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Das Gebet des Herrn der völligen Erhörung naheDer Wachtturm 1951 | 15. Oktober
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des Herrn verwarfen. Dass Jehova sie verwarf, gipfelte im ersten Jahrhundert in der Zerstörung Jerusalems und im Zerstreuen der Juden unter alle Nationen. Bei ihrer Verwerfung wurden die treuen Christen das erwählte Volk „für seinen Namen“. Christen sind daher nicht anmassend, wenn sie diesen Namen führen und ihn berühmt machen. Wenn Jehovas Zeugen Schmach auf seinen Namen gebracht haben, so mögen ihre Feinde sagen, wie dies geschehen sei.
12. Was geschah nach Jehovas Verwerfung der Juden mit seinem Namen?
12 Die Religionisten der Christenheit beanspruchen, das Volk für seinen Namen zu sein, doch bekennen sie den Namen nicht, noch verherrlichen sie ihn, sondern sie verfolgen jene, die den Namen tragen und ihn bekanntmachen. Jehovas Name war nicht dazu bestimmt, mit seiner Verwerfung der Juden auszusterben. Er wurde auf die Christen übertragen, welche geistliche Israeliten wurden und seinen Geist der Sohnschaft erhielten, weswegen sie zu ihm rufen: „Abba, Vater.“ (Gal. 4:4-7) Die Tatsache, dass sein Name auf ihnen ruht, bedeutet, dass sie sein eigen sind; sie gehören ihm. Jene, die das Gebet des Herrn, dass Gottes Name geheiligt werde, aufrichtig darbringen, werden äusserst sorgfältig bemüht sein, keine Schmach darauf zu bringen, und werden ihn auch nicht lächerlich machen, nur weil sie die Personen nicht lieben, die ihn tragen. Er ist ihnen lieb und teuer.
13. Wie hat Jehova seinen Namen in Verbindung mit seinem Überrest geheiligt?
13 Als Gottes Kinder können wir natürlich seinen Namen in unserm Leben heiligen; das Heiligen dieses Namens im Universum aber wird durch den durch Jesus Christus herbeigeführten Akt Gottes bewirkt. Jesus betete einst: „Vater, verherrliche deinen Namen.“ (Joh. 12:28, NW) Gott versicherte ihm, dass er dies tun werde, und seit 1919 n. Chr. hat der himmlische Vater dies getan. Wie denn? Indem er seinen treuen Überrest geistlicher Israeliten zu seiner Organisation und zu seinem Werk auf der ganzen Erde zurückbrachte, wie es in Hesekiel 36:21-32 vorausgesagt wurde: „Die Nationen werden wissen, dass ich Jehova bin, spricht der Herr, Jehova, wenn ich mich vor ihren Augen an euch heilige.“
14. Wie wird die endgültige Heiligung seines Namens bald Tatsache werden?
14 Die endgültige Heiligung seines Namens vor dem ganzen Universum aber wird in der Schlacht von Harmagedon kommen, die jetzt näher und näher rückt. Dann werden die Feinde des Namens Gottes in der Christenheit und im Heidentum einen letzten konzentrierten Angriff auf seinen Überrest und dessen Gefährten guten Willens unternehmen. Um dann zu zeigen, dass sein Name heilig ist und nicht andauernd ohne Bestrafung entweiht werden darf, wird der himmlische Vater den „Krieg des grossen Tages Gottes, des Allmächtigen“ auskämpfen und alle vernichten, die ihn jetzt schmähen, seien es Menschen oder Teufel. „Und ich werde mich gross und heilig erweisen und werde mich kundtun vor den Augen vieler Nationen. Und sie werden wissen, dass ich Jehova bin. Und ich werde meinen heiligen Namen kundtun inmitten meines Volkes Israel, und werde meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen lassen. Und die Nationen werden wissen, dass ich Jehova bin, der Heilige in Israel.“ (Hes. 38:23; 39:7) Wir frohlocken, dass die Erhörung unseres Gebetes, dass sein Name geheiligt werde, nahe gekommen ist.
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„Dein Königreich komme“Der Wachtturm 1951 | 15. Oktober
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„Dein Königreich komme“
1, 2. (a) Was bedeutet nach der Behauptung der Geistlichkeit das Kommen des Königreiches, und wieso ist ihre Anwendung von Römer 14:17 verkehrt? (b) Was bedeutet dieser Vers?
GOTTES Königreich ist das machtvolle Mittel, wodurch er seinen erhabenen Namen heiligt und aller Schöpfung beweist, dass er der Souverän des Universums ist. Die Geistlichkeit der Christenheit behauptet, das Königreich, worum hier gebetet wird, sei in den Herzen von Christen zu finden und sei ein geistiger Zustand, dessen sie sich erfreuen, und sein Kommen bedeute die Bekehrung der Menschen zu Christus und das Hineinbringen Gottes in die Regierungen und Königreiche dieser alten Welt. Sie führen zur Stütze Römer 14:15-17 an: „Verdirb nicht mit deiner Speise den, für welchen Christus starb. Lasst daher nicht zu, dass über das Gute, das ihr tut, zu euerm Schaden geredet werde. Denn das Königreich Gottes bedeutet nicht Essen und Trinken, sondern bedeutet Gerechtigkeit und Friede und Freude mit heiligem Geiste.“ (NW) Wenn also, um offen zu reden, das Königreich dadurch kommen soll, dass diese Welt bekehrt und Gott durch den Einfluss der Geistlichkeit in ihre politischen Regierungen hineingebracht wird, so wird das Gebet, dass das Königreich kommen möge, niemals beantwortet werden. Blickt heute auf die Christenheit, nicht zu reden vom Heidentum. Beachtet ihre Furcht vor dem sogenannt „gottlosen Kommunismus“. Ihre einzige Abwehr dagegen sind die militärischen Bollwerke der demokratischen Mächte. Römisch-Katholische werden nun gelehrt, für die Bekehrung Russlands zu beten, das heisst für eine Bekehrung zum römischen Katholizismus, nicht zur russischorthodoxen Religion. Hitlers Nazihorden jedoch verfehlten, Russland für ein leicht mögliches Eindringen des römischen Katholizismus zu erschliessen, und jetzt würde selbst der interne Sturz des Sowjetregimes oder seine militärische Niederlage niemals die Bekehrung der kommunistischen Völker zum Katholizismus beschleunigen, und noch viel weniger zum wahren Christentum.
2 Wenn gemäss Römer 14:17 die Tatsache, dass die Menschen Gerechtigkeit, Friede und Freude mit heiligem Geist besitzen, bedeutet, dass das Königreich unter den Menschen besteht, wieviel davon gibt es dann in Italien, Frankreich, Spanien und der übrigen Christenheit? Bestimmt nicht genug, um zu beweisen, dass Gottes Königreich unter ihnen vorhanden ist! Doch Römer 14:17 sagt, dass, wenn wir Gerechtigkeit, Friede und Freude mit heiligem Geist besitzen, dies bedeute, dass wir einen Platz mit Christus Jesus in Gottes Königreich erlangen. Dieses Königreich gewinnen wir nicht mit Essen und Trinken, sondern dadurch, dass wir an jenen andern geistlichen Dingen teilhaben, gleichwie das beständige Aufnehmen von Erkenntnis über den einzig wahren Gott und Jesus Christus ewiges Leben bedeutet; wir gewinnen für uns dadurch ewiges Leben in der neuen Welt. — Joh. 17:3, NW.
3. Was ist denn das Königreich, das kommen soll, und was also bedeutet das Beten um sein Kommen für die Regierungen dieser Welt?
3 Das Königreich, das kommen soll, ist das Königreich, wofür Gott mit dem König David einen Bund schloss und worüber Daniel, der Prophet, sagte: „Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, welches ewiglich nicht zerstört, und dessen Herrschaft [Souveränität, AS] keinem andern Volke überlassen werden wird; es wird alle jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber ewiglich bestehen.“ In einem inspirierten Traum Daniels wird zudem vorausgesagt, dass dieses göttliche Königreich in die Hände Christi Jesu, des Sohnes des Menschen und Sohnes Davids, gelegt werde. Die Schar seiner treuen Nachfolger, seine kleine Herde von Miterben, wird dieses Königreich mit ihm ererben. (Dan. 2:44; 7:13, 14, 18, 22, 27) Wenn somit ein Kind des himmlischen Vaters betet, dass sein Königreich kommen möge, so betet es, dass Gottes Königreich, das Christus übertragen ist, all die politischen Systeme dieser Welt in der Schlacht von Harmagedon in Stücke schlagen und wegfegen möge. Wenn Patrioten diesen Gedanken nicht lieben, so mögen sie aufhören, dieses Gebet zu beten.
4, 5. (a) Wann und wie wurde das Königreich zur Macht gebracht? (b) Was war eine mächtige Kundgebung seines Kommens zur Macht?
4 Im Jahre 1914 wurde der Sohn des Menschen, Christus Jesus, in Übereinstimmung mit Daniels Vision vor den Alten an Tagen, den himmlischen Vater, gebracht, „und ihm wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben, und alle Völker, Völkerschaften und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen, und sein Königtum ein solches, das nie zerstört werden wird“. Auf diese Weise nahm Jehova seine grosse Macht an sich, begann die Regierung über unsere Erde und setzte seinen Sohn in die Macht ein, damit er inmitten seiner Feinde herrsche.
5 Das Jahr 1914 war das von Gott bezeichnete Jahr zur Annahme der Macht über unsere Erde, weil in jenem Jahr die „bestimmten Zeiten der Nationen“ abliefen. Sie hatten 2520 Jahre zuvor mit dem Sturz des Vorbild-Königreiches Gottes in Israel und der Zerstörung Jerusalems und des Tempels Salomos begonnen. Ihr Ende im Jahre 1914 musste die Aufrichtung des Reiches Gottes in den Händen seines Erben des Königreichsbundes, Jesu Christi, kennzeichnen sowie die Anweisung, alle Nationen durch den eisernen Stab seines regierenden Königs wie Töpfergefässe zu zerschmettern. Auf diese Weise ist das Königreich unseres Gottes und die Autorität seines Christus herbeigekommen. E i n e mächtige Kundgebung dieser Tatsache war der „Krieg im Himmel“ und das gewaltsame Austreiben Satans und seiner Dämonen und ihre Verbannung auf diese Erde, damit endgültig mit ihnen verfahren werde. Kein Wunder, dass wir hören können, wie heute über die ganze Erde die donnernde Stimme einer grossen Zeugen-Menge gleich dem Rollen vieler Wasser die Worte spricht: „Lobpreiset Jah, denn Jehova, unser Gott, der Allmächtige, hat als König zu herrschen begonnen.“ — Off. 12:1-12; 19:6, NW.
6. Sollten wir also aufhören, um das Kommen des Königreiches zu beten? Warum oder warum nicht?
6 Bedeutet dies denn, dass das Königreich unseres himmlischen Vaters gekommen ist, das heisst in dem Sinne gekommen, wie das Gebet des Herrn es bedeutet, und dass wir nun aufhören sollten, diese Bitte darzubringen? Nein; denn wie dies durch den prophetischen Traum dargestellt wird, den Daniel dem König Nebukadnezar deutete, ist das Königreich so ins Dasein gekommen wie der Fels, der ohne Menschenhand aus dem Felsen gebrochen wurde. Dieser Königreichsfels muss aber noch wider das götzendienerische Bild der Weltorganisation Satans „kommen“, muss dessen Füsse oder sichtbaren Teil treffen und das Bild von seinem Fundament stürzen und es in der Schlacht von Harmagedon gänzlich vernichten. Als der König David des Altertums inmitten seiner Feinde im Verheissenen Lande herrschte, musste er sich gegen all die Feinde wenden und sie alle unterwerfen, bis er jene Grenze des Königreiches des von Gott gegebenen Herrschaftsgebietes erreicht hatte. Desgleichen Christus Jesus, der Sohn Davids, der nun inmitten seiner Feinde herrscht: er muss noch wie ein Dieb, an einem unerwarteten Tage und zu einer unerwarteten Stunde, wider die Feinde kommen, die in Harmagedon aufmarschieren, und muss ihre organisierte Macht brechen und sie zu Staub zermalmen. — Dan. 2:31-35, 44, 45; Off. 16:13-16.
7. Wann ist somit das Gebet um sein Kommen völlig erhört?
7 Die erste Kundgebung des Kommens des Königreiches erfolgte, als es die Drangsal über Satans Weltorganisation zu bringen begann und Satan aus dem Himmel herabwarf. Die vollständige Kundgebung seines Kommens wird erfolgen, wenn er diese Drangsal, sie seit 1918 unterbrochen worden ist, neu aufleben lässt und Satans Organisation in Harmagedon wegfegt. Dann bindet Jesus, der König, Satan und seine Dämonen, wirft sie in den Abgrund und versiegelt diesen tausend Jahre. Dann wird Christus Jesus die Millenniumsherrschaft beginnen, ohne dass ihn diese Welt irgendwie daran hindern würde. Dann also ist die Zeit, da das Gebet völlig erhört ist: „Dein Königreich komme.“ — Off. 19:11 bis 20:3.
8. Wohin soll es kommen, und warum dorthin? Wie weit soll es sich ausdehnen?
8 Diese Erde ist der Ort, zu dem Gottes Königreich kommt, das heisst, über den es seine Macht und Herrschaft ausdehnt, denn hier ist es, wo Satan die Menschheit von Gott getrennt hat. Nun, da er zur Erde herabgeworfen worden ist, ist sie das Zentrum der Rebellion, eine Insel der Empörung im ganzen Universum; und Gott lokalisiert den Krieg von Harmagedon gerade auf diese Erde und ihre Umgebung. Gottes Bund mit dem König David für ein ewiges Königtum zielte nicht einfach auf einen geistigen Zustand der Religiosität und Moralität ab, sondern auch auf Gebietsbesitz. Gott beschränkte Davids Herrschaft nur auf das Land, das Gott in seinem Bunde mit Davids Vorfahr Abraham bezeichnet hatte und welches als das Verheissene Land bekannt war. Das Gebiet aber, das die Prophezeiung dem durch Christus regierten Königreiche Gottes zuweist, wird sich erstrecken „von Meer zu Meer, und vom Strome [vom Euphrat, dem einstigen Sitz Babylons] bis an die Enden der Erde“. Der Stein, der Gottes Königreich darstellt, zerschlägt Satans politisches Bild und wird zu einem Berg, der die ganze Erde erfüllt. Wir lesen ferner: „Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Throne Davids und über sein Königreich, um es zu befestigen und zu stützen durch Gericht und durch Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer Jehovas der Heerscharen wird dieses tun.“ — Ps. 72:8; Dan. 2:35; Jes. 9:6, 7; 1. Mose 15:18-20.
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