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Der Dienst Gottes — eine Quelle der FreudeDer Wachtturm 1966 | 15. August
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Der Dienst Gottes — eine Quelle der Freude
„Die Freude Jehovas ist eure Schutzwehr.“ — Neh. 8:10, NW.
1, 2. Was beeindruckte David besonders, als er noch ein Hirtenjunge war, und wie brachte er seine Empfindungen später zum Ausdruck?
DRAUSSEN auf den Hügeln Palästinas, fern jeder menschlichen Behausung, kann ein Hirt die Nähe Jehovas, des großen Schöpfers, verspüren. Er hat Zeit, nachzusinnen und die Werke des Allmächtigen zu betrachten. Wenn er des Nachts unter dem mit Sternen übersäten Himmel liegt, kann er die Weisheit und Macht des Schöpfers, der den prächtigen Himmel gemacht hat, bewundern. Er ist im Vergleich dazu so klein und unbedeutend, daß er allen Grund hat, sich zu freuen, daß der Schöpfer dieser Pracht ihn beachtet und sich seiner annimmt. Zu dieser Erkenntnis kam auch König David von Juda, der als Hirtenjunge oft viele Nächte draußen auf dem Felde zubrachte, um die Schafe seines Vaters zu hüten.
2 David war ein guter Beobachter und liebte Jehova, seinen Gott, aufrichtig. Die Werke Jehovas, besonders der Sternenhimmel, an dessen Schönheit er sich als Hirtenjunge so oft ergötzt hatte, beeindruckten ihn daher sehr. Er brachte seine Empfindungen mit folgenden Worten zum Ausdruck: „Wenn ich anschaue deinen Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Was ist der Mensch, daß du sein gedenkst, und des Menschen Sohn, daß du auf ihn achthast?“ Über die den Engeln untergeordnete Stellung des Menschen sagte er dann: „Ein wenig hast du ihn unter die Engel [die Gottähnlichen, NW] erniedrigt; und mit Herrlichkeit und Pracht hast du ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrscher gemacht über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gestellt: Schafe und Rinder allesamt und auch die Tiere des Feldes, das Gevögel des Himmels und die Fische des Meeres, was die Pfade der Meere durchwandert. Jehova, unser Herr, wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!“ — Ps. 8:3-9.
3. (a) Wie erhielt der Mensch die Macht über andere irdische Geschöpfe? (b) Welcher Mensch konnte seit Adam diese Herrschaft mit Recht ausüben, und welche Worte Davids wiesen auf ihn hin?
3 Als Jehova Gott die Menschen erschaffen hatte, übertrug er ihnen die Herrschaft über alle anderen Geschöpfe auf der Erde, indem er zu ihnen sagte: „Herrschet über die Fische des Meeres und über das Gevögel des Himmels und über alles Getier, das sich auf der Erde regt!“ (1. Mose 1:28) Damit übertrug Gott dem Menschen eine Aufgabe, der dieser in seinem unvollkommenen Zustand jedoch nie richtig nachgekommen ist. Davids inspirierte Äußerung über die Stellung des Menschen war von besonderer Bedeutung, denn sie wies prophetisch auf den hin, der der vollkommene Mensch Jesus Christus wurde. Seine Erniedrigung unter die Gottähnlichen oder die Engel erfolgte, als er das Leben auf geistiger Stufe aufgab und Mensch wurde. Als vollkommener Mensch konnte er mit Recht über die irdischen Werke der Hände Gottes herrschen. Wegen seines treuen Dienstes wurde er von Gott mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt. (Hebr. 2:9) David erkannte die prophetische Bedeutung dessen, was er schrieb, nicht, sah aber, wie sehr Gott den Menschen gesegnet hatte. Die übergeordnete Stellung, die Gott dem Menschen auf der Erde eingeräumt hatte, und die erstaunlichen Schöpfungswerke, die dieser bewundern kann, veranlaßten David, Jehova mit den Worten zu preisen: „Wie herrlich ist dein Name auf der ganzen Erde!“
4. Wie bewies David, daß er es schätzte, dem wahren Gott zu dienen?
4 David bewies, daß er es schätzte, dem wahren Gott zu dienen, indem er nie einem von Menschen gemachten Gott der damaligen Nationen diente. Er hatte die größte Freude, Jehova, dem Schöpfer der Dinge, die er bewunderte, zu dienen. Diese Freude war für ihn wie eine Schutzwehr. David brachte seine Freude am Dienste seines Schöpfers mit folgenden Worten zum Ausdruck: „Deinen Willen zu tun, mein Gott, ist meine Lust, und dein Gesetz wohnt in meinem Innern.“ (Ps. 40:8 NW) Er bewies zeit seines Lebens, daß Gottes Gesetz wirklich in seinem Innern, nahe bei seinem Herzen, dem Sitz seiner Beweggründe, wohnte. Durch sein stetes Bemühen, diesem Gesetz zu gehorchen und sich bei allem, was er tat, von ihm leiten zu lassen, und durch seine Entschlossenheit, Gottes Willen in seinem Leben stets allem voranzustellen, zeigte er, wie sehr er sich freute, dem großen Herrscher des Universums zu dienen.
WAS ALLES ZUM DIENSTE GOTTES GEHÖRT
5, 6. Wie kann man Gott vor allem dienen? Führe Beispiele an, die deine Antwort bestätigen.
5 Da David mit den von Moses unter Inspiration gemachten Aufzeichnungen gründlich vertraut war, wußte er, daß der Dienst Jehovas Verschiedenes einschloß, unter anderem auch die ausschließliche Anbetung. Das ging aus den Worten, die Moses unmittelbar vor der Überquerung des Jordan und dem Einzug in das Verheißene Land zu den zwölf Stämmen Israels gesprochen hatte, deutlich hervor: „Jehova, deinen Gott, sollst du fürchten und ihm dienen, und bei seinem Namen sollst du schwören. Ihr sollt nicht anderen Göttern nachgehen, von den Göttern der Völker, die rings um euch her sind; denn ein eifernder Gott [ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert, NW] ist Jehova, dein Gott, in deiner Mitte: damit nicht der Zorn Jehovas deines Gottes, wider dich entbrenne, und er dich vertilge vom Erdboden hinweg.“ (5. Mose 6:13-15) Würden sie anderen Göttern nachgehen, das heißt andere Götter anbeten, dann würden sie ihnen auch dienen. Deshalb wurde wiederholt warnend zu ihnen gesagt: „Du sollst ihren Göttern nicht dienen; denn das würde dir ein Fallstrick sein.“ — 5. Mose 7:16.
6 Als die Israeliten noch als Sklaven in Ägypten waren, verlangte Moses vom Pharao, daß er sie aus Ägypten ziehen lasse, damit sie Jehova dienen könnten. Moses tat dies unter der Leitung Gottes, denn Gott hatte zu ihm gesagt: „Gehe zu dem Pharao hinein und sprich zu ihm: So spricht Jehova, der Gott der Hebräer: Laß mein Volk ziehen, daß sie mir dienen!“ (2. Mose 9:1) Sie sollten ihm dadurch dienen, daß sie ihn anbeteten, und das taten sie schließlich nach ihrer Befreiung aus Ägypten. Jehova Gott anzubeten ist die beste Möglichkeit, ihm zu dienen.
7. In welchem Verhältnis steht der Gehorsam zum Dienste Gottes?
7 Eine weitere Möglichkeit, Gott zu dienen, besteht darin, seinen Geboten zu gehorchen. Von welcher Wichtigkeit das ist, erfuhren die Israeliten immer wieder, wenn sie ungehorsam wurden und Gott zuließ, daß sie deswegen leiden mußten. Im Verheißenen Land fielen sie wegen ihres Ungehorsams oft in die Hände ihrer Feinde. Durch ihren Gehorsam konnten sie beweisen, daß ihre Anbetung Jehovas von Herzen kam und nicht nur eine Formsache war. Aus diesem Grunde sagte der Prophet Samuel zu Saul, ihrem ersten König: „Hat Jehova Lust an Brandopfern und Schlachtopfern, wie daran, daß man der Stimme Jehovas gehorcht? Siehe, Gehorchen ist besser als Schlachtopfer, Aufmerken besser als das Fett der Widder.“ (1. Sam. 15:22) Wer Jehovas gerechten Geboten gehorcht, kann ihm dienen, wie ein ergebener Diener seinem Herrn dient. Gott, dem Höchsten, auf diese Weise zu dienen bedeutet, auf dem Weg zu wandeln, der ihm wohlgefällt, und solange man auf diesem Weg bleibt, kann man sich freuen. Deswegen wird auch gesagt: „Glückselig, die im Wege untadelig sind, die da wandeln im Gesetze Jehovas!“ — Ps. 119:1.
8, 9. (a) Wie dienten die Leviten Gott außerdem noch, und warum war dieser Dienst ein besonderes Vorrecht? (b) Wieso konnte der Dienst der Leviten als eine Quelle der Freude betrachtet werden?
8 Gott zu dienen bedeutet aber nicht nur, ihn anzubeten und seinen Geboten zu gehorchen; es bedeutet auch, das zu tun, was er getan haben möchte. Den Leviten hatte Jehova zum Beispiel in Verbindung mit dem Dienst in der Stiftshütte verschiedene Aufgaben aufgetragen. Seine Gegenwart war dort auf eine übernatürliche Weise dargestellt, die ihnen die Wichtigkeit und das Vorrecht, an dieser Stätte zu dienen, einprägte. Dieses Dienstvorrecht war so kostbar, daß es ihnen als Erbe zuteil wurde statt des Landes, das die anderen Stämme erhielten. Jehova sagte zu ihnen: „Ich bin dein Teil und dein Erbe inmitten der Kinder Israel.“ (4. Mose 18:20) Es war ein besonderes Dienstvorrecht, an dem sich die Leviten freuen konnten.
9 In der Nähe des Hauses Gottes zu sein, wo im Allerheiligsten das übernatürliche Schekina-Licht brannte, das Gottes Gegenwart versinnbildlichte, war eine Lust, und dem großen Gott des Universums an dieser Stätte zu dienen war begehrenswert. David drückte seine Liebe zu dieser Stätte, die so eng mit der Anbetung Jehovas verbunden war, durch folgende Worte aus: „Jehova, ich habe geliebt die Wohnung deines Hauses und den Wohnort deiner Herrlichkeit.“ (Ps. 26:8) Den Leviten, die diese Einstellung bewahrten, machte es große Freude, Jehova Gott an dieser Stätte zu dienen.
DIENST FÜR ALLE
10, 11. (a) Wie erhielten die zwölf Stämme in Verbindung mit der Stiftshütte und später in Verbindung mit dem Tempel das Vorrecht, Gott zu dienen? (b) Wie verhielten sie sich diesem Dienst gegenüber?
10 Die Gelegenheit, Gott durch Werke zu dienen, wurde allen Stämmen geboten. Ein Beispiel hierfür ist der Bau der Stiftshütte. Alle Stämme erhielten das Vorrecht, etwas zu deren Bau beizusteuern, und erlebten dadurch die Freude, zu etwas beizutragen, was für ihre Anbetung des wahren Gottes sehr wichtig war. Daß sie sich über dieses Dienstvorrecht freuten, zeigte ihre überwältigende Großzügigkeit. Die Männer, die beauftragt waren, die Spenden entgegenzunehmen, kamen zu Moses und sagten: „Das Volk bringt viel, mehr als genug für die Arbeit des Werkes, das Jehova zu machen geboten hat.“ (2. Mose 36:5) Die Nation Israel bewies ihre Freude, Gott mit ihren wertvollen Dingen zu dienen, Jahrhunderte später erneut durch ihre Spenden zum Bau des Tempels Jehovas in Jerusalem.
11 Als David dem Volk bekanntgab, daß während der Regierung seines Sohnes Salomo ein Tempel gebaut werden sollte, fragte er: „Wer ist nun bereitwillig, heute seine Hand [mit einer Gabe, NW] für Jehova zu füllen?“ (1. Chron. 29:5) Die Antwort der Israeliten war ein Flut von Spenden in Form von Gold, Silber, Edelsteinen und Kupfer. Sie freuten sich über diese Gelegenheit, Jehova durch Werke zu dienen. „Das Volk freute sich über ihre Bereitwilligkeit, denn mit ungeteiltem Herzen zeigten sie sich bereitwillig für Jehova; und auch der König David freute sich mit großer Freude.“ (1. Chron. 29:9) Die zwölf Stämme konnten Gott jedoch noch auf andere Weise durch Werke dienen.
12. Welche weiteren Möglichkeiten hatten die zwölf Stämme, Gott aktiv zu dienen?
12 Gemäß dem Vorhaben Jehovas sollte die Nation Israel das Verheißene Land als ein von ihm empfangenes Erbe in Besitz nehmen, doch um in den Besitz dieses Erbes zu gelangen, mußten die Israeliten etwas tun, was unmittelbar mit diesem Vorhaben verbunden war. Sie mußten die Heiden, die sich in diesem Land angesiedelt hatten, vertreiben und die falschen Götter, die diese Menschen anbeteten, vernichten. Die Siege, die sie bei der Durchführung dieses göttlichen Vorhabens mit der Hilfe Jehovas errangen, waren für sie eine Quelle der Freude. Die Israeliten freuten sich. Jehova Gott zu dienen, obwohl sie dabei ihr Leben aufs Spiel setzen mußten. Nachdem sie dann das Land erobert hatten, konnten sie ihm dadurch aktiv dienen, daß sie dreimal im Jahr nach Jerusalem gingen, um die von ihm angeordneten Feste zu feiern. Das war mit großen Anstrengungen verbunden, besonders für diejenigen, die einen weiten Weg nach Jerusalem hatten. Durch ihre Teilnahme an diesen Festen dienten sie Gott auf eine Weise, die untrennbar mit ihrer Gottesanbetung verknüpft war. Obwohl diese Feste fröhliche Anlässe waren, verbanden sie sie nicht mit Trinkgelagen und Schwelgereien, wie das die Heiden mit ihren Festen taten. Die Israeliten sollten Gott diese Feste in würdiger Weise feiern.
13. Welche neue Möglichkeit, Gott aktiv zu dienen, bot sich nach der Einführung des Christentums?
13 Durch die Einführung des Christentums erfuhren die Möglichkeiten, Gott aktiv zu dienen, einige Änderungen. Man konnte Gott von nun an nicht mehr dadurch dienen, daß man an Festen teilnahm, im Tempel Opfer darbrachte oder als Levit im Tempel gewisse Aufgaben erfüllte. Als der Gesetzesbund durch das Opfer Christi zu bestehen aufhörte, ließ Gott auch diese Formen des Dienstes aufhören. Von nun an konnte man dem Höchsten aktiv dienen, indem man sich am christlichen Predigtdienst beteiligte. Gottes Wahrheiten, sein Vorhaben und die Vorkehrung, die er durch Christus zu unserer Rettung getroffen hat, öffentlich bekanntzumachen und die Menschen darüber zu belehren war eine neue, überaus beglückende Möglichkeit, ihm zu dienen. Ja, man konnte ihm dadurch nun ein Opfer des Lobes darbringen. „Durch ihn laßt uns Gott stets ein Schlachtopfer der Lobpreisung darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die eine öffentliche Erklärung für seinen Namen abgeben.“ — Hebr. 13:15.
DIE FREUDE, DIE DER DIENST GOTTES MIT SICH BRINGT
14. Erkläre, wie jemand sich freuen kann, ohne seine Freude hörbar zum Ausdruck zu bringen.
14 Die Freude, die man im Dienste Gottes verspürt, braucht nicht immer durch hörbare Äußerungen zum Ausdruck zu kommen. Sie kann auch ein angenehmes Gefühl der Befriedigung sein, das der Gewißheit entspringt, daß man das tut, was Gott, dem Höchsten wohlgefällt und in seinen Augen recht ist. Die Gewißheit, daß man ein gutes Werk tut, das anderen Menschen nützt, durch das Jehova verherrlicht und seinen Interessen auf der Erde gedient wird, bewirkt ein Gefühl der Befriedigung und der inneren Ruhe, das die Freude Gottes widerspiegelt, eine anhaltende Freude, die nicht hörbar zum Ausdruck zu kommen braucht. Mitunter geschieht jedoch etwas Besonderes, was jemand veranlaßt, seine innere Freude spontan zum Ausdruck zu bringen.
15. Bei welchen bedeutsamen Ereignissen wurde der Freude mit Recht hörbar Ausdruck verliehen?
15 Als die Israeliten die Bundeslade vom Hause Obed-Edoms nach Jerusalem brachten, brachen sie in Jubel aus. Das war ein großes Ereignis in ihrem religiösen Leben, das sie überaus glücklich machte, und so brachten sie dies zum Ausdruck. „Ganz Israel brachte die Lade des Bundes Jehovas hinauf mit Jauchzen und mit Posaunenschall und mit Trompeten und mit Zimbeln, laut spielend mit Harfen und Lauten.“ (1. Chron. 15:28) Ein weiteres Ereignis, das Jubel hervorrief, war die Rückkehr des israelitischen Heeres mit Saul und David nach einem Sieg über die Philister. „Und es geschah, als sie einzogen, als David vom Erschlagen des Philisters zurückkehrte, da zogen die Weiber aus allen Städten Israels zu Gesang und Reigen dem König Saul entgegen, mit Tamburinen, mit Jubel und mit Triangeln.“ (1. Sam. 18:6) Das waren bedeutende Ereignisse, die die Israeliten veranlaßten, ihre Freude hörbar zum Ausdruck zu bringen.
16. Was sollte nicht mit hörbaren Äußerungen gottgefälliger Freude verwechselt werden? Warum nicht?
16 Hörbare Äußerungen der Freude, die spontan aus einem glücklichen Herzen kommen, wenn sich in Verbindung mit der Anbetung oder dem Vorhaben Jehovas etwas Besonderes ereignet hat, sind nicht zu verwechseln mit den Gefühlsausbrüchen von Personen in religiöser Ekstase. Ihr unsinniges Geschrei und ihr wilder Gesang sind nicht die Frucht des Geistes Gottes, der unter anderem Milde und Selbstbeherrschung hervorbringt. Solche Erscheinungen haben nichts mit dem „Gewand des stillen und milden Geistes“ zu tun, das ein Diener Gottes tragen sollte, sondern sind die Äußerung unbeherrschter Gefühle, die die Dämonen leicht ausnutzen können. (1. Petr. 3:4) Nein, glückliche Diener Gottes bringen ihre innere Freude mit Verstand und Beherrschung zum Ausdruck. Solche Äußerungen sind nichts Alltägliches, sondern werden durch besondere Ereignisse, die mit der Erfüllung des Vorhabens Gottes und mit der Förderung der Interessen Gottes verbunden sind, oder durch freudige Erfahrungen, die Gott Ehre bereiten, hervorgerufen.
17. Wodurch entsteht die fortwährende Freude, die der Dienst Gottes mit sich bringt?
17 Die fortwährende Freude, die sich nicht äußert, entsteht dadurch, daß man Gottes Wort und Vorhaben immer besser kennenlernt und immer besser versteht. Je mehr man im Verständnis und im Glauben wächst, desto größer wird diese Freude. Sie wird dadurch genährt, daß man über die Werke und die Unterweisung Jehovas nachsinnt und unablässig geistige Speise zu sich nimmt. Wer das nicht tut, kann die Freude am Dienste Gottes verlieren und das vertraute Verhältnis zu Gott einbüßen.
18. (a) Wen liebt, stärkt und bewahrt Gott? (b) Was trägt zur Freude dieser Menschen bei?
18 In dieses vertraute, Freude bereitende Verhältnis zu Gott, dem Allmächtigen, können alle gelangen, die sich ihm hingeben, um ihm zu dienen, und die ihr Hingabegelübde treu erfüllen. Durch ihre Taten beweisen sie, daß sie sich ihm hingegeben haben. Solche Menschen liebt, stärkt und bewahrt Gott, wie geschrieben steht: „Nahe ist Jehova allen, die ihn anrufen, allen, die ihn anrufen in Wahrheit.“ (Ps. 145:18) „Nahe ist sein Heil [seine Rettung, NW] denen, die ihn fürchten.“ (Ps. 85:9) Dieses Bewußtsein und die Gewißheit, ihm völlig vertrauen zu können, lösen im Herzen eines Gott hingegebenen Menschen die Freude aus, die das Gefühl, wohlversorgt und sicher zu sein, bewirkt. Dieses Gefühl wird in Psalm 23:4 wie folgt zum Ausdruck gebracht: „Auch wenn ich wanderte im Tale des Todesschattens, fürchte ich nichts Übles, denn du bist bei mir.“
JESUS CHRISTUS, EIN NACHAHMENSWERTES BEISPIEL
19. (a) Wie bekundete Jesus seine Freude am Dienste Gottes? (b) Was zeigt, daß er sich schon am Dienste Gottes freute, bevor er auf die Erde kam?
19 Von allen Dienern des wahren Gottes war Jesus Christus das beste Beispiel dafür, welche Freude der Dienst Jehovas mit sich bringt. Er zeigte seine Freude auf eine sanfte, ruhige Art, zum Beispiel durch seine Wonne, mit der er den Willen seines Vaters tat und den Menschen half, das wunderbare Vorhaben seines Vaters kennenzulernen. Ja, er diente Gott schon lange bevor er auf die Erde kam mit Freuden. Als er noch als mächtiges Geistgeschöpf — als das erste Geistgeschöpf, das Gott erschaffen hatte — im Himmel war, war es ihm eine Lust, Gott zu dienen. Versinnbildlicht durch die Weisheit, sagte er gemäß dem Buch der Sprüche: „Da wurde ich neben ihm Werkmeister, und ich wurde Tag für Tag das, was ihm besonders lieb war, indem ich mich allezeit vor ihm freute, mich freute an dem ertragreichen Land seiner Erde, und die Dinge, die mir lieb waren, befanden sich bei den Menschensöhnen.“ (Spr. 8:30, 31, NW; Kol. 1:15; Offb. 3:14) Die Freude, die er am Dienste Gottes im Himmel hatte, hielt auch an, als er als Mensch auf der Erde war.
20. Wie reagierte Gottes einziggezeugter Sohn auf das Vorrecht, Gott auf der Erde zu dienen?
20 Als Jehova seinem geliebten Geistsohn eine neue Dienstaufgabe in Aussicht stellte, eine Aufgabe, die von diesem verlangte, daß er als vollkommener Mensch geboren wurde, freute sich dieser treue Sohn. Wir lesen hierüber: „Bewahrt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war, der, obwohl er in Gottes Gestalt existierte, keine gewalttätige Besitzergreifung in Betracht zog, um nämlich Gott gleich zu sein. Nein, sondern er entäußerte sich selbst und nahm Sklavengestalt an und wurde den Menschen gleich. Mehr als das, als er in seiner Beschaffenheit als ein Mensch erfunden wurde, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam, selbst bis zum Tode, ja zum Tode an einem Marterpfahl.“ (Phil. 2:5-8) Alles, was sein Vater von ihm verlangte, tat er bereitwillig aus Liebe zu ihm. Durch diese vortreffliche Gesinnung gab Jesus Christus allen, die dem wahren Gott dienen möchten, ein vorzügliches Beispiel.
21. Wie diente Jesus Gott unter anderem?
21 Als Jesus Christus auf der Erde war, diente er Gott nicht nur dadurch, daß er ihn anbetete und seinen Gesetzen gehorchte, sondern auch dadurch, daß er die Wahrheit über ihn öffentlich verkündigte und lehrte. Er half den Menschen, ihre Denkweise und ihr Leben umzuwandeln, damit sie annehmbare Diener Gottes werden konnten. Er lehrte sie, Gott, ihre Mitmenschen und ihre Feinde zu lieben, und erweckte in ihnen die Hoffnung auf eine von Gott geschaffene Weltregierung und die Hoffnung auf eine Auferstehung der Toten. Das brachte die Menschen Jehova Gott näher und vertiefte in ihnen den Wunsch, ihm untadelig zu dienen. Dieser gottgefällige Dienst machte Jesus Freude. Ganz besonders freute er sich aber, dadurch an der Rechtfertigung des erhabenen Namens seines Vaters teilzuhaben und diesen von der Schmach zu befreien, die dessen Feinde und abtrünnige Anbeter auf ihn gehäuft hatten.
22, 23. (a) Was bereitete Jesus besonders große Freude, und wieso wurde dieser Schritt notwendig? (b) Wieso ist Jesus Christus allen Anbetern Gottes ein Ansporn gewesen?
22 Der große Feind der Gerechtigkeit, Satan, der Teufel, zog die Lauterkeit der Geschöpfe Gottes in Frage. So sagte er zum Beispiel in den Tagen des gottesfürchtigen Hiob zu Gott: „Haut um Haut, ja, alles, was der Mensch hat, gibt er um sein Leben. Aber strecke einmal deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an, ob er sich nicht offen von dir lossagen wird.“ (Hiob 2:4, 5) Durch diese Herausforderung zog er nicht nur des Menschen Lauterkeit gegenüber Gott in Frage, sondern auch die Lauterkeit des einziggezeugten Sohnes Gottes, der im Himmel eine sehr begünstigte Stellung einnahm. Würde dieser, wenn auf die Probe gestellt, seine Lauterkeit aufgeben, wie Satan es vom Menschen behauptet hatte? Die Prüfung kam, als dieser Sohn als Mensch geboren wurde. Er bewahrte seine Lauterkeit jedoch bis zu seinem gewaltsamen Tod und bewies dadurch, daß Satan ein Lügner ist. Durch seine Treue wurde Jehova Gott gerechtfertigt. Die Aussicht, den Namen Jehovas rechtfertigen zu können, war für Jesus Christus ein Grund zur Freude.
23 Die Bibel sagt über die Bewahrung seiner Lauterkeit: „Für die vor ihm liegende Freude erduldete er einen Marterpfahl, der Schande nicht achtend, und hat sich zur Rechten des Thrones Gottes niedergesetzt.“ (Hebr. 12:2) Die Freude, an der Rechtfertigung des erhabenen Namens Jehovas teilzuhaben, gab ihm die Kraft, bis zum Tod am Marterpfahl auszuharren. Zur Belohnung für seinen treuen Dienst wurde er von Jehova aus dem Tode auferweckt und wieder in das Reich der himmlischen Heerscharen aufgenommen, wo er nun eine Stellung bekleidet, in der er mächtiger ist und mehr geehrt wird als vorher. Sein Beispiel, das er durch seine Freude am Dienste Gottes gab, ist darum bis auf den heutigen Tag für alle Anbeter des wahren Gottes ein Ansporn gewesen.
24. Erkläre, wieso die Freude eine Schutzwehr zur Bewahrung des Lebens ist.
24 Eine Betrachtung der Freude, die treue Menschen in den vergangenen Jahrhunderten im Dienste Gottes erlebten, zeigt, daß diese Freude eine Schutzwehr zur Bewahrung des Lebens ist. Für alle, die sie fördern und bewahren, wird Jehova zu einer Quelle der Kraft und zu einem Bergungsort. Seine Wahrheit schützt sie vor den zu verkehrtem Denken führenden Irrlehren der teuflischen Welt. Wenn ihr Glaube auf die Probe gestellt wird, hilft Jehova ihnen standzuhalten, und wenn seine himmlischen Streitkräfte das gegenwärtige alte System der Dinge beseitigen, erhält er sie am Leben und läßt sie die „neue Erde“ sehen, die er herbeiführen wird. Die Freude hilft ihnen, einen Glauben zu bewahren, der sie wie ein starker Schild schützt. Deshalb kann zu ihnen gesagt werden: „Die Freude Jehovas ist eure Schutzwehr.“ (Neh. 8:10, NW) Sie erhält sie in einer geistig toten Welt geistig am Leben.
25. Warum können wir uns am Dienste Gottes ebenso freuen wie David?
25 Wir haben heute allen Grund, uns ebenso zu freuen wie einst der Hirtenjunge David, der vom Sternenhimmel so tief beeindruckt war, daß er seine Freude über dessen Pracht dadurch zum Ausdruck brachte, daß er dem Schöpfer des Himmels diente. Auch wir können die wunderbaren Werke des Schöpfers bestaunen, und auch wir können uns der inspirierten Heiligen Schrift zuwenden, um sein Wirken kennenzulernen und von ihm belehrt zu werden. Wenn wir seine lebengebenden Wahrheiten und sein herrliches Vorhaben mit der Menschheit schätzenlernen, wird der Dienst Gottes auch für uns heute zu einer Quelle großer Freude.
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Sich heute am Dienste Gottes freuenDer Wachtturm 1966 | 15. August
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Sich heute am Dienste Gottes freuen
„Meine Diener werden jubeln zufolge ihres guten Herzenszustandes.“ — Jes. 65:14, NW.
1, 2. (a) Erkläre, warum heute jemand, der Gott dienen möchte, eine Ausnahme bildet. (b) Wie ist die Welt solchen Menschen gegenüber eingestellt?
MÖCHTEST du dem Schöpfer dienen? Möchtest du ihm ausschließlich ergeben sein wie David? Möchtest du seinen gerechten Gesetzen gehorchen wie Daniel? Möchtest du in dem Werk, das er zu tun geboten hat, ebenso produktiv tätig sein wie Jesus Christus? Wenn ja, dann bildest du in unserem zwanzigsten Jahrhundert eine Ausnahme, denn von den über drei Milliarden Menschen, die heute leben, haben nur wenige den Wunsch, dem wahren Gott zu dienen. Wie die Generationen der Vergangenheit dienen sie lieber den falschen Göttern, die durch religiöse Vorstellungen, politische Ideologien oder den Materialismus ins Dasein kamen. Über solche Götter schrieb ein Prophet Jehovas, des wahren Gottes: „Denn alle Götter der Völker sind Nichtigkeiten [wertlose Götter, NW], aber Jehova hat die Himmel gemacht.“ (1. Chron. 16:26) Nur wenige Menschen haben diesem großen Schöpfer gedient und dadurch die Gelegenheit gehabt, die Freude zu erleben, die dieser Dienst mit sich bringt.
2 Als sich die Menschheit nach der Flut der Tage Noahs wieder vermehrte, dienten schon nach kurzer Zeit immer weniger Menschen Jehova Gott, dem Bewahrer derer, die die Flut überlebt hatten, bis sie schließlich in der damaligen Welt nur noch eine Minderheit ausmachten, die gegen den Strom schwamm. Sie waren es, die die Mehrheit beim Turmbau zu Babel nicht unterstützten. Sie waren es, die nicht mitmachten, als sich die Nation Israel vom wahren Gott abwandte und falschen Göttern zu dienen begann. Sie waren die wenigen, die im ersten Jahrhundert standhaft blieben und am Christentum festhielten, obwohl man sie überall verleumdete und verfolgte. Einer der Apostel Jesu Christi schrieb über die Einstellung, die die Welt ihnen gegenüber hatte: „Wir sind wie der Kehricht der Welt geworden, der Abschaum aller Dinge.“ (1. Kor. 4:13) Dennoch hatten sie einen guten Herzenszustand, denn sie taten das, was in den Augen Gottes recht war. Heute ist es nicht viel anders. Jesus sagte über unsere Zeit voraus, daß Gottes Diener in der ganzen Welt unbeliebt sein würden, und so ist es auch. „Dann wird man euch der Drangsal überliefern und wird euch töten, und ihr werdet um meines Namens willen Gegenstand des Hasses aller Nationen sein.“ (Matth. 24:9) Trotz dieser Verfolgung haben wir guten Grund, uns heute am Dienste Gottes zu freuen.
3. Welche Gewißheit über die Zukunft, die für uns eine Ursache zur Freude ist, gibt uns Gott?
3 Die Gewißheit, daß der große Schöpfer zu der von ihm bestimmten Zeit die Bösen endgültig vernichten und die Erde von ihnen befreien wird, damit alle, die ihm dienen, in Frieden auf ihr wohnen können, ist eine Ursache zu großer Freude. Stell dir das Leben auf einer Erde vor, auf der man, soweit das Auge reicht, keinen bösen Menschen sieht! Statt dessen wird man lauter sanftmütigen, gerechtigkeitsliebenden Menschen begegnen. Genau das hat Jehova verheißen, und seine Verheißungen kehren nicht unerfüllt zu ihm zurück. „Nur noch ein Weilchen, und der Böse wird nicht mehr sein; und du wirst dich gewißlich nach seiner Stätte umsehen, und er wird nicht mehr da sein. Aber die Sanftmütigen selbst werden die Erde besitzen, und sie werden in der Tat ihre Lust haben an der Fülle des Friedens.“ (Ps. 37:10, 11, NW) Diese Gewißheit spornt uns bestimmt an, dem gerechten Schöpfer freudig zu dienen. Sie ist jedoch nur eines der vielen Dinge, die er uns gibt, um uns zu diesem freudigen Dienst anzuspornen.
4, 5. Wieso sind der Besitz der Wahrheit und das Vorrecht, den Namen Jehovas zu tragen, Ursachen zur Freude?
4 Die vielgestaltigen Wunder der Schöpfung und die Pracht des Sternenhimmels sind ein Beweis dafür, daß es einen Schöpfer gibt, dessen Weisheit keine Grenzen kennt. Durch ein Studium dieser Werke erfahren wir jedoch nur wenig über ihn persönlich. Um uns weiteren Aufschluß zu geben, versah er uns mit seinem geschriebenen Wort, der Bibel. Durch dieses Buch belehrt er uns eingehend über sich selbst, über seine Großtaten, die er in der Vergangenheit vollbrachte, und über sein Vorhaben mit der Menschheit. Diese Fülle der Belehrung zeigt uns, daß es vernünftig ist, ihm, nicht den falschen Göttern der Nationen, freudig zu dienen. Es handelt sich dabei um die Wahrheit, deren Besitz an sich schon ein Grund zur Freude ist, ganz besonders deshalb, weil sie zu einem guten Herzenszustand beiträgt. Die Wahrheit macht alle, die nach ihr hungern, geistig frei und verlängert die Tage derer, die sie annehmen. Frei zu sein von falschen Ansichten, die unser Denken ungünstig beeinflussen könnten, ist bestimmt ein Grund zur Freude, und diese Freiheit wird allen verheißen, die Jehova Gott dienen. Jesus Christus sagte hierüber: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ — Joh. 8:32.
5 Den wenigen, die ihm dienen, hat Jehova, der wahre Gott, seinen Namen gegeben und sie dadurch gesegnet, daß er sie als sein Volk gekennzeichnet hat. Das ist ebenfalls ein Grund zur Freude. Er schämt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden, obwohl sie von der Welt als „der Abschaum aller Dinge“ betrachtet werden. (1. Kor. 4:13) Dieses vertraute Verhältnis zum Schöpfer läßt erkennen, daß sie sein Wohlwollen gefunden haben, und das kann ihnen ewiges Leben eintragen, eine Gabe, die nur Jehova Gott, der große Lebengeber, spenden kann. Der Prophet Jeremia erkannte, welch ein wunderbarer Segen es ist, mit dem Namen Gottes, des Allmächtigen, verbunden zu sein, denn er sagte: „Deine Worte waren mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens; denn ich bin nach deinem Namen genannt, Jehova, Gott der Heerscharen.“ (Jer. 15:16) Damit man sich am Dienste Gottes freuen kann, muß man sich dieses begünstigten Verhältnisses zu dem großen Lebengeber stets bewußt sein.
6. Welche Äußerung der unverdienten Güte Jehovas ist für uns eine Quelle der Freude?
6 In seiner Güte, die der Mensch nicht verdient hat, beschaffte Jehova Gott ein Loskaufsopfer, damit alle, die ihm dienen, von der adamischen Sünde befreit und die Vollkommenheit, die Adam einst verlor, wiedererlangen können. „Gott aber empfiehlt seine eigene Liebe zu uns dadurch, daß Christus für uns starb, während wir noch Sünder waren. Desto mehr werden wir somit, da wir jetzt durch sein Blut gerechtgesprochen worden sind, durch ihn vor dem Zorn gerettet werden.“ (Röm. 5:8, 9) Diese wunderbare Vorkehrung zur Rettung aller Diener des wahren Gottes ist für diese ein weiterer Grund zur Freude. Der Apostel Petrus drückte ihre Empfindungen in folgenden Worten aus: „Obwohl ihr ihn [Jesus Christus] jetzt nicht seht, übt ihr doch Glauben an ihn aus und freut euch sehr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude, weil ihr das Endziel eures Glaubens, die Rettung eurer Seelen, erlangt.“ (1. Petr. 1:8, 9) Jehova hat somit dafür gesorgt, daß man sich heute aus verschiedenen Gründen an seinem Dienste freuen kann.
DIE RICHTIGE EINSTELLUNG
7. Warum muß man, um sich am Dienste Gottes freuen zu können, richtig eingestellt sein?
7 Da Gott die Voraussetzungen dafür geschaffen hat, daß man sich an seinem Dienste freuen kann, ist es heute leicht, sich zu freuen, sofern man die richtige Einstellung hat. Diese Einstellung ist wichtig, denn sie erweckt Wertschätzung für den Schöpfer und sein Wort. Ohne Wertschätzung kann man für das, was Gott getan hat, oder für das Gute, was er zu tun verheißen hat, nicht dankbar sein. Man hat nicht den Wunsch, das zu tun, was diesem großen Herrscher des Universums wohlgefällt. Eine gute Einstellung bewirkt jedoch, daß man alles, was Jehova getan hat und noch tun wird, schätzt. Sie fördert den Wunsch, Gott zu dienen. Der christliche Predigtdienst ist die beste Möglichkeit, diesem Wunsch zu entsprechen.
8. Wieso hilft uns die richtige Einstellung zum Predigtdienst, die Freude zu fördern?
8 Wie Jesus Christus durch sein Handeln zeigte, besteht der christliche Predigtdienst unter anderem darin, die biblische Wahrheit zu predigen, um die Herzen anderer zur unbefleckten Anbetung des wahren Gottes zu bekehren. Dieses öffentliche Verkündigen und Lehren der Wahrheit ist ein wichtiger Bestandteil des Dienstes, den Christen für den großen Lebengeber verrichten. Der christliche Apostel Paulus sagte: „Denn mit dem Herzen übt man Glauben zur Gerechtigkeit, mit dem Munde aber legt man eine öffentliche Erklärung zur Rettung ab.“ (Röm. 10:10) Die richtige Einstellung zu diesem Werk hilft einem erkennen, wieviel Gutes es bewirkt, da es die Menschen veranlaßt, ihr Leben nach dem hohen Sittenmaßstab des Wortes Gottes auszurichten. Sie hilft einem auch erkennen, daß dieses Werk ein Rettungswerk ist, da es die Menschen auf einen Weg hinweist, auf dem sie im kommenden Krieg Gottes, durch den das gegenwärtige böse System der Dinge vernichtet wird, am Leben erhalten werden. Es ist ein Werk, durch das immer mehr Menschen veranlaßt werden, der falschen Religion den Rücken zu kehren und sich dem Dienste ihres Schöpfers zuzuwenden. Wer dieses vortreffliche Werk, das Jesus begann, vom richtigen Standpunkt aus betrachtet, kann seine Freude am Dienste Gottes fördern.
9, 10. (a) Was könnte die Freude am Predigtwerk dämpfen, und was entschädigt einen für unangenehme Erfahrungen? (b) Was erschwert es manch einem oft, sich am Predigtdienst zu freuen, und wie kann man diese Schwierigkeit überwinden?
9 Manch einem fällt es schwer, von Haus zu Haus zu gehen und mit den Menschen über die Wahrheiten des Wortes Gottes zu sprechen, besonders wenn sie im großen ganzen abgeneigt sind. Sich von nichtinteressierten Personen, die dem Schöpfer nicht dienen wollen oder die über Gottes Diener falsch unterrichtet sind, abweisen lassen zu müssen ist nicht erfreulich; um so mehr freut man sich, einen demütigen Menschen zu finden, der die Bemühungen, die gemacht werden, um ihn über die Wahrheiten des Wortes Gottes zu belehren, aufrichtig schätzt. Beobachten zu können, wie der Betreffende in der Erkenntnis wächst und wie er die Fesseln der falschen Religion nach und nach abwirft, bringt eine Freude mit sich, die man nur im christlichen Predigtdienst erlebt. Diese Freude entschädigt einen reichlich für die Erfahrungen mit undankbaren Menschen.
10 Ein Diener Gottes, des Höchsten, kann sich am Predigtdienst von Haus zu Haus nicht freuen, wenn er nur an die unangenehmen Erfahrungen denkt, die er dabei macht. Er kann sich an diesem Dienst auch nicht freuen, wenn er nur ungern daran teilnimmt und von seinen christlichen Brüdern immer wieder dazu angespornt werden muß. Er muß richtig eingestellt sein, damit er sich freuen kann. Statt nur die negative oder unangenehme Seite dieses Dienstes zu sehen, sollte man seine positive Seite betrachten. Denke daran, wie dankbar gutgesinnte Menschen für deine Bemühungen sind, wenn du sie findest und es dir gelingt, ihr Interesse zu wecken. Denke daran, wie notwendig dieses Werk ist, durch das alle Arten von Menschen Jehovas Vorhaben kennenlernen können und erfahren, welch gewaltige Veränderungen der bevorstehende Krieg Gottes für die Welt mit sich bringen wird. Denke daran, wie wichtig dieses Werk ist, um die Menschen voneinander zu scheiden und um für den wahren Gott und für sein Vorhaben ein eindrucksvolles Zeugnis zu geben. Denke ferner daran, daß dir dieser von Gott angeordnete Dienst die Möglichkeit bietet, deine Liebe zu ihm und deinen Glauben an sein Vorhaben zu bekunden. Nur dadurch, daß du die richtige Einstellung zum christlichen Predigtdienst bewahrst, kannst du die Freude erleben, die dieser Zweig des Dienstes Gottes mit sich bringen kann.
11. Warum sollte man sich wegen seiner Redefähigkeit keine unnötigen Gedanken machen?
11 Wenn du über deine Fähigkeit, mit anderen über das aus dem Worte Gottes Gelernte zu sprechen, negativ denkst, leistest du einer Einstellung Vorschub, die dir die Freude am Dienste Gottes raubt. Vergleiche deine Redefähigkeit nicht mit der eines christlichen Bruders, der im Reden gewandt ist. Vergleiche sie vielmehr mit den Menschen, zu denen du im Predigtdienst kommst, die sich zwar Christen nennen und in einem sogenannten christlichen Land wohnen, mit anderen aber nicht über die göttlichen Wahrheiten sprechen. Deine Redefähigkeit mag noch so mangelhaft sein, sie ist immer noch besser als ihre, da sie nicht über den Schöpfer sprechen. Tue, was du kannst, und suche dich zu verbessern. Denke daran, daß Gott nicht die Weisen der Welt oder die großen Kirchenredner auserwählt hat, damit sie sein Vorhaben verkündigen, sondern einfache Menschen, die nicht besonders redebegabt sind. In den Tagen Jesu waren es Menschen aus dem Volk; einige von ihnen waren Fischer. Wenn du richtig eingestellt bist, kann dir nichts die Freude rauben, die man verspürt, wenn man Gott dient, indem man seine Wahrheiten und sein Vorhaben öffentlich verkündet, wie Jesus es geboten hat. — 1. Kor. 1:26-29.
DIE FREUDE DER JÜNGER AM PREDIGTDIENST
12. Wie reagierten die Jünger Jesu auf den christlichen Predigtdienst, und wie betrachteten sie die Verfolgung?
12 Die Jünger, die von Jesus in den christlichen Predigtdienst eingeführt wurden, erlebten in diesem Dienst viel Freude. Einige der ersten, die sich daran beteiligten, kehrten begeistert zu Jesus zurück. „Dann kehrten die Siebzig mit Freuden zurück.“ (Luk. 10:17) Sie hatten keine Bedenken wegen ihrer Redefähigkeit, als sie auszogen, um die Wahrheiten, die sie gelehrt worden waren, zu verkündigen. Ihre Herzen waren erfüllt von den guten Dingen, die Jesus Christus sie gelehrt hatte, und sie waren begierig, mit anderen darüber zu sprechen. Unangenehme Erfahrungen und die Interesselosigkeit vieler, mit denen sie sprachen, dämpften ihre Freude nicht. Da sie diesem Zweig des Dienstes Gottes gegenüber richtig eingestellt waren, hielt ihre Freude unvermindert an. Selbst die allgemeine Ablehnung, auf die sie bei der jüdischen Nation stießen, und die Verfolgung durch die Führer der Juden konnte ihnen die Freude am Dienste Jehovas nicht rauben.
13. Wie wirkte die Verfolgung durch den Sanhedrin auf die Apostel Jesu?
13 Als die Apostel, denen verboten worden war, die guten Dinge, die sie gelernt hatten, zu predigen, einmal vor den jüdischen Sanhedrin geführt wurden, sagten sie zu den Vorstehern dieser Behörde: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen.“ (Apg. 5:29) Nachdem man sie ausgepeitscht und ihnen ausdrücklich geboten hatte, nicht mehr im Namen Jesu zu predigen, gingen sie voll Freude weg, weil sie ihre Lauterkeit der Wahrheit gegenüber bewahrt hatten. Nichts vermochte ihre Freude, dem wahren Gott zu dienen, zu dämpfen. „Diese nun gingen aus dem Sanhedrin hinweg, voll Freude, weil sie gewürdigt worden waren, um seines Namens willen in Unehre zu kommen.“ — Apg. 5:41.
14. Worüber freuten sich Paulus und seine Gefährten, trotzdem sie verfolgt wurden?
14 Als der Apostel Paulus und seine Gefährten auf ihrer Missionsreise das erstemal nach Antiochien in Kleinasien kamen, nahmen viele Menschen die gute Botschaft, die sie verkündigten, nicht an. Sie wurden von diesen sogar aus der Stadt hinausgetrieben; doch diese unangenehme Erfahrung änderte nichts an ihrer Einstellung zu ihrer Tätigkeit und konnte ihnen die Freude nicht rauben. Im Gegenteil, sie freuten sich darüber, in Antiochien einige gute Menschen gefunden zu haben, die die gute Botschaft dankbar annahmen. „Nachdem nun die Synagogenversammlung aufgelöst war, folgten viele von den Juden und von den Proselyten, die Gott anbeteten, Paulus und Barnabas, die, indem sie zu ihnen sprachen, sie anzuspornen begannen, in der unverdienten Güte Gottes zu verharren.“ (Apg. 13:43) Das unerfreuliche Erlebnis, von einer Pöbelrotte aus der Stadt hinausgejagt worden zu sein, wurde durch die Freude, einige gutgesinnte Menschen gefunden zu haben, die auf die guten Dinge, die ihnen gepredigt worden waren, günstig reagiert hatten, in den Schatten gestellt. „Die Jünger wurden fortgesetzt mit Freude und heiligem Geist erfüllt.“ — Apg. 13:52.
15, 16. Was trägt im Predigtdienst besonders zur Förderung der Freude bei, und was hilft einem, diese Tatsache zu erkennen?
15 Da die öffentliche Verkündigung der guten Dinge aus Gottes Wort verlangt, daß man anderen bereitwillig gibt, was sie auferbaut, was ihnen hilft, ihre Lebensweise umzuwandeln, und was sie am Leben erhält, bringt sie Freude mit sich, denn anderen etwas Gutes zu geben macht glücklich. Das ist ein Grundsatz, auf den der Apostel Paulus hinwies, als er einmal über den christlichen Predigtdienst sprach. Er sagte: „Ich habe euch in allen Dingen vor Augen geführt, daß ihr, indem ihr so angestrengt arbeitet, den Schwachen beistehen und die Worte des Herrn Jesus im Sinn behalten sollt, der selber gesagt hat: ‚Beglückender ist Geben als Empfangen.‘“ (Apg. 20:35) Die gleiche Freude, die Paulus und seine Gefährten beim Weitergeben der guten Dinge, die sie gelernt hatten, erlebten, können heute alle, die Jehova Gott dienen, bei dieser auferbauenden Tätigkeit erleben, sofern sie die gleich gute Einstellung bewahren.
16 Wenn man sieht, wie unglückliche Menschen durch die göttliche Wahrheit getröstet werden, wie dankbar die sind, die durch sie von der falschen Religion befreit werden, und wie glücklich sich die schätzen, die durch sie eine sichere Hoffnung erhalten, für die sie leben können, dann freut man sich darüber, von Gott mit dem Vorrecht gesegnet worden zu sein, sie anderen kundzutun. Erst wenn man das im christlichen Predigtdienst selbst erlebt hat, kann man richtig verstehen, wie glücklich es macht, seine Erkenntnis der Wahrheit mit anderen zu teilen.
17. Warum sagte Paulus den Thessalonichern, sie seien für ihn eine Krone des Frohlockens?
17 Der Apostel Paulus und seine Reisegefährten brachten die Wahrheit den Thessalonichern in Mazedonien. Die Versammlung, die durch ihre Predigttätigkeit entstand, war für sie eine Quelle der Freude. Das unerfreuliche Erlebnis, das sie durch die Begegnung mit haßerfüllten Feinden ihrer Predigttätigkeit in Thessalonich hatten, wurde durch ihre Freude darüber, daß gute Menschen in jener Stadt die gute Botschaft annahmen, weit in den Schatten gestellt. Wie er und seine Reisegefährten diese Freude empfanden, zeigte er durch folgende Worte: „Denn was ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des Frohlockens — nun, seid nicht tatsächlich ihr es? — vor unserem Herrn Jesus bei seiner Gegenwart? Sicherlich seid ihr unsere Herrlichkeit und Freude.“ — 1. Thess. 2:19, 20.
EINANDER HELFEN
18, 19. (a) Wie sollte man zu verantwortlichen Stellungen in der Versammlung eingestellt sein? (b) Wem werden solche Vorrechte zuteil?
18 In einer Versammlung von Dienern Jehovas gibt es verschiedene verantwortliche Stellungen. Wer sich eifrig bemüht, die mit einer solchen Stellung verbundenen Pflichten zu erfüllen, dient Gott noch auf eine andere Weise, denn die Versammlung ist Gottes Versammlung und ist ausschließlich seiner Anbetung und dem Zweck gewidmet, Menschen in seinem Wort zu unterweisen. Wenn jemand, der eine solche Stellung bekleidet, zu ihr richtig eingestellt ist, wird ihm die Erfüllung der damit verbundenen Aufgaben Freude machen. Statt nur die Arbeit, die Verantwortung und die Probleme zu sehen, die mit der Stellung eines Aufsehers verbunden sind, sollte er daran denken, daß er dadurch seinen christlichen Brüdern viel Gutes tun kann und daß die öffentliche Verkündigung des Wortes und des Vorhabens Gottes organisiert werden muß. Personen in diesen verantwortlichen Stellungen können viel dazu beitragen, daß ihre christlichen Brüder ein gutes Verhältnis zum wahren Gott aufrechterhalten und ihm annehmbar dienen. Das an sich ist schon eine Quelle der Freude.
19 In einer Versammlung des Volkes Gottes als Aufseher dienen zu dürfen sollte als ein Segen Jehovas betrachtet werden. Man erhält dadurch Gelegenheit, Gott in ausgedehnterem Maße zu dienen. Solche Gelegenheiten werden Personen geboten, die sich im Dienste Jehovas einen guten Namen erworben haben und geistige Reife bekunden. Weil sie die Erkenntnis, die sie sich aus Gottes Wort angeeignet haben, weise angewandt haben und eifrig bemüht waren, die ihnen in der Versammlung gebotenen Dienstvorrechte zu nutzen, werden ihnen größere Dienstvorrechte, die mit mehr Verantwortung verbunden sind, übertragen. Das entspricht dem Gedanken, den Jesus mit den Worten zum Ausdruck brachte: „Jedem, der hat, wird mehr gegeben werden, und er wird in Fülle haben.“ (Matth. 25:29) Das bedeutet natürlich nicht, daß er extrem werden und mehr übernehmen sollte, als er tun kann.
20. Was muß jemand, der Gott in einer Versammlung möglichst lange dienen möchte, berücksichtigen?
20 Wer in einer Versammlung mehr Aufgaben übernimmt, als er mit seiner Gesundheit oder mit seinen Fähigkeiten erfüllen kann, verrät keinen Geist des gesunden Sinnes. Dadurch, daß man mehr auf sich nimmt, als man tun kann, kann man seine Freude am Dienste Gottes in der Versammlung ersticken. Man muß also vernünftig bleiben. Personen, die die richtige Einstellung haben, sind bestrebt, ihr möglichstes zu leisten, wogegen die, die wenig Wertschätzung haben, sich ständig zu entschuldigen suchen, um keine Dienstvorrechte übernehmen zu müssen. Diesen werden immer weniger Vorrechte angeboten. Ein christlicher Diener weiß, wieviel Verantwortung er übernehmen kann, ohne seinen Körper und seine Nerven zu überfordern. Um der Versammlung möglichst lange freudig dienen zu können, übernimmt er daher nicht mehr, als er bewältigen kann. Dadurch, daß er andere in der Versammlung an der Erfüllung seiner Aufgaben teilhaben läßt, kann er die Last der Arbeit auf einem Niveau halten, das seine Freude oder seine Gesundheit nicht beeinträchtigt.
EIN GUTER HERZENSZUSTAND
21. (a) Wieso erfreuen sich Gottes Diener eines guten Herzenszustandes? (b) Wie kann man die Freude am Dienste Gottes verlieren?
21 Durch den Propheten Jesaja sagte Jehova voraus: „Meine Diener werden jubeln zufolge ihres guten Herzenszustandes.“ (Jes. 65:14, NW) Heute erfreuen sich die verhältnismäßig wenigen Personen, die Jehova Gott dienen, in der ganzen Welt dieses gesunden Herzenszustandes. Ihre Herzen sind nicht wegen Rassendiskriminierung oder wegen politischer Unstimmigkeiten verbittert. Der allgemeine Sittenverfall hat ihre Herzen nicht angegriffen, noch sind ihre Herzen durch materialistische Philosophien oder religiöse Irrlehren verstockt worden. Die auferbauenden Wahrheiten des Wortes Gottes, Gottes gerechte Gesetze, seine tröstlichen Verheißungen für die Zukunft und das Werk der Liebe, das er ihnen übertragen hat, bewirken bei ihnen einen guten Herzenszustand. Es liegt aber an jedem einzelnen, diesen guten Zustand aufrechtzuerhalten. Entwickelt jemand zu irgendeinem Zweig des Dienstes Gottes eine falsche Einstellung, so kann er die Freude daran verlieren, und das kann seinen guten Herzenszustand beeinträchtigen. Nicht umsonst sagt Gottes Wort warnend: „Behüte dein Herz, mehr als alles, was zu bewahren ist.“ (Spr. 4:23) Begeisterung, eine gute Einstellung und eine tiefe Wertschätzung für die Wahrheiten und das Vorhaben Jehovas sind wichtige Faktoren, die zur Bewahrung eines guten Herzenszustandes beitragen.
22. Wovon ist die Freude eine Frucht, und woran kann man das erkennen?
22 Die Freude, die alle empfinden, die einen guten Herzenszustand haben, ist in Wirklichkeit ein Beweis dafür, daß Gottes Geist durch sie wirkt, denn die Freude gehört zu den Früchten des Geistes, die im fünften Kapitel des Galaterbriefes erwähnt werden. Gott gibt seinen Geist denen, die ihm dienen und ihm ausschließlich ergeben sind. Sein Geist wirkt in der heutigen Zeit auf seine Zeugen ein und veranlaßt sie, ein gewaltiges, weltweites Werk durchzuführen, das der Verkündigung der gleichen frei machenden Wahrheiten dient, die schon die Apostel verkündeten. Da der heilige Geist direkt und durch das Wort sowie durch die Organisation Gottes auf sie einwirkt, hilft er ihnen, einen guten Herzenszustand zu entwickeln, und veranlaßt sie, Jehovas Vorhaben öffentlich bekanntzumachen. Folglich ist die Freude, die dadurch hervorgerufen wird, in Wirklichkeit eine Frucht des Geistes.
23. Was sollte Gott durch seinen Geist bei dir tun können?
23 Wenn du zu den wenigen gehörst, die Jehova, dem Schöpfer, heute dienen möchten, die ihm ausschließlich ergeben sein und das tun möchten, was ihm gefällt, die von ihm anerkannt und von ihm mit Leben belohnt werden möchten, dann laß ihn durch seinen Geist in dir den guten Herzenszustand hervorbringen, der ein Kennzeichen seines Volkes ist. Öffne dein Herz seinen Belehrungen. Laß sie in dir die richtige Einstellung zu seinem Dienst entwickeln. Laß die gute Botschaft seines Wortes und dessen Wahrheiten, die dir helfen, dein Leben umzugestalten, dich dazu anspornen, die bestimmte Freude zu bewahren und zu fördern, die nur der Dienst des großen Gottes des Universums mit sich bringen kann.
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Mutter zog Nutzen aus dem VorlesenDer Wachtturm 1966 | 15. August
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Mutter zog Nutzen aus dem Vorlesen
Bei der Watch Tower Society ging ein Brief einer Frau ein, in dem es hieß: „Heute abend nahm ich mein Buch Vom verlorenen Paradies zum wiedererlangten Paradies und las meinem zweijährigen Töchterchen daraus vor. Plötzlich merkte ich, daß mich das, was ich las, fesselte. Auf einmal verstand ich so vieles, was mir bisher unklar war ... Offenbar genügt es nicht, nur ein gutes Leben zu führen und in die Kirche zu gehen. Ich habe im Telephonbuch die Adresse eines Königreichssaales in meiner Nähe gesucht oder von jemand, der mich besuchen und mit mir so ungefähr jede Woche einmal die Bibel lesen würde. Könnten Sie mir die Adresse des nächstgelegenen Königreichssaales mitteilen?“ Die Gesellschaft sandte den Brief an die zuständige Versammlung, und darauf wurde mit dieser Frau, die so große Wertschätzung für die göttliche Wahrheit bekundet hat, ein Bibelstudium begonnen.
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Liest du dein „Jahrbuch“?Der Wachtturm 1966 | 15. August
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Liest du dein „Jahrbuch“?
Jahrelang ist das Jahrbuch der Zeugen Jehovas nur in englischer Sprache erschienen, doch ist es auch in Deutsch und in Spanisch erhältlich. Ein Zeuge aus Florida schreibt aus Dankbarkeit für das spanische Jahrbuch folgendes: „Es war für mich etwas ganz Besonderes, es in meiner Sprache lesen zu können. Während ich die aus fernen Ländern berichteten Erlebnisse in Spanisch lese, fühle ich mich mit den Brüdern in diesen Ländern verbunden. Für mich ist das Jahrbuch etwas vom Wunderbarsten, was Gottes Organisation geschaffen hat. Ich habe mit verschiedenen Brüdern gesprochen, und sie haben sich alle ebenfalls in diesem Sinne geäußert, nämlich, daß sie sich über das, was sie bis jetzt gelesen haben, sehr gefreut hätten, daß sie dadurch auferbaut worden seien und viel gelernt hätten. Das spanische Jahrbuch ist für die spanisch sprechenden Brüder in der ganzen Welt eines der besten Mittel, das Jehova gebraucht, um uns über den Fortschritt seiner sichtbaren Organisation auf dem laufenden zu halten.“ Liest du dein Jahrbuch?
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