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Wie Gott bewiesen hat, daß er sich um uns kümmertErwachet! 1975 | 22. April
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sind Gottes unverdiente Güte und seine Fürsorge so groß, daß er, wie sein Sohn erklärte, die Bevölkerung von Sodom von den Toten auferwecken und ihr die Gelegenheit einräumen wird, den Weg des Lebens kennenzulernen, umzukehren und ihn zu gehen (Luk. 10:11, 12; Matth. 11:24).
Gottes Fürsorge für den Planeten Erde als Wohnstätte des Menschen
Gottes Interesse an seiner Schöpfung, der Erde, kommt in den Gesetzen, die er dem Volk Israel gab, deutlich zum Ausdruck. Sie enthielten Bestimmungen, die für das Land sowie für die Menschen und die Tiere, die darauf wohnten, von allergrößtem Nutzen waren. Zum Beispiel gebot er, daß jedes siebente Jahr ein Ruhejahr sein sollte. Alle waren von der Landarbeit befreit, auch das Vieh. Heute weiß jeder Landwirt, daß die Fruchtbarkeit des Bodens wiederhergestellt wird, wenn man ihn eine Zeit brachliegen läßt (3. Mose 25:2-7).
Außerdem war jedes fünfzigste Jahr nicht nur ein solches Sabbatjahr, sondern es war auch ein „Jubeljahr“, ein Jahr, in dem alle Schulden erlassen wurden. Sämtliche Israeliten, die ihr Land verkauft hatten, weil sie in Not geraten waren, erhielten ihr Erbteil zurück, und zwar schuldenfrei. Selbst die Israeliten, die sich in die Sklaverei verkauft hatten, wurden freigelassen. Welch ein Ausdruck liebevoller Fürsorge! Solange das Volk diese Gesetze hielt, brauchte es keine Wirtschaftskrise zu befürchten wie viele Völker heute (3. Mose 25:8-19).
Schattenbilder einer kommenden Regierung für die ganze Erde
In dem von einem Apostel Jesu Christi unter Inspiration verfaßten Römerbrief lesen wir (15:4): „Denn alles, was vorzeiten geschrieben wurde, ist zu unserer Unterweisung geschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können.“ Der Mittelpunkt dieser Hoffnung ist die kommende gerechte Regierung, durch die Gott die Menschheit und die Erde wieder in Harmonie mit sich bringen wird. Derselbe Apostel weist darauf hin, daß die Gesetze, die Gott den Israeliten durch seine Regierung gab, ein „Schatten der künftigen guten Dinge“ waren, Schattenbilder der Segnungen einer Regierung mit Sitz im Himmel, durch die Gott für die Bewohner der Erde ein Programm durchführen lassen wird, das allen Menschen, die von Herzen Gerechtigkeit lieben, zum ewigen Segen gereichen wird (Hebr. 10:1). Daher lesen wir in Epheser 1:9, 10: „Es ist nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgesetzt hat in sich selbst, für eine Verwaltung an der Grenze der Fülle der bestimmten Zeiten, nämlich in dem Christus wieder alle Dinge zusammenzubringen, die Dinge in den Himmeln und die Dinge auf der Erde.“
Ja, Gottes eigener Sohn gab sein Leben als Lösegeld für die Menschheit, um sie aus ihrem versklavten Zustand der Sünde, der Unvollkommenheit und des Todes, den Adam, ihr Stammvater, ihr vererbt hat, zu befreien und um Gottes überlegenen Rechtsnormen gerecht zu werden (Röm. 3:23-26). Wir lesen in Römer 5:7, 8: „Denn kaum wird jemand für einen gerechten Menschen sterben; ja, für den guten Menschen zu sterben, wagt es vielleicht jemand noch. Gott aber empfiehlt seine eigene Liebe zu uns dadurch, daß Christus für uns starb, während wir noch Sünder waren.“
Fast sechstausend Jahre hat die Menschheit sich nun geplagt und gemüht. Doch die Bibel zeigt, daß für die Erde und ihre Bewohner bald ein großartiger Sabbat, ein Ruhetag, anbrechen wird. Gemäß der Bibel sind bei Jehova „tausend Jahre wie e i n Tag“ (2. Petr. 3:8). Und in diesem Buch, dem Worte Gottes, wird vorhergesagt, daß es unter der Königreichsherrschaft seines Sohnes einen tausend Jahre langen Tag geben wird, an dem die Menschen von den Leiden, dem Krieg, den Verbrechen, dem Hunger und der Ungerechtigkeit Ruhe finden werden. Ja, es wird ein tausend Jahre langes Jubel„jahr“ sein, in dem alle, die sich willig dem Königreich unterstellen, sogar von der Sklaverei der Sünde, der Unvollkommenheit, der Krankheit und des Todes befreit und zu der sehnsüchtig erwarteten „herrlichen Freiheit der Kinder Gottes“ gelangen werden (Röm. 8:19-21; Hebr. 4:9, 11; Offb. 20:6).
Dann wird sich folgende Prophezeiung erfüllen: „Und Jehova der Heerscharen wird bestimmt für alle Völker ... ein Festmahl von Gerichten, reich an Öl, machen, ein Festmahl von Hefenweinen, von Gerichten, reich an Öl, mit Mark gefüllt, von gefilterten Hefenweinen“ (Jes. 25:6). Auch folgende Worte werden sich im Weltmaßstab erfüllen: „Sie werden keinen Schaden stiften noch irgendwie Verderben anrichten ...; denn die Erde wird gewißlich erfüllt sein mit der Erkenntnis Jehovas, wie die Wasser das ganze Meer bedecken“ (Jes. 11:9).
Den eindrucksvollsten Beweis dafür, daß Gott sich um uns kümmert, liefern wahrscheinlich die Personen, die heute ihr volles Vertrauen in die Verheißung setzen, daß eine solche gerechte Regierung kommen wird. Sie sind ein Zeugnis dafür, was Gottes Wort in den Menschen bewirken kann, welche Änderung die Hoffnung, die dieses Wort vermittelt, in ihrem Leben herbeiführen kann.
Heute gibt es Millionen Menschen, die für das Königreich Jehovas sind, weil sie darin die einzige, die wahre Hoffnung der Menschheit erblicken. Diese Menschen leben in über 200 Ländern und Inselgebieten verstreut. Sie vertreten die verschiedensten Völker, Sprachen, Rassen und Gesellschaftsschichten. Dennoch sind sie nicht durch politische Anschauungen, Sektierertum, wirtschaftliche Konkurrenz, soziale Diskriminierung oder Rassenvorurteile entzweit, sondern sie sind geeint. Sie erfreuen sich eines echten Friedens; Streit ist ihnen fremd. Sie sind tatsächlich Brüder. Sie müssen sich mit den gleichen Problemen des täglichen Lebens auseinandersetzen wie die übrigen Menschen, und sie haben angeborene Unvollkommenheiten wie sie; doch sie machen die Erfahrung, daß sie, wenn sie die weisen biblischen Grundsätze anwenden, ihre Probleme besser lösen und sich des Lebens freuen können. Sie sind als christliche Zeugen Jehovas bekannt, weil sie von ihrem Glauben an Jehova Gott sprechen und von seinen Vorsätzen und seiner Fürsorge für die Menschheit Zeugnis ablegen (Jes. 43:10, 11).
Allerdings sind sie in vielen Ländern von Diktatoren und einflußreichen Religionsgemeinschaften verfolgt worden und werden noch verfolgt. Aber sie wissen, warum sie verfolgt werden, und sie erachten es als ein Vorrecht, zu beweisen, daß sie unverbrüchlich an den vorzüglichen Normen des Wortes Gottes festhalten und Gottes Souveränität gegenüber absolut loyal sind. Sie haben dasselbe Vertrauen wie der Jünger Jakobus, der unter Inspiration schrieb: „Glücklich ist der Mann, der die Prüfung erduldet, denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Jehova denen verheißen hat, die ihn beständig lieben“ (Jak. 1:12).
Selbst auf die Gefahr hin, ins Gefängnis zu kommen oder noch härter bestraft zu werden, suchen sie, getrieben von Nächstenliebe, ihren Mitmenschen die Hoffnung zu vermitteln, die sie durch die gute Botschaft von Gottes Königreich kennengelernt haben. Sie wissen, daß Gott um die Menschheit besorgt ist, daß „er nicht will, daß irgend jemand vernichtet werde, sondern will, daß alle zur Reue gelangen“, und sie sind bemüht, dasselbe Interesse an den Menschen zu bekunden (2. Petr. 3:9).
Es steht somit fest, daß Gott sich um die Menschen kümmert; die Beweise dafür sind überall zu sehen. Eine Fülle solcher Beweise liefert z. B. die Erde mit den vielen Voraussetzungen, die das Leben darauf — ein interessantes, lebenswertes Leben — ermöglichen; ferner denke man an den menschlichen Körper mit seinen bewunderungswürdigen Eigenschaften.
Am deutlichsten zeigt jedoch die Bibel, daß Gott sich um die Menschen kümmert, und zwar dadurch, daß sie die Ursache der Leiden erklärt und die Verfahrensweise Gottes mit seinen Geschöpfen offenbart sowie Gottes unveränderlichen Vorsatz, allen Schaden, der durch die Auflehnung gegen seine Souveränität im geistigen und im irdischen Bereich gestiftet wurde, wiedergutzumachen, aber auch durch ihre Wirkung, die sie auf den Menschen auszuüben vermag, so daß er sich vollständig ändern kann, und durch ihre Hoffnung auf eine Auferstehung der Toten.
Gott kümmert sich um uns. Er ist am Leben der Menschen interessiert. Sind wir es auch? Wir mögen diese Frage bejahen, aber wie handeln wir?
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Bist du am Leben interessiert?Erwachet! 1975 | 22. April
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Bist du am Leben interessiert?
BIST du wirklich am Leben interessiert? Möchtest du, daß die Menschen — du, deine Angehörigen und die übrigen deiner Mitmenschen — in Frieden leben können und sich nicht zu fürchten brauchen? Hältst du eine gute Gesundheit für einen Segen? Genießt du die Schönheiten der Erde? Ergötzt du dich an der Tierwelt?
Wenn du all dem nicht gleichgültig gegenüberstehst, beweist du, daß du ähnliche Eigenschaften besitzt wie Gott. Er erschuf den Menschen „in seinem Bilde“, und sein Wort zeigt, daß er Leben, Frieden und Freiheit hoch bewertet. Er erschuf den Menschen so, daß er — gleich ihm — Verständnis und Wertschätzung für Schönheit haben kann (1. Mose 1:27; Pred. 3:11).
Es fragt sich nun: Bist du wirklich an deinem Leben und am Leben deiner Mitmenschen interessiert? Wenn ja, wie kannst du zeigen, daß es dir damit Ernst ist?
Heute werfen einige Gott vor, er kümmere sich nicht um die Menschen. Aber sie selbst schätzen das Leben gering. Sie mißbrauchen ihren Körper absichtlich, ja sie vergiften ihn langsam — zum Beispiel mit Nikotin oder anderen Drogen. Oder sie setzen sich der Gefahr aus, krank zu werden, indem sie schlemmen oder dem Geschlechtsgenuß frönen. Oder sie setzen sich um des Nervenkitzels willen oder weil es ihnen Freude macht zu rasen oder einfach aus Ungeduld unnötig Gefahren aus und gefährden gleichzeitig Leben und Gesundheit anderer.
Zweifellos handeln viele so, weil sie keine wirkliche Hoffnung haben, weil sie kein Ziel vor Augen haben, das ihr Leben lebenswert machen würde. Sie sagen wie die alten Griechen in Korinth: „Laßt uns essen und trinken, denn morgen werden wir sterben“ (1. Kor. 15:32).
Aber wenn wir am Leben interessiert sind und es schätzen, werden wir bereit sein, die von der Bibel in Aussicht gestellte Hoffnung einer Prüfung zu unterziehen, die Hoffnung nämlich, ewig zu leben. Wir werden dann nicht sagen, wir hätten „zu tun“ und hätten daher keine Zeit, uns mit der Bibel zu befassen, um herauszufinden, was darin stehe. Wir werden außerdem die Warnsignale beachten, die jetzt
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