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  • Die „letzten Tage“ und das Königreich
    „Dein Königreich komme“
    • Kapitel 12

      Die „letzten Tage“ und das Königreich

      1. (a) Welche wichtigen Fragen erheben sich jetzt? (b) Was sagt die Bibel in bezug auf die letzten Tage 1. für unsere Erde, 2. für die, die sie verderben?

      LEBEN wir jetzt in den „letzten Tagen“? Was ist mit den „letzten Tagen“ gemeint? Glücklicherweise wird es für die Erde selbst keine „letzten Tage“ geben. Die Bibel versichert uns nämlich: „Die Erde ... wird auf unabsehbare Zeit oder für immer nicht zum Wanken gebracht werden.“ In Übereinstimmung mit dem ursprünglichen Vorsatz Jehovas wird es allezeit tierisches und menschliches Leben auf der Erde geben (Psalm 104:5 bis 24; 119:89, 90; 1. Mose 1:27, 28; 8:21, 22). Doch für die verwerflichen Nationen und Einzelpersonen, die Gottes Erde verderben, wird es ganz bestimmt „letzte Tage“ geben. Gottes ‘kommendes’ Königreich wird sie verderben (2. Petrus 3:3-7; Jakobus 5:1-4; Offenbarung 11:15-18).

      2. Was sagte Paulus im einzelnen für unsere „schweren Zeiten“ voraus?

      2 Könnte es sein, daß wir gegenwärtig in den „letzten Tagen“ leben? Nimm irgendeine Bibelübersetzung zur Hand und lies, was der Apostel Paulus in 2. Timotheus, Kapitel 3, Vers 1 bis 5 unter Inspiration voraussagte. Dann frage dich: Kann man das von der Menschheit heute sagen? In diesen Versen prophezeite der Apostel „schwere Zeiten“ und fügte hinzu:

      „Dann werden die Menschen selbstsüchtig, geldgierig, prahlerisch und eingebildet sein. Sie werden ihre Mitmenschen beleidigen und ihren Eltern nicht gehorchen. Es wird nichts Heiliges für sie geben; sie werden undankbar sein, lieblos und unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht und gewalttätig, Menschen, die das Gute hassen, die untreu und unzuverlässig sind, aber aufgeblasen vor Stolz. Solche Menschen lieben das Vergnügen mehr als Gott. Sie geben sich zwar einen frommen Anschein, aber die Kraft wirklicher Frömmigkeit kennen sie nicht. Halte dich von diesen Menschen fern!“ („Die Gute Nachricht“).

      3. Weshalb muß Paulus mit den „letzten Tagen“, von denen er sprach, etwas weit Bedeutsameres gemeint haben als die letzten Tage des jüdischen Systems?

      3 Der Apostel Paulus bezog sich mit den obigen Worten nicht auf die „letzten Tage“ des jüdischen Systems der Dinge, denn er schrieb sie um das Jahr 65 u. Z., als bereits über 30 Jahre der damaligen „letzten Tage“ abgelaufen waren und bis zur Zerstörung Jerusalems nur noch fünf Jahre verblieben. Auch hatte sich unter denen, die sich zum Christentum bekannten, noch nicht dieser Zustand der Abtrünnigkeit entwickelt. Jene „letzten Tage“ des jüdischen Systems waren schlimm genug, aber sie sollten von den Geschehnissen während der „letzten Tage“ von Satans gesamtem Weltsystem der Dinge — wenn Jesus wiederkommen würde, um sein Königreich aufzurichten — bei weitem übertroffen werden.

      EINE ZWEIFACHE ERFÜLLUNG

      4. Was führte dazu, daß die Jünger die Frage stellten, die in Matthäus 24:3 aufgezeichnet wurde?

      4 Jesus hatte in seinen Gleichnissen vom „Abschluß des Systems der Dinge“ gesprochen (Matthäus 13:39, 40, 49). Natürlich erregte das das Interesse seiner Jünger, besonders weil das einfache Volk damals unter der bedrückenden Herrschaft Roms und der jüdischen Religionsführer sehr litt. Sie hofften, daß Gottes Königreich Erleichterung bringen werde. Daher wandten sich, drei Tage bevor Jesus zu Tode gebracht wurde, vier seiner Jünger an ihn, als er auf dem Ölberg saß, von dem aus man Jerusalem überblicken kann, und fragten ihn: „Sage uns: Wann werden diese Dinge sein, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“ (Matthäus 24:3; Markus 13:3, 4).

      5. Wie sollte sich das, was Jesus ihnen erwiderte, erfüllen?

      5 Obwohl Jesu Jünger nur an die unmittelbare Zukunft dachten, sollte die Antwort, die Jesus bei jener Gelegenheit gab, eine zweifache Anwendung haben: zunächst auf die „letzten Tage“ des jüdischen Systems und viel später auf die „letzten Tage“ des Weltsystems Satans, das die ganze bewohnte Erde umfaßt.

      6, 7. (a) Wie erfüllten sich die Worte Jesu aus Matthäus 24:7-22 im kleinen? (b) Was erinnert bis heute an die Wahrhaftigkeit der Prophezeiung Jesu?

      6 Was Jesus diesen Jüngern sagte (nachzulesen in Matthäus 24, Vers 7 bis 22), beschrieb den Ablauf der Ereignisse, den einige von ihnen während der nächsten 37 Jahre bis 70 u. Z. im kleinen beobachten würden. Für die Juden der Generation Jesu sollte dies eine turbulente Zeit sein, die sich durch Kriege, Lebensmittelknappheit, Erdbeben, Christenhaß und das Auftreten falscher Messiasse auszeichnen würde. Doch „diese gute Botschaft vom Königreich“ sollte in der ganzen Schöpfung zu einem Zeugnis gepredigt werden. Schließlich drang das „abscheuliche Ding“, die heidnische römische Armee, tatsächlich in die „heilige Stätte“ des Tempels in Jerusalem ein. Nach einem kurzen Rückzug, den die Jünger Jesu nutzen konnten, um seinem prophetischen Gebot zu gehorchen und zu ihrer Sicherheit in die Berge zu fliehen, kehrten die Römer unter General Titus zurück. Sie schmetterten Jerusalem und seine Kinder zu Boden und zerstörten seinen Tempel, so daß kein Stein auf dem anderen blieb. (Siehe auch Lukas 19:43, 44; Kolosser 1:23.)

      7 In der Erfüllung des von Jesus genannten „Zeichens“ kam all das vorausgesagte Unglück über die Juden. Es fand seinen Höhepunkt in der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 u. Z. Über eine Million Juden gingen mit ihrer Hauptstadt zugrunde, und die Überlebenden wurden in die Gefangenschaft geführt. Noch heute erinnert in Rom der Triumphbogen des Titus an die Wahrhaftigkeit der Prophezeiung Jesu. Wurde aber das „Zeichen“ nur deswegen aufgezeichnet und in schriftlicher Form aufbewahrt, um Menschen im ersten Jahrhundert zu warnen? Ist all das heute nur noch „tote Geschichte“? Nein!

      EINE WELTWEITE ERFÜLLUNG

      8. (a) Wie sollte uns die vorläufige Erfüllung der Worte Jesu heute berühren? (b) Inwiefern bildet sie ein prophetisches Muster für eine größere Erfüllung?

      8 Die vorläufige Erfüllung der Worte Jesu während der „letzten Tage“ des jüdischen Systems der Dinge sollte unseren Glauben an die Macht der göttlichen Prophetie stärken. Die Ereignisse des ersten Jahrhunderts bilden aber auch ein erstaunliches prophetisches Muster für das, was in weit größerem Ausmaß Satans weltweitem System der Dinge widerfahren soll. Dem muß so sein, denn die Vollstreckung des göttlichen Strafgerichts an Jerusalem im Jahre 70 u. Z. war nicht die bis dahin größte Drangsal, auch war es nicht die letzte. Jesu Worte aus Matthäus 24:21, 22 müssen sich noch in vollem Ausmaß erfüllen:

      „Denn dann wird große Drangsal sein, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt keine gegeben hat, nein, noch wieder geben wird. Tatsächlich, wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.“

      9. Woher wissen wir, daß die Worte Jesu auf einen weltweiten Tag der Abrechnung hindeuten?

      9 Die weiteren Worte der Prophezeiung Jesu in Matthäus 24:23 bis 25:46 weisen ebenfalls auf das weltweite Ausmaß des „Abschlusses des Systems der Dinge“ hin. Wenn auf dem Höhepunkt jener Zeit der Bedrängnis der „Sohn des Menschen“ als Gottes inthronisierter König an der Welt Satans das Strafgericht vollstreckt, „werden sich alle Stämme der Erde wehklagend schlagen“. Das wird alle Menschen einschließen, die das Königtum Jesu ablehnen. Das Strafgericht wird nicht nur eine einzelne Nation und ihre Hauptstadt treffen, sondern wird ein weltweiter Tag der Abrechnung sein (Matthäus 24:30).

      10. (a) Wie wird sich gemäß der Prophezeiung Jesu das Geschick derer, die ihren eigenen selbstsüchtigen Interessen nachgehen, von dem Geschick derer unterscheiden, die ‘zuerst Gottes Königreich suchen’? (b) Wieso muß sich dies in globalem Ausmaß erfüllen?

      10 Das globale Ausmaß des Strafgerichts Gottes wird auch dadurch angedeutet, daß Jesus in seiner Prophezeiung den „Abschluß des Systems der Dinge“ mit der Zeit verglich, die der Sintflut vorausging, und sagte:

      „Denn so, wie sie in jenen Tagen vor der Sintflut waren: sie aßen und tranken, Männer heirateten und Frauen wurden verheiratet bis zu dem Tage, an dem Noah in die Arche hineinging, und sie nahmen keine Kenntnis davon, bis die Sintflut kam und sie alle wegraffte: so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein.“

      Genauso, wie die Sintflut damals eine ganze Welt gottloser Menschen auslöschte, so wird die feurige Drangsal, die den Höhepunkt der „Gegenwart“ des Messias bildet, diejenigen von der Erde beseitigen, die das Königreich ignorieren, um ihren eigenen selbstsüchtigen Interessen nachzugehen. Glücklicherweise werden viele, die ‘zuerst Gottes Königreich und Seine Gerechtigkeit suchen’, diese Drangsal überleben und ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde ererben. Wirst du einer von ihnen sein? (Matthäus 6:33; 24:37-39; 25:31-46).

      11. Welche anderen Prophezeiungen zeigen, daß alle Nationen betroffen sein werden und daß es Überlebende geben wird?

      11 Aus zahlreichen Prophezeiungen der Bibel geht hervor, daß die bevorstehende „große Drangsal“ über alle Nationen der Erde kommen wird (Psalm 2:2-9; Jesaja 34:1, 2; Jeremia 25:31-33; Hesekiel 38:23; Joel 3:12-16; Micha 5:15; Habakuk 3:1, 12, 13). Aber es wird Überlebende geben! (Jesaja 26:20, 21; Daniel 12:1; Joel 2:31, 32).

      DIE GEGENWART DES KÖNIGS IN HIMMLISCHER HERRLICHKEIT

      12. (a) Weshalb ist ein „Zeichen“ der Gegenwart Christi erforderlich? (b) Weshalb braucht er nicht noch einmal in einem Fleischesleib zu erscheinen?

      12 In der großen Prophezeiung Jesu über das „Zeichen“ seiner Gegenwart heißt es auch: „Wenn der Sohn des Menschen in seiner Herrlichkeit gekommen sein wird und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf seinen Thron der Herrlichkeit setzen“ (Matthäus 25:31). Da der Glanz dieser Herrlichkeit für das Menschenauge schädlich wäre, muß der König für die Menschheit unsichtbar bleiben. (Vergleiche 2. Mose 33:17-20; Hebräer 12:2.) Aus diesem Grund ist ein ‘Zeichen seiner Gegenwart’ erforderlich. Der Messias braucht bei seinem zweiten Kommen nicht noch einmal sein Leben als Geistperson im Himmel aufzugeben, um in einem Fleischesleib auf der Erde zu erscheinen, der als ein „Sündopfer“ dienen müßte. Da er sein menschliches Opfer „ein für allemal“ dargebracht hat, kommt er „das zweite Mal ... getrennt von Sünde“, als ein unsichtbarer, himmlischer König (Hebräer 7:26, 27; 9:27, 28; 10:8-10; 1. Petrus 3:18).

      13. Was zeigt Lukas 19:11-27 bezüglich der Zeit der Wiederkunft Jesu und der Aufnahme, die er bei den Nationen finden würde?

      13 Jesus hatte seinen engsten Jüngern an ihrem letzten gemeinsamen Abend gesagt: „Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und will euch heimnehmen zu mir“ (Johannes 14:2, 3). In Übereinstimmung damit verglich sich Jesus gemäß Lukas 19:11-27 in einem Gleichnis mit einem ‘gewissen Menschen von vornehmer Geburt, der in ein fernes Land reiste, um Königsmacht für sich zu erlangen und zurückzukehren’. Das würde beträchtliche Zeit in Anspruch nehmen. „Seine Bürger aber haßten ihn und sandten eine Gesandtschaft hinter ihm her, die sagen sollte: ,Wir wollen nicht, daß dieser über uns König werde.‘“ Genauso gibt es heute Personen, die sich als Christen bezeichnen, aber den „König der Könige“ ablehnen, um ihre eigene unvollkommene Menschenherrschaft fortsetzen zu können (Offenbarung 19:16). Wie die „Bürger“ aus dem Gleichnis Jesu werden sie streng bestraft werden.

      „EIN ANFANG DER BEDRÄNGNISWEHEN“

      14. Was spricht trotz der Einwände einiger für das Jahr 1914 u. Z. als das Datum der Wiederkunft Christi?

      14 Wann sollte dieser mächtige König, den die Nationen nicht wollen, anfangen, über die Erde zu herrschen? Alle Anzeichen weisen auf das Jahr 1914 u. Z. hin. Jemand mag nun einwenden: „Dieses Jahr brachte nicht die Friedensherrschaft Christi mit sich; statt dessen kennzeichnete es den Beginn einer Zeit voller Schwierigkeiten für die Menschheit.“ Genau das ist der entscheidende Punkt! Gemäß der biblischen Prophezeiung sollten nämlich die Nationen der Erde „zornig“ werden, wenn ‘das Königreich der Welt das Königreich unseres Herrn Jehova und seines Christus’ würde (Offenbarung 11:15, 18). Das ist auch die Zeit, in der Jehova seinen Mitkönig aussenden und sagen würde: „Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde“ (Psalm 110:1, 2). Diese Feinde werden aber nicht sofort vernichtet.

      15. Wie wird in Offenbarung 12 passenderweise die Geburt des Königreiches beschrieben?

      15 Offenbarung, Kapitel 12 beschreibt eine atemberaubende Vision, in der der Apostel Johannes in Sinnbildern die Geburt des messianischen Königreiches Gottes sah. Dieses wird, verglichen mit einem männlichen Kind, von Gottes „Weib“ — seiner aus Engelgeschöpfen bestehenden himmlischen Organisation — hervorgebracht. Es wird ‘zu Gott und zu seinem Thron entrückt’, denn das Königreich ist bei der Durchführung seiner Amtsgeschäfte von Jehova und seiner Souveränität abhängig (Offenbarung 12:1-5).

      16, 17. (a) Wie lassen sich die Bedrängniswehen, die seit 1914 zu beobachten sind, erklären? (b) Wie beschrieb Jesus den Beginn dieser Bedrängniswehen gemäß den Berichten von Matthäus und Lukas?

      16 Als nächstes findet im Himmel ein Krieg statt! Der eingesetzte König und seine Engel kämpfen mit Satan und seinen Dämonenhorden und schleudern diese aus den Himmeln Jehovas in die Umgebung der Erde hinab. Daher heißt es: „Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat“ (Offenbarung 12:7-12). Während dieser verhältnismäßig „kurzen Frist“ bringt der König gerechtgesinnte Menschen zur Rettung zusammen und warnt vor der bevorstehenden Vollstreckung des Strafgerichts an Satans Weltsystem der Dinge (Matthäus 24:31-41; 25:31-33).

      17 Heute beobachten wir die Erfüllung des „Zeichens“, das in Matthäus, Kapitel 24 und 25, Markus, Kapitel 13 und Lukas, Kapitel 21 eingehend beschrieben wird. Beachte, daß Jesus dort mit folgenden Worten einen „Anfang der Bedrängniswehen“ vorhersagt:

      „Nation wird sich gegen Nation erheben und Königreich gegen Königreich; und es wird große Erdbeben geben und an einem Ort nach dem anderen Seuchen und Lebensmittelknappheit; auch wird es furchteinflößende Anblicke und große Zeichen vom Himmel her geben“ (Matthäus 24:3, 7, 8; Lukas 21:10, 11).

      Wird die Menschheit seit 1914 von solchen „Bedrängniswehen“ geplagt?

      18. Inwiefern wurden die Kriege vom Jahre 1914 an besonders grausam?

      18 Im Jahre 1914 brach der Weltkrieg (später „Erster Weltkrieg“ genannt) aus, und mit ihm kamen Seuchen und Hungersnöte. Schriftstellern ist es schwergefallen, die passenden Worte zu finden, um das Grauen zu beschreiben, das während des Blutbades zwischen 1914 und 1918 auf den Schlachtfeldern herrschte, als Millionen in den Schützengräben niedergemetzelt wurden. In dem Buch Eye Deep in Hell wird Paul Nash zitiert, der über den europäischen Kriegsschauplatz sagte: „Keine Feder und keine Zeichnung kann dieses Gebiet beschreiben — die Schlachten, die sich Tag und Nacht, Monat für Monat abspielen und schon zum normalen Alltag gehören. Nur das Böse und der Leibhaftige können die Herren dieses Krieges sein, und nirgendwo ist ein Schimmer der Hand Gottes zu sehen. ... Der Kugelhagel hört niemals auf ... Vernichtend, verstümmelnd, entnervend bohren sie sich in das Grab, das dieses Gebiet ist, ein einziges riesiges Grab, und werfen die armen Toten darauf. Es ist unbeschreiblich, gottlos, hoffnungslos.“

      19. Welche Angaben weisen auf eine Zunahme der Erdbeben seit 1914 hin?

      19 Auch „Erdbeben“ bilden einen Teil des „Zeichens“. Eine Zunahme der Erdbeben seit 1914? Das mag überraschend klingen. Doch die Statistik ist noch überraschender! Geo Malagoli schrieb in Il Piccolo: „In einer Zeitspanne von 1 059 Jahren (von 856 bis 1914) führen zuverlässige Quellen nur 24 größere Erdbeben auf.“ Seine Angaben zeigen, daß in dieser Zeit jährlich 1 800 Personen durch Erdbeben umkamen, wogegen seit 1915 43 größere Erdbeben zu verzeichnen waren, durch die durchschnittlich 25 300 Personen im Jahr das Leben verloren.

      „GROSSE ZEICHEN VOM HIMMEL HER“

      20, 21. (a) Welche „furchteinflößenden Anblicke“ gibt es seit 1914, und warum? (b) Welche Erfüllung von Lukas 21:25, 26 beobachten wir heute? (c) Wie sind wir in zunehmendem Maße auf „große Zeichen vom Himmel her“ aufmerksam geworden?

      20 Jesus prophezeite auch: „Es [wird] furchteinflößende Anblicke und große Zeichen vom Himmel her geben“ (Lukas 21:11). Im Ersten Weltkrieg bedeutete das unablässige Artilleriefeuer etwas Neues — den totalen Krieg. Durch das Luftschiff und dann besonders durch das Flugzeug wurde das Zeitalter des Luftkrieges eingeführt. In den Jahren 1914 bis 1918 war das natürlich nur ein Anfang, aber es sollte so weit kommen, wie Jesus es in seiner Prophezeiung weiter beschrieb:

      „Auch wird es Zeichen an Sonne und Mond und Sternen geben und auf der Erde Angst und Bangen unter den Nationen, die wegen des Tosens des Meeres und seiner Brandung weder aus noch ein wissen, während die Menschen ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen; denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden“ (Lukas 21:25, 26).

      21 Durch die sogenannte Eroberung des Weltraums durch die Menschen ist die Aufmerksamkeit auf „Sonne und Mond und Sterne“ gelenkt worden, und es gibt unheilverkündende Anzeichen dafür, daß die Großmächte beabsichtigen, Satelliten zu militärischen Zwecken einzusetzen. Aber sie haben bereits jetzt die Möglichkeit, Interkontinentalraketen vom Weltall aus auf irgendein Ziel ihrer Wahl herabregnen zu lassen. Das gegenwärtige Arsenal an Kernwaffen, das gegnerische Nationen angelegt haben, reicht aus, um die Menschheit mehrmals zu vernichten, und man schätzt, daß um die Jahrhundertwende möglicherweise 35 Nationen mit solchen Massenvernichtungswaffen ausgerüstet sein werden.

      22. (a) Inwiefern hat das buchstäbliche „Meer“ nach 1914 eine neue Dimension angenommen? (b) Vor welcher drohenden Gefahr für die Erde warnen unterrichtete Personen?

      22 Das „Meer“, das mit der Einführung des U-Boot-Krieges im Ersten Weltkrieg eine neue Dimension angenommen hat, ist heute sogar noch unheilverkündender. Atom-U-Boote schwimmen einsatzbereit in den Meeren. Keine Stadt der Erde befindet sich außerhalb der Reichweite von Atomraketen. In der New York Times vom 30. August 1980 wurde Marshall D. Shulman, ein Sachverständiger des US-Außenministeriums, zitiert, der sagte, die Möglichkeit eines Atomkrieges nehme eher zu als ab. Die New York Times vom 2. März 1980 enthielt eine ganzseitige Anzeige, die von über 600 Akademikern finanziert worden war. Darin schrieben sie: „Selbst ein ,begrenzter‘ Atomkrieg würde so viele Tote, Verwundete und Kranke hinterlassen, wie es sie in der Geschichte der Menschheit noch nicht gegeben hat.“ Sie fügten hinzu: „Ein totaler Atomkrieg könnte innerhalb einer Stunde abgeschlossen sein, und er könnte fast alles Leben in der nördlichen Hemisphäre vernichten.“ Der amerikanische Botschafter in Moskau sagte 1981: „Meiner Auffassung nach ist die Welt heute gefährlicher als jemals zuvor in ihrer Geschichte.“ Doch die Ausgaben für die Beschaffung neuer Massenvernichtungswaffen nehmen ständig zu.

      23. Welches Stadium in der Geschichte scheint die Menschheit jetzt zu erreichen?

      23 Die Menschheit scheint das Stadium zu erreichen, das vor einigen Jahren von dem Nobelpreisträger Harold C. Urey wie folgt vorhergesagt wurde: „Wir werden in Furcht essen, in Furcht schlafen, in Furcht leben und in Furcht sterben.“ Es herrscht wahrhaftig „Angst und Bangen unter den Nationen, die ... weder aus noch ein wissen, während die Menschen ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen“.

      24. Wer kennt den Ausweg, und weshalb sollten wir ernstlich um das ‘Kommen’ des Königreiches beten?

      24 Glücklicherweise gehört der Souveräne Herr Jehova, der die Erde zu einem guten Zweck geschaffen hat, nicht zu denen, die „weder aus noch ein wissen“, und er wird durch das Königreich seines Sohnes den Ausweg schaffen. Aber bevor wir diesen Ausweg im einzelnen untersuchen, wollen wir uns noch weiter mit der Prophezeiung Jesu befassen und sehen, welch bemerkenswerte Parallele seine Worte über Weltkriege, Hungersnöte und Seuchen als Bestandteile des „Zeichens“ in einer erstaunlichen Prophezeiung in der Offenbarung finden. Vergiß nicht, Gottes messianisches Königreich ist das Heilmittel — das Königreich, um dessen ‘Kommen’ wir ernstlich beten!

  • Der Königreichsreiter unterwegs
    „Dein Königreich komme“
    • Kapitel 13

      Der Königreichsreiter unterwegs

      1, 2. (a) Wem wenden wir jetzt unsere Aufmerksamkeit zu, und was hält er in seiner Rechten? (b) Weshalb sollte Johannes aufhören zu weinen? (c) Wer ist der „Löwe“ von Juda, und weshalb ist er würdig, die Siegel zu öffnen?

      WENDEN wir uns nun dem fünften Kapitel der Offenbarung zu. Hier lesen wir von einer inspirierten Vision, die der Apostel Johannes hatte und die unmittelbar mit dem ‘Kommen’ des Königreiches Gottes zusammenhängt. Sie lenkt die Aufmerksamkeit auf den Souveränen Herrn Jehova, den, „der auf dem Throne sitzt“. In seiner Rechten hält er eine Schriftrolle, „fest versiegelt mit sieben Siegeln“. Aber der Apostel Johannes weint. Warum? Weil im ganzen Universum niemand zu finden ist, der würdig wäre, die Siegel zu lösen und den Inhalt der Buchrolle bekanntzumachen. Doch siehe! Da ist ein Würdiger! Es ist niemand anders als „der Löwe, der vom Stamme Juda ist“, der Erbe des Königreiches Davids (Offenbarung 5:1-5).

      2 Er ist würdig, weil er ‘gesiegt hat’. Auf der Erde bekundete er als vollkommener Mensch unerschütterliche Loyalität gegenüber seinem Vater, selbst bis zu einem grausamen Tod an einem Marterpfahl. Der „Herrscher der Welt“, Satan, konnte seine Lauterkeit nicht brechen. Jesus konnte sagen: „Ich habe die Welt besiegt“ (Johannes 14:30; 16:33).

      3. Weshalb sollten wir uns über die Erfüllung von Offenbarung 5:9, 10 freuen?

      3 Auch andere haben die Welt besiegt, und Christus Jesus, dieser mutige „Löwe“, betrachtet sie als seine geistigen „Brüder“ (Matthäus 25:40). Durch eine himmlische Auferstehung sollen sie an seiner 1 000jährigen Königreichsherrschaft teilhaben, und sie werden zusammen mit ihm die Wohltaten seines Loskaufsopfers den Milliarden Menschen auf der Erde zugute kommen lassen. Daher singen Stimmen im Himmel ein neues Lied. Sie sagen zu dem, der einst wie ein unschuldiges Lamm zur Schlachtung geführt wurde:

      „Du bist würdig, die Buchrolle zu nehmen und ihre Siegel zu öffnen, denn du bist geschlachtet worden, und mit deinem Blut hast du für Gott Personen aus jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk und jeder Nation erkauft, und du hast sie zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott gemacht, und sie werden als Könige über die Erde regieren“ (Offenbarung 5:9, 10).

      Welch ein Segen, daß der König und seine geprüften und bewährten Mitkönige im Begriff sind, zugunsten der bedrängten Menschheit zu handeln! Aber zuerst muß es Krieg geben.

      DER REITER AUF DEM WEISSEN PFERD

      4. (a) Was versinnbildlichen das „weiße Pferd“, der „Bogen“ des Reiters und der Umstand, daß er eine „Krone“ empfängt? (b) Wer ist dieser Reiter, und wann empfing er königliche Gewalt?

      4 Während das „Lamm“ die Buchrolle nimmt und das erste Siegel öffnet, erschallt eine Donnerstimme aus dem Himmel: „Komm!“ Und was sehen wir? „Siehe! ein weißes Pferd“ — ein Sinnbild gerechter Kriegführung. Der Reiter hat einen „Bogen“. Er kann seine Feinde aus der Ferne töten — aus einer viel größeren Entfernung, als von Menschen hergestellte Interkontinentalraketen zurücklegen. Ihm wird eine „Krone“ gegeben, und das weist auf das Jahr 1914 hin, in dem ihm Jehova königliche Gewalt über die Nationen verlieh. Dieser „Herr der Herren und König der Könige“, der so viel mächtiger ist als menschliche Herren oder Könige, wird zusammen mit den „Berufenen und Auserwählten und Treuen“ — gesalbte Christen, die mit ihm in seinem himmlischen Königreich vereint sind — über alle Feinde der Gerechtigkeit triumphieren (Offenbarung 6:1, 2; 17:14).

      5. (a) Welchen ersten Sieg errang dieser Reiter? (b) Wie hat sich das auf die Menschheit ausgewirkt, und warum sollten wir die Warnung aus Markus 13:32-37 beachten?

      5 Der Reiter auf dem „weißen Pferd“ ist ein mächtiger Sieger. Was könnte daher passender sein, als daß er zu Beginn seines Rittes die „Urschlange“, Satan, und seine Dämonenengel aus dem Himmel hinauswirft? Hinab zur Erde schleudert er sie! Kein Wunder, daß der Teufel jetzt große Wut hat! Wie bereits erwähnt, läßt er seine Wut an der Menschheit aus und bringt ein „Wehe“ über ‘die Erde und das Meer’. Der Teufel weiß, daß er nur „eine kurze Frist“ hat, aber er ist sehr heimtückisch. Er möchte uns einreden, die „letzten Tage“ würden sich noch bis in die ferne Zukunft ausdehnen. Möge sich niemand von uns durch ein solches Denken einschläfern lassen! (Offenbarung 12:9-12; Markus 13:32-37).

      EIN FEUERFARBENES PFERD

      6. (a) Was erscheint gemäß Offenbarung 6:3, 4 nun auf dem Schauplatz? (b) Inwiefern unterschied sich der Erste Weltkrieg von allen früheren Kriegen?

      6 Das „Lamm“ öffnet das zweite Siegel. Hervor kommt ein „feuerfarbenes Pferd“. „Dem, der darauf saß, wurde gewährt, den Frieden von der Erde wegzunehmen, so daß sie einander hinschlachten würden, und ein großes Schwert wurde ihm gegeben“ (Offenbarung 6:4). Aha, der erste Weltkrieg der Menschheitsgeschichte bricht aus. Der Friede wird nicht nur von einigen Nationen weggenommen, sondern von der „Erde“, denn riesige Heere und Flotten kämpfen miteinander und gebrauchen dabei fürchterliche Massenvernichtungswaffen. Während frühere Kriege von Berufsheeren ausgetragen wurden und gewöhnlich nur wenige Länder daran beteiligt waren, ist der Erste Weltkrieg ein totaler Krieg. Zum erstenmal in der Geschichte werden sämtliche zur Verfügung stehenden Kräfte, einschließlich der zwangsweise Eingezogenen, im Krieg eingesetzt.

      7—9. Welche Zahlen und Äußerungen zeigen, daß mit dem Jahr 1914 die mörderischste Zeit in der Geschichte der Menschheit begann?

      7 In der Prophezeiung ist vom „Hinschlachten“ die Rede, und das war es wirklich. In der Schlacht an der Somme wurden durch eine neue und mörderische Erfindung, das Maschinengewehr, Hunderttausende britischer und französischer Soldaten niedergemäht. Dort sollen 80 Prozent aller Gefallenen durch diese Waffe umgekommen sein. Bei Verdun starben innerhalb von neun Monaten mehr Männer, als mit Napoleons Armee in Rußland einmarschiert waren. Jemand schrieb mit Blut auf eine Friedhofsmauer von Verdun: „FÜNF KILOMETER BIS ZUM SCHLACHTHAUS“. Insgesamt wurden während der vier Jahre jenes Weltkrieges etwa 9 000 000 Soldaten hingeschlachtet.

      8 War 1914 das Jahr, in dem der Reiter des „feuerfarbenen Pferdes“ den Frieden von der Erde wegnahm? Viele Historiker stützen diese Ansicht. Zum Beispiel schrieb fast 50 Jahre danach der Herausgeber des Geschichtsmagazins American Heritage: „Im Sommer 1914 waren die Nationen in Frieden, und die Zukunft sah verheißungsvoll aus. Dann sprachen die Gewehre, und alles war für immer anders geworden. ... Das Jahr 1914 war eines der verhängnisvollsten Jahre der Menschheitsgeschichte ... In jenem Jahr kam einer dieser entscheidenden Wendepunkte, die im Laufe von tausend Jahren nur ein- oder zweimal eintreten. Wahrscheinlich wird noch viel Zeit vergehen, bis wir völlig verstehen, wohin uns das Jahr 1914 gebracht hat, aber wir können wenigstens einigermaßen erkennen, was es uns genommen hat.“ Der Reiter auf dem „feuerfarbenen Pferd“ hat wahrlich den Frieden von der Erde weggenommen, und zwar im Jahre 1914.

      9 Der Reiter hat seinen mörderischen Ritt in einem zweiten Weltkrieg fortgesetzt, in dem 16 000 000 Soldaten im Kampf starben. Ein ungarischer Professor hat ausgerechnet, daß in den drei Jahrzehnten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges weitere 25 000 000 Soldaten gefallen sind. Er schrieb, daß es in den 33 Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nur 26 Tage gab, an denen nicht irgendwo auf der Erde Krieg war.

      10. In welchem Sinne hat der Reiter „ein großes Schwert“ benutzt?

      10 In der Prophezeiung heißt es, daß diesem Reiter „ein großes Schwert“ gegeben wurde. Und tatsächlich haben in dem Gemetzel der Kriege des 20. Jahrhunderts tödliche Waffen eine große Rolle gespielt. Im Ersten Weltkrieg wurden zum erstenmal in großem Rahmen Giftgas, automatische Waffen, Panzer, Flugzeuge und U-Boote eingesetzt. Im Zweiten Weltkrieg wurden durch Kampfflugzeuge buchstäblich ganze Städte ausgelöscht. Die meisten, die dabei umkamen, waren unschuldige Frauen, Kinder und alte Leute. In England wurde in einer Nacht die Stadt Coventry verwüstet, und später kamen bei einem Luftangriff der Alliierten in Dresden 135 000 Menschen ums Leben. Darauf folgte in Japan die Massenvernichtung von mindestens 92 000 Menschen in Hiroschima und 40 000 in Nagasaki durch Atombomben. Wieder war hauptsächlich die Zivilbevölkerung betroffen. Was das „große Schwert“ heute anrichten könnte, wenn ein Atomkrieg ausbräche, übertrifft die Vorstellungskraft.

      „SIEHE! EIN SCHWARZES PFERD“

      11, 12. (a) Inwiefern hat sich der Reiter des „schwarzen Pferdes“ als ein Begleiter des zweiten Reiters erwiesen? (b) Was zeigt, daß er heute noch reitet?

      11 Als das „Lamm“ das dritte Siegel öffnet, kommt ein „schwarzes Pferd“ hervor. „Und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand“ (Offenbarung 6:5). Hier haben wir den Begleiter des totalen Krieges. Dieser Reiter bringt Hungersnot. Während beider Weltkriege wurden viele Länder von Hungersnot geplagt. Lebensmittelrationierung, dargestellt durch die „Waage“, wurde für die Bürger der kriegführenden Nationen etwas Alltägliches. Als Folge des Ersten Weltkrieges kam dann die größte Hungersnot aller Zeiten. Die Zeitung The Nation berichtete am 7. Juni 1919, in Indien seien 32 000 000 Menschen „am Rande des Hungertodes“. Die Zeitschrift World’s Work erwähnte im März 1921, allein in Nordchina würden täglich 15 000 Menschen verhungern. Im Current History Magazine vom Oktober 1921, einer Publikation der New York Times, wurde ein britischer Bericht zitiert, in dem es hieß, in Rußland seien „nicht weniger als 35 000 000 Menschen von dem grausigen Gespenst der Hungersnot und der Seuchen bedroht“. Eine ähnliche Hungersituation herrschte auch nach dem Zweiten Weltkrieg. Am 11. Juni 1946 berichtete die Zeitschrift Look: „Heute hungert ein Viertel der Welt.“

      12 Selbst ohne totalen Krieg kann eine Mißernte in unserer modernen Welt Schlagzeilen wie diese hervorrufen: 1974: „Indien im Schatten des dritten Apokalyptischen Reiters“. 1976: „Einer immer hungriger werdenden Welt steht große Nahrungskrise bevor“. Und 1979: „450 Millionen Menschen hungern“. Während sich die Weltbevölkerung vervielfacht, wird die Nahrungsmittelsituation in unterentwickelten und vom Krieg heimgesuchten Ländern immer verzweifelter. In der Zeitschrift New Scientist vom Mai 1975 hieß es: „Die Welt steht einem doppelköpfigen Gespenst gegenüber. Hungersnot ist nur ein Gesichtspunkt; der andere ist chronische Unterernährung. Die FAO [Welternährungsorganisation] schätzt, daß 61 von 97 Entwicklungsländern 1970 wesentlich weniger Nahrungsmittel produzierten oder importierten, als zur Ernährung der Bevölkerung erforderlich waren. Nach einer vorsichtigen Schätzung der FAO leiden 460 Millionen Menschen an Unterernährung; nach einer großzügigeren Schätzung sind es 1 Milliarde.“ Heute, in den 1980er Jahren, ist die Situation noch weit schlimmer.

      13. Welche neuzeitlichen Verhältnisse und Schrecknisse werden in Offenbarung 6:6 vorhergesagt?

      13 Während der dritte Reiter seinen Ritt fortsetzt, ruft eine Stimme aus den Himmeln: „Ein Liter Weizen für einen Denar und drei Liter Gerste für einen Denar, und das Olivenöl und den Wein beschädigt nicht“ (Offenbarung 6:6). Da ein Denar einem Tagelohn entsprach, müßte ein Arbeiter über diesen hohen Preis wirklich erzürnt sein. Und frißt die Inflation heute nicht einen großen Teil des Einkommens des gewöhnlichen Volkes auf? Was aber mit Waren wie „Öl“ und „Wein“? Habgierige Profitmacher und andere wohlhabende Personen würden gern ihren Wohlstand schützen. Doch wird ihnen das gelingen? Wir werden es sehen, während das „schwarze Pferd“ in den verschiedensten Teilen der Erde sein Unwesen treibt.

      ‘EIN FAHLES PFERD MIT DEM TOD’

      14. Inwiefern stimmen der Reiter des vierten Pferdes und sein Begleiter gut mit den Ereignissen seit 1914 überein?

      14 Das vierte Siegel wird geöffnet, und ein „fahles Pferd“ folgt den anderen galoppierenden Pferden. Sein Reiter ist der Tod. Dicht hinter ihm folgt der Hades — ob auf einem anderen Pferd oder nicht, sagt der Bericht nicht. Aber sie haben einen grausigen Auftrag: „Es wurde ihnen Gewalt über den vierten Teil der Erde gegeben, um mit einem langen Schwert und mit Lebensmittelknappheit und mit tödlichen Plagen und durch die wilden Tiere der Erde zu töten“ (Offenbarung 6:7, 8). Seit jenem verhängnisvollen Jahr 1914 sind der „Tod“ und der „Hades“ tatsächlich bis an die Enden der Erde vorgedrungen.

      15, 16. (a) Welche erstaunliche Erfüllung fand diese Prophezeiung 1918 und 1919? (b) Was zeigt, daß dieses Pferd seit 1914 ununterbrochen galoppiert?

      15 „Tödliche Plagen“! In den Jahren 1918 und 1919 tobte die spanische Grippe. Innerhalb weniger Wochen starben daran doppelt so viele Menschen, wie auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges umgekommen waren: mindestens 21 000 000. Nach offiziellen Angaben belief sich die Zahl der Grippetoten in den USA auf 548 452; sie war über 10mal so hoch wie die Zahl der im Krieg gefallenen amerikanischen Soldaten. Die meisten Opfer waren junge, kräftige Leute. In Indien starben über 12 000 000. Kein Kontinent und keine Insel wurde verschont — mit Ausnahme der Insel St. Helena. Unter den Eskimos und in Zentralafrika starben ganze Dörfer aus. Auf Tahiti wurden die Leichname von 4 500 Personen, die in nur 15 Tagen gestorben waren, auf Scheiterhaufen verbrannt, und in Westsamoa kamen von 38 000 Einwohnern 7 500 durch die Seuche um.

      16 Die spanische Grippe ist jedoch nicht die einzige todbringende Krankheit, die der Reiter des „fahlen Pferdes“ ausgelöst hat. Die New York Times berichtete, daß im Jahre 1915 in der Schlacht um Gallipoli mehr Soldaten durch Ruhr umgekommen seien als durch Kugeln. Von 1914 bis 1923 raffte die Cholera in Indien 3 250 000 Menschen dahin. Im Jahre 1915 wurden „zweieinhalb bis drei Millionen Todesfälle“ in Rußland dem Typhus zugeschrieben. Und während der Reiter weitergaloppiert, sind in neuerer Zeit Herzkrankheiten und Krebs Haupttodesursachen geworden. Syphilis steht „als Todesursache unter ansteckenden Krankheiten an zweiter Stelle“, und von Hepatitis heißt es, sie greife weltweit explosionsartig um sich.

      ERLEICHTERUNG NAHE

      17, 18. (a) Was sagte ein Staatsmann, woraus die Verbindung zwischen dem zweiten, dem dritten und dem vierten Reiter hervorgeht? (b) Wen aber ignorieren die Weltführer? (c) Weshalb können wir uns über das freuen, was der glorreiche König tun wird?

      17 Seit über 60 Jahren sind das „feuerfarbene Pferd“, das „schwarze Pferd“ und das „fahle Pferd“ Kopf an Kopf galoppiert, und der Hades ist ihnen dicht gefolgt. Ja, der Hades hat eine Rekordernte an Todesfällen eingebracht; sie beläuft sich auf viele hundert Millionen. Interessanterweise brachte der ehemalige US-Präsident Hoover diese Reiter miteinander in Verbindung, indem er 1941 sagte: „Die Folgen großer Kriege sind immer Hungersnot und Seuchen ... Der Weltkrieg vor 25 Jahren hat 300 000 000 Menschen in Hungersnot gestürzt. ... Nach anderthalb Jahren des gegenwärtigen Krieges [des Zweiten Weltkrieges] leiden fast 100 000 000 mehr Menschen Hunger als nach drei Jahren des letzten Krieges.“ Welche Katastrophe wäre ein dritter Weltkrieg für die Menschheit!

      18 Die Weltführer wissen genau, was für ein Unheil die Reiter des „feuerfarbenen“, des „schwarzen“ und des „fahlen“ Pferdes angerichtet haben. Aber sie ignorieren den Reiter des „weißen Pferdes“. Doch der freudige Tag naht, an dem dieser glorreiche König eingreift, um den Lauf der Dinge umzukehren! Statt des Krieges wird er Frieden bringen. Anstelle des Hungers wird er Nahrung in Fülle beschaffen. Statt daß sich Krankheiten weiter ausbreiten, wird er die Menschheit zu vollkommener Gesundheit führen, und sogar der Hades wird seine Toten herausgeben. Eine Parallelstelle in den Psalmen beschreibt den Reiter auf dem „weißen Pferd“ wie folgt:

      „Gürte dein Schwert an deine Hüfte, o Mächtiger, mit deiner Würde und deiner Pracht. Und in deiner Pracht zieh hin zum Erfolg; fahre einher in der Sache der Wahrheit und Demut und Gerechtigkeit, und deine Rechte wird dich in furchteinflößenden Dingen unterweisen“ (Psalm 45:3, 4).

      Der Triumph des Königreichsreiters steht kurz bevor!

      19. (a) Sollten wir angesichts der Erfüllung von Offenbarung 6:2-8 beunruhigt sein? (b) Welches Beispiel kann uns ermutigen, im Glauben stark zu bleiben?

      19 Lassen wir uns daher durch die schlimmer werdende Situation auf der Erde nicht beunruhigen. Nehmen wir statt dessen einen ähnlichen Standpunkt ein wie eine Zeugin Jehovas, die wegen ihres Glaubens zwischen 1956 und 1978 in einem sozialistischen Land 20 Jahre lang in Haft war. Eine Zeitlang war sie zum Tode verurteilt, und bis heute sind an ihren Armen Spuren von Folterungen zu sehen. Wie bewahrte sie ihren starken Glauben? Indem sie über die vielen Schriftstellen nachsann, an die sie sich aufgrund ihres früheren sorgfältigen Bibelstudiums erinnern konnte. Eine dieser Schriftstellen war Offenbarung 6:2. Sie war fest davon überzeugt, daß der Reiter auf dem „weißen Pferd“, Jesus Christus, 1914 im Himmel als König eingesetzt worden ist, und sie war entschlossen, auszuharren, bis er seinen „Sieg ... vollenden“ würde. Mögen auch alle anderen, die um das ‘Kommen’ des Königreiches Gottes beten, treu bleiben, bis der König vollständig siegreich ist!

      [Kasten auf Seite 123]

      DAS SCHWARZE PFERD GALOPPIERT WEITER

      „Die Weltbank schätzt, daß weltweit 780 Millionen Menschen in absoluter Armut leben, in einem Zustand, der jeder Definition der Menschenwürde spottet“ („Detroit Free Press“, 1. September 1980).

  • Der König regiert!
    „Dein Königreich komme“
    • Kapitel 14

      Der König regiert!

      1, 2. (a) Welche größere Bedeutung hatte das Jahr 1914? (b) Wie wies die Zeitschrift Zions Wacht-Turm viele Jahre im voraus auf das Jahr 1914 hin?

      ZWEIFELLOS war das Jahr 1914 ein großer Wendepunkt in den Angelegenheiten der Nationen und der ganzen Menschheit. Aber es war weit bedeutsamer, als die meisten Historiker erkennen. Denn damals spielten sich aufregende Ereignisse ab, die mit dem ‘Kommen’ des Königreiches Gottes zusammenhängen. Jahre im voraus blickten sorgfältige Erforscher der Bibel jenem Jahr erwartungsvoll entgegen. Welche Grundlage hatten sie dafür?

      2 Vierunddreißig Jahre vor 1914 wies die Zeitschrift Zions Wacht-Turm und Verkünder der Gegenwart Christi in ihren englischen Ausgaben vom Dezember 1879 und vom März 1880 auf das Jahr 1914 als ein in der biblischen Prophetie gekennzeichnetes Datum hin. Ein Artikel in der Ausgabe vom Juni 1880 lenkte die Aufmerksamkeit auf das herannahende Ende der „Heidenzeiten (Luk. xxi. 24)“. Obwohl der Schreiber damals nicht die volle Bedeutung der bevorstehenden Ereignisse verstand, erklärte er anhand der biblischen Chronologie, daß eine Zeitspanne von „sieben Zeiten“ oder 2 520 Jahren der Herrschaft gottloser Nationen, angefangen mit der ersten Verwüstung des alten Jerusalem, im Jahre „1914 n. Chr.“ enden sollte. Er schrieb: „Die lange Zeitspanne von 2 520 Jahren und ... die bitteren Erfahrungen [des Volkes Gottes] unter der Herrschaft der wilden Tiere (menschlicher Regierungen, Dan. vii) werden deutlich in Dan. iv durch die ,sieben Zeiten‘ Nebukadnezars und seine bittere Erfahrung unter den wilden Tieren dargestellt.“ Worum handelt es sich denn bei den „sieben Zeiten“?

      DIE DEUTUNG EINES TRAUMES

      3. Welche grundlegende Wahrheit steht in Daniel 4:25?

      3 Im 4. Kapitel des Bibelbuches Daniel ist von einem bemerkenswerten prophetischen Traum die Rede. Er sollte veranschaulichen, daß „der Höchste der Herrscher ist im Königreich der Menschheit und daß er es gibt, wem er will“ (Daniel 4:25). Nebukadnezar, der König von Babylon, hatte diesen Traum, und er erzählte ihn dem Propheten Daniel, damit er ihn deute.

      4—6. (a) Welchen Traum hatte Nebukadnezar? (b) Wie deutete Daniel ihn? (c) Wie erfüllte er sich? (d) Was erkannte Nebukadnezar nach seiner Wiederherstellung an?

      4 Nebukadnezar sah in einer Vision einen riesenhaften Baum, der bis ans äußerste Ende der Erde sichtbar war. Er bot allen Nahrung und Obdach. Doch ein „Heiliger“ vom Himmel entschied, daß der Baum umgehauen und sein Wurzelstock in Eisen und Kupfer — damals die härtesten Metalle — gebunden werden sollte. „Sieben Zeiten“ sollten vergehen, während der Baum gebunden war.

      5 Als Daniel diese prophetische Vision deutete, erklärte er, der Baum in seiner Pracht stelle Nebukadnezar dar. Er solle ‘umgehauen’ oder erniedrigt werden. „Sieben Zeiten“ sollten vergehen, während deren Nebukadnezar den Tieren des Feldes gleichen würde. Aber genauso, wie der „Baum“ nicht vollständig zerstört worden sei, so würde der König nach den „sieben Zeiten“ wiederhergestellt werden (Daniel 4:19-27).

      6 Genau das widerfuhr Nebukadnezar. Er wurde erniedrigt und wurde wie ein Tier. Er wurde aus den Wohnstätten der Menschen verstoßen und ernährte sich von Pflanzen. Jene „sieben Zeiten“ waren offenbar sieben Jahre, während deren Nebukadnezar „seine bittere Erfahrung unter den wilden Tieren“ machte. Sein Haar wuchs so lang wie Adlerfedern und seine Nägel wie Vogelkrallen. Schließlich aber kehrte sein Verstand zu ihm zurück, und er begann wieder, als König zu regieren. Als das geschah, pries und verherrlichte er den „König der Himmel“ als den Einen, der wirklich Herrschaft ausübt und dessen „Königreich Generation um Generation“ währt (Daniel 4:28-37).

      7—9. (a) In welcher Prophezeiung sprach Jesus vom Ende der Heidenzeiten? (b) Welche Fragen sollten uns daher sehr interessieren?

      7 Was aber hat das alles mit dem Jahr 1914 unserer Zeitrechnung zu tun?

      „DIE BESTIMMTEN ZEITEN DER NATIONEN“

      8 Als Jesus das ‘Zeichen des Abschlusses des Systems der Dinge’ beschrieb, sagte er:

      „Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die bestimmten Zeiten der Nationen erfüllt sind“ (Lukas 21:24).

      Die von Jesus erwähnten „Nationen“ waren die nichtjüdischen Nationen oder die „Heiden“. In der bekannten englischen King-James-Bibel steht hier der Ausdruck „Heidenzeiten“. Viele haben sich gefragt: „Was sind die Heidenzeiten? Welche Zeitspanne meinte Jesus? Wann begann sie, und wann sollte sie enden?“

      9 Wie wir bereits gesehen haben, hat die große Prophezeiung Jesu über das „Zeichen“ für uns heute eine wichtige Bedeutung. Wir müssen deshalb auch die Antwort auf diese Fragen erfahren.

      WAS IST MIT „JERUSALEM“ GEMEINT?

      10—12. (a) Wovon waren nach Ansicht eines Gelehrten die Ereignisse der Jahre 29 bis 70 u. Z. ein Vorbild? (b) Welche erweiterte Bedeutung könnte „Jerusalem“ in Lukas 21:24 haben? (c) Wie hilft uns eine bekannte Enzyklopädie in dieser Hinsicht? (d) Wofür steht also „Jerusalem“?

      10 In einem Kommentar über die Prophezeiung Jesu schrieb Professor A. T. Robertsona: „Jesus gebrauchte die Zerstörung des Tempels und Jerusalems, die in jener Generation im Jahre 70 n. Chr. erfolgte, auch als ein Sinnbild für sein zweites Kommen und das Ende der Welt oder die Vollendung des Zeitalters.“ Wir mögen uns daher fragen: Welche größere oder weitreichendere Bedeutung könnte Jesus in Lukas 21:24 „Jerusalem“ beigemessen haben?

      11 Jesus betrachtete Jerusalem als die Hauptstadt Israels, wo Könige aus der Geschlechtslinie Davids, die von Jehova gesalbt worden waren, auf dem „Thron Jehovas“ saßen und als Könige für ihn regierten. Auch war der Tempel der Stadt das Zentrum der wahren Anbetung für die ganze Erde (1. Chronika 28:5; 29:23; 2. Chronika 9:8). In der Cyclopædia von M’Clintock und Strong heißt es: „Jerusalem war die Residenz des Königs von ganz Israel geworden; und der Tempel, oft ,das Haus Jehovas‘ genannt, stellte gleichzeitig die Residenz des Königs der Könige dar, des Oberhauptes des theokratischen Staates ... Jerusalem war zwar nicht in politischer Hinsicht wichtig; es war nicht die Hauptstadt eines mächtigen Reiches, das die Angelegenheiten anderer Staaten gelenkt hätte, aber es spielte eine erhabene Rolle bei den großartigen Aussichten, die David voraussagte, als er seinen Glauben an das Kommen eines Messias erklärte [Psalm 2:6; 110:2]“ (Band IV, Seite 838).

      12 Daß die Könige der Geschlechtslinie Davids auf dem „Thron des Königtums Jehovas“ saßen, unterstrich die Tatsache, daß das Königreich in Wirklichkeit Gottes Königreich war. Das Königreich Israel mit seinem Regierungssitz in Jerusalem war ein Vorbildkönigreich Gottes. „Jerusalem“ stand somit für das Königreich Gottes.

      13, 14. Wann und wie begann das in Lukas 21:24 erwähnte „Zertreten“?

      13 Erinnere dich nun an die Worte Jesu: „Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die bestimmten Zeiten der Nationen erfüllt sind“ (Lukas 21:24). Wann begann dieses „Zertreten“? Es begann eindeutig, lange bevor Jesus in Bethlehem geboren wurde, denn in Jerusalem regierten schon geraume Zeit keine menschlichen Könige aus der Geschlechtslinie Davids mehr. Die davidische Königsdynastie war zu Ende gegangen, als König Zedekia von den einfallenden Babyloniern unter Nebukadnezar abgesetzt wurde.

      14 Aus dem genauen Geschichtsbericht der Bibel erfahren wir, was sich wegen der Schlechtigkeit des Volkes und König Zedekias ereignete. Wir lesen: „Der Grimm Jehovas [stieg] gegen sein Volk ..., bis es keine Heilung gab. Da führte er den König der Chaldäer [Babylonier] gegen sie herauf, der daranging, ihre jungen Männer mit dem Schwert ... zu töten ... Alles gab Er in seine [Nebukadnezars] Hand. Und alle Geräte, große und kleine, des Hauses des wahren Gottes und die Schätze des Hauses Jehovas und die Schätze des Königs und seiner Fürsten, alles brachte er nach Babylon. Und er ging daran, das Haus des wahren Gottes zu verbrennen und die Mauer Jerusalems niederzureißen“ (2. Chronika 36:11, 12, 16 bis 20). Damals begann das „Zertreten“.

      WIE LANGE „ZERTRETEN“?

      15—17. (a) Wer verlor das „gesetzliche Recht“ auf Davids Königreich, und wie? (b) Wer würde das Recht wiedererlangen, und für wie lange? (c) Welche passende Frage erhebt sich daher? (d) Weshalb wäre es angebracht, wenn Daniel diese Frage beantworten würde?

      15 Der Prophet Hesekiel sagte die Absetzung Zedekias, des letzten Königs aus der Geschlechtslinie Davids, der vom irdischen Jerusalem aus herrschte, mit folgenden Worten voraus:

      „Dies ist, was der Herr Jehova gesprochen hat: ,Entferne den Turban und hebe ab die Krone. Dies wird nicht dasselbe sein. ... In Trümmer, Trümmer, Trümmer werde ich es legen. Auch was dies betrifft, es wird gewißlich niemandes werden, bis der kommt, der das gesetzliche Recht hat, und ihm will ich es geben‘“ (Hesekiel 21:26, 27).

      16 Obwohl König Zedekia damals das „gesetzliche Recht“ auf das davidische Königreich verlor, würde der verheißene Messias dieses „Recht“ wiedererlangen und „für immer“ im Königreich Gottes herrschen (Lukas 1:32, 33). Doch wie lange sollte es dauern, bis das messianische Königreich — das durch das irdische Königreich Israel mit seiner Hauptstadt Jerusalem vorgeschattet worden war — seine Herrschaft antreten würde?

      17 Jehova Gott wußte es, und er konnte die Zeitspanne in seinem Wort genauso anzeigen, wie er viele andere künftige Ereignisse vorhergesagt hatte. Als Jesus über den „Abschluß des Systems der Dinge“ sprach, verwies er mehrmals auf Daniels Prophezeiung, in der Gott viele künftige Entwicklungen im Himmel und auf der Erde genau vorausgesagt hatte. (Vergleiche Matthäus 24:3, 15, 21, 30 mit Daniel 9:27; 11:31; 12:1; 7:13.) Und enthielt nicht die Prophezeiung über die „siebzig Wochen“ (Daniel 9:24-27) den genauen Zeitplan für das erste Kommen des Messias? Wäre es daher nicht angebracht, wenn derselbe Prophet die Zeit für das zweite Kommen des Messias angeben würde? Diese prophetische Information, die uns direkt betrifft, finden wir in Daniel, Kapitel 4.

      DIE GRÖSSERE ERFÜLLUNG

      18. (a) Aus welchem Grund mögen weltliche Geschichtsberichte Nebukadnezars Wahnsinn verschweigen? (b) Weshalb sollten wir beachten, was Gottes Wort hier sagt?

      18 Wir haben bereits die ursprüngliche Anwendung der Prophezeiung Daniels über die „sieben Zeiten“ untersucht und festgestellt, daß sie sich auf die sieben Jahre des Wahnsinns Nebukadnezars bezog. Daß die Weltgeschichte keinen detaillierten Bericht über Nebukadnezars siebenjährige Abwesenheit vom Thron gibt, sollte uns nicht überraschen. Urkunden aus Ägypten, Assyrien und Babylon sind bekannt dafür, daß sie alles auslassen, was für den Herrscher peinlich sein konnte, und das ist auch ein Grund dafür, weshalb sie nicht so zuverlässig sind wie Gottes inspiriertes Wort. Gottes Wort bestätigt uns, daß das Traumgesicht in Erfüllung ging. Auch deutet der Wortlaut der Prophezeiung an, daß es eine noch weitreichendere Erfüllung geben würde, und diese hat auch stattgefunden. Wie?

      19. Wieso hilft uns diese Vision, die Länge der Heidenzeiten zu ermitteln?

      19 Es gilt zu beachten, daß der König von Babylon diesen Traum hatte, der Weltherrscher, der dazu gebraucht wurde, das Vorbildkönigreich Gottes auf der Erde zu stürzen und so die uneingeschränkte Weltherrschaft der nichtjüdischen Nationen herbeizuführen. Auch hatte er die Vision offensichtlich nicht viele Jahre nach dieser bedeutsamen Umwälzung — nachdem das Vorbildkönigreich, durch das Jehova seine Souveränität ausübte, zu bestehen aufgehört hatte. Außerdem wird in Daniel, Kapitel 4 wiederholt betont, daß „der Höchste der Herrscher ist im Königreich der Menschheit und daß er es gibt, wem er will“ (Daniel 4:17, 26, 34, 35). Wir haben daher guten Grund, in dieser Vision nach Informationen über die Länge der Herrschaft der Nationen über die Erde zu suchen.

      20. Welche Frage stellen wir, und wo können wir nach der Antwort suchen?

      20 Wieviel Zeit würde vom Sturz des Vorbildkönigreiches Gottes mit seinen davidischen Königen vergehen, bis Gott wieder seine Souveränität durch ein Königreich ausüben würde, in dem jemand aus der Königslinie Davids, nämlich der Messias, als König herrschen würde? Daniel, Kapitel 4 enthält die Grundlage für die Berechnung der Länge der Heidenzeiten oder der „bestimmten Zeiten der Nationen“, während deren diese Nationen „Jerusalem“ oder das Königreich Gottes zertreten würden (Lukas 21:24).

      21. Was war gemäß Daniel 4:15-17 und Hiob 14:7 bezüglich der Situation nach der Absetzung Zedekias zu erwarten?

      21 Das Zertreten begann in dem Jahr, in dem Nebukadnezar König Zedekia von seinem Thron in Jerusalem entfernte. Von da an war die Ausübung der Souveränität Jehovas, die durch die Königsdynastie Judas vertreten wurde, gewissermaßen „umgehauen“. Sie war eingeschränkt, gleich dem in Bänder gelegten Wurzelstock aus dem Traum Nebukadnezars. Auf der ganzen Erde herrschten nur noch, Tieren gleich, heidnische, das heißt nichtjüdische Mächte. Aber es bestand für den „Baum“ eine Hoffnung, nämlich daß er „wieder sprossen“ würde. Und dann würden die Lebenden erkennen, daß „der Höchste der Herrscher ist im Königreich der Menschheit“ (Daniel 4:15-17; Hiob 14:7; vergleiche Jesaja 11:1, 2; 53:2).

      22. Wann und wie würde der Königreichs„baum“ wieder sprossen?

      22 In diesem wiederhergestellten Königreich herrscht der Höchste durch seinen Messias. Nein, das war nicht beim ersten Erscheinen des Messias als vollkommener Mensch auf der Erde der Fall, als die Juden ihn verachteten und ihn als König verwarfen. Die Bänder sollten erst dann vom Wurzelstock gelöst werden und der Königreichs„baum“ sollte erst dann wieder sprossen, wenn dieser „niedrigste der Menschen“ in seiner Herrlichkeit als himmlischer König der Menschen aller Nationen eintreffen würde. Dann, nach Ablauf der Heidenzeiten, sollte das Königreich der Welt „das Königreich unseres Herrn und seines Christus“ werden (Offenbarung 11:15; Daniel 4:17, 25).

      DIE „SIEBEN ZEITEN“ — WIE LANG?

      23. Weshalb müssen sich die Heidenzeiten bis in unsere Zeit erstrecken?

      23 Die „sieben Zeiten“ müssen, angewandt auf die Heidenzeiten, natürlich viel länger sein als sieben buchstäbliche Jahre. Denke daran, daß Jesus die ‘Erfüllung’ oder das Ende dieser Heidenzeiten mit dem „Abschluß des Systems der Dinge“ in Verbindung brachte (Lukas 21:7, 24; Matthäus 24:3). Sie müssen sich also bis in unsere Zeit hinein erstrecken. Aber wie lang sind sie?

      24. Wie können wir die Länge der „sieben Zeiten“ ermitteln?

      24 Wenn wir uns dem 12. Kapitel der Offenbarung zuwenden, stellen wir fest, daß in Vers 6 und 14 eine Zeitspanne von 1 260 Tagen ‘einer Zeit und Zeiten und einer halben Zeit’ oder 1+2+1/2, also insgesamt 3 1/2 Zeiten, gleichgesetzt wird. „Eine Zeit“ entspräche daher 360 Tagen oder 12 Mondmonaten von durchschnittlich je 30 Tagen. „Sieben Zeiten“ würden sich demnach auf 2 520 Tage belaufen; und da in der biblischen Prophetie „ein Tag für ein Jahr“ gerechnet wird, handelt es sich um eine Zeitspanne von 2 520 Kalenderjahren (4. Mose 14:34; Hesekiel 4:6). Das also ist die Länge der „sieben Zeiten“ — der Heidenzeiten.

      25. Wie helfen uns die in Jeremia 25:11 erwähnten „siebzig Jahre“, den Beginn der Heidenzeiten zu ermitteln?

      25 In welchem Jahr die Heidenzeiten begannen, können wir erfahren, wenn wir Gottes Wort zu Rate ziehen. Wie bereits erwähnt, ließ Jehova zu, daß die Babylonier sein Volk besiegten, Jerusalem und seinen Tempel zerstörten, Zedekia vom „Thron des Königtums Jehovas“ entfernten und die Juden ins Babylonische Exil führten (1. Chronika 28:5). Aufgrund von Ereignissen, die „im siebenten Monat“ folgten, flohen die wenigen Juden, die im Land geblieben waren, nach Ägypten, so daß Juda dann völlig verödet dalag (2. Könige 25:1-26; Jeremia 39:1-10; 41:1 bis 43:7). Jehovas Prophet Jeremia hatte vorausgesagt, daß die Verödung 70 Jahre dauern werde (Jeremia 25:8 bis 11). Dann würde Jehova ‘den König von Babylon zur Rechenschaft ziehen für sein Vergehen’ und Sein Volk ‘an diesen Ort [in ihr Heimatland] zurückbringen’ (Jeremia 25:12; 29:10).

      26. (a) Was erlebte Daniel, und was erkannte er? (b) Woher können wir wissen, in welchem Monat und in welchem Jahr Daniels Wiederherstellungsprophezeiung in Erfüllung ging? (c) Welches Datum ist es genau?

      26 Daniel selbst lebte viele Jahre im Babylonischen Exil. In der Nacht, in der Babylon an die Medo-Perser fiel, erlebte er, wie sich seine eigene Prophezeiung und andere Prophezeiungen an dieser Stadt erfüllten (Daniel 5:17, 25-30; Jesaja 45:1, 2). Historiker haben ausgerechnet, daß Babylon Anfang Oktober des Jahres 539 v. u. Z. fiel. Kurz darauf erkannte Daniel anhand der Prophezeiung Jeremias, daß die 70 Jahre der Gefangenschaft und der Verödung Jerusalems nahezu abgelaufen waren (Daniel 9:2). Und er hatte recht! Im ersten Jahr des Persers Cyrus, das nach Ansicht der meisten Historiker im Frühjahr 538 v. u. Z. begann, gab dieser einen Erlaß heraus, wodurch er den Juden erlaubte, in ihr Heimatland zurückzukehren, es wieder zu bevölkern und den Tempel Jehovas dort wieder aufzubauen (2. Chronika 36:20-23; Esra 1:1 bis 5). Aus dem inspirierten Bibelbericht geht hervor, daß die Juden den Erlaß des Cyrus schnell befolgten, so daß sie, „als der siebente Monat herankam, ... in ihren Städten“ waren (Esra 3:1). Nach unserem Kalender war das im Oktober 537 v. u. Z. Zu dieser Zeit gingen somit die vorhergesagten 70 Jahre der Verödung zu Ende.

      27. (a) Wann müssen die 70 Jahre begonnen haben, und mit welchem Ereignis? (b) Wie lang waren die „sieben Zeiten“, und wann müssen sie daher geendet haben? (c) Welche andere große Prophezeiung begann sich genau in jenem Jahr zu erfüllen? (d) Welche Schlußfolgerung vertritt Der Wachtturm schon seit über 100 Jahren?

      27 Diese geschichtliche Information hilft uns, den Beginn der „bestimmten Zeiten der Nationen“ zu ermitteln. Da die 70jährige Verödung Judas und Jerusalems im Jahre 537 v. u. Z. endete, begann sie im Jahre 607 v. u. Z. Das muß das Jahr gewesen sein, in dem Zedekia von dem „Thron des Königtums Jehovas“ in Jerusalem entfernt wurde. Somit begannen in jenem Jahr die Heidenzeiten. Rechnen wir vom Oktober 607 v. u. Z. an, so erstrecken sich die „sieben Zeiten“ (2 520 Jahre) bis Anfang Oktober 1914 u. Z. In diesem Jahr begann sich, wie wir bereits gesehen haben, die große Prophezeiung Jesu über den „Abschluß des Systems der Dinge“ zu erfüllen. Die zuverlässigen Angaben in Gottes Wort bilden die Grundlage für diese Schlußfolgerung, die die Zeitschrift Der Wachtturm schon seit über 100 Jahren vertritt.

      28, 29. (a) Wegen welches Umstandes bezüglich weltlicher Berichte sollten wir dankbar sein, daß in Gottes Wort viele Einzelheiten aufgezeichnet wurden? (b) Weshalb haben wir stichhaltige Gründe, den Oktober 1914 anderen Daten für das Ende der Heidenzeiten vorzuziehen?

      28 Wir können wirklich dankbar sein, daß Jehova in seinem inspirierten Wort ein genaues Bild über die nötigen Einzelheiten in Verbindung mit den Juden, den Babyloniern und den Medo-Persern im 6. Jahrhundert v. u. Z. aufbewahrt hat. Sonst wäre es schwer, den genauen zeitlichen Ablauf der damaligen Ereignisse zu rekonstruieren, denn die weltlichen Berichte über diese Zeit sind sehr unvollständig.

      29 Gestützt auf solche weltlichen Berichte, haben einige ausgerechnet, daß Jerusalem 587/86 v. u. Z. zerstört wurde und daß die Juden im Antrittsjahr Nebukadnezars unter babylonische Herrschaft kamen. Nach ihren Berechnungen war das im Jahre 605 v. u. Z.b Ihrer Ansicht nach war somit das Jahr 605 v. u. Z. der Zeitpunkt, an dem sich Jeremia 25:11 zu erfüllen begann: „Das ganze Land soll eine Einöde sein; und sie sollen unter den Heiden dienen siebzig Jahre“ (Septuaginta). Wenn das richtig wäre und die Heidenzeiten von da an zählen würden, dann wären die prophetischen „sieben Zeiten“ im Jahre 1916, mitten im Ersten Weltkrieg, zu Ende gegangen. Doch wie bereits gesagt, glauben wir, daß es viel stichhaltigere Gründe gibt, die Angaben des inspirierten Wortes Gottes anzunehmen, gemäß denen die Heidenzeiten im Oktober 607 v. u. Z. begannen und im Oktober 1914 u. Z. endeten.

      30. Welche Ereignisse zusammen kennzeichnen die Zeit von 1914 an als die „letzten Tage“?

      30 Wir können froh sein, daß Gott vor langer Zeit in seinem Wort Prophezeiungen aufzeichnen ließ, in denen die Zeit des Kommens Jesu als Messias (im Jahre 29 u. Z.) und auch die Zeit seiner „Gegenwart“ als glorreicher himmlischer König (vom Jahre 1914 u. Z. an) so deutlich gekennzeichnet wurden. Während der „Abschluß des Systems der Dinge“ im Gange ist, sehen wir um uns herum immer deutlicher die Verhältnisse, die wir nach Jesu Worten erwarten sollten. Die Weltkriege, die Hungersnöte, die Seuchen, die Erdbeben, die Gesetzlosigkeit, die Lieblosigkeit, die Haßgefühle und die Verfolgung derer, die für biblische Grundsätze eintreten — all das zusammen beweist uns, daß wir in den „letzten Tagen“ leben (2. Timotheus 3:1; Matthäus 24:3-12; Markus 13:7-13).

      WANN BEGINNT DIE TAUSENDJAHRHERRSCHAFT?

      31. (a) Welchen Rat gab Jesus für unsere Zeit, und warum? (b) Welche Frage zu stellen, mögen wir geneigt sein, und was erwidert Jehova darauf?

      31 Wie lange wird diese schreckliche Situation andauern? Da Christus Jesus nun als Heerführer und König eingesetzt ist, haben wir guten Grund, zu glauben, daß es nicht mehr lange dauert, bis er an den Feinden Gottes das Strafgericht vollstreckt. „Von jenem Tage oder der Stunde hat niemand Kenntnis.“ Spekulationen nützen uns daher nichts. Wir sollten jedoch den Rat Jesu befolgen: „Wacht ... beharrlich“ (Markus 13:32; Matthäus 24:42). Während wir die sich verschlimmernden Verhältnisse auf der Erde beobachten und erleben, wie gleichgültig die Menschen im allgemeinen auf die gute Botschaft vom Königreich reagieren, mögen wir geneigt sein, bezüglich unserer Predigttätigkeit das gleiche zu fragen wie einst Gottes Prophet: „Wie lange, o Jehova?“ Jehova erwidert darauf:

      „Bis die Städte tatsächlich in Trümmer zusammenbrechen, um ohne Bewohner zu sein, und die Häuser ohne Erdenmenschen sind und der Erdboden selbst zu einer Einöde verderbt ist“ (Jesaja 6:10-12).

      Jehova wird zu seiner bestimmten Zeit sein Strafgericht vollstrecken, zuerst an der Christenheit und dann an allen anderen Bestandteilen der Welt Satans. Unmittelbar darauf wird Christi 1000jährige Friedensherrschaft folgen (Offenbarung 20:1-3, 6).

      WELCHE „GENERATION“?

      32. Welche Frage erhebt sich in Verbindung mit Matthäus 24:34?

      32 In seiner großen Prophezeiung über das „Zeichen“ versichert uns Jesus: „Wahrlich, ich sage euch, daß diese Generation auf keinen Fall vergehen wird, bis alle diese Dinge geschehen“ (Matthäus 24:34). Da er für die Länge einer Generation keine bestimmte Zeitspanne angibt, erhebt sich die Frage, was wir unter dem Begriff „diese Generation“ zu verstehen haben.

      33. (a) Was war die „Generation“ der Zeit Jesu? (b) Was kann folglich über die „Generation“ gesagt werden, die den Ersten Weltkrieg miterlebt hat?

      33 Zur damaligen Zeit waren einige der Jünger Jesu, die seine Worte gehört hatten, und andere seiner Zeitgenossen noch am Leben, als die abschließende „Drangsal“ über das jüdische System der Dinge kam. Sie waren die „Generation“ der Zeit Jesu. Gegenwärtig sind allein in den Vereinigten Staaten noch über 10 000 000 Personen am Leben, die alt genug waren, um den „Anfang der Bedrängniswehen“ in den Jahren 1914 bis 1918 zu beobachten. Einige von diesen mögen noch eine ganze Anzahl von Jahren leben. Doch Jesus versichert uns, daß er, noch bevor „diese Generation“ vergeht, als „Sohn des Menschen“ kommen wird, um an Satans System der Dinge das Strafgericht zu vollstrecken (Matthäus 24:8, 21, 37-39). Wir sollten daher wachsam bleiben und das ‘Kommen’ des Königreiches erwarten (Lukas 21:31-36).

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