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Warum Jehova die Erde „entleert“Der Wachtturm 1957 | 1. Oktober
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ausspeie. Und ihr sollt nicht nach den Satzungen der Nationen wandeln, die ich vor euch vertreibe; denn alle jene Dinge haben sie getan; ich verabscheue sie.“ — 1. Kor. 15:33; 3. Mose 20:22, 23, NW.
DAS LAND SPEIT ISRAEL AUS
13, 14. Was tat das Zehn-Stämme-Reich Israel, und was ergab sich daraus?
13 Aber die Israeliten trieben weder die Kanaaniter aus, noch hielten sie an Gottes Gesetz fest, noch blieben sie von diesen ausschweifenden Nationen abgesondert. Die Israeliten wandelten in den Satzungen der Heiden und verbrüderten sich mit ihnen, und wie verderbt wurde das Volk Israel durch diese schlechte Gesellschaft! Man höre, wie entartet das Zehn-Stämme-Reich Israel wurde: „Mein Volk befragt sein hölzernes Götzenbild, und sein Stab muß ihm Auskunft geben; denn der Geist der Abgötterei hat sie betört, daß sie ihren Gott treulos verlassen haben und Götzendienst treiben. Auf den Höhen der Berge bringen sie Schlachtopfer dar und lassen Weihrauch aufsteigen auf den Hügeln, unter Eichen, Pappeln und Terebinthen, deren Schatten ja so lieblich ist! Daher kommt es, daß eure Töchter Unzucht treiben und eure jungen Frauen Ehebruch begehen. An euren Töchtern will ich es nicht ahnden, daß sie Unzucht treiben, auch nicht an euren jungen Frauen, daß sie Ehebruch begehen; denn sie selbst (die Priester) gehen ja mit den Buhldirnen abseits und bringen mit den Tempelbuhlerinnen Schlachtopfer dar; so kommt denn das Volk, dem es an Einsicht gebricht, zu Fall!“ — Hos. 4:12-14, Me.
14 Das führte die unvernünftigen Israeliten in ihr Verderben. „Sie errichteten sich fortwährend heilige Säulen und heilige Pfähle auf jedem hohen Hügel und unter jedem dichtbelaubten Baume; und dort, auf allen hochgelegenen Plätzen, fuhren sie fort, wie die Nationen Opferrauch darzubringen, die Jehova ihretwegen ins Exil geführt hatte; und sie verübten weiterhin schlimme Dinge, um Jehova zu reizen; und sie fuhren fort, mistigen Götzen zu dienen, von denen Jehova ihnen gesagt hatte: ‚Ihr dürft so etwas nicht tun‘; und sie kehrten sich von allen Geboten Jehovas, ihres Gottes, ab und gingen daran, sich gegossene Statuen herzustellen, zwei Kälber, und einen heiligen Pfahl; und sie begannen, sich vor dem ganzen Heere der Himmel niederzubeugen und dem Baal zu dienen; und sie ließen ihre Söhne und ihre Töchter weiterhin durchs Feuer gehen und trieben Wahrsagerei und schauten nach Omen aus; und sie verkauften sich fortwährend, um das zu tun, was in den Augen Jehovas schlecht war, um ihn zu reizen. Jehova wurde daher über Israel sehr zornig, weswegen er sie von seinem Angesicht hinwegschaffte.“ Wie tat Jehova dies? „Israel ging von seinem eigenen Boden weg ins Exil nach Assyrien.“ So spie das Land das Zehn-Stämme-Reich Israel aus. — 2. Kön. 17:10-12, 16-18, 23, NW.
15, 16. Was zeigt die historische Aufzeichnung hinsichtlich des Verhaltens des Zwei-Stämme-Reiches Juda?
15 Diese Austreibung des Volkes Israel aus dem Lande hätte sich das im Süden gelegene Zwei-Stämme-Reich Juda als Warnung dienen lassen sollen, doch besserte es sich nicht. Jesaja geißelte die Tatsache, daß Juda sich in abtrünniger Weise in schmutzige religiöse Geschlechtsorgien gestürzt hatte. „Seid ihr nicht Kinder treulosen Abfalls, eine Lügenbrut? ihr, die ihr in Brunst glüht für die Götzen unter jedem dichtbelaubten Baum, die ihr Kinder in den Tälern schlachtet inmitten der Felsenklüfte! Mit den glatten Steinen des Talbaches hast du dir zu schaffen gemacht, sie sind dein Los gewesen; auch ihnen hast du Trankopfer ausgegossen, Speisopfer dargebracht: soll ich mich mit solchen Dingen zufrieden geben? Auf jedem hohen und ragenden Berge hast du dein Lager aufgeschlagen; auch dort bist du hinaufgestiegen, um Schlachtopfer darzubringen; und hinter der Tür und dem Türpfosten hast du deinen Hausgötzen [Phallus-Symbol] untergebracht; denn mir untreu, hast du dein Lager aufgedeckt und bestiegen, hast es auch breit gemacht und dir den Buhlerlohn von ihnen ausbedungen, hast nach ihrer Umarmung Verlangen getragen und ihre Blöße [das Glied, PB; den Phallus, AÜ] geschaut.“ — Jes. 57:4-8, Me.
16 Nach einer Überlieferung ließ der böse König Manasse in seinem Blutdurst Jesaja entzweischneiden, und in bezug auf diese schändliche Tat habe Paulus die Worte gesprochen: „Sie wurden zersägt.“ Wie dem auch sei — die oben angeführten Worte Jesajas passen ebenfalls genau auf die üble Herrschaft Manasses. Er baute hochgelegene Plätze, errichtete dem Baal Altäre, bediente sich der Geistermedien und berufsmäßiger Voraussager von Ereignissen, stellte zum Sternenkult Altäre auf, und dies in den Vorhöfen des Tempels Jehovas, ja er errichtete selbst im Tempel ein Aschera-Bildnis und ließ seinen eigenen Sohn als Brandopfer dem Molech darbringen. Manasse verführte Juda, „schlechter als die Nationen zu handeln, die Jehova vertilgt hatte“. Jehova sprach: „Er hat es hinsichtlich all dessen, was die Amoriter getan haben, die vor ihm da waren, ärger getrieben, und er ging daran, mit seinen mistigen Götzen auch Juda zur Sünde zu verleiten.“ — Heb. 11:37; 2. Kön. 21:9, 11, NW.
17. Was sagte Jehova über das Los Judas, und was geschah?
17 Das Land wurde durch seine Bewohner verunreinigt, ja noch mehr als zu der Zeit, da die Kanaaniter es beherrschten. Würde Jehova nun Parteilichkeit an den Tag legen und zeigen, daß er die Person ansieht? „Siehe, ich bringe ein Unglück über Jerusalem und Juda“, sagte Jehova, „wovon jedem, der es hört, beide Ohren gellen werden.“ Mit einer einfachen Illustration fährt Jehova fort: „Ich werde Jerusalem kurzerhand reinfegen, geradeso wie man eine Schüssel ohne Griff reinfegt, sie reinfegt und umkehrt. Und ich werde in der Tat den Überrest meines Besitztums verlassen und sie in die Hände ihrer Feinde geben; und sie werden allen ihren Feinden ohne weiteres zum Raub und zur Beute werden, weil sie das getan haben, was in meinen Augen schlecht ist, und weil sie mich fortwährend gereizt haben.“ Die Babylonier drangen in das Land ein, eroberten es, entleerten es seiner Bewohner, gleichwie eine Schüssel ihres Inhalts entleert wird, wenn man sie umkehrt. Als die Nation Israel ins Land eingezogen war, wurde ihr gesagt, daß die Kanaaniter wegen ihrer religiösen Schlechtigkeit vertrieben würden, und sie wurde davor gewarnt, daß, wenn Israel diese unsittlichen, blutdürstigen Religionisten nachahmen sollte, das Land wiederum verunreinigt, befleckt und es ihm bis zum Erbrechen schlecht würde, so daß es Israel ausspeien würde, um sich zu reinigen. Die Israeliten ließen die Warnung aber außer acht und wurden ausgespieen. — 2. Kön. 21:12-15, NW.
18. Wie sagte Jesaja die Verödung des Landes voraus, und wie zeigte er damit, daß Gott nicht die Person ansieht?
18 Jesaja sagte voraus, daß das Land seine Bewohner „ausladen“ würde, als er sprach: „Siehe, Jehova leert die Erde aus und verödet sie; und er kehrt ihre Oberfläche um und zerstreut ihre Bewohner. Und wie dem Volke, so ergeht es dem Priester; wie dem Knechte, so seinem Herrn; wie der Magd, so ihrer Gebieterin; wie dem Käufer, so dem Verkäufer; wie dem Leiher, so dem Borger; wie dem Schuldner, so seinem Gläubiger. Und die Erde ist entweiht worden unter ihren Bewohnern; denn sie haben die Gesetze übertreten, die Satzung überschritten, gebrochen den ewigen Bund. Darum hat der Fluch die Erde verzehrt, und es büßen ihre Bewohner; darum sind verbrannt der Erde Bewohner, und wenig Menschen bleiben übrig.“ Es wurde nicht auf Personen Rücksicht genommen. Es wurden keine Ausnahmen gemacht wegen religiöser, finanzieller oder sozialer Stellungen. Alle Volksklassen hatten sich in bezug auf die Verunreinigung des Landes mitschuldig gemacht, und alle Volksklassen litten wegen dieser Schuld. Sie hatten Gottes Gesetze übertreten und die Satzungen, die er zu ihrem Schutze gegeben hatte, verletzt. Sie hatten den ihnen durch Mose gegebenen Gesetzesbund gebrochen, der bis auf unbestimmte, geheimgehaltene Zeit in Kraft bleiben sollte, um ihnen bis zu der Zeit, da der Messias käme, Schutz zu bieten. Die Tatsache aber, daß sie ihn nun nicht hielten, bedeutete, daß sie aus dem Lande ausgestoßen wurden und in die Gefangenschaft nach Babylon kamen. — Jes. 24:1, 2, 5, 6, Fußn.
19. Inwiefern ist dies eine Warnung für uns?
19 Jehova hat die Erde nicht zu dem Zwecke erschaffen, sie von bösen Menschen verunreinigen zu lassen. Sie sollte sein Lob künden, und zwar durch die darauf lebenden Pflanzen und Tiere, und bestimmt sollten auch die besonders bevorrechteten Menschengeschöpfe mit ihren höheren, intellektuellen Fähigkeiten ihren Schöpfer verherrlichen. Wenn sie selbst verfehlen, Gott zu lobpreisen, und andere daran hindern, ja wenn sie die Erde verunreinigen, bis sie so verdorben ist, daß sie das Lob ihres Schöpfers nicht mehr deutlich verkünden kann, dann müssen solche Personen weggefegt werden. Jehova sieht nicht die Person an. Er verfuhr so mit den Kanaanitern und verfuhr auch so mit den Israeliten, und er wird auch mit denen so verfahren, die heute die Erde verunreinigen. Diese Geschehnisse in alter Zeit, „die vormals aufgezeichnet wurden, wurden zu unserer Unterweisung geschrieben“, und „diese Dinge nun widerfuhren ihnen fortgesetzt als Vorbilder, und sie wurden als Warnung für uns aufgezeichnet, über denen die vollendeten Enden der Systeme der Dinge angebrochen sind“. Jehova wird in bezug auf seine Grundsätze nicht wanken, noch weicht er von seinem Vorhaben ab. „Ich, Jehova, ich verändere mich nicht.“ Wir werden von Gott davor gewarnt, die Erde zu verunreinigen, gleichwie die Israeliten einst gewarnt wurden. Laßt uns die Warnung, die uns gilt, beachten, und lernen wir etwas aus dem Verhalten jener, die die empfangene Warnung nicht beachteten! — Röm. 15:4; 1. Kor. 10:11, NW; Mal. 3:6.
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Wirst du den Weg finden, um ewig auf Erden zu leben?Der Wachtturm 1957 | 1. Oktober
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Wirst du den Weg finden, um ewig auf Erden zu leben?
„Die Aufrichtigen werden das Land bewohnen, und die Vollkommenen [Menschen von Integrität, RS] darin übrigbleiben; aber die Gesetzlosen werden aus dem Lande ausgerottet, und die Treulosen daraus weggerissen werden.“ — Spr. 2:21, 22.
1. Auf welche Weise verunreinigen die Menschen heute die Erde?
DIE Menschen verunreinigen heute die Erde. In ihrer Sucht, durch die Schätze der Natur schnell reich werden zu wollen, schlagen sie die waldigen Berge kahl und verwüsten die grünen Auen, so daß wertvoller Humusboden weggewaschen oder fortgeweht wird. Wilde Tiere und Vögel werden um des Mammons willen oder auch nur aus Sportlust mutwillig umgebracht. Die Luft, die wir atmen, wird unnötigerweise mit Fabrikrauch erfüllt, den in richtiger Weise zu beseitigen viele Industrielle zu knauserig sind. Im Laufe der Tausende von Jahren haben nationale und internationale Kriege das Land mit Strömen von Blut befleckt. Die mächtigsten Nationen vergiften auf der Suche nach noch schnelleren Methoden, durch die noch mehr Menschen umgebracht werden können, mit Radioaktivität die Atmosphäre, die Pflanzenwelt, das Land, das Meer und die Fische, ja alles und jedes. Die Wissenschaftler geben zu, daß durch ein solches Verfahren die Erde unbewohnbar werden könnte. Einige Teile der Erde sind es schon. Die Chronicle in San Franzisko vom 20. Juni 1956 schreibt in einem redaktionellen Artikel folgendes: „FÜR IMMER UNBEWOHNBAR GEWORDEN. Ohne Ausnahme ergeht an alle die Einladung, ihr Gewissen zu erforschen, und zwar auf Grund von Berichten, die anzeigen, daß die Versuche mit amerikanischen Kernwaffen
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