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Brief des ZweigbürosKönigreichsdienst 1975 | November
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Brief des Zweigbüros
Liebe Königreichsverkündiger!
Wir alle sind sehr daran interessiert zu erfahren, was während des Dienstjahres 1975 in der Bundesrepublik geschehen ist. Wir erreichten eine schöne neue Höchstzahl von 100 351 Verkündigern, während monatlich im Durchschnitt 98 193 Verkündiger tätig waren. Es ist auch sehr erfreulich, daß wir 1 342 822 gebundene Bücher verbreiten konnten. Das sind 299 299 mehr als im Vorjahr.
Insgesamt wurden im Predigtdienst 14 482 462 Stunden eingesetzt. Bestimmt wurde dadurch ein wunderbares Zeugnis gegeben und Gottes Königreich nachhaltig bekanntgemacht. Allerdings sind dies 904 578 Stunden weniger als im Vorjahr, obwohl wir monatlich 2 583 Verkündiger mehr waren. Wie ist das gekommen?
Die Antwort lautet: Der monatliche Stundendurchschnitt der Sonderpioniere ging um 4,8 Stunden zurück. Auch die allgemeinen Pioniere setzten durchschnittlich 3,3 Stunden weniger ein und die Versammlungsverkündiger 0,7 Stunden weniger. Trotzdem wurde ein wirklich bemerkenswertes Zeugnis gegeben. Vielleicht können wir alle im Jahre 1976 etwas mehr darauf achten, wie wir unsere Zeit einteilen. Der Apostel Paulus sagte, daß wir ‘die gelegene Zeit auskaufen sollten’ (Eph. 5:16).
Etwas anderes, was zum Nachdenken Anlaß gibt, ist der Umstand, daß die Zahl der wöchentlichen Bibelstudien um 2 009 zurückging. Interessanterweise wurden auch 552 Personen weniger getauft. Daher wollen wir versuchen, die Bibelstudientätigkeit mit Hilfe der Studienbroschüren zu verbessern. Die Broschüren bilden eine gute Grundlage für Rückbesuche. So hoffen wir und beten darum, daß es möglich ist, während der günstigen Wintermonate diese Tätigkeit zu verbessern. Unser Bemühen, Jünger Christi Jesu zu machen, ist ein wichtiger Bestandteil unseres Werkes.
Es wird Euch interessieren, daß Bruder Knorr nicht nur uns hier in Wiesbaden besuchte, sondern am 19. September sprach er zu 3 075 Personen in dem bis auf den letzten Platz besetzten neuen Kongreßsaal in den Niederlanden. Einige Tage danach sprach Bruder Knorr in einem Stadion in Florenz (Italien) zu 10 540 Personen und in Roseto degli Abruzzi zu 2 045 Anwesenden.
Zurückblickend können wir sagen: Es war ein erfolgreiches Jahr, und alle unsere Brüder sind freudig, voller Glauben und arbeiten hart. Wir beten beständig darum, daß Jehova alle seine Zeugen weltweit segnen möge, während wir uns ernstlich bemühen, unser Leben mit seinem Vorsatz in Einklang zu bringen.
Eure Brüder
ZWEIGBÜRO WIESBADEN
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Die Tür ist immer noch geöffnet!Königreichsdienst 1975 | November
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Die Tür ist immer noch geöffnet!
1 In einem der Dramen, die wir auf unseren diesjährigen Bezirkskongressen sahen, wurden wir daran erinnert, daß Jehova in den Tagen Noahs deutlich erkennen ließ, wann andere keine Gelegenheit mehr hatten, in die Arche zu gehen und errettet zu werden. Es war nicht Noah, der die Tür verschloß. Nachdem Noah und seine Familie mit Vertretern der Vögel und Landtiere zur bestimmten Zeit in die Arche gegangen waren, „schloß Jehova“ wie die Bibel berichtet, „die Tür hinter ihm zu“ (1. Mose 7:16).
2 Wie verhält es sich in unseren Tagen? Heute bildet das geistige Paradies die gegenbildliche Arche oder Jehovas Vorkehrung zum Überleben. Es gab zwar eine Zeit, da die Klasse der Gesalbten nicht erkannte, daß an diesen Ort der Sicherheit „eine große Volksmenge“ versammelt werden würde, Menschen, die die Aussicht auf ewiges Leben auf Erden hatten, doch werden diese Menschen heute eingesammelt (Jes. 55:5). Bis jetzt sind diese Menschen in großer Zahl in das geistige Paradies gelangt. Allein während des vergangenen Dienstjahres wurden in der Bundesrepublik und in West-Berlin 7 752 Personen getauft, die damit ihre Hingabe an Jehova Gott durch Jesus Christus, den größeren Noah, symbolisierten. Offensichtlich ist die Tür noch geöffnet.
3 Bestimmt wäre es nicht angebracht, wenn jemand von uns diese Tür voreilig schließen würde, indem er aufhören würde, die gute Botschaft zu predigen. Gottes Wille besteht darin, „daß alle Arten von Menschen gerettet werden und zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1. Tim. 2:3, 4). Der Umfang des Einsammlungswerkes während der letzten Monate läßt erkennen, daß es noch Arbeit zu tun gibt. Segen wird uns zuteil, wenn wir unser Leben mit Gottes Willen in Einklang bringen. Wir haben im November die Gelegenheit dazu, indem wir im Predigtdienst ein Buch anbieten, das eine ausführliche Besprechung des geistigen Paradieses enthält und zeigt, wie man hineingelangt. Das Buch zeigt auch, welche wunderbaren Aussichten hinsichtlich der Zukunft für Personen bestehen, die jetzt die erforderlichen Schritte unternehmen, um zu denen zu gehören, die die „große Drangsal“ überleben werden. Es handelt sich dabei um das neue Buch „Rettung aus der Weltbedrängnis steht bevor!“ Wir sollten es begeistert anbieten.
4 Wir ermuntern Interessierte, mehr zu tun, als nur einen Blick in das geistige Paradies zu werfen. Es ist erhebend, darüber etwas zu lesen, und es erfrischt, die Zusammenkünfte im Königreichssaal zu besuchen und Gemeinschaft mit Personen zu pflegen, die die Früchte hervorbringen, die für dieses Paradies kennzeichnend sind. Doch alle, die Bewohner dieses geistigen Paradieses werden möchten, müssen bereit sein, anzuerkennen, daß ‘wir die Rettung unserem Gott verdanken, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme’ (Offb. 7:10; siehe auch Vers 16, 17). Das bedeutet, daß man sich Gott hingibt und dies durch die Wassertaufe symbolisiert. Hast du das getan? Du solltest jetzt die Hingabe an Jehova Gott nicht mehr aufschieben (Matth. 28:19, 20).
5 Wenn wir uns bereits im geistigen Paradies befinden, sollten wir darauf achten, daß wir dort bleiben. Dazu gehört, daß wir uns Jesus Christus, dem König des geistigen Paradieses, unterwerfen und wirklich harmonisch mit anderen, die darin wohnen, zusammenarbeiten. Dies müssen wir tun, wenn wir unser Leben mit Gottes Vorsatz in Einklang bringen wollen (Eph. 1:9, 10; Ps. 133:1). Wir sollten in jeder Beziehung wirklich selbstlos zusammenarbeiten. Das sollte nicht nur innerhalb der Versammlung der Fall sein, der wir angehören, sondern auch auf unsere Beziehungen zu anderen Versammlungen zutreffen. Diese großzügige Haltung sollte zu erkennen sein, wenn Versammlungen die Zeiten für die Zusammenkünfte im gemeinsamen Königreichssaal festlegen, wenn es um die Deckung der Ausgaben zur Instandhaltung des Saales geht, ja sogar wenn es sich darum handelt, einer anderen Versammlung privat oder durch die Versammlung beim Bau eines neuen Königreichssaales zu helfen, den wir persönlich nicht benutzen mögen. Im Gegensatz zur Welt sollten wir nicht unseren eigenen Vorteil suchen, sondern ganzherzig das geistige Paradies fördern (1. Kor. 10:24; Phil. 2:1-4). Diese Einstellung werden wir pflegen, wenn wir erkennen, daß wir ja e i n e Versammlung unter Jesus Christus bilden.
6 Möge jeder von uns so vielen Menschen wie möglich helfen, in die gegenbildliche Arche zu gelangen, während noch Gelegenheit dazu ist, indem er gottgefällige Frucht hervorbringt und sich eifrig am Predigen und Jüngermachen beteiligt!
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