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,Du sollst dich vor keinem geschnitzten Bilde niederbeugen‘Der Wachtturm 1960 | 15. März
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kenne den Unterschied zwischen einem richtigen religiösen Bild und einem heidnischen Götzenbild, so beweist doch das erwähnte Vorgehen mit den Bildern, daß, als in Frankreich die Cholera wütete, sich selbst die Hierarchie der römisch-katholischen Kirche nicht im klaren war über den Unterschied; denn damals schrieb sie diesen Bildern eine gewisse Macht zu, und das tut sie heute noch. Deshalb halten sich die Menschen, die Jehova, Gott, gefallen möchten, von allen Bildern, die eine Hilfe zur Andacht sein sollen, fern und beugen sich nur vor Jehova, Gott, nieder. — 2. Kön. 18:4, Zu; Jer. 17:9.
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„Dein Wille geschehe auf Erden“ — 30. TeilDer Wachtturm 1960 | 15. März
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„Dein Wille geschehe auf Erden“ (30. Teil)
Der jahrhundertelange Kampf zwischen dem symbolischen König des Nordens und dem König des Südens, der in Daniels Prophezeiung, Kapitel 11, vorausgesagt wurde, ist nun in das zwanzigste Jahrhundert unserer christlichen Zeitrechnung eingetreten. Am 1. Januar 1871 wurde das Deutsche Reich wiederaufgerichtet, und kurz danach bildete es mit Österreich-Ungarn und dem Königreich Italien den Dreibund. Andrerseits übernahm das Britische Reich, im Jahre 1882 faktisch die Macht über das Land Ägypten. Auf diese Weise trat die anglo-amerikanische Doppelweltmacht in der Tat in die Fußstapfen des Königs des Südens. Im Jahre 1914 brach zwischen den beiden Königen Krieg aus. Diesbezüglich prophezeite Daniel (11:29), daß es diesmal für den König des Nordens nicht sein werde wie früher, denn jetzt war er nur noch eine Macht zweiter Klasse und stand nicht nur einer Macht erster Klasse gegenüber, d. h. der anglo-amerikanischen Doppelweltmacht, sondern auch dem Reiche Gottes, das im Jahre 1914 im Himmel aufgerichtet worden ist.
16. Was für „Schiffe aus Kittim“ kamen in der Hauptsache zuerst wider den König des Nordens?
16 Der Engel unterrichtete Daniel, daß die Sachlage nicht gleich sein werde wie in früheren Zeiten, wenn er zu ihm sagte: „Denn Schiffe von Kittim werden wider ihn kommen; und er wird verzagen und umkehren, und er wird gegen den heiligen Bund ergrimmen und handeln: er wird umkehren und sein Augenmerk auf diejenigen richten, welche den heiligen Bund verlassen [versteht sich mit denen, so den heiligen Bund verlassen, Zu].“ (Dan. 11:30) Obwohl der König des Nordens mit der zweitgrößten Flotte und vielen verderbenbringenden U-Booten ausgerüstet war, erwies er sich den „Schiffen von Kittim“, die gegen ihn kamen, doch nicht gewachsen. Es waren keine buchstäblichen Schiffe von Zypern, dem alten Kittim, obwohl Großbritannien am 5. November 1914 die Insel Zypern annektierte, um die pro-deutsche Türkei von ihr fernzuhalten. Gemäß dem jüdischen Geschichtsschreiber Josephus wurde der Ausdruck Kittim nicht nur auf Zypern angewandt, sondern auch auf die Küsten Italiens. Interessanterweise schloß sich Italien im Jahre 1915, gemäß dem Londoner Vertrag, dem kriegführenden Großbritannien an und stellte so seine eigene, römische Flotte an die Seite derjenigen des Königs des Südens. Aber die „Schiffe von Kittim“ bestanden zuerst hauptsächlich aus der großen britischen Flotte.
17. Auf welche Weise kamen später noch mehr Schiffe aus Kittim, als sich die gesamte siebente Weltmacht an dem Krieg gegen den König des Nordens beteiligte?
17 Weitere „Schiffe von Kittim“ kamen später aus dem Westen, nachdem das deutsche U-Boot, U-20, das britische Schiff Lusitania der britischen Cunard-Line am 7. Mai 1915 vor Irland versenkt hatte und 124 Amerikaner ums Leben gekommen waren. Zwischen Amerika und Deutschland entstand eine diplomatische Kontroverse. Die Lage verschlimmerte sich, und am 6. April 1917 erklärte der amerikanische Präsident Wilson, daß sich Amerika mit Deutschland im Kriegszustand befinde. Dann „kamen“ von Westen die amerikanischen Kriegsschiffe und nahmen am Kampf gegen den König des Nordens teil, und amerikanische Truppen wurden auf dem europäischen Kontinent eingesetzt. Der König des Südens — die anglo-amerikanische Doppel-Weltmacht — befand sich jetzt mit seinem Rivalen-König vollständig im Kriege. Im September 1916 hatte Großbritannien jedoch eine seltsame Art von gepanzerten „Landschlachtschiffen“ in Form von „Tanks“ gegen den König des Nordens eingesetzt.
18. Wie half im Jahre 1917 der König des Nordens der Sache des Weltkommunismus?
18 Bemerkenswerterweise sandte Kaiser Wilhelm im Jahre 1917, nachdem der russische Zar abgedankt hatte, Nikolai Lenin von der Schweiz durch Deutschland und Schweden nach Rußland, um den Bolschewismus oder den Kommunismus auszubreiten, und zwar zu dem Zwecke, die russischen Armeen zu schwächen und zu vernichten. (So sagte es General Ludendorff, der Verbündete Adolf Hitlers, in seinen Memoiren.) Durch diese Kriegstaktik förderte der König des Nordens die Sache des Weltkommunismus.
19. Wann wurde der König des Nordens ‚verzagt und kehrte um‘, und wie und durch welche Weltereignisse war das Jahr 1914 als ein bedeutungsvolles Jahr gekennzeichnet worden?
19 Im November 1918 wurde der König des Nordens jedoch ‚verzagt‘ und kehrte zurück und schied geschlagen aus dem Kriege aus. Kaiser Wilhelm, der seit 1888, dem Todesjahr seines Vaters, Friedrichs III., regiert hatte, gab den Thron auf und floh in das Exil und Deutschland wurde eine Republik. So endete der erste Weltkrieg. Aber dieser Weltkrieg samt seinen Begleiterscheinungen, Hungersnöten, Seuchen und Verfolgung der Heiligtumsklasse Jehovas, stempelte 1914 als das Jahr, in dem die „sieben Zeiten“, „die bestimmten Zeiten der Nationen“, geendet hatten und in dem Gottes Königreich in den Himmeln geboren worden und die vom Teufel beherrschte alte Welt in ihre „bestimmte Zeit des Endes“ eingetreten war. — Matth. 24:7-9; Luk. 21:10-17.
20. Wie „ergrimmte“ der König des Nordens „gegen den heiligen Bund“, da Kaiser Wilhelm nun im Exil weilte?
20 Was Kaiser Wilhelm betrifft, so war sein Herz gegen den heiligen Bund gerichtet gewesen. (Dan. 11:28) Wie aber „ergrimmte“ nun der König des Nordens „gegen den heiligen Bund“ und „handelte“, da Kaiser Wilhelm doch bis zu seinem Tode (4. Juni 1941) im Exil weilte? Dies geschah dadurch, daß Adolf Hitler, der Österreicher, zur Macht kam, dem die deutschen, katholischen Politiker, zum Beispiel Franz von Papen, beistanden. Im Januar 1933 setzte Präsident von Hindenburg Schleicher ab und setzte Hitler als deutschen Kanzler ein und von Papen als Vizekanzler. Dann erklärte Präsident von Hindenburg: „Und nun, meine Herren, vorwärts mit Gotta!“ Es war in Wirklichkeit ‚VORWÄRTS GEGEN GOTT!‘ Bis dahin gab es in Deutschland über 19 200 Zeugen Jehovas, und sie waren sehr bekannt. Eine der ersten Maßnahmen, die der Naziführer Hitler ergriff, war das Verbot der Bewegung der Zeugen Jehovas, die Beschlagnahme der Ausrüstung für ihr Zeugniswerk und ihre Einlieferung in Gefängnisse und Konzentrationslager.b Am 1. April 1933 wurde Hitler in aller Form Diktator, nachdem der deutsche Reichstag der Regierung Hitlers für eine Zeitdauer von vier Jahren seine gesetzgebende Gewalt übertragen hatte. Durch diesen Akt hörte die deutsche Republik zu bestehen auf und wurde von dem „Dritten Deutschen Reich“ abgelöst. Das erste war das Heilige Römische Reich Deutscher Nation gewesen, das von 962 bis 1806 bestanden hatte; das zweite war das Reich der Hohenzollern (von 1871 bis 1918), und das dritte war die Diktatur Hitlers.
21. Wie „handelte“ der König des Nordens nun, indem er ‚sich mit denen verstand, welche den heiligen Bund verließen‘?
21 Doch auf welche Weise „handelte“ er? Am 8. September 1926 war Deutschland in den Völkerbund aufgenommen worden, aber der Nazidiktator Hitler veranlaßte, daß Deutschland am 14. Oktober 1933 aus dem Völkerbund austrat. Er ging kühn vor und erzielte einen weltlichen Erfolg nach dem anderen. Er annektierte Österreich und darauf das Sudetenland. Dann bildete er die Achsenmächte, zu dem auch das weit entfernte Japan gehörte. Ein großer Teil seines Erfolges war darauf zurückzuführen, daß er sich ‚mit denen verstand, welche den heiligen Bund verließen‘. Diejenigen, die beanspruchten, für Gottes Königreichsbund zu sein, waren die Geistlichen der Christenheit, besonders jene der römisch-katholischen Hierarchie. Sie hatten nicht auf den Zeitpunkt, auf das Jahr 1914, gewartet, an dem der rechtmäßige Erbe, Jesus Christus, in seiner Königreichsmacht kam, sondern hatten eine eigene religiös-politische Regierung aufgerichtet und das Heilige Römische Reich geschaffen. Im Juli des Jahres 1933 schloß der Vizekanzler von Papen in Hitlers Auftrag ein Konkordat mit Papst Pius XI., und durch dieses erklärte sich der Papst einverstanden, die katholische Zentrumspartei in Deutschland aufzulösen, wofür Hitler versprechen mußte, daß die katholische Kirche weiterhin volle Religionsfreiheit in Deutschland haben werde. Dies ebnete den Weg für Hitler, den Beschluß bekanntzugeben, daß es nur eine einzige politische Partei im Lande geben solle, nämlich die Nationalsozialistische Partei.
22. Was waren, gemäß einer römisch-katholischen Information, die Kriegsziele des Königs des Nordens, und wie wurden die Reichsziele seines italienischen Partners enthüllt?
22 Während des zweiten Weltkrieges brachte die New York Times vom 17. Februar 1940 eine Meldung, datiert: „Washington, 16. Februar“, die folgende römisch-katholische Information enthielt: „[Der römisch-katholische Priester] Dr. Edmund A. Walsh, Leiter der Auslandsdienstschule der [katholischen] Universität Georgetown, umriß heute abend die deutschen Kriegsziele und bezeichnete sie als eine Wiederaufrichtung des Heiligen Römischen Reiches … Dr. Walsh erklärte, er habe Adolf Hitler sagen hören, daß das Heilige Römische Reich Deutscher Nation wiederhergestellt werden müsse.“ Es ist wohlbekannt, daß der italienische Achsenmächte-Partner des katholisch getauften Hitler der Duce, Mussolini, war, der im Jahre 1929 ein Konkordat mit Papst Pius XI. unterzeichnete, durch das die Vatikanstadt ein unabhängiger Staat wurde. Einige Jahre später fielen Mussolinis Truppen, begleitet vom Segen der katholischen Priester, in das nichtkatholische Äthiopien ein, und am 9. Juli 1936 verkündete Mussolini die Wiederherstellung des Römischen Reiches der Cäsaren und proklamierte König Victor Emmanuel zum Kaiser von Äthiopien. Im Dezember 1937 veranlaßte der Duce, Mussolini, das faschistische Italien zum Austritt aus dem Völkerbund.
DAS „HEILIGTUM“ UND DER „GREUEL“
23. Wie bezieht sich Jehovas Engel, in Verbindung mit dem König des Nordens, an dieser Stelle auf die Heiligtumsklasse?
23 Wie steht es jedoch mit denen, die sich weigern, zu einem Einverständnis mit dem König des Nordens zu gelangen, und die an dem heiligen Bund für das Königreich des regierenden Sohnes Jehovas festhalten? Der Engel gibt auf die Frage Antwort. Statt die vielen Einzelheiten des zweiten Weltkrieges zu besprechen, beschränkt er seine Worte hauptsächlich auf die Glieder der treuen „Heiligtumsklasse“. Dabei weist der Engel auf eine bemerkenswerte Veränderung in der Persönlichkeit und Nationalität des Königs des Nordens hin, indem er sagt: „Und Streitkräfte von ihm [an seiner Stelle] werden dastehen; und sie werden das Heiligtum, die Feste, entweihen und werden das beständige [fortgesetzt dargebrachte] Opfer abschaffen und den verwüstenden [entsetzlichen] Greuel aufstellen.“ — Dan. 11:31.
24. Was taten die Kommunisten, unterstützt durch Kaiser Wilhelm, im Jahre 1917 in Rußland, und in welchen Bund wurde das neue Rußland aufgenommen?
24 Die Erwähnung von „Streitkräften, die an seiner Stelle dastehen“, weist auf Unterstützer des Königs des Nordens hin, auf militärische Streitkräfte, mit denen er den demokratischen König des Südens in einen zweiten Weltkrieg verwickelt. Aber vor, während und nach diesem zweiten Krieg um die Weltherrschaft ergaben sich überraschende Entwicklungen. Der König des Nordens hatte bereits im Jahre 1917 dem Weltkommunismus geholfen, als der revolutionäre Lenin aus dem Exil in der Schweiz unter sicherem Geleit der Regierung Kaiser Wilhelms nach Rußland zurückkehrte. Seither hatten die Kommunisten die Regierung über Rußland an sich gerissen und die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken unter ihrer totalitären Regierung und Diktatur gegründet. Diese UdSSR wurde am 17. September 1934 in den Völkerbund aufgenommen, und sie führte mit den Demokratien des Westens Verhandlungen.
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