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Wer kommt in den Himmel, und warum?Der Wachtturm 1969 | 15. März
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der Wille Gottes auf der Erde geschehen möge. Unter Gottes Königreich wird die Erde daher eine schöne Heimat für die Menschen werden.
Das hilft uns verstehen, was Jesus mit den Worten meinte: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn euer Vater hat Wohlgefallen daran, euch das Königreich zu geben.“ (Luk. 12:32) Gott würde also dieser „kleinen Herde“ Gelegenheit geben, der himmlischen Regierung für die ganze Menschheit anzugehören.
In Offenbarung 20:6 lesen wir über diejenigen, die zu himmlischem Leben auferweckt werden: „Sie werden Priester Gottes und des Christus sein und werden als Könige die tausend Jahre mit ihm herrschen.“ Jesus Christus ist der Hauptkönig und der Hohepriester, und diese Treuen, die von der Erde genommen sind, amten gemeinsam mit ihm. Die Bibel sagt: „Sie werden als Könige über die Erde herrschen.“ — Offb. 5:9, 10.
Warum sind Menschen für eine solche Aufgabe auserwählt und von der Erde erkauft worden? Weil die mit der Regierung Jehovas verbundenen Streitfragen auf der Erde aufgeworfen worden sind. Hier, auf der Erde, konnten die Menschen geprüft werden, ob sie trotz des Widerstandes von seiten des Teufels Gott treu bleiben würden. Hier, auf der Erde, blieb Jesus Gott loyal ergeben, als er auf die Probe gestellt wurde, und hier, auf der Erde, opferte er sein Leben als Lösegeld für die Menschen. Deshalb ordnete Jehova an, daß eine als „kleine Herde“ bezeichnete Gruppe Menschen von der Erde erkauft werde, die mit seinem Sohn im himmlischen Königreich verbunden sein sollte.
Diese Menschen, die von der Erde erkauft werden, um als himmlische Könige und Priester zu amten, sind Personen, die einen unerschütterlichen Glauben an Gottes Errettungsvorkehrung durch Christus bekunden und durch ihr Leben beweisen, daß der Teufel log, als er Gott vorwarf, die Menschen würden ihm aus Selbstsucht, nur um des eigenen Vorteils willen, dienen. Jehovas wunderbares Vorhaben besteht darin, sie zu seiner Ehre zu gebrauchen. (Eph. 1:9-12) Unter der Leitung des treuen Sohnes Gottes werden sie vom Himmel aus auch daran teilhaben, Gottes Namen von Schmach zu reinigen, wenn Gott das Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge herbeiführt. — Röm. 16:20; Offb. 2:26, 27.
Unter der Leitung Jesu Christi werden sie als Könige und Priester vom Himmel aus einen Anteil am Ausführen des Vorhabens Gottes mit den Menschen haben. Wie schön wird es sein, von Personen regiert zu werden, die sich Gott gegenüber als treu erwiesen haben! (Offb. 20:4) Und welch große Liebe verrät Gott dadurch, daß er Personen in dieses Amt einsetzt, die die Probleme der Menschen aus eigener Erfahrung kennen! Wie Christus, so werden auch sie für diejenigen, die von ihnen regiert werden, Verständnis haben. — Hebr. 2:17, 18.
Welch ein Segen wird es für die Bewohner der Erde sein, wenn diese himmlischen Priester ihnen die Wohltaten des Loskaufsopfers Christi zukommen lassen, so daß ihr Verhältnis zu Gott immer besser und ihr Geist und Leib immer gesünder wird, bis sie schließlich vollkommen sind! Auf diese Weise wird Gott, der Allmächtige, an seinen irdischen Untertanen die wunderbare Verheißung erfüllen: „Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“ — Offb. 21:2-4.
WIE VIELE KOMMEN IN DEN HIMMEL?
Nur wenige sind von Gott berufen, im Himmel einen Dienst zu verrichten. Es ist, wie Jesus sagte, eine „kleine Herde“. Jesus machte viele Jahre nach seiner Rückkehr in den Himmel durch eine Vision, die er dem Apostel Johannes gab, die genaue Zahl bekannt. Johannes schrieb: „Ich sah, und siehe, das Lamm stand auf dem Berge Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend ..., die von der Erde erkauft worden sind.“ — Offb. 14:1, 3.
Mit dem „Lamm“ ist natürlich Jesus Christus gemeint; und dieser „Berg Zion“ ist nicht auf der Erde, sondern im Himmel, wo Jesus ist. (Joh. 1:29; Hebr. 12:22) Die 144 000 sind somit Menschen, die — wie einst Jesus — als Geistgeschöpfe zu himmlischem Leben auferweckt werden. (Röm. 6:5) Sie sind wirklich eine „kleine Herde“, wenn man sie mit den Milliarden Menschen vergleicht, die auf Erden leben.
Die Glieder der „kleinen Herde“, die in den Himmel kommen, sind aber nicht die einzigen, die errettet werden. Wie wir gesehen haben, werden sie unzählige glückliche Erdbewohner regieren. Jesus bezeichnete diese als seine „anderen Schafe“, und heute sehen wir, daß eine große Menge dieser „anderen Schafe“ Gott treu dient. — Joh. 10:16; Offb. 7:9, 15.
Welche Hoffnung hast du? Hoffst du, mit Christus ewig im Himmel zu leben, oder möchtest du zu den Untertanen der Königreichsherrschaft gehören und die Segnungen dieser Herrschaft auf Erden genießen?
FÜR DEN HIMMEL ODER FÜR DIE ERDE BESTIMMT?
Die Glieder der „kleinen Herde“ wissen, daß Gott sie zu himmlischem Leben berufen hat. Wieso? Weil der Geist Gottes in solchen Personen die Hoffnung auf himmlisches Leben erweckt und nährt. Der Apostel Paulus, ein Glied der „kleinen Herde“, schrieb: „Der Geist selbst bezeugt mit unserem Geiste, daß wir Gottes Kinder sind. Wenn wir also Kinder sind, sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes, doch Miterben mit Christus, vorausgesetzt, daß wir mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.“ — Röm. 8:16, 17.
Unter dem Einfluß des Geistes Gottes verändert sich der ganze Ausblick einer solchen Person, so daß der Dienst Gottes, verbunden mit der Hoffnung auf himmlisches Leben, im Mittelpunkt ihrer Gedanken und Gebete steht. Für sie sind alle irdischen Bindungen weniger wichtig als die Aussicht, mit Christus im Himmel zu sein. Das Zeugnis des Geistes ist untrüglich.
Bestimmt hast du über diese Hoffnung nachgedacht, und vielleicht hast du dich gefragt, ob du wohl zu den Menschen gehörst, die himmlisches Leben empfangen werden. Bevor du das richtig beurteilen kannst, mußt du verstehen, was die Bibel darüber lehrt. Warum? Weil Gottes heiliger Geist, der bezeugt, daß ein Mensch zu himmlischer Herrlichkeit berufen worden ist, auch die Niederschrift der Bibel geleitet hat. (2. Petr. 1:21) Mit diesem Gedanken im Sinn wollen wir nun die Frage prüfen.
Glaubtest du früher, daß alle guten Menschen in den Himmel kommen? Wenn ja, dann magst du erwartet haben, auch zu diesen Menschen zu gehören, da du doch stets bestrebt warst, ein gutes Leben zu führen. Du magst auch gehofft haben, dort mit deinen verstorbenen Angehörigen wieder vereint zu werden. Wußtest du aber, als du diese Hoffnung hegtest, daß die Bibel sagt, treue Diener Gottes wie König David und Johannes der Täufer seien nicht in den Himmel gekommen? Ja, die Bibel sagt deutlich: „David [ist] nicht in die Himmel aufgestiegen.“ — Apg. 2:29, 34; Matth. 11:11.
Wußtest du damals auch, daß nur 144 000 Personen, die in den vergangenen neunzehnhundert Jahren aus den Menschen erwählt worden sind, himmlisches Leben erlangen? Und wußtest du, daß die Bibel allen übrigen Menschen, die ergebene Diener Gottes werden, ewiges Leben unter gerechten Verhältnissen auf der Erde in Aussicht stellt? „Die Gerechten werden das Land [die Erde, NW] besitzen und werden darin wohnen immerdar“, verheißt die Bibel. — Ps. 37:10, 11, 29.
Glaubtest du an die Unsterblichkeit der Menschenseele, als du an die Möglichkeit dachtest, himmlisches Leben zu empfangen? Dann ist es verständlich, daß du hofftest, deine Seele werde in den Himmel kommen. Aber du hofftest das nicht deshalb, weil Gottes Geist es dir bezeugt hätte. Wie du jetzt weißt, sagt Gottes inspiriertes Wort: „Die Seele, welche sündigt, die soll sterben.“ Personen, die sterben, sind darauf angewiesen, daß Gott sie je nach seinem Willen zu Leben im Himmel oder auf der Erde auferweckt. — Hes. 18:4; 1. Kor. 15:35-38.
Wir müssen uns in dieser Frage ganz nach der Heiligen Schrift richten; wir dürfen unser Denken nicht durch Gefühle oder unbiblische Lehren, die man uns beigebracht hat, verwirren lassen. Diejenigen, die himmlisches Leben empfangen, haben sich das nicht selbst erwählt; Gott ist es, der erwählt. (2. Thess. 2:13, 14) Sie müssen ihre Angehörigen und Freunde, mit denen sie eng verbunden gewesen sind, sowie alles Irdische zurücklassen, um das Vorrecht zu erhalten, als Mitkönige und Unterpriester mit Christus zu amten und zu seiner „Braut“ zu gehören. (Offb. 21:2) Dieses Vorrecht hat ihnen Gott in Aussicht gestellt, und sie bekunden große Wertschätzung dafür.
Es ist aber nicht erforderlich, zu der Gruppe Menschen zu gehören, die himmlisches Leben ererben wird, um von den Kümmernissen und Sorgen des Lebens befreit zu werden. Gott liebt auch seine „anderen Schafe“, die auf der Erde leben werden. Er verheißt, daß er die Erde in ein Paradies umgestalten wird, in dem Schmerz und Leid nicht mehr sein werden und die Menschen sich dessen, was das Leben bietet, erfreuen können. Die Tatsachen zeigen, daß Gott die Menschen in den letzten Jahren hauptsächlich auf die Hoffnung, auf der Erde zu leben, hingewiesen hat.
In der Tat, Jehova Gott hat erstaunliche Vorkehrungen zum Segen aller gehorsamen Menschen getroffen. Wie wunderbar ist doch sein Beschluß, 144 000 Menschen zu erwählen, die mit seinem Sohn Jesus Christus über die Erde herrschen sollen, und wie herrlich die Aussicht aller übrigen gehorsamen Menschen, in alle Ewigkeit unter der Herrschaft seines himmlischen Königreiches auf Erden zu leben!
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1969 | 15. März
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Bekanntmachungen
ABENDMAHL DES HERRN
In diesem Jahr wird das Abendmahl des Herrn am Dienstag, den 1. April, nach 18 Uhr gefeiert. Jede Versammlung der Zeugen Jehovas wird dafür sorgen, daß alle, die ordnungsgemäß mit der Versammlung verbunden sind, und alle Interessierten sich zu diesem Anlaß versammeln können. Der Anweisung gehorchend, die Jesus seinen Jüngern gab, als er noch auf der Erde war, nehmen bei dieser Gelegenheit alle, die zu den Erben des himmlischen Königreiches gehören, an den Symbolen, dem Brot und dem Wein, teil. Aber auch allen, die hoffen, unter der Herrschaft dieses Königreiches zu leben, wird nahegelegt, dieser schriftgemäßen Erinnerungsfeier beizuwohnen.
PREDIGTDIENST
Auf ähnliche Weise, wie der assyrische König Sanherib in den Tagen des Königs Hiskia in das Land Juda eindrang und mehrere Städte verwüstete, so ist in der heutigen Zeit auch Satan, der Teufel, in das „Land“ der Anbetung Jehovas eingedrungen. Er hat die „Könige der ganzen bewohnten Erde“ versammelt, um sie zu veranlassen, gegen Gottes Volk zu kämpfen und in Har-Magedon, dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, für ihn einzutreten. Im Interesse dieses Vorhabens hat Satan seine Propaganda verstärkt, um dadurch diejenigen, die Gott an seiner irdischen Stätte der Anbetung wahrhaft dienen, einzuschüchtern. Hat er dabei Erfolg gehabt? Nein, denn Jehovas Zeugen haben auf diese Herausforderung an die wahre Anbetung bereits unmißverständlich Antwort gegeben. Sie haben trotz Verfolgung und Todesgefahr an der wahren Anbetung festgehalten und werden es auch weiterhin tun. Der Wachtturm ist ihnen dabei eine unschätzbare Hilfe gewesen, und er ist es immer noch. Darum bieten sie im März bei ihrer Predigttätigkeit überall, wo sich ihnen die Gelegenheit dazu bietet, ein Jahresabonnement auf diese Halbmonatszeitschrift und drei aufschlußreiche Broschüren über biblische Themen gegen einen Beitrag von 5 DM an (Österreich 30 öS; Luxemburg 50 lfrs).
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
6. April: „Eure Befreiung naht“, ¶ 1—32. Seite 165. Lieder: Nr. 12, 24.
13. April: „Eure Befreiung naht“, ¶ 33—39, ferner: Wieso wir wissen, daß sie naht, ¶ 1—24. Seite 173. Lieder: Nr. 81, 20.
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