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  • Was sollte der Messias vollbringen, und wann?
    Erwachet! 1976 | 22. Juli
    • Woche“ „abgeschnitten werden“. In genauer Übereinstimmung damit starb Jesus im Frühling des Jahres 33 u. Z. am Passahtag, genau eine halbe „Jahrwoche“, dreieinhalb Jahre, nach seiner Taufe (Matth. 26:2; Joh. 13:1, 2).

      War Jesus der verheißene Messias? Die vorstehend angeführten Tatsachen führen einwandfrei zu dieser Schlußfolgerung. Doch viele mögen durch derartige Beweise noch nicht überzeugt werden können. Es ist mehr erforderlich. Und es gibt auch mehr. In welcher Hinsicht?

      Ein „genialer Geist“

      Es ist wichtig, im Sinn zu behalten, daß das Leben Jesu mehr ausmachte als lediglich eine Übereinstimmung mit Daten und Orten, die in der biblischen Prophezeiung vorherbestimmt worden waren. Seine Lehren und seine Tätigkeit sind nicht nur Worte, die man nachlesen kann. Jesus war eine Person. Um festzustellen, ob er der Messias war, muß man den „Geist“, die treibende Herzenseinstellung, betrachten, die Jesus zu dem machte, was er war, und die den Anlaß zu dem gab, was er sagte und tat. Diesbezüglich äußert sich der jüdische Gelehrte Claude Montefiore in dem Werk The Synoptic Gospels (Die synoptischen Evangelien) wie folgt:

      „Die Lehre Jesu hat einen gewissen Geist und eine Wärme, die man entweder schätzt oder nicht schätzt. ... Die Lehre Jesu, die so gewaltige Auswirkungen auf die Welt gehabt hat, ist mehr und ist etwas anderes als eine zergliederte Aufstellung von Befehlen. Sie ist nicht nur die Summe ihrer Bestandteile; sie ist ein Ganzes, ein Geist. Sie ist ein genialer Geist mit den entsprechenden Merkmalen. Sie ist etwas Großes, Anregendes, Erhabenes. ...

      Selbst wenn man für 970 von vielleicht 1000 Versen des Evangeliums, in denen Jesus der Sprecher ist, getrennte enge Parallelen finden könnte und selbst wenn man sie zusammenstellen und ein nettes Büchlein daraus machen würde, hätte man keinen Ersatz von gleich großem religiösen Wert geschaffen. Die Einheitlichkeit, die Würze, der Geist, das Geniale, all das wäre verschwunden. Oder besser gesagt, das alles könnte man dieser eleganten Sammlung von Bruchstücken und Leckerbissen nicht verleihen.“

      Hast du dich schon einmal persönlich bemüht, den „Geist“ der Lehren Jesu durch ein sorgfältiges Studium der vier Evangeliumsberichte von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes im Lichte der Hebräischen Schriften zu erfassen? Das wird dir helfen, festzustellen, welche einleitende Rolle der Messias spielte und weshalb Jesus von Nazareth viele allgemeine Erwartungen hinsichtlich des „Gesalbten“ Gottes zu seiner Zeit nicht erfüllte. Was er aber vollbrachte, bildete die Grundlage dafür, daß die ganze Menschheit in naher Zukunft wunderbare Segnungen erlangen kann. Was für Segnungen werden das sein? Wirst du am Leben sein, um ihre Verwirklichung zu sehen?

  • „Die Zeit schon vorbei“
    Erwachet! 1976 | 22. Juli
    • „Die Zeit schon vorbei“

      IM Jahre 1649 fand in Venedig (Italien) zwischen zwei Juden eine Debatte über die Bedeutung der „siebzig Wochen“ statt (Dan. 9:24-27). Die beiden Gegner, von denen einer das Christentum angenommen hatte, erwählten sich Simone ben Isaac Simhah Luzzatto, den Oberrabbiner des Ortes, zum Schiedsrichter. Bei der Debatte war einer der Schüler Luzzattos, der Gelehrte Samuel ben David Nahmias, zusammen mit seinem Bruder Joseph zugegen. Nahmias schreibt über jenen Anlaß:

      „Die beiden Gegner debattierten zuerst mutig miteinander. Doch als klar wurde, daß sich der Sieg offen dem Christentum zuneigte, schlug plötzlich Luzzatto, der als Richter des Meinungsstreites den ersten Platz innehatte, mit beiden Händen auf den Tisch und sagte:

      ‚Der umstrittene Text hat, wie ihr wißt, all die besten Rabbiner so gründlich verwirrt, daß sie nicht mehr wissen, ob sie im Himmel oder auf der Erde sind.‘ Und nach einigen weiteren ähnlichen Worten legte er sich den Finger auf die Lippen und fügte hinzu: ,Seien wir bitte still, und machen wir die Bücher zu, denn sollten wir noch länger über diese Prophezeiung Daniels spekulieren, so kommt es bestimmt dazu, daß wir alle Christen werden. Es ist nicht zu leugnen, daß darin deutlich gezeigt wird, daß der Messias gekommen ist, wofür die Zeit schon vorbei ist. Ob er Jesus, der Nazarener, ist, darüber möchte ich meine Gedanken nicht voreilig von mir geben.‘

      So ging die Versammlung zu Ende und ebenso auch die Zuneigung, die ich und mein Bruder zur jüdischen Sekte hatten, so daß wir beide den Entschluß faßten, die christliche Religion anzunehmen“ („Via Della Fede“ [Der Weg des Glaubens] von Giulio Morosini [diesen Namen nahm Nahmias an, nachdem er Jesus als Messias anerkannt hatte]; gedruckt 1683 in Rom).

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