch auf der Erde war, vollbrachte er gerechte Werke, die kein anderer Mensch vollbringen konnte. Doch trotz dieser guten Werke wurde er gehaßt. Er nahm diese Schmach aber auf sich und bewahrte seine Lauterkeit gegenüber Gott. Aus diesem Grunde wurde Jesus erhöht. — Joh. 15:17-25.
Jesus trat unerschrocken für Wahrheit und Gerechtigkeit ein. Er stellte die damaligen religiösen Führer mutig als Heuchler, ja sogar als Lügner und Mörder bloß. (Matth. 23:1-39; Joh. 8:44) In ihren Augen hatte Jesus verständlicherweise kein angenehmes Äußeres. Sie haßten ihn. Für die damaligen heuchlerischen religiösen Führer war seine Botschaft abstoßend, und ihr Übermittler sah für sie nicht besonders anziehend aus.
Die Bibel beschreibt uns die Gesichtszüge oder die Gestalt Christi nicht, aber wir sollten daran denken, daß er ein vollkommener Mensch war. (Hebr. 7:26) Gott bereitete ihm einen Leib. (Hebr. 10:5) Jesus war daher bestimmt von schöner Gestalt und hatte ein einnehmendes Äußeres.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1966 | 15. Dezember
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Gottes Wort, die Bibel, ist in der Christenheit am weitesten verbreitet. Wird es aber von ihr als „das Wort der Wahrheit“ anerkannt, das heißt, glaubt sie ihm? Durch ihre Werke, die lauter sprechen als Worte, verrät sie, daß sie nicht an die Bibel glaubt, sondern daß sie sie zugunsten der weltlichen Wissenschaft, der Philosophie und der Politik verworfen hat. Jehovas Zeugen dagegen schätzen und lieben das Wort Gottes, des Schöpfers, und es ist ihnen daran gelegen, daß in allen Fällen, in denen zwischen Gott und Menschen eine Streitfrage oder ein Meinungsunterschied besteht, Gott „als wahrhaftig erfunden“ werde. Sie anerkennen Gottes geschriebenes Wort, die Heilige Schrift, in allen solchen Fällen als Prüfstein oder Maßstab für die Wahrheit, und da sie ihre Mitmenschen lieben wie sich selbst, helfen sie auch ihnen, das zu tun. Im Dezember bieten sie deshalb bei ihrer Predigttätigkeit das Buch „Dinge, in denen es unmöglich ist, daß Gott lügt“ und die Neue-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften zusammen mit zwei Broschüren gegen einen Beitrag von 5 DM (Österreich öS 26; Schweiz 5 sfr; Luxemburg 50 lfrs) an.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
8. Januar: Jehovas Zeugen beweisen durch ihr Ausharren, daß Jehova der höchste Gott ist, ferner: Jehova wird verhöhnt durch die babylonische Feindseligkeit gegen seine gesalbten Zeugen, ¶ 1-10. Seite 745. Lieder: Nr. 56, 57.
15. Januar: Jehova wird verhöhnt durch die babylonische Feindseligkeit gegen seine gesalbten Zeugen, ¶ 11-30. Seite 751. Lieder: Nr. 15, 14.
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