-
„Dein Wille geschehe auf Erden“ — 26. TeilDer Wachtturm 1960 | 15. Januar
-
-
kehrte er auf dem Seeweg nach Kleinasien, in seine Hauptstadt, Ephesus, zurück. Aber die Römer wollten den König des Nordens jetzt auch aus Asien verdrängen, und so kam es zu einigen Seeschlachten. Zuerst wurde die römische Flotte durch den Admiral des Königs Anti̱ochos III. geschlagen, aber bald danach erlitt dieser durch die römische Flotte eine schwere Niederlage. In der Folge gab Anti̱ochos III. Lysimachia auf der Halbinsel Chersones auf. Dadurch gab er den Römern den Weg über den Hellespont nach Kleinasien frei.
45 Im Jahre 190 v. Chr. fand bei Magnesia, in der Nähe von Ephesus, eine entscheidende Schlacht statt, bei der Anti̱ochos III. und seine 80 000 Mann von dem römischen „Feldherrn“ Lucius Scipio Asiaticus geschlagen wurde. Nun war der König des Nordens bereit, mit Rom Frieden zu schließen. Der Feldherr Scipio hieß ihn, Gesandte nach Rom zu entsenden, und im Jahre 189 v. Chr. kam das endgültige Friedensabkommen zustande. Anti̱ochos III. mußte auf sämtliche Gebiete in Kleinasien, die westlich des Taurusgebirges lagen, und auch auf alles Gebiet in Griechenland verzichten. Er mußte Rom 15 000 Talente bezahlen und 500 Talente dem römischen Bundesgenossen, Eumenes, dem König von Pergamon, der mitgeholfen hatte, Anti̱ochos III. bei Magnesia zu schlagen. Als weitere Belohnung erhielt König Eumenes gewisse Gebiete in Europa sowie sämtliche Besitzungen des Anti̱ochos III. in Kleinasien bis an das Taurusgebirge. Auf diese Weise unterwarf sich Rom den syrischen König des Nordens. Einer seiner Söhne, der spätere König Anti̱ochos IV., verbrachte einen Teil seiner Jugendzeit als Geisel in Rom.
46. Wohin wandte er nun sein Angesicht, und wie strauchelte und fiel er und wurde nicht mehr gefunden?
46 Nachdem Anti̱ochos III. aus Griechenland vertrieben worden war und Kleinasien und sozusagen seine ganze Flotte verloren hatte, wandte er sein Angesicht den Festungen seines eigenen Landes zu. Die Römer gaben ihm den Hohn, mit dem er sie gehöhnt hatte, zurück. Er wurde gezwungen, Rom die große Kriegsentschädigung zu bezahlen. Er versuchte deshalb, im Jahre 187 v. Chr. den Belustempel in Elymais, Persien, zu plündern und wurde dabei getötet. Er strauchelte, fiel und starb. Als Nachfolger hinterließ er zwei Söhne, Seleukos und Anti̱ochos.
47. Wer wurde der neue König des Nordens, und welchen Namen behielt er bei?
47 Nun wurde Seleukos IV. mit dem Beinamen Philopator („Vaterliebender“) König des Nordens. Trotz der großen Verluste, die sein Vater durch die Niederlage in der Schlacht bei Magnesia — die Seleukos IV. selbst miterlebte — erlitten hatte, behielt dieser den Titel „König von Asien“. Sein Sohn Demetrios bekam die römische Herrschaft dadurch zu spüren, daß er als Geisel in Rom dienen mußte. Ptolemäos V., der, weil mit Kleopatra vermählt, der ägyptische Schwager des Seleukos IV. war, suchte die verlorenen Provinzen, die ihm als Kleopatras Mitgift zugedacht waren, zurückzuerlangen. Der Tod durch Gift machte jedoch seinen Vorbereitungen ein Ende. Sein Nachfolger war Ptolemäos VI. Philometor („Mutterliebender“).
(Fortsetzung folgt)
-
-
Das „Dickicht“ der KonfessionenDer Wachtturm 1960 | 15. Januar
-
-
Das „Dickicht“ der Konfessionen
„Die Konfessionen“, sagte der amerikanische Dichter Lizett Woodworth Reese einmal, „wachsen so üppig den Weg entlang, daß Gott vor lauter Gestrüpp nicht mehr gesehen werden kann.“
-