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  • Die theokratische Ehe in einer fremden Welt
    Der Wachtturm 1956 | 15. November
    • der dies tut oder Anstalten trifft, damit ein anderer so handle, muß vor dem Gott, der nur eine reine theokratische Ehe gutheißt, die Verantwortung übernehmen und seine Schuld an irgendwelchen üblen Folgen tragen, die aus diesem Zusammenspannen im ungleichen Joch entstehen.

      23. (a) Welche Schritte sollten unternommen werden, um eine glückliche theokratische Ehe zu sichern? (b) Wie sollte die Ehe bewahrt werden, nachdem man sie einmal eingegangen ist?

      23 Wegen der vielen wichtigen Dinge, die mit der ernst zu nehmenden Ehevorkehrung verbunden sind, sollte ein jeder die Herkunft und Erziehung, sozusagen den Hintergrund des Partners, den er ins Auge faßt, gründlich untersuchen und dann ermitteln, ob es theokratisch ist oder zu einer glücklichen Bindung führt, ihm einen Heiratsantrag zu machen oder einen solchen anzunehmen. Geht jemand eine Verlobung ein, so sollte er sie auch durch ein reines moralisches Benehmen rein bewahren, damit er eine unbefleckte Ehepartnerin erhalte, gleichwie dies bei Jesus und seiner Braut der Fall ist, „damit er die Versammlung in ihrer Herrlichkeit vor sich hinstelle, ohne Flecken oder Runzeln oder etwas dergleichen, sondern so, daß sie heilig und ohne Makel sei“. — Eph. 5:27, NW.

  • Eheschliessungszeremonie und Eheerfordernisse
    Der Wachtturm 1956 | 15. November
    • Eheschliessungszeremonie und Eheerfordernisse

      1. Welche Hochzeitsbräuche waren unter den Israeliten allgemein üblich?

      DIE Bücher der Bibel, die ausdrücklich an Christen und für Christen geschrieben worden sind, enthalten keine zeremonielle Eheschließungsformel für sie. Es wird darin gezeigt, daß für Töchter, die Jungfrauen waren, eine Verlobungszeit von etwa einem Jahr verfloß, nachdem die Hochzeit von den Eltern und durch einen Vermittler oder Ehegewährsmann festgelegt worden war. Dann, am Hochzeitsabend, ging der Bräutigam in die Wohnung der Braut und holte sie in ihr neues Heim. Der Zug fröhlicher Hochzeitsgäste begab sich mit dem Paare dorthin. So wurde die Hochzeit offiziell bekannt, die Öffentlichkeit nahm davon Kenntnis, und als der Bräutigam die Braut heimführte, gab es ein von den Eltern des Bräutigams veranstaltetes Hochzeitsfest, an dem sich alle Eingeladenen beteiligten. Glücklich jene, die zum Hochzeitsabendmahl eingeladen waren! Die Braut ließ den ihr angetrauten Geliebten nicht warten, ehe sie erschien. Aufs hübscheste gekleidet, wartete sie auf ihn, bereit, ihm von ihrem Vater oder Hüter übergeben zu werden. — Matth. 1:24; 22:1-11; 25:1-10; Joh. 2:1-11; 3:29; Mark. 2:19; Jes. 61:10; 62:5; Off. 19:7, 8; 21:2, 9-11.

      2. Welche Tatsachen hinsichtlich Trauungen gehen aus dem biblischen Bericht hervor?

      2 Es sei daran erinnert, daß die ersten Christen Juden oder Israeliten waren, gleichwie Jesus selbst. Vernünftigerweise übertrugen also diese jüdischen Christen die Hochzeitsbräuche und Eheeinrichtungen von ihrem früheren jüdischen Gesellschaftssystem auf das neue christliche System der Dinge. Doch eines ist unbedingt zu beachten, daß nämlich von den Tagen Abrahams an kein Priester, kein Levit, noch eine andere religiöse Amtsperson zugegen war, um irgendeine Trauungszeremonie zu vollziehen. Dennoch war die Ehe gültig und wurde von Jehova Gott anerkannt. Auch wurde sie im Eheregister der Stadt oder des Dorfes registriert, und die Kinder, die der Eheverbindung entsprossen, wurden ebenfalls dort eingetragen. Die beiden Geschlechtsregister Jesu wurden zweifellos von Matthäus und Lukas aus den Stadtregistern Bethlehems abgeschrieben. Dies führt zu der Frage: Durch wen können rechtsgültige christliche Ehen formell geschlossen werden? Ist eine nichtreligiöse oder Zivilehe ebenso bindend wie eine religiöse, oder ist die Trauung ein Sakrament und daher nur rechtsgültig, wenn sie religiös vollzogen worden ist?

      3. Was zeigt die Bibel bezüglich der Art, wie Isaaks Vermählung stattfand?

      3 Die Ehe ist keine sakramentale Handlung, zu deren Vollziehung ein religiöser Geistlicher oder ein christlicher Prediger zugegen sein müßte. Als Gottes Prophet war Abraham der von Gott anerkannte Priester eines großen Haushaltes. Doch gibt es keine Aufzeichnung, wonach er zugegen gewesen wäre, als sein ältester Diener Rebekka aus Mesopotamien zu Isaak in den Negeb nach Palästina brachte. Isaak befand sich allein, in Nachsinnen versunken, auf einer Wanderung, als der Diener ihm Rebekka brachte und ihm erzählte, wie er sie für ihn gewonnen habe. „Darauf führte Isaak sie in das Zelt Saras, seiner Mutter. So nahm er Rebekka, und sie wurde sein Weib.“ Für die Tatsache, daß er sie zum Weibe nahm, gab es indes offizielle Zeugen, nämlich Abrahams Ehevermittler und „die Männer, die bei ihm waren“ und Rebekkas „Amme“ und ihre „anderen Dienerinnen“. (1. Mose 24:2, 54, 59-61, 66, 67, NW) Isaak hatte sich keine Ehelizenz verschafft, ebensowenig als dies heute in gewissen Ländern erforderlich ist. Isaaks Vater Abraham, das Haupt der theokratischen Organisation, hatte die Ermächtigung zur Ehe gegeben, und Jehova Gott, zu dem man um Führung aufblickte, hatte all die Schritte, die zur Verehelichung führten, geleitet. Somit war eine Ehegenehmigung in Isaaks Fall nicht nötig. Daß er Rebekka aber zum Weibe nahm, wurde von mehr als vier Zeugen bestätigt und in den Urkunden der theokratischen Einrichtung Abrahams aufgezeichnet und ist somit heute in der Bibel enthalten. Man vollzog dabei keine religiöse Zeremonie, obwohl man Gottes Willen in der Sache suchte und diesen auf dem ganzen Wege anerkannte.

      4. (a) Was schrieb das Gesetz in bezug auf Eheschließung nicht vor? (b) Was für eine Angelegenheit war eine Eheschließung, und wie wurde ihr bindender Charakter hervorgehoben?

      4 Ein Bericht, wonach eine religiöse Zeremonie vollzogen worden wäre, als Isaaks Sohn Jakob Lea und Rahel heiratete, besteht ebenfalls nicht. (1. Mose 29:18-30) Auch ordnete Jehova Gott in all seinen Hunderten von Gesetzen, die er seinem auserwählten Volke Israel gab, keine religiöse Heiratszeremonie für dessen Glieder an, noch legte er eine solche fest. Weder der Priesterfamilie Aarons noch den levitischen Tempeldienern wurde das Recht und die Pflicht übertragen, feierliche Trauungen durchzuführen. Von der Verlobung an, bis sich die Braut und der Bräutigam im Hause seines Vaters vereinten, war die Ehe eine reine private Familienangelegenheit, ohne daß Priester oder (außerhalb des Stammes Levi selbst) Leviten hätten anwesend sein müssen. Sie wurde öffentlich dem ganzen Gemeinwesen bekanntgegeben, gebührend bezeugt und dann in die lokalen Amtsregister eingetragen, und somit wurde es erforderlich, daß Josef mit seiner bethlehemitischen Gefährtin Maria in ihre Geburtsstadt ging und sich in den Tagen des römischen Kaisers Augustus eintragen ließ. — Luk. 2:1-6, NW.

      5. Welche Rolle spielte Jesus bei der Hochzeit in Kana lediglich, und was tat er nicht bezüglich Trauungen unter seinen Nachfolgern?

      5 Jesus wirkte sein erstes Wunder in Kana, der Provinz Galiläa, anläßlich einer Hochzeitsfeier. Doch war er dazu nicht als amtierender Prediger eingeladen worden, denn er gehörte weder zur priesterlichen Familie Aarons noch zum Stamme Levi und wurde nicht als religiöser Geistlicher anerkannt. Er wurde mit seiner Mutter und seinen Jüngern lediglich als Gast dorthin eingeladen, weil die Stadt in der Nähe des Ortes lag, wo er

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