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  • Die geliebte Frau im Hohenlied
    Der Wachtturm 1958 | 1. März
    • Ergebnis des liebenden Zeugniswerkes des Überrests sind. „Inwiefern ist dein Geliebter mehr als irgendein anderer Geliebter, daß du uns so beschwörst?“ — Hohel. 5:8, 9, NW.

      37. Weshalb fürchten sich die Überrestglieder nicht davor, Christus vor den Menschen zu bekennen, und welchen Grund geben sie dafür an, daß sie ihn lieben?

      37 Die Überrestglieder werden gewarnt, sich davor zu schämen, Christus vor den Menschen zu bekennen. Da sie ihn lieben, haben sie keine Furcht, dies zu tun. Sie beschreiben ihn den schafähnlichen Personen, die mit ihnen Christus suchen möchten, als den Hirten und als Gottes gesalbten König, der jetzt, seit dem Jahre 1914, im Himmel regiert. Sie geben den Grund an, warum sie ihn lieben, und beschreiben ihn auf die ansprechendste Art, mit den Worten der Sulamitin:

      38. Wie beschrieb die Sulamitin ihren Freund den „Töchtern Jerusalems“?

      38 „Mein Geliebter ist strahlend und rötlich, der Auffallendste unter zehntausend. Sein Haupt ist Gold, geläutertes Gold. Die Locken seines Haares sind Datteldolden, schwarz wie Raben [sein Haar]. Seine Augen sind wie Tauben an den Wasserkanälen, die sich in Milch baden, innerhalb der Einfassung sitzen. Seine Wangen sind wie ein Gartenbeet mit Würzkräutern, Türme von duftenden Kräutern. Seine Lippen sind Lilien, triefend von flüssiger Myrrhe. Seine Hände sind Goldzylinder, gefüllt mit Chrysolithen. Sein Leib ist eine Elfenbeinplatte, bedeckt mit Saphiren. Seine Schenkel sind Marmorsäulen, gegründet auf Sockeln von geläutertem Gold. Sein Anblick ist wie der Libanon, auserlesen wie die Zedern. Sein Gaumen ist lauter Süßigkeit, und alles an ihm ist begehrenswert. Dies ist mein Geliebter und das mein Gefährte, o Töchter Jerusalems! … Ich gehöre meinem Geliebten, und mein Geliebter gehört mir. Er hütet die Herde unter den Lilien.“ — Hohel. 5:10-16; 6:2, 3, NW.

      39. (a) Zu welchen Nutzen gereicht es dem Überrest, wenn er Christus in solcher Weise öffentlich bekennt? (b) Welche Schlußprüfung kommt nun in Jerusalem über die Sulamitin, und welche Frage steigt in ihr auf?

      39 Wenn die Überrestglieder eine solche öffentliche Erklärung über Jesus Christus abgeben, der jetzt seine „anderen Schafe“ einsammelt, so behalten sie ihn und ihr Verlöbnis mit ihm im Sinn. Es stärkt sie, den Verlockungen irdischen Ruhmes und den Vergnügungen, die weltliche Reichtümer bieten, zu widerstehen. Eine solche Prüfung der Liebe zu dem Hirten und zu seinem Einsammlungswerk ist in dieser materialistischen Zeit über den Überrest gekommen, genauso wie sie über die Sulamitin kam, die in Jerusalem von König Salomo zurückgehalten wurde. Zu jener Zeit war Salomo schon mit Königinnen und Nebenfrauen verheiratet. Seine Liebe zu der Sulamitin war weder seine erste Liebe, noch war es eine ungeteilte Liebe. Er wollte sie als eine weitere Nebenfrau haben, nicht als die einzige Frau, der er eheliche Zuneigung schenkte. Er konnte ihr nicht das anbieten, was ihr Freund, der Hirte, ihr anbot. Nachdem sie den Hofdamen erzählt hat, daß sie nur ihrem Freund, dem Hirten, gehört und nur ihn „begehrenswert“ findet, nähert sich ihr der König Salomo. Er drückt seine Bewunderung für sie aus und findet sie außergewöhnlich lieblich, lieblicher als die sechzig Königinnen und achtzig Nebenfrauen. Er würde ihr in seiner Liebe den ersten Platz einräumen. Solche Äußerungen von dem weltberühmten König Salomo hätten manchem gewöhnlichen Mädchen den Kopf verdrehen können, nicht aber der Sulamitin. Sie sagt ihm, daß sie seine Gesellschaft nicht gesucht habe, und wendet sich ab. „Komm zurück, komm zurück, o Sulamitin! Komm zurück, komm zurück, damit wir dich betrachten können!“ ruft Salomo. Die Sulamitin fragt darauf, was er und seine Leute denn an ihr, einem Dorfmädchen von Sunem, finden! — Hohel. 6:4-13, NW.

      40. Wie beantwortet Salomo ihre Frage, und welches Beispiel gibt die Sulamitin dem Überrest, damit er heute dieser Anziehungskraft widerstehen kann?

      40 König Salomo benutzt diese arglose Frage, um ihr zu sagen, wie lieblich sie ihm von den Fußsohlen bis zum Scheitel erscheint. „Wie schön bist du und wie lieblich bist du, o geliebtes Mädchen, unter auserlesenen Wonnen!“ Er möchte sie zu eigen haben, um sich an ihr zu ergötzen. (Hohel. 7:1-9, NW) Welche Gelegenheit für sie, sich in der Hauptstadt des Wohllebens zu erfreuen, der Ehre und Herrlichkeit sowie der Stellung einer Gemahlin des Königs selbst! Wie gut dies heute die Lockungen des Materialismus darstellt! Welches Beispiel gibt denn die Sulamitin dem verlobten Überrest in ihrem Verhalten gegenüber dieser Anziehungskraft?

      TRIUMPH DURCH DIE „FLAMME JAHS“

      41. Was tut die Sulamitin auf die Liebeswerbung Salomos hin, und was tut darauf Salomo?

      41 In dem entscheidendsten Augenblick ihres Lebens weist die Sulamitin die Werbungen des obersten Würdenträgers des Landes zurück. „Ich gehöre meinem Geliebten, und nach mir steht sein Verlangen“, erwidert sie mutig. Sie wendet sich von dem glorreichen König vor ihr ab und bricht in einen Ruf nach ihrem Freund, dem Hirten, aus, daß er kommen und sie fortnehmen möge. O daß er wäre wie ihr Bruder, der die Brüste ihrer Mutter gesogen! Sie würde ihn ohne Furcht vor öffentlichem Spott küssen und ihn zum Hause ihrer Mutter bringen, die sie die Grundsätze der Lauterkeit und Treue gelehrt hat. Sie hat ihren Entschluß gefaßt, und sie bittet die Hofdamen, sich nicht auf die Seite Salomos zu stellen in dem Versuch, in ihr Liebe für Salomo zu wecken oder zu erwecken, wenn sie sich nicht spontan dazu geneigt fühlt. (Hohel. 7:10 bis 8:4, NW) König Salomo, der Mächtige, hat verloren. Weitere Versuche, sie für sich zu gewinnen, sind hoffnungslos. Er läßt sie heimkehren.

      42. Als die Brüder der Sulamitin sahen, daß ihre Schwester sich Sunem näherte, kam ihnen welche Frage in den Sinn, die sie einst ihretwegen gestellt hatten, in Verbindung mit der Entscheidung, die über sie zu treffen sei?

      42 Ihre Brüder in Sunem sehen sie kommen, doch ist sie nicht allein. Sie fragen: „Wer ist diese Frau, die aus der Wüste heraufkommt, an ihren Geliebten gelehnt?“ Es war ihnen nicht bewußt gewesen, daß ihre einstmals kleine Schwester von solcher Lauterkeit und Beständigkeit in der Liebe sein könnte. In früheren Jahren hatte einer der Brüder von ihr gesagt: „Wir haben eine kleine Schwester, die noch keine Brüste hat. Was sollen wir für unsere Schwester tun an dem Tage, da man [zur Ehe] um sie werben wird?“ Auf diese Frage erwiderte ein anderer Bruder: „Wenn sie eine Mauer sein sollte, werden wir darauf eine silberne Zinne bauen, ist sie aber eine Tür, so werden wir sie mit einer Zedernbohle verschließen.“ (Hohel. 8:5, 8, 9, NW) Ihre Erfahrung mit König Salomo war eine tiefgehende Prüfung, die zeigen sollte, ob sie in der Liebe und in der Tugend unbeständig wäre wie eine Tür, die sich in ihren Angeln dreht und die mit einer starken Zedernbohle verschlossen werden muß, wenn verhindert werden soll, daß sie sich vor einer schädlichen, unwillkommenen Person öffnet.

      43. Was konnte sie, ohne sich selbst zu bewundern, von sich nun sagen und damit ihre Brüder veranlassen, richtig zu handeln?

      43 Da sie über alle Verführungskünste eines glorreichen Königs triumphiert, indem sie allen Verlockungen der künstlichen materiellen Dinge dieser Welt standhält wie eine Mauer, hat sie ihren vollen Wuchs bewiesen, hat gezeigt, daß sie eine völlig reife Frau mit Brüsten ist, die feststeht in den tugendhaften Grundsätzen, die ihre Mutter sie gelehrt hat. Ohne sich selbst zu bewundern, kann sie mit Recht sagen: „Ich bin eine Mauer, und meine Brüste sind wie Türme [auf der Mauer]. In diesem Falle bin ich in seinen Augen geworden wie eine, die Frieden findet.“ (Hohel. 8:10, NW) So mögen ihre Brüder auf ihr, in Anerkennung ihrer Lauterkeit, eine silberne Zinne bauen. Mögen sie nun in ihre Ehe mit ihrem Hirten, ihrem Freund, einwilligen!

      44. (a) Bis zu welchem Ereignis müssen die Überrestglieder die Prüfung ihrer Liebe zu Christus bestehen? (b) Wie werden sie gemäß den Worten der Sulamitin die Prüfung siegreich bestehen können?

      44 Bis zu dem Zeitpunkt, da die Schlacht von Harmagedon dem Materialismus dieser alten Welt ein Ende bereiten wird, muß der verlobte Überrest Christi, des Hirten, die Prüfungen seiner unerschütterlichen Liebe zu ihm bestehen. Auf welche Weise werden die Überrestglieder in dieser durchgreifenden Erprobung triumphieren? Dadurch, daß sie zu ihm eine Liebe haben, wie sie die Sulamitin zu ihrem geliebten Hirten hatte. Möge König Salomo tausend Weingärten haben — solche materiellen Besitztümer locken sie nicht. Sie ist zufrieden mit ihrem eigenen Weingarten. (Hohel. 8:11, 12) Warum? Weil sie einen liebt, der ihr wirklich teuer ist, und solche Liebe kann nicht mit Dingen von materiellem Wert erkauft werden. „Lege mich“, so sagt sie zu ihm, „wie ein Siegel auf deinen Arm; denn die Liebe ist so stark wie der Tod, Beharrlichkeit in der ausschließlichen Ergebenheit ist so unnachgiebig wie der Scheol. Ihre Gluten sind wie Feuergluten, die Flamme Jahs. Selbst viele Wasser vermögen die Liebe nicht auszulöschen, noch können Ströme sie hinwegschwemmen. Wenn ein Mann [selbst König Salomo] alle wertvollen Dinge seines Hauses für die Liebe geben wollte — man würde sie bestimmt verschmähen.“ — Hohel. 8:6, 7, NW.

      45. Was will ihr Freund, der Hirte, nun hören, und welches Verlangen nach ihm bringt sie zum Ausdruck?

      45 Eine solch unüberwindliche Liebe sicherte ihr die Liebe des Hirten. Er möchte ihre Stimme hören, die aus einem treuen Herzen spricht: „Oh, die du in den Gärten wohnst; die Gefährten horchen auf deine Stimme. Laß sie mich hören.“ Nach dieser Einladung drückt sie den Wunsch aus, daß er eilends kommen und die Berge überspringen möge, die sie trennen, um sie auf die duftenden Berge, auf die herrlichen Höhen der Vereinigung mit ihm, zu versetzen. „Enteile, mein Geliebter, und sei gleich einer Gazelle oder einem Reh [dem Jungen der Hirsche, PB] auf den würzigen Bergen.“ — Hohel. 8:13, 14, NW.

      46. Womit wurde die Sulamitin gekrönt, weil sie ihrem Geliebten treu geblieben war, und wofür wird der Überrest ebenfalls gekrönt werden, und wer wird an der mit Freude gekrönten Erfahrung teilhaben?

      46 Wir sehen die Sulamitin, die Geliebte im Hohenliede des Königs Salomo, mit Freude gekrönt. Mit Freude gekrönt wird auch der verlobte Überrest werden, wenn er dem weltlichen Materialismus standhält und dem Hirten-Bräutigam treu bleibt. Alle „anderen Schafe“, die „Jungfrauen hinter ihr her, ihre Gefährtinnen“, werden an der Freude des treuen Überrests teilhaben. Jehova Gott sei Dank für dieses inspirierte Lied, das uns alle anspornt, die Lauterkeit in unserer Liebe zu seinem Rechten Hirten, zu Jesus Christus, zu bewahren!

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1958 | 1. März
    • Fragen von Lesern

      ● Warum wird in 3. Mose 11:20-23 von Insekten gesprochen, die ‚auf allen vieren‘ gehen, wenn sie doch sechs Füße haben? — L. E., Vereinigte Staaten.

      Wir lesen in 3. Mose 11:20, 21 (Me): „Alle kleinen geflügelten Tiere, [die auf vier Beinen gehen,] sollen euch ein Greuel sein. Nur diejenigen von allen geflügelten kleinen Tieren [Insekten, SB] dürft ihr essen, die auf vier Beinen gehen und oberhalb ihrer vier Beine noch ein Paar Springbeine haben, um mit ihnen auf der Erde zu hüpfen.“

      Es wäre nicht vernünftig, anzunehmen, daß der Bibelschreiber nicht wußte, daß geflügelte Insekten sechs Beine haben. Er spricht von den Insekten, die „auf vier Beinen gehen“, und bezeichnet dann gewisse Arten dieser Kategorie näher, und jene, die er erwähnt, haben sechs Beine, von denen sie zwei als Springbeine benutzen. Ein jüdischer Kommentar gibt zu den Versen 20 und 23 folgende Erklärung: „auf allen vieren gehen. Diese Redewendung kann nicht so verstanden werden, daß die Insekten nur vier Beine hätten. Die Worte beziehen sich wahrscheinlich auf die Art, wie sie sich fortbewegen, und bedeuten: ‚die sich wie Vierfüßer fortbewegen‘ … 23. die vier Füße haben, d. h. ohne die ‚Springbeine‘.“

      Es gibt geflügelte Insekten, wie Bienen, Fliegen und Wespen, die wie Vierfüßer auf allen vieren gehen. Unter diesen gibt es einige mit Springbeinen, die gegessen werden dürfen. Sie haben buchstäblich vier Füße, mit denen sie sich fortbewegen, und zwei, mit denen sie hüpfen. Die Bibel ist in der farbigen Sprache des gewöhnlichen Volkes geschrieben, und so muß berücksichtigt werden, daß gewisse Ausdrücke bildlich, also nicht streng buchstäblich, aufzufassen sind. Wir sprechen manchmal davon, daß jemand sich auf die Hinterbeine stellen und kämpfen mußte. Das meinen wir nicht buchstäblich, so als ob der Betreffende auch Vorderbeine habe und sonst auf allen vieren gehe. Wir leiten das Bild von den Vierfüßern ab, die sich beim Kampf auf die Hinterbeine stellen und mit ihren Vorderbeinen dreinschlagen, wie die Pferde, Hirsche oder Bären. Ähnlich bezieht sich die Bibel bildlich, nicht buchstäblich, auf geflügelte Insekten, die wie Vierfüßer auf allen vieren gehen.

      ● In Matthäus 19:23, 24 sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Wahrlich, ich sage euch, daß es schwerhalten wird für einen Reichen, in das Königreich der Himmel einzugehen. Wiederum sage ich euch: Es ist leichter für ein Kamel, durch ein Nadelöhr hindurchzugehen.“ (NW) Muß diese Übersetzung nicht als unzulänglich bezeichnet werden, wenn man den kurzen Artikel in Betracht zieht, der in der Zeitschrift The American Mercury unter dem Titel „Wie es der Übersetzer ansieht“ erschienen ist? In diesem Artikel heißt es:

      „Es ist leichter für ein Kamel, durch ein Nadelöhr zu gehen, als für einen Reichen, in das Königreich Gottes einzugehen. Dieses Bibelwort ist schon millionenmal wiederholt worden, aber es handelt sich dabei um eine falsche Übersetzung des griechischen Urtextes. Der Gedanke, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr hindurchgehen

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