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Predigt überall die gute BotschaftKönigreichsdienst 1974 | Oktober
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mit einem Ältesten zu sprechen. Der Älteste wird sich mit ihnen gern über die dafür erforderlichen Voraussetzungen unterhalten.
10 Dadurch, daß wir eifrig daran teilnehmen, die „gute Botschaft“ bekanntzumachen, zeigen wir unsere Ergebenheit gegenüber Jehova und auch unsere Liebe gegenüber unseren Nächsten. Es geht um Menschenleben. Mögen wir von einem willigen Herzen bewogen werden, einen vollen Anteil an dieser Tätigkeit zu haben.
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Es ist nützlich, darüber zu sprechenKönigreichsdienst 1974 | Oktober
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Es ist nützlich, darüber zu sprechen
1 In Gottes Wort lesen wir viel über den rechten Gebrauch der Zunge (Jak. 3:1-10). Es gibt zwar viele Situationen, in denen wir unsere Zunge ganz und gar davon zurückhalten müssen zu sprechen, doch gibt es auch eine „Zeit zum Reden“, in der abgewogene Worte „wie goldene Äpfel in Silberziselierungen“ sind (Pred. 3:7; Spr. 25:11). Ein gutes Wort von der „Zunge der Weisen ist Heilung“ — ein scharfer Gegensatz zu gedankenlosem, taktlosem Gerede (Spr. 12:18).
2 Als unvollkommene Menschen sündigen wir natürlich alle mit unserer Zunge und kränken möglicherweise andere Glaubensbrüder (Jak. 3:2; 1. Joh. 1:8). Die Tatsache, daß wir der Vergebung bedürfen, sollte uns gewiß veranlassen, unseren Brüdern gegenüber barmherzig zu sein und aus einer geringfügigen Angelegenheit keine Streitfrage zu machen. Wenn jemand allerdings wirklich beunruhigt ist und ein geringfügiges Vergehen einfach nicht aus seinem Sinn und seinem Herzen verbannen kann, würde er die Lage nicht dadurch verbessern, daß er es ablehnt, mit dem Übeltäter zu sprechen. Solches Stillschweigen könnte Verdächtigungen und Mißtrauen schüren und die bereits bestehende Kluft vergrößern. Andererseits kann ein verständnisvolles Gespräch dem lange gehegten Groll ein Ende bereiten (Matth. 5:23, 24; Eph. 4:26).
3 Freundliche Worte können nicht nur viel dazu beitragen, das Verhältnis zueinander zu verbessern, sondern dienen auch der Ermunterung und Erbauung. Sind wir nicht alle einmal entmutigt? Das alte System übt einen gewaltigen Druck auf uns aus. Es wird immer schwieriger, für seinen Lebensunterhalt zu sorgen. Es gereicht daher sicherlich zu unserem Wohl, von einem aufmerksamen Freund ein ermunterndes Wort zu hören. Schon eine freundliche Äußerung, ein erbauender biblischer Gedanke oder ein freundlicher Gruß mag das „gute Wort“ sein, das unser Herz erfreut (Spr. 12:25).
4 Unsere Gespräche werden besonders dann der Erbauung dienen, wenn wir uns mit geistigen Dingen befassen (Phil. 4:8). Ein zusätzlicher Nutzen, der uns daraus ersprießt, besteht darin, daß sich unserem Sinn und unserem Herzen geistige Dinge tiefer einprägen. Und gibt es nicht vieles, worüber wir uns unterhalten können? Es könnten hervorragende Gedanken sein, die wir in den Veröffentlichungen der Gesellschaft gelesen haben, Bibelstellen, die uns bei unserem persönlichen Studium besonders beeindruckt haben, oder Gedanken, auf die wir in Versammlungszusammenkünften aufmerksam gemacht wurden. Auch eine ermunternde Erfahrung kann „den Hörern förderlich“ sein (Eph. 4:29).
5 Manchmal erfordert es Mut, die Zunge richtig zu gebrauchen. Dies trifft besonders dann zu, wenn sich eine uns nahestehende Person eines schweren Vergehens schuldig gemacht hat und es einfach zu verheimlichen sucht. Unsere gefühlsmäßigen Regungen mögen uns stark beeinflussen und den Wunsch bei uns aufkommen lassen, mit den Ältesten nicht über die Angelegenheit zu sprechen. Doch wir würden verkehrt über Loyalität denken, wenn wir über ein ernstes Vergehen eines anderen hinwegsähen (5. Mose 13:6-8). Außerdem würden wir dem Übeltäter keine Güte erweisen, da wir ihm die nötige geistige Hilfe seitens der Ältesten vorenthielten und dazu beitragen könnten, daß er sich in einer sündigen Handlungsweise verhärtet. Ferner würden wir zeigen, daß uns wenig daran gelegen ist, die Versammlung rein zu erhalten, ja wir würden sie sogar der Schande aussetzen. Tatsächlich könnten wir dadurch unseren Anspruch, uns Jehova und seinem Gesetz gegenüber loyal zu verhalten, verleugnen und möglicherweise unser Verhältnis zu Gott gefährden. Wäre es daher nicht angebracht und für alle Betroffenen nützlich, die Angelegenheit zur Sprache zu bringen, obgleich es schwerfallen mag?
6 Zweifellos kommt es darauf an, rechtzeitig miteinander zu sprechen, um den Frieden und die Harmonie in der Versammlung zu bewahren. Älteste sollten daher zu Recht darum besorgt sein, in dieser Hinsicht ein gutes Beispiel zu geben, wenn sie sich ihrer Verpflichtungen annehmen. Ein Ältester handelt mit Umsicht, wenn er in Angelegenheiten, die einen erheblichen Einfluß auf das Leben einer Person haben, nicht eigenmächtig eine Entscheidung fällt, sondern Mitälteste um Rat bittet. In Sprüche 15:22 heißt es: „Pläne scheitern, wo es kein vertrauliches Gespräch gibt, aber bei der Menge der Ratgeber kommt etwas zustande.“ Älteste, die dies anerkennen, beschränken ihre Besprechungen nicht auf die vier während eines Jahres stattfindenden Zusammenkünfte, sondern nehmen sich die Zeit, bei Problemen einander um Rat und Anregungen zu bitten und sicherzustellen, daß die gesamte Ältestenschaft über wichtige Angelegenheiten unterrichtet ist.
7 Es könnte sein, daß bei einer Zusammenkunft der Ältesten über einen Bruder (oder eine Schwester) gesprochen wird, der (die) in irgendeiner Hinsicht kein gutes Beispiel gibt. Vielleicht wird entschieden, daß der (die) Betreffende nicht zu Demonstrationen in der Dienstzusammenkunft herangezogen und auch nicht zum Pionier auf Zeit ernannt wird und dergleichen. In einem solchen Fall wäre es zum Nutzen des Bruders (oder der Schwester), wenn ihm (ihr) die Ältesten helfen würden, wieder ein besseres Beispiel zu geben. Sich nicht mit ihm (ihr) zu unterhalten könnte bei ihm (ihr) nur Unwillen hervorrufen und ihn (sie) entmutigen. Liebe sollte die Hirten veranlassen, die erforderliche Hilfe zu leisten.
8 Wie glücklich können wir sein, daß uns die Bibel für den rechten Gebrauch der Zunge eine solch ausgezeichnete Anleitung gibt! Möge jeder von uns entschieden daran arbeiten, diese Grundsätze zu befolgen, und dadurch zur Freude und Erbauung der Brüder beitragen.
[Herausgestellter Text auf Seite 8]
„Erwachet!“ bringt, was Menschen wissen müssen
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Was geschah hier im August?Königreichsdienst 1974 | Oktober
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Was geschah hier im August?
Viele von uns haben im Monat August einen der Kongresse „Gottes Vorsatz“ besucht, und es sind im Predigtdienst mit der Verbreitung von 133 848 Büchern gute Ergebnisse erzielt worden. Diese Zahl übersteigt den August-Bericht vergangenen Jahres um etwa 3 500. Begeisternd ist es auch, daß trotz der Urlaubszeit 36 185 Heimbibelstudien durchgeführt worden sind. Es ist somit deutlich zu erkennen, daß das Interesse an Gottes Vorsatz immer mehr zunimmt.
Im August wurden in Westdeutschland und West-Berlin 1 135 Personen getauft. Für die vergangenen 12 Monate beträgt die Gesamtzahl der Neugetauften 8 368 Personen. Diese Zahl übersteigt die Gesamtzahl des Vorjahres um 26 Prozent. Wir können alle beobachten, wie Jehova auf wunderbare Weise den Reichtum des neuen Königs der Erde vermehrt.
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August-PredigtdienstberichtKönigreichsdienst 1974 | Oktober
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August-Predigtdienstbericht
Durchschnitt
Verk. Std. Rb. Hb. Ztsch.
Sonderpioniere 607 102,8 39,1 3,0 71,2
Pioniere 2 047 85,0 30,1 1,8 74,3
Pioniere auf Zeit 622 81,9 19,3 0,5 75,5
Vers.-Verk. 95 106 8,8 4,3 0,3 10,8
GESZ. VERK. 98 382
Neugetaufte: 997
ZIEL FÜR WESTDEUTSCHLAND 1974:
99 772 Verkündiger
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FragekastenKönigreichsdienst 1974 | Oktober
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Fragekasten
● Auf welche Weise können wir Hilfe erhalten, um ein persönliches Problem zu lösen?
Es verschafft uns echte Befriedigung, wenn wir in der Lage sind, unsere Probleme mit der Hilfe des Wortes Gottes zu lösen. Viele stellen fest, daß es ihnen gelingt, die meisten persönlichen Schwierigkeiten durch das Gebet und das persönliche Studium der Bibel zu lösen. Jehova kennt unsere Probleme viel besser als jemand anders, und er lädt uns ein, uns an ihn um Hilfe zu wenden (Hebr. 4:16; Jak. 1:2-5; „Wachtturm“, 1. Oktober 1974, S. 587, 588). Mit Hilfe des Sachverzeichnisses der „Wachtturm“- und „Erwachet!“-Jahrgänge oder des „Watch Tower Publications Index“ sowie anderer Veröffentlichungen der Gesellschaft läßt sich Aufschluß hinsichtlich besonderer Probleme und passender biblischer Rat finden.
Wenn du nach Befolgen der oben erwähnten Anregungen immer noch denkst, du benötigst Hilfe, so sprich mit einem der Ältesten deiner Versammlung. Diese Brüder kennen dich und deine Verhältnisse; gewöhnlich sind sie in der Lage, dir den erforderlichen Rat aus Gottes Wort zu geben. Denke daran, daß Jehova dafür gesorgt hat, daß durch die Ältesten geistige Hilfe geleistet wird.
Falls das Problem bestehenbleibt und du guten Grund hast zu glauben, daß du weitere Hilfe benötigst, kannst du an die Gesellschaft schreiben. Wenn du dich dazu entschließt, so beachte bitte folgendes: Erkläre, wer du bist, welcher Versammlung du angehörst und welche weiteren Personen direkt mit dem Problem zu tun haben. Anonyme Briefe werden nicht beantwortet. Stelle keine Fragen zu einem angenommenen Fall. Mache genaue Angaben, vermeide Mutmaßungen und unnötige Einzelheiten. Gib eine vollständige Schilderung, und erkläre deutlich, worin dein Problem besteht. Erwähne, was du bis jetzt getan hast, um es zu lösen, und weshalb dir das deiner Meinung nach nicht gelungen ist. Man wird sich bemühen, auf einschlägige biblische Grundsätze hinzuweisen. Wenn du in deinem Brief erwähnst, welchen Rat dir die Ältesten gegeben haben, wäre es angebracht, ihnen einen Durchschlag deines Briefes zu geben. Wenn es auch um andere Personen geht, kann es sein, daß die Gesellschaft einen Durchschlag des Antwortschreibens an die Ältesten sendet, damit sie wissen, welcher Rat gegeben worden ist.
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