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  • Warum die Bitte „Dein Königreich komme“?
    Der Wachtturm 1982 | 1. August
    • Warum die Bitte „Dein Königreich komme“?

      „Das Königreich Gottes kommt nicht in auffallender Weise, so daß man es beobachten könnte, noch wird man sagen: ,Siehe hier!‘ oder ,Dort!‘ Denn siehe! das Königreich Gottes ist in eurer Mitte“ (Luk. 17:20, 21).

      1, 2. Inwiefern kann gemäß zuverlässigen Meldungen gesagt werden, daß wir in einer Ära der Furcht leben?

      BRAUCHEN wir Gottes Königreich? Ganz gewiß! Denn wir Menschen befinden uns heute in der kritischsten Zeit der ganzen Menschheitsgeschichte. Wir leben in einer Ära der Furcht. Das bestätigte auch eine Meldung des in Manchester erscheinenden Wochenblattes Guardian Weekly vom 7. Juni 1981, in der es hieß: „Die Städte London, Paris, Bonn, Rom und Brüssel könnten durch die SS-20-Raketen, die seit Anfang dieses Monats in der Sowjetunion einsatzbereit sind, vollständig zerstört werden. ... Jede Rakete trägt drei Sprengköpfe von je 150 Kilotonnen, so daß die auf jede Stadt entfallende Gesamtsprengkraft 30mal größer wäre als die der Hiroschima-Bombe. Würde die Sowjetunion fünf ihrer SS-20-Raketen abfeuern, so hätte sie immer noch 210 für andere Ziele bereit, ohne ihre Bomber zu berücksichtigen, ihre U-Boot-Flotte oder die 1 400 Kontinentalraketen, die jeweils mehrere Megatonnen tragen und für wichtigere Fälle in Reserve gehalten werden.“

      2 Die Time vom 26. Oktober 1981 behandelte in ihrer Titelgeschichte die „weltweite Aufrüstung“, die „unkontrollierbar ist und keine absehbaren Grenzen“ hat. Die Zeitschrift sprach von der „rapide zunehmenden Allgemeinerscheinung, daß sowohl in größeren als auch in kleineren Ländern Waffenverkäufe zum Hauptinstrument der Diplomatie geworden sind ..., [zu] ,wichtigen Fäden im Geflecht der Weltpolitik‘“.

      3. (a) In welcher Hinsicht gleichen gemäß 1. Mose 6:11, 13 die Tage Noahs unserer Zeit? (b) Welche Worte Jesu treffen heute in auffallender Weise zu?

      3 Wahrlich, „geradeso wie die Tage Noahs waren“, so ist die Erde heute „mit Gewalttat erfüllt“ und mit einem ungeheuren Potential für noch größere „Gewalttaten“ katastrophalen Ausmaßes (1. Mo. 6:11, 13; Mat. 24:37). Es ist nicht verwunderlich, daß Jesus in seiner Prophezeiung über ‘all diese Dinge’, die zur Zeit des Weltendes „geschehen sollen“, von „Angst und Bangen unter den Nationen“ sprach, „die ... weder aus noch ein wissen, während die Menschen ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen“ (Luk. 21:25, 26, 36).

      Fasse Mut!

      4. Warum sollten wir eine optimistische Haltung einnehmen?

      4 Müssen wir jedoch damit rechnen, daß der liebevolle Schöpfer unserer herrlichen Erde sein Werk von gewalttätigen, mordsüchtigen Menschen oder Nationen völlig ruinieren läßt? Könnten wir uns vorstellen, Jehova Gott würde zulassen, daß diejenigen, die die ‘Schwerter zu Pflugscharen geschmiedet’ haben und ihn „mit Geist und Wahrheit“ anbeten, von seinen Feinden vernichtet werden? (Jes. 2:2-4; Joh. 4:24). Niemals! Und deshalb fügte Jesus seiner Vorschau auf die heutigen Ereignisse folgende Worte hinzu: „Wenn ... diese Dinge zu geschehen anfangen, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht“ (Luk. 21:28). Jesus fordert uns auf, eine positive, optimistische Haltung zu den verschiedenen Verhältnissen einzunehmen, unter denen wir heute, in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“, leben (Mat. 24:3-8, 33).

      5. In was für einer Welt müssen wir leben, doch welchen Sinnes sollten wir sein?

      5 In vielen Gegenden der Welt ist es auf den Straßen unsicher geworden. Die Scheidungsziffer steigt, Familien brechen auseinander, und Drogenabhängigkeit und unerlaubter Geschlechtsverkehr haben epidemische Ausmaße angenommen. Das ist die Welt, in der die Anbeter Jehovas leben müssen. Aber obwohl wir in der Welt sind, brauchen wir uns von ihr nicht überwältigen zu lassen. Denn wir können gleichen Sinnes sein wie Jesus, der erklärte: „In der Welt habt ihr Drangsal, doch faßt Mut! Ich habe die Welt besiegt“ (Joh. 16:33).

      6. (a) Welches vorzügliche Beispiel gab uns Jesus, das uns zeigt, wie man ‘die Welt besiegt’? (b) Warum lehrte Jesus uns beten: „Dein Königreich komme.“?

      6 Wieso war es Jesus möglich, ‘die Welt zu besiegen’? Wegen seines starken Glaubens an Gottes verheißenes Königreich. Er wußte, daß Jehova das Königreich zu seiner eigenen Zeit und auf seine eigene Weise herbeiführen würde. Jesus hatte große Wertschätzung für seine Zuteilung als designierter König. Um das Königreich zu erreichen, gab er alles auf, was er als vollkommener Mensch auf der Erde gehabt haben mochte. Er möchte, daß auch wir uns der Segnungen des Königreiches erfreuen. Aus diesem Grunde lehrte er seine Jünger beten: „Dein Königreich komme“ (Mat. 6:10). Im Laufe der Jahrhunderte haben buchstäblich Hunderte von Millionen Menschen dieses Gebet immer wieder gesprochen. Aber wie wenige haben verstanden, was das Königreich wirklich bedeutet!

      Das Königreich — eine Realität

      7. (a) Welcher Vergleich hilft uns verstehen, daß Gottes Königreich eine Realität ist? (b) Wie werden die Herrscher des Königreiches ausgewählt, und warum können wir davon überzeugt sein, daß sie sich wirklich der Interessen der Menschheit annehmen werden?

      7 Gottes Königreich ist ein wirkliches Königreich. Genauso, wie wir heute noch menschliche Königreiche haben, zum Beispiel das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland, das Königreich Nepal und das Königreich Dänemark, so ist auch Gottes Königreich ein richtiges Staatswesen. Wie Königreiche auf der Erde, die ihr Parlament, ihren Senat oder gewählte Repräsentanten haben, so hat das Königreich der Himmel Jesus als den von Gott eingesetzten König sowie besonders ausgewählte Mitherrscher. In diesem Fall sind sie aber von Gott selbst unter vertrauenswürdigen Menschen ausgewählt worden. Sie sind „Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte“ (Kol. 3:12). Gott weiß am besten, welche Eigenschaften bei gerechten Herrschern wünschenswert sind, damit sie sich wirklich der Interessen der Menschheit annehmen können. Nach ihrer Auferstehung zu Leben im himmlischen Königreich werden diese 144 001 himmlischen Herrscher in einer günstigen Stellung sein, um die Angelegenheiten des irdischen Bereiches des Königreiches zu verwalten (Offb. 14:1).

      8, 9. (a) Warum lehrt die Christenheit nicht, daß das Königreich Untertanen hat? (b) Wer sind jedoch diese Untertanen, und über welche biblischen Verheißungen können sie sich freuen? (c) Wer nur macht heute die „gute Botschaft“ bekannt, und worüber kannst du dich heute freuen?

      8 Wer werden denn die Untertanen des Königreiches sein? Wenn du Angehörige der Religionsorganisationen der Christenheit danach fragen würdest, würden sie dir sagen, daß es keine solchen Untertanen geben wird. Sie halten an der griechischen Philosophie fest, gemäß der alle Seelen unsterblich sind und entweder in den „Himmel“ oder in die „Hölle“ kommen. Sie glauben nicht an die herrliche biblische Verheißung von einer irdischen Auferstehung und auch nicht daran, daß Gott „bei den Menschen ... weilen“ und daß er ‘jede Träne von ihren Augen abwischen wird und der Tod nicht mehr sein wird noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz’ (Joh. 5:28, 29; Offb. 21:3, 4). Die Untertanen des Königreiches werden die Milliarden Menschen sein, die hier auf der Erde ewig in einem weltweiten Paradies leben werden. Und von allen Religionen, die es auf der Erde gibt, sind Jehovas Zeugen die einzigen, die den Menschen heute diese „gute Botschaft“ überbringen (Ps. 37:9, 29).

      9 Wenn du zu denen gehörst, die die „gute Botschaft“ angenommen haben, bist du dann nicht froh, daß dir jemand diese Hoffnung mitgeteilt hat? Bist du nicht überglücklich, zu wissen, was Gottes Königreich für die Menschheit tun wird? Freust du dich angesichts all dessen, was das Königreich bewirken wird, nicht darüber, daß du an der Heiligung des erhabenen Namens des Gründers dieses Königreiches, unseres Gottes Jehova, Anteil haben kannst? Es könnte heute kein größeres Vorrecht geben, als „diese gute Botschaft vom Königreich“ weiteren Gliedern der leidenden Menschheit zu verkündigen (Mat. 24:14; Ps. 145:10, 11).

      Unser inbrünstiges Gebet

      10. Warum sollten wir inbrünstig um das Kommen des Königreiches bitten, und wovon können wir überzeugt sein?

      10 Haben wir nicht allen Grund, inbrünstig darum zu beten, daß Gottes Name durch das Kommen seines Königreiches geheiligt werde? Wie zuversichtlich sollten wir doch sein, daß das Königreich bald ‘kommen’ wird, um Gottes Willen bezüglich der Erde zu verwirklichen! Als Gott hingegebene, getaufte Diener können wir auch davon überzeugt sein, daß er unsere Gebete um den täglichen Lebensunterhalt, um die Vergebung unserer Sünden und um Schutz vor den Ränken der alten „Schlange“, des Teufels, erhören wird. Jesus lehrte uns darum beten (Mat. 6:9-13; Offb. 12:9).

      11. Welcher Rat des Paulus ist angesichts der Weltprobleme zeitgemäß, und warum?

      11 Wir leben wirklich in einer grausamen, harten Welt, in der es Familienhäuptern immer schwerer finden, mit der zunehmenden Inflation und anderen wirtschaftlichen Problemen fertig zu werden. Und wir müssen immer auf der Hut sein, daß wir nicht auf geistigem oder sittlichem Gebiet den Angriffen des Feindes zum Opfer fallen. Laßt uns daher in Übereinstimmung mit der Ermahnung des Apostels Paulus aus Epheser 6:11-18 „mit jeder Art von Gebet und Flehen bei jeder Gelegenheit im Geiste ... beten“. Denn Gott hat versprochen, daß er die Gebete derer, die ihm ergeben sind, erhören wird — Gebete, die in Übereinstimmung mit seinem Willen sind (Ps. 65:2, 4, 5).

      12. Warum sollte das Königreich in unseren Gebeten eine große Rolle spielen?

      12 Von ganzem Herzen können wir beten: „Dein Königreich komme.“ Und warum sollte das Königreich in unseren Gebeten eine so große Rolle spielen? Weil es das Mittel ist, das Gott gebrauchen wird, um seinen Erzfeind und alle, die sich der Herrschaft Satans unterwerfen, aus dem Universum zu beseitigen. Das messianische Königreich ist die Einrichtung, die er gebrauchen wird, um seinen herrlichen Namen von all der Schmach zu reinigen, die in den vergangenen 6 000 Jahren auf ihn gehäuft worden ist. Das Königreich unter Gottes Sohn, Jesus Christus, wird der Menschheit die erlösende Kraft des Opfers Jesu zukommen lassen, so daß sogar die Milliarden, die jetzt in den Gräbern schlafen, auferweckt werden (1. Tim. 2:3-6; Offb. 20:12). Trauerst du, weil du einen lieben Angehörigen durch den Tod verloren hast? Bist du über die sich verschlimmernden Weltverhältnisse betrübt? Hast du dann nicht allen Grund, glücklich zu sein, daß du zu dem einzigen Volk auf der Erde gehören darfst, das auf Jehova und auf seine herrlichen Königreichsverheißungen vertraut? (Ps. 144:15; 146:5). Du solltest glücklich sein! Und voller Zuversicht solltest du im Gebet die Bitte äußern: „Dein Königreich komme.“

      WAS DAS ‘KOMMEN’ DES KÖNIGREICHES BEWIRKEN WIRD

      □ Es wird Bosheit, Krieg und Unterdrückung beseitigen.

      □ Es wird alle, die Gott „mit Geist und Wahrheit“ anbeten, befreien.

      □ Es wird für eine wirkliche Regierung mit von Gott ausgewählten Verwaltern sorgen.

      □ Es wird die Toten auferwecken, alle Rassen als irdische Untertanen des Königreiches vereinen.

      □ Es wird Armut und Korruption durch Wohlfahrt und Gerechtigkeit für alle ersetzen.

  • Wann ‘kommt’ Gottes Königreich?
    Der Wachtturm 1982 | 1. August
    • Wann ‘kommt’ Gottes Königreich?

      1. (a) Warum sollten wir auf das Ende „harren“? (b) Wie können wir ‘unseren Dienst verherrlichen’, und wovon können wir überzeugt sein?

      WANN können wir damit rechnen, daß die Königreichsverheißungen ihre großartige Erfüllung finden? Einigen, die Jehova schon seit 20, 30, 40 oder mehr Jahren treu dienen, mag es erscheinen, daß sich das „Ende“ verzögert. Doch vergiß nicht, was Gottes Prophet Habakuk uns sagt: „Selbst wenn sie [die Vision] säumen sollte, so harre ihrer; denn sie wird sich bestimmt bewahrheiten. Sie wird sich nicht verspäten“ (Hab. 2:3). Wir brauchen nicht im voraus ‘den Tag und die Stunde’ zu wissen, wann die „große Drangsal“ mit aller Wucht über die Welt hereinbricht. Gegenwärtig genügt es, daß wir ‘unseren Dienst verherrlichen’, indem wir eifrig die gute Botschaft vom aufgerichteten Königreich verkündigen. Denn wir können überzeugt sein: Wenn das Königreichspredigtwerk in dem Ausmaß durchgeführt worden ist, wie es Jehova wünscht, dann „wird das Ende kommen“ (Mat. 24:14, 21, 36; Röm. 11:13).

      2. (a) Was ist in Verbindung mit dem Zeitplan Jehovas von Interesse? (b) Wann und mit welchem Ereignis begannen die „letzten Tage“ des jüdischen Systems?

      2 In Verbindung mit dem Zeitplan Jehovas ist folgende Tatsache von Interesse: Gott offenbarte im voraus den Zeitpunkt für den Beginn der beiden wichtigsten Zeitperioden in der Menschheitsgeschichte. Um welche handelt es sich dabei? Beides sind Gerichtsperioden. Bei der ersten handelte es sich um die „letzten Tage“ des jüdischen Systems der Dinge, und sie begann mit der Taufe Jesu und seiner Salbung zum Messias (Joel 1:15; 2:28-32; Apg. 2:17). Die Prophezeiung Daniels, die über 500 Jahre zuvor aufgezeichnet worden war, deutete auf das Jahr 29 u. Z. als den Beginn jener „letzten Tage“ hin. Wieso?

      Die „letzten Tage“ des jüdischen Systems bestimmen

      3, 4. (a) Was sind die „siebzig (Jahr-)Wochen“, wann begannen sie, und wann endeten sie? (b) Welche Ereignisse kennzeichneten die letzte „Jahrwoche“ als wichtig?

      3 In Daniel 9:24-27 lesen wir von „siebzig (Jahr-)Wochen“ (Bruns) oder einer Zeitspanne von insgesamt 490 Jahren, die mit dem „Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und wieder zu bauen“, begannen.a Wann war das? Die Bibel spricht in Nehemia 2:1-7 vom „zwanzigsten Jahr des Königs Artaxerxes“. In jenem Jahr wies dieser König von Persien seinen jüdischen Mundschenken Nehemia an, in die Stadt seiner Vorväter zurückzukehren und sie „wieder zu bauen“. Gemäß der weltlichen Geschichte war dieses „zwanzigste Jahr des Königs Artaxerxes“ das Jahr 455 v. u. Z. Zählen wir von da an 490 Jahre weiter, so kommen wir in das Jahr 36 u. Z. Aus Daniels Prophezeiung erfahren wir, daß die letzte „Jahrwoche“ (die Jahre 29 bis 36 u. Z.) von besonderer Bedeutung ist. Und warum?

      4 Weil „vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und wieder zu bauen, bis zu dem Messias, dem Führer, sieben Wochen, ferner zweiundsechzig Wochen sein werden“. Der Messias würde also zu Beginn der 70. Woche erscheinen. Das würde auch den Beginn der „letzten Tage“ des jüdischen Systems der Dinge kennzeichnen, den Beginn einer Gerichtsperiode, in deren ersten sieben Jahren der Messias den abrahamischen Bund gegenüber denjenigen Juden bestätigen würde, die den Messias annähmen. „Zur Hälfte der Woche“, das heißt im Jahre 33 u. Z., würde der Messias „abgeschnitten“ — getötet — werden, und sein großes sündensühnendes Opfer würde „Schlachtopfer und Opfergabe [gemäß dem Gesetz Israels]“ in dem Sinne „aufhören lassen“, daß sie keinen Wert mehr hätten (Heb. 10:12, 18).

      5. (a) Was zeigt, daß die Juden mit dem Zeitfaktor der „siebzig Wochen“ gut vertraut waren? (b) Warum wurden die Juden in ihren Erwartungen enttäuscht? (c) Erwies sich Daniels Prophezeiung als wahr?

      5 Zweifellos waren die Juden mit dem Zeitfaktor der „siebzig Wochen“ gut vertraut, denn der Bibelschreiber Lukas berichtet, daß in jenen Tagen „das Volk in Erwartung [des Christus] war“ (Luk. 3:15). Die Juden hofften allerdings auf das Kommen eines glorreichen Kriegerkönigs, der ihnen zum Sieg über ihre römischen Unterdrücker verhelfen würde. Sie glaubten nicht, daß der Messias im Jahre 33 u. Z. „abgeschnitten“, das heißt ermordet würde. Auch schenkten sie der prophetischen Warnung, daß Jerusalem und seine Bewohner mit einer „Ausrottung“ rechnen müßten, keinen Glauben. Doch als wie wahr erwies sich die Prophezeiung Daniels, als Jerusalem im Jahre 70 u. Z. von den römischen Legionen unter dem Feldherrn Titus zerstört wurde!

      Die „letzten Tage“ des weltweiten Systems der Dinge — Wann?

      6. Auf welchen anderen Zeitpunkt lenkte Jehova im voraus die Aufmerksamkeit, und was sollte damit beginnen?

      6 Auf welchen anderen Zeitpunkt lenkte Jehova gütigerweise im voraus die Aufmerksamkeit? Auf den Zeitpunkt, mit dem die „letzten Tage“ von Satans gesamtem Weltsystem der Dinge begannen (2. Tim. 3:1-5). Das sind die ‘kritischen Zeiten, mit denen man schwer fertig wird’ und die im Jahre 1914 u. Z. begonnen haben.

      7, 8. (a) Wie haben aufmerksame Erforscher der Bibel diesen Zeitpunkt von 1880 an bis in die 1980er Jahre betrachtet? (b) Welche Äußerungen gutunterrichteter Männer der Welt lenkten ebenfalls die Aufmerksamkeit auf 1914?

      7 Schon 34 Jahre vor dem Jahr 1914 blickten aufmerksame Erforscher der Bibel diesem Zeitpunkt erwartungsvoll entgegen, auf dessen Bedeutung Der Wachtturm seit 1880 wiederholt im voraus hingewiesen hatte. Und wenn wir heute, 68 Jahre nach 1914, auf jenes Jahr zurückblicken, müssen wir sagen, daß es voller Bedeutung war. Mit dieser Meinung stehen wir nicht allein. Ein gutunterrichteter Schriftsteller hat das Jahr 1914 als das Jahr bezeichnet, in dem „die Welt, die damals Geltung hatte, unterging“.b Ein anderer hat 1914 als den Beginn einer „neuen Ära“ bezeichnet, von der jeder genau wisse, daß sie „in einer Massenvernichtung enden“ könne.c (Siehe auch das Buch „Dein Königreich komme“, Seite 127—140, 186—189.)

      8 Über 50 Jahre nach 1914 sagte der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer: „Gedanken und Bilder kommen mir in den Sinn, ... Gedanken aus der Zeit vor dem Jahr 1914, einer Zeit des Friedens, der Ruhe und der Sicherheit auf der Erde — einer Zeit, in der man die Furcht nicht kannte. ... Seit 1914 führen die Menschen kein sicheres und ruhiges Leben mehr.“ Und im November 1980 blickte der britische Politiker Harold Macmillan auf die 86 Jahre seines Lebens zurück und sprach wehmütig von dem „automatischen Fortschritt“ während des Zeitalters der Königin Viktoria. Er sagte: „Alles wurde immer besser. In solch eine Welt wurde ich hineingeboren. ... [Aber] an einem Morgen des Jahres 1914 ging plötzlich und unerwartet alles zu Ende.“

      9. (a) Wieso wußten Bibelforscher im voraus, daß das Jahr 1914 ein bedeutsames Jahr sein würde? (b) Welche Auslegung der Prophezeiung aus Daniel 4 führte zu dieser Ansicht?

      9 Wieso wußten die aufrichtigen Bibelforscher, die heute als Jehovas Zeugen bekannt sind, 34 Jahre im voraus, daß im Jahre 1914 eine solche Wende kommen würde? Weil der „treue und verständige Sklave“ (Mat. 24:45-47), bestehend aus gesalbten Christen, die unter ihrem Herrn Jesus Christus dienen, in Übereinstimmung mit den Worten aus 2. Petrus 1:19 ‘dem prophetischen Wort Aufmerksamkeit schenkte als einer Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet’. Durch die Prophezeiung aus Daniel 4 erfuhr er, daß der Sturz der Dynastie König Davids in Jerusalem im Jahre 607 v. u. Z. nicht das ewige Ende der Herrschaft Jehovas auf der Erde kennzeichnete. Der „Baum“ der königlichen Gewalt Gottes sollte wieder sprossen. Nach „sieben Zeiten“ oder 2 520 Jahren, in denen die Nationen wie Tiere auf der Erde geherrscht haben, würde man wieder erkennen, daß „der Höchste der Herrscher ist im Königreich der Menschheit und daß er es gibt, wem er will, und er darüber sogar den niedrigsten der Menschen setzt“ (Dan. 4:14-17).

      10. Welcher Unterschied bestand zwischen dem Erscheinen des Messias im Jahre 1914 und seinem ersten Kommen?

      10 Ja, in diesem unheilvollen Jahr 1914 sollte der ‘Niedrige’, der bei seinem ersten Kommen als Messias grausam „abgeschnitten“ worden war „mit nichts für sich selbst“, wieder erscheinen. Diesmal sollte Christus aber unsichtbar kommen, in himmlischer Herrlichkeit, und alle heiligen Engel mit ihm, und er würde sich „auf seinen Thron der Herrlichkeit setzen“ (Dan. 9:26; Mat. 25:31).

      Die „Generation“ von 1914

      11. (a) Welche „Generation“ wird nicht vergehen, bis die von Jesus vorhergesagten Dinge geschehen? (b) Was zu erleben dürfen übriggebliebene dieser „Generation“ erwarten?

      11 Als Christi Gegenwart oder Parusie begann, war er für Menschenaugen unsichtbar. Aber die Generation von 1914 sah bestimmt das, was hier auf der Erde als „Zeichen“ seiner Gegenwart und als „Anfang der Bedrängniswehen“ für die Menschheit geschah (Mat. 24:8). Und diejenigen der Generation von 1914, die noch am Leben sind, reden heute noch davon. Einige von ihnen werden noch darüber reden können, wenn Satans böses System der Dinge in der „großen Drangsal“ von der Erde beseitigt wird. Denn Jesus selbst gibt uns die Zusicherung: „Wahrlich, ich sage euch, daß diese Generation [die Generation, die den „Anfang der Bedrängniswehen“ im Jahre 1914 sah] auf keinen Fall [völlig] vergehen wird, bis alle diese Dinge geschehen. Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden auf keinen Fall vergehen“ (Mat. 24:3, 8, 34, 35).

      12. (a) Welche Ereignisse, die seit 1914 eingetreten sind, sollten uns von der Genauigkeit der Prophezeiung überzeugen? (b) Worin ist unser Glaube jedoch verankert? (c) Worum dreht sich die „gute Botschaft“?

      12 Die „Bedrängniswehen“, die im Jahre 1914 beginnen sollten, brachen mit erstaunlicher Plötzlichkeit über die Welt herein. Und sie machen der Menschheit weiterhin zu schaffen! Sie sind das überzeugende „Zeichen“ dafür, daß im Jahre 1914 die Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ begann. Unser Glaube stützt sich jedoch nicht einfach auf ein Datum wie das Jahr 1914. Unser Glaube ist fest in dem gesamten Wort Gottes verankert, in der „guten Botschaft“, die zuerst von Jesus und seinen Jüngern gepredigt wurde, und in der wunderbaren Erfüllung so vieler biblischer Prophezeiungen in der heutigen Zeit, besonders solcher Prophezeiungen, die uns helfen, den „treuen und verständigen Sklaven“ und seine Mitarbeiter zu erkennen. „Diese gute Botschaft vom Königreich“, die gesamte Botschaft der Bibel, bildet die Grundlage unseres Glaubens. All das dreht sich um Jesus Christus, den Sohn Gottes, der auf die Erde gesandt wurde, um die Menschheit zu erlösen, und der jetzt in dem aufgerichteten Königreich der Himmel in Herrlichkeit regiert (Mat. 24:3, 14, 45-47; 25:31-33; Offb. 19:10). Da wir Glauben haben, können wir auch erkennen, wie das Königreich „kommen“ wird, um alle zu retten, die Gerechtigkeit lieben und üben. Wie wird das geschehen?

      [Fußnoten]

      a Wegen einer ausführlichen Behandlung dieses Zeitfaktors siehe das Buch „Dein Königreich komme“, Seite 58—66.

      b Das Buch 1914 von James Cameron, herausgegeben 1959.

      c Leitartikel aus The Seattle Times, 1. Januar 1959.

      [Kasten auf Seite 14]

      „SIEBZIG [JAHR-]WOCHEN“ (Daniel 9:24-27)

      VOM „Ausgehen des Wortes“ des Königs von Persien an Nehemia im Jahre 455 v. u. Z.

      455 bis 1 v. u. Z. = 454 Jahre

      1 v. u. Z. bis 1 u. Z. = 1 Jahr

      1 u. Z. bis 36 u. Z. = 35 Jahre

      455 v. u. Z. bis 36 u. Z. = 490 Jahre

      Messias „abgeschnitten ... zur Hälfte der Woche“, April 33 u. Z.

      BIS zum Ende der den Juden erwiesenen besonderen Gunst im Jahre 36 u. Z. bei der Bekehrung der Hausgenossen des Kornelius

      [Kasten auf Seite 15]

      „DIE BESTIMMTEN ZEITEN DER NATIONEN“ (Daniel 4:14-25; Lukas 21:24-26)

      Zu Beginn der Zeiten der Nationen im Jahre 607 v. u. Z. Jehovas Souveränität gebunden

      „SIEBEN ZEITEN“ = 7 × 360 = 2 520 Jahre

      (Siehe Offenbarung 12:6, 14; Hesekiel 4:6b.)

      607 bis 1 v. u. Z. = 606 Jahre

      1 v. u. Z. bis 1 u. Z. = 1 Jahr

      1 u. Z. bis 1914 u. Z. = 1 913 Jahre

      607 v. u. Z. bis 1914 u. Z. = 2 520 Jahre

      Jehovas Souveränität in Form des messianischen Königreiches im Jahre 1914 wiederhergestellt

  • Wie das Königreich ‘kommt’
    Der Wachtturm 1982 | 1. August
    • Wie das Königreich ‘kommt’

      1. Warum überrascht es nicht, daß die „letzten Tage“ des gegenwärtigen Weltsystems 1982 noch nicht abgelaufen sind?

      WIEVIEL Zeit noch bis zur „großen Drangsal“ verbleibt, wissen wir nicht. Die „letzten Tage“ des jüdischen Systems der Dinge umfaßten die Jahre 29 bis 70 u. Z., insgesamt 41 Jahre. Jetzt aber steht einem viel größeren System die Vollstreckung des Strafgerichts Gottes bevor. Es ist das gesamte Weltsystem des Teufels, dessen verwerflichster Bestandteil das Weltreich der falschen Religion und besonders die Scheinreligion der Christenheit ist. Es ist daher nicht überraschend, daß sich die „letzten Tage“ des gegenwärtigen Weltsystems schon über fast 68 Jahre erstrecken, von 1914 bis 1982. Das ist zu einem bestimmten Zweck geschehen. Zu welchem Zweck?

      2. Inwiefern gaben uns die Christen des ersten Jahrhunderts ein Beispiel?

      2 Nun, was taten die Christen des ersten Jahrhunderts während der „letzten Tage“ des jüdischen Systems? Sie predigten. Sie ließen die Warnung erschallen. Und so konnte der Apostel Paulus schon nach wenigen Jahrzehnten schreiben, daß die „Hoffnung dieser guten Botschaft, die ihr gehört habt ...[,] in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, gepredigt worden ist“ (Kol. 1:23).

      3, 4. Wen hat Jehovas Geist ermächtigt, das Zeugnis in der Neuzeit zu geben, und mit welchen Ergebnissen?

      3 Doch heute geht es um ein viel größeres Gebiet. Heute geht es um die Welt, die ganze Welt! In der Kraft des Geistes Gottes sind die christlichen Zeugen Jehovas jedoch bis an die Enden der Erde vorgedrungen. Sie haben die Wahrheit in über 160 verschiedenen Sprachen gepredigt. Sie haben die schafähnlichen Menschen aus allen Nationen versammelt. Im Jahre 1981 kamen über 5 980 000 Personen zur Gedächtnismahlfeier. Als Wächterklasse ist der „treue und verständige Sklave“ führend darin vorangegangen, den Tag der Rache Jehovas zu verkündigen und gleichzeitig alle Trauernden zu trösten (Jes. 21:11, 12; 61:1, 2). Jehovas Zeugen haben in Verbindung mit ihrem Predigtwerk in den letzten hundert Jahren 460 000 000 Bibeln und gebundene Bücher verbreitet und 4 767 000 000 Exemplare der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! Ist dies nicht ein großartiges Zeugnis für den Namen und das Königreich Jehovas gewesen?

      4 Dieses Predigen der guten Botschaft vom Königreich geht jetzt seinem Höhepunkt entgegen. Auf der ganzen Erde verrichten treue Missionare, Pioniere und Versammlungsverkündiger vereint eine großartige Tätigkeit — „nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist“, spricht Jehova der Heerscharen (Sach. 4:6, Elberfelder Bibel). Infolgedessen haben sich Millionen von Menschen dem ‘treuen Sklaven’ angeschlossen und gesagt: „Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, daß Gott mit euch ist“ (Sach. 8:23).

      5. Wie wird in Daniel 2 das ‘Kommen’ des Königreiches beschrieben?

      5 Jetzt braucht nur noch Gottes Königreich zu ‘kommen’. Und wie? Nun, genauso, wie es der Prophet Daniel im 2. Kapitel seiner Prophezeiung schildert. Er beschreibt das messianische Königreich als einen „Stein“, der aus dem symbolischen „Berg“ der ewigwährenden Souveränität Jehovas herausgehauen wird. Wie ein Geschoß kommt dieser „Stein“ herbei, schlägt gegen das Gefüge der menschlichen Regierungen und zermalmt sie zu Staub. Darauf wird dieser Königreichs„stein“ selbst zu einem „Berg“, der die ganze Erde erfüllt, und das alles zum Ruhme und zur Ehre Jehovas (Dan. 2:34, 35, 44, 45).

      Die „Hure“ wird verwüstet

      6. (a) Warum sollte es uns nicht überraschen, daß Jehova radikale Mächte für die Urteilsvollstreckung benutzen wird? (b) Was ist das neuzeitliche Gegenstück Jerusalems, und zu welchem Weltreich gehört es?

      6 Diesem abschließenden Zermalmen der Menschenherrschaft auf der Erde gehen jedoch einige Ereignisse voraus. Das prophetische Buch der Offenbarung zeigt, daß Jehova zuerst radikale Mächte innerhalb der Vereinten Nationen wie einen Schmiedehammer zur Vernichtung gebrauchen wird. Das sollte uns nicht überraschen, denn in alter Zeit gebrauchte Jehova die babylonische Weltmacht als den „Schmiedehammer der ganzen Erde“, um sein Strafgericht an den Nationen, besonders am abtrünnigen Jerusalem, zu vollstrecken (Jer. 50:23). Das Jerusalem der alten Zeit hat ein neuzeitliches Gegenstück in den Religionsorganisationen der Christenheit. Diese behaupten, den Gott der Bibel anzubeten, haben sich aber statt dessen zu einem Teil des Weltreiches der falschen Religion gemacht. In der Prophezeiung wird dieses Reich als „Babylon die Große, die Mutter der Huren und der abscheulichen Dinge der Erde“, bezeichnet (Offb. 17:5).

      7. (a) Welche Wahl hat die falsche Religion getroffen? (b) Wie zeigen ihre Sprecher, welche Hoffnung sie haben? (c) Auf welche Hoffnung für die Menschheit weist jedoch die Bibel hin?

      7 Dieses Weltreich der falschen Religion hat seine Wahl getroffen. Es hat das bevorstehende messianische Königreich Gottes zugunsten menschlicher Ersatzmittel verworfen. Heute schenkt die Geistlichkeit der Religionen der Welt den Vereinten Nationen ihre ganzherzige Unterstützung. Nach den Worten eines jüdischen Rabbiners sind die Vereinten Nationen „die einzige Hoffnung auf ewigen Frieden in einer Welt, deren Bestand vom Frieden abhängt“. Und Papst Johannes Paul II. bezeichnete sie als „das oberste Forum für den Frieden und die Gerechtigkeit“. Aber haben die Vereinten Nationen der Erde Frieden und Gerechtigkeit gebracht? Sind sie wirklich die „einzige Hoffnung“ der Menschheit? Oder ist diese Hoffnung Gottes Königreich? Ja, diese Hoffnung beruht auf dem ‘Kommen’ des messianischen Königreiches Gottes (Mat. 12:18, 21).

      8. Welche Worte in der Charta der Vereinten Nationen erinnern uns an 1. Thessalonicher 5:3, und warum sollte dies für uns von Interesse sein?

      8 In der Charta der Vereinten Nationen heißt es, sie seien in erster Linie dazu da, den „Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren“. Kommen diese Worte uns Zeugen Jehovas nicht irgendwie bekannt vor? Ja, denn der Apostel Paulus sagte: „Wann immer sie sagen: ,Friede und Sicherheit!‘, dann wird plötzliche Vernichtung sie überfallen wie die Geburtswehe eine Schwangere; und sie werden keinesfalls entrinnen“ (1. Thes. 5:3). Während wir dem Abschluß dieser „letzten Tage“ entgegengehen, können wir damit rechnen, daß überraschend „Friede und Sicherheit!“ ausgerufen wird. Was folgt aber auf diesen Ausruf der Nationen? In der Prophezeiung heißt es: ‘Plötzliche und unausweichliche Vernichtung!’

      9. (a) Welches katastrophale Ende wird die falsche Religion nehmen? (b) Wie werden führende Vertreter der Politik und des Großunternehmertums dazu eingestellt sein, und warum?

      9 Die unerlaubte Liebschaft der Weltreligion mit den Vereinten Nationen wird ein katastrophales Ende nehmen. In „e i n e r Stunde“ wird sie vorüber sein! Die „zehn Hörner“ des symbolischen „wilden Tieres“, der Vereinten Nationen, werden sich auf Babylon die Große stürzen. Militaristische, radikale Elemente innerhalb dieser Weltorganisation werden die falsche Religion zerreißen, verwüsten, sie ihrer prunkvollen Gewänder berauben und sie verbrennen. Korrupte Politiker, die die falsche Religion gebraucht haben, um ihre Stellung zu sichern, und Großunternehmer, die sie als Tarnung benutzt haben, um Waffenhandel und andere Profitgeschäfte zu treiben, werden sie aus der Ferne betrauern. Sie werden klagen und sagen: „Wie schade, wie schade, du große Stadt, Babylon, du starke Stadt, denn in e i n e r Stunde ist dein Gericht gekommen ..., denn in e i n e r Stunde ist so großer Reichtum verwüstet worden!“ (Offb. 18:10, 17).

      Harmagedon — und danach

      10. Warum wird Harmagedon schnell darauf folgen, und mit welchem Ergebnis?

      10 Die Ereignisse werden schnell einem Ende zustreben. Dieselben politischen „Hörner“, die die große „Hure“ verwüsten, werden sich den scheinbar wehrlosen Zeugen Jehovas zuwenden. Doch sie werden dann feststellen, daß sie mit niemand anders als dem von Jehova eingesetzten „Herrn der Herren und König der Könige“ kämpfen. Das wird die Schlacht von Harmagedon sein. Dann wird der Zeitpunkt dasein, an dem Jehovas messianisches Königreich ‘kommt’, um seine größte Tat zur Rechtfertigung der Souveränität Jehovas und seiner treuen Diener zu vollbringen. Die Schlacht wird heftig und entscheidend sein. Satans militaristische, politische Herrschaft über die Erde wird beendet werden, und er selbst wird gebunden und für 1 000 Jahre in den Abgrund geschleudert werden, „damit er die Nationen nicht mehr irreführe“ (Offb. 16:14; 17:14; 19:11-21; 20:2, 3).

      11. (a) Wie werden dann alle Menschen durch das ‘Kommen’ des Königreiches gesegnet werden? (b) Welche Änderung erfolgt am Ende der 1 000 Jahre, und mit welcher glücklichen Aussicht für die Betreffenden?

      11 Was dann? Nun, dann wird das Tausendjahrreich dasein! Welch eine Freude für die Harmagedon-Überlebenden! Welch eine Liebe, welch eine Freude, welch ein Friede wird sich dann auf der ganzen Erde ausbreiten! Wie wunderbar wird die Auferstehung sein, durch die auf der ganzen Erde liebe Angehörige wieder vereint werden! Wie begeisternd wird das Heilprogramm sein, wenn Jesus und seine Mitkönige und Mitpriester die Wohltaten seines Loskaufsopfers auf die Milliarden Menschen anwenden und sie zur Vollkommenheit bringen! Und wie sehr werden all diejenigen frohlocken, die aus dem Bereich des Tausendjahrkönigreiches Christi in den Bereich der ewigen Souveränität Jehovas versetzt werden, die Schlußprüfung durch Satan überstehen und erleben, wie sich die Wunder der Ewigkeit weiter entfalten! (Offb. 20:7-9; 21:3, 4).

      12. Wodurch werden diese wunderbaren Dinge ermöglicht, und wozu sollten wir uns jetzt bewogen fühlen?

      12 All das wird durch das Kommen des messianischen Königreiches Gottes ermöglicht. Veranlaßt uns das nicht, während der Sterbestunden des Systems Satans mit anderen über die „großen Dinge Gottes“ zu reden, über die Herrlichkeit seines Königtums und das unerschütterliche messianische Königreich? (Ps. 145:11; Apg. 2:11; Heb. 12:28). Fühlen wir uns nicht bewogen, zu unserem himmlischen Vater inbrünstig zu beten: „Dein Königreich komme.“ (Mat. 6:9, 10)?

      13. Warum sollten wir ganzherzig um das ‘KOMMEN’ des Königreiches beten?

      13 Ja, „KOMME“, Gottes Königreich, um Satans Werke und seine Organisation hier auf der Erde zu vernichten! Ja, „KOMME“, um der Menschheit die richtige Regierungsform zu bringen! Ja, „KOMME“, um die herrliche Tausendjahrherrschaft Christi herbeizuführen, unter der das Paradies wiederhergestellt wird, die Toten auferweckt werden und die Milliarden Menschen zur Vollkommenheit geführt werden! Ja, „KOMME“, o Königreich des Messias, um den unvergleichlichen Namen des Souveränen Herrn JEHOVA für alle Ewigkeit zu heiligen!

      DAS KÖNIGREICH IN GOTTES VORSATZ

      □ Von Jehovas Propheten vorhergesagt

      □ Durch Davids Königreich versinnbildlicht

      □ Von Jesu Jüngern gepredigt

      □ Im Jahre 1914 im Himmel aufgerichtet

      □ Von 1919 an allen Nationen zu einem Zeugnis gepredigt

      □ Eine „große Volksmenge“, die gerettet werden soll, wird heute eingesammelt

      □ Das Ende kommt mit ... ... dem Ruf „Friede und Sicherheit!“ ... der Vernichtung „Groß-Babylons“ ... der Vernichtung der politischen Herrscher, der Heere und aller Unterstützer durch das Königreich

      □ Durch das Königreich wird die Erde mit Freude, Frieden und Lobpreis für Jehova erfüllt

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