Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • ‘Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott geredet hat’
    Der Wachtturm 1971 | 15. April
    • WARUM DER MESSIAS EIN ZWEITES MAL GESANDT WIRD

      19. Welcher Unterschied besteht zwischen den Erwartungen der Christenheit und den Erwartungen der natürlichen Juden, was das Kommen des Messias betrifft, und was müßte die Christenheit tun, damit für sie „Zeiten der Erquickung“ kämen?

      19 Die Christenheit wartet angeblich auf die Wiederkunft Jesu Christi, und sie erwartet, daß damit in Verbindung für sie „Zeiten der Erquickung“ kommen. Damit dies aber der Fall sein könnte, müßte sie das tun, wozu Petrus die schuldbewußten Juden aufforderte, zu denen er sagte: „Bereut daher und kehrt um [oder bekehrt euch], damit eure Sünden ausgelöscht werden.“ Einer solchen Reue und Bekehrung folgen Zeiten der Erquickung. Das bestätigte auch Petrus, indem er mit den Worten fortfuhr: „... so daß Zeiten der Erquickung von der Person Jehova kommen mögen und er den für euch bestimmten Christus sende, Jesus, den allerdings der Himmel bei sich behalten muß bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten der alten Zeit geredet hat.“ (Apg. 3:19-21) Die natürlichen, beschnittenen Juden, die nicht glauben, daß der Messias vor neunzehnhundert Jahren kam, sehen seinem ersten Kommen entgegen. Petrus und Johannes sowie die anderen christianisierten Juden erwarteten dagegen die Wiederkunft des Messias, die einem anderen Zweck dienen sollte als sein erstes Kommen. Petrus und Johannes hatten ihn in den Himmel auffahren sehen.

      20. Warum mußte der Messias wiederkommen, und warum sandte Gott ihn das erstemal?

      20 Petrus und Johannes erinnerten sich, daß Jesus zu den Juden gesagt hatte: „Was nun, wenn ihr den Sohn des Menschen dahin auffahren seht, wo er zuvor war?“ Am Tage seiner Auferstehung erschien er Maria aus der Stadt Magdala und sagte zu ihr: „Ich bin noch nicht zum Vater aufgefahren. Geh jedoch zu meinen Brüdern hin und sage ihnen: ,Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott.‘“ (Joh. 6:62; 20:17) Er fuhr am vierzigsten Tag nach seiner Auferstehung von den Toten in den Himmel auf. Um aber alle Prophezeiungen über den Messias zu erfüllen, mußte er wiederkommen. Darum sagte der Apostel Petrus, nachdem er von den „Zeiten der Erquickung von der Person Jehova“ gesprochen hatte, weiter: „... und er den für euch bestimmten Christus sende.“ Das erstemal sandte Jehova seinen Sohn auf die Erde, damit er als Loskaufsopfer für die ganze Menschheit sterbe. Darum sagte Petrus zu der Menge, die ihn umringte: „Auf diese Weise hat Gott das erfüllt, was er durch den Mund aller Propheten zuvor angekündigt hatte, daß sein Christus leiden würde.“ — Apg. 3:18.

      21. Welche weiteren Dinge haben Jehovas Propheten über den Messias vorhergesagt, wie das aus dem Brief des Petrus hervorgeht, und warum sendet Jehova ihn ein zweites Mal?

      21 Zu den Dingen, die durch den Mund der Propheten Jehovas ebenfalls zuvor angekündigt worden waren, gehörte auch die künftige Herrlichkeit des Messias in seinem Königreich. Der Apostel Petrus schrieb in seinem ersten Brief an gewisse gläubige Christen über jene Propheten: „Sie untersuchten beständig, welchen besonderen Zeitabschnitt oder welche Art eines Zeitabschnitts der Geist in ihnen in bezug auf Christus anzeigte, als er im voraus über die für Christus bestimmten Leiden und über die auf sie folgenden Herrlichkeiten Zeugnis gab.“ (1. Petr. 1:10, 11) Petrus erinnerte sich, daß Jesus Christus in seiner Prophezeiung über die Zerstörung Jerusalems gesagt hatte: „Wenn der Sohn des Menschen in seiner Herrlichkeit gekommen sein wird und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf seinen Thron der Herrlichkeit setzen.“ (Matth. 25:31) Seine Leiden im Fleische auf Erden, die durch die Propheten vorhergesagt worden waren, sollten dann für immer vorüber sein. Wenn er von Jehova zum zweitenmal zur Erde gesandt würde, sollte er in himmlischer Herrlichkeit regieren und dadurch alle anderen Prophezeiungen über das Königreich des Messias erfüllen.

      22. Was wird in Psalm 110:1, 2 und Hebräer 10:12, 13 über die Zeit der Erfüllung dieser Königreichsprophezeiungen angedeutet?

      22 Wann sollte dies sein? König David von Jerusalem, ein Vorfahr Jesu Christi, sagte über dessen Rückkehr in den Himmel prophetisch: „Der Ausspruch Jehovas an meinen Herrn ist: ,Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde als Schemel für deine Füße hinlege.‘ Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden, indem er spricht: ,Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde.‘“ (Ps. 110:1, 2, NW) Als Erklärung zu diesem prophetischen Psalm lesen wir in Hebräer 10:12, 13 über Jesus Christus und sein vollkommenes menschliches Opfer: „Dieser aber hat für immer ein einziges Schlachtopfer für Sünden dargebracht und sich zur Rechten Gottes gesetzt, fortan wartend, bis seine Feinde als ein Schemel für seine Füße hingelegt würden.“ Nach dieser Prophezeiung wird der verherrlichte Jesus Christus, der sich im Himmel zur Rechten Gottes befindet, alle, die nicht wollen, daß er als Jehovas Messias über die ganze Menschheit herrscht, besiegen.

      23. Was sollte sich darum nun jeder von uns fragen, und warum?

      23 Darum sollte sich nun jeder von uns fragen: „Bin ich gegen Jehovas messianisches Königreich unter Jesus Christus eingestellt?“ Von der Christenheit kann dies gesagt werden! Von Babylon der Großen, dem Weltreich der falschen Religion, kann dies gesagt werden, ebenso von den politischen Nationen, die die internationale Organisation zur Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit, die Vereinten Nationen, bilden! Alle diese Feinde müssen unterworfen, zerschmettert werden. Nach den biblischen Prophezeiungen und den Weltverhältnissen zu schließen, steht dies kurz bevor!

      24. Bis zu welchen „Zeiten“ sollte der Himmel Jesus, den Messias, bei sich behalten, und um welche Frage geht es hier hauptsächlich?

      24 Warum sind wir davon überzeugt, daß diese Weltkatastrophe kurz bevorsteht? Weil der Apostel Petrus vorhersagte, daß „der Himmel“ diesen Jesus Christus nach seiner Rückkehr dorthin „bei sich behalten“ müsse „bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dingea, von denen Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten der alten Zeit geredet hat“. (Apg. 3:21) Es geht hier hauptsächlich um die Frage: Was ist unter diesen Dingen zu verstehen, die als „alle Dinge“ bezeichnet werden und bis zu deren Wiederherstellung der Himmel den aufgefahrenen Messias, Jesus, bei sich behalten muß, der zur Rechten Jehovas sitzt, wo er wartet, bis seine Feinde als ein Schemel für seine Füße hingelegt werden?

      25. Was ist, kurz gesagt, mit diesen „Dingen“, die als „alle Dinge“ bezeichnet werden, gemeint, und zu welchen Fragen gibt diese kurze Antwort Anlaß?

      25 Diese „Dinge“ sind das messianische Königreich und seine Interessen auf der Erde. Ist das eine überraschende Antwort auf diese Frage? Ist jemand unter uns vielleicht geneigt zu sagen: „Wie ist das möglich, wenn die Aufrichtung dieses messianischen Königreiches Jehovas in den Tagen des Apostels Petrus doch noch bevorstand? Wie konnte es wiederhergestellt werden, ohne aufgerichtet und gestürzt worden zu sein?“

      26. Über welche Wiederherstellung befragten Petrus und seine Mitapostel Jesus vor seiner Himmelfahrt, und wie lautete seine Antwort?

      26 Der Apostel Petrus wußte jedoch, wovon er sprach. Er wußte, wie dieses Königreich wiederhergestellt werden konnte. Er gehörte zu den Aposteln, die den auferstandenen Messias, Jesus, unmittelbar vor seiner Himmelfahrt fragten: „Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Königreich wieder her?“ Der auferstandene Messias, Jesus, beantwortete diese Frage mit den Worten: „Es ist nicht eure Sache, über die Zeiten oder Zeitabschnitte Kenntnis zu erlangen, die der Vater in seine eigene Rechtsgewalt gesetzt hat; ihr werdet jedoch Kraft empfangen, wenn der heilige Geist auf euch gekommen sein wird, und ihr werdet Zeugen von mir sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis zum entferntesten Teil der Erde.“ Nachdem er dies zu seinen Jüngern auf dem Ölberg gesagt und sie gesegnet hatte, wurde er von ihnen hinweg in den Himmel hinaufgenommen. — Apg. 1:6-11; Luk. 24:5-53.

  • Wie die „Wiederherstellung aller Dinge“ vor sich geht
    Der Wachtturm 1971 | 15. April
    • Wie die „Wiederherstellung aller Dinge“ vor sich geht

      1. Welche an Jesus gerichtete Frage seiner Apostel war angesichts der politischen Verhältnisse, unter denen die Juden damals lebten, berechtigt, und was läßt die Stellung, die der Staat Israel heute einnimmt, mit Bezug auf Jesu Handlungsweise erkennen?

      WER in Geschichte bewandert ist, weiß, daß es zur Zeit der Himmelfahrt Jesu kein Königreich Israel gab. Unter den Makkabäern hatten die Juden zwar einige Jahre einen König, aber dieses Königreich war eine Herrschaft jüdischer Priester aus dem Stamme Levi und wurde im Jahre 63 v. u. Z. durch das Römische Reich gestürzt. Das spätere Königreich unter Herodes dem Großen war kein jüdisches, sondern ein edomitisches Königreich, das den Juden vom römischen Senat aufgezwungen worden war. Als Jesus in den Himmel auffuhr, stand Jerusalem unter der Verwaltung des römischen Statthalters Pontius Pilatus, der ihn zur Tötung ausgeliefert hatte, und über die Provinz Galiläa herrschte Herodes Antipas, der Sohn Herodes’ des Großen. (Luk. 3:1, 2; 23:6-15) Die Jünger konnten Jesus Christus vor seiner Himmelfahrt daher mit Recht fragen: „Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Königreich wieder her?“ (Apg. 1:6) Er tat es damals nicht, und Israel ist bis heute noch kein Königreich. Der Staat Israel im Nahen Osten ist eine Republik und ein Mitglied der Vereinten Nationen, der Organisation zur Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit.

      2. Wie sind die Vereinten Nationen zu Jehovas messianischem Königreich eingestellt? Wer wünscht dagegen dessen Wiederherstellung herbei?

      2 Die Vereinten Nationen möchten nicht, daß das messianische Königreich durch die Republik Israel kommt. Ja sie wünschen Jehovas messianisches Königreich überhaupt nicht; sie beten deshalb auch nicht darum. Nicht die Christenheit, sondern Jehovas christliche Zeugen wünschen das messianische Königreich herbei und sind ihm treu ergeben.

      3. Wie zeigten die Apostel durch ihre Frage, daß die Aufrichtung des messianischen Königreiches eine Wiederherstellung sein würde, und wie stellten sie sich diese Wiederherstellung vor?

      3 Die Aufrichtung dieses messianischen Königreiches im Himmel, nicht auf Erden, bedeutet nach der Heiligen Schrift eine „Wiederherstellung“. Wieso? Denken wir daran, daß die Apostel Jesu Christi wußten, daß Jesus der von Jehova für sein Volk bestimmte Messias oder Christus war, und daß sie ihn als solchen anerkannten. Der Apostel Nathanael sagte einmal zu Jesus: „Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König Israels.“ Später sagte der Apostel Petrus einmal zu ihm: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.“ (Joh. 1:49; Matth. 16:16) Der Titel Christus ist die griechische Wiedergabe des hebräischen Wortes Messias. Als die Apostel den auferstandenen Jesus daher fragten: „Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Königreich wieder her?“, wollten sie wissen, ob der wahre Messias das Königreich wiederherstellen werde. Da er wirklich der Messias oder Christus war, hofften sie, daß er das Königreich „wiederherstelle“. Wie? Indem er zur damaligen Zeit König über Israel geworden wäre.

      4. Was für ein Königreich muß demnach das jüdische Königreich bis zum Jahre 607 v. u. Z. gewesen sein, und warum wurde der vom Himmel kommende Sohn Gottes in der Linie Davids geboren?

      4 Aha, jetzt kommen wir der Sache näher. Das alte Königreich Israel, das im Jahre 607 v. u. Z. durch das babylonische Reich gestürzt wurde, war ein messianisches Königreich gewesen. Die Regierung dieses Königreiches lag in den Händen der königlichen Familie Davids von Bethlehem. Als Gott seinen einziggezeugten Sohn vom Himmel sandte, wurde dieser in der Familie des Königs David geboren, und man gab ihm den Namen Jesus, was „Jehova ist Rettung“ bedeutet. Dadurch wurde Jesus ein Erbe des Thrones des Königs David. (Matth. 1:1 bis 2:6; Luk. 3:23-31) Sogar nach den Worten eines Engels vom Himmel war Jesus der Christus oder der Messias. In der Nacht, in der Jesus in Bethlehem geboren wurde, sagte nämlich ein von Jehova gesandter Engel zu gottesfürchtigen Hirten: „Fürchtet euch nicht, denn seht, ich verkünde euch eine gute Botschaft großer Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden wird, denn euch ist heute in Davids Stadt ein Retter geboren worden, welcher Christus, der Herr, ist.“ — Luk. 2:8-11.

      5. In was für einer Linie wurde Jesus geboren, und was beweist, daß die Könige Israels als Messiasse bezeichnet wurden?

      5 Dieser Jesus, der der „Herr“ des Königs David sein sollte, wurde in einer messianischen Linie geboren. Wieso? Weil das Eigenschaftswort messianisch „auf den Messias bezüglich“ bedeutet. Wurden denn die Könige aus der Linie Davids im alten Israel „Messiasse“ genannt? Oder wurden sie von griechisch sprechenden Juden „Christusse“ genannt? Jawohl, denn der Titel Messias bedeutet Gesalbter, und Christus bedeutet ebenfalls Gesalbter. Dieser Titel war für die Könige der königlichen Linie Davids zutreffend, denn sie wurden von Jehovas Hohempriester in Israel jeweils mit heiligem Salböl zum König über Jehovas auserwähltes Volk gesalbt. (1. Kö. 1:34-39) David sprach von König Saul, dem ersten König der zwölf Stämme Israels, wiederholt als von dem „Gesalbten [oder Messias] Jehovas“. Auch von König David selbst wurde immer wieder als von Jehovas Gesalbtem oder Messias gesprochen. (1. Sam. 24:6, 10; 26:9-23; 2. Sam. 1:14-16; 19:21; 22:51; 23:1) Sogar Zedekia, der letzte König aus der Linie Davids, der auf dem Thron in Jerusalem saß, wurde „der Gesalbte [oder Messias] Jehovas“ genannt. — Klag. 4:20.

      6. Was geschah im Jahre 607 v. u. Z., weshalb Gottes Verheißung an König David eine Wiederherstellung des messianischen Königreiches notwendig machte?

      6 Nach dem Sturz des Königs Zedekia bei der Zerstörung Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z. saß kein messianischer König mehr auf dem Thron Israels. Jehova hatte aber schon 463 Jahre vorher mit König David einen feierlichen Bund geschlossen und zu ihm gesagt: „Dein Haus und dein Königtum sollen vor dir beständig sein auf ewig, dein Thron soll fest sein auf ewig.“ (2. Sam. 7:16) Das bedeutete also, daß das messianische Königreich in der königlichen Linie Davids wiederhergestellt werden mußte.

      7. Warum wird das messianische Königreich durch Jesus Christus wiederhergestellt werden?

      7 Diese Wiederherstellung des messianischen Königreiches wird durch Jesus Christus erfolgen, denn er wurde in der Linie König Davids geboren. Vor seiner menschlichen Geburt hatte ein Engel über ihn gesagt: „Jehova Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben, und er wird für immer als König über das Haus Jakobs herrschen, und sein Königreich wird kein Ende haben.“ Und bei seiner Geburt in Bethlehem kündigte ein Engel an, daß er „Christus [oder Messias], der Herr“, sein werde. (Luk. 1:32, 33; 2:11) Demnach stand fest, daß die Wiederherstellung des messianischen Königreiches unter Jesus vor sich gehen sollte.

      8. Warum war Jesus der Messias, obwohl er nicht vom Hohenpriester in Jerusalem gesalbt worden war, und warum kann er jetzt für immer regieren?

      8 Jesus wurde allerdings nicht zum König über Jakob oder Israel gesalbt, indem ihm der Hohepriester in Jerusalem heiliges Salböl über das Haupt goß. Im Gegenteil, der Hohepriester von Jerusalem forderte im Jahre 33 u. Z. die Hinrichtung Jesu durch die Römer. Das bewies aber nicht, daß Jesus nicht der Gesalbte oder der Messias war. (Luk. 24:20; Joh. 19:6, 15, 21) Jesus war von einem Höheren als dem Hohenpriester Israels gesalbt worden. Er war in einem ganz besonderen Sinne der „Gesalbte Jehovas“, denn er war von Jehova selbst gesalbt worden, und zwar nicht mit heiligem Salböl, sondern mit Jehovas Geist. Diese Salbung wurde vollzogen, nachdem Jesus von Johannes dem Täufer im Wasser getauft worden war. (Matth. 3:13-17; Apg. 10:38) Sein Tod an einem Hinrichtungspfahl außerhalb Jerusalems konnte nicht verhindern, daß er für immer der messianische Erbe des Königs David wurde, denn am dritten Tage nach seinem Tod wurde er von Gott, dem Allmächtigen, auferweckt und mit Unsterblichkeit, mit unverweslichem Leben im Geiste, belohnt. (Röm. 1:3, 4; 1. Kor. 15:3-8; 1. Petr. 3:18-22) Seinem endlosen Leben im Himmel zufolge kann er also für immer als messianischer König regieren.

      VON MOSES UND VON SPÄTEREN PROPHETEN VORHERGESAGT

      9, 10. (a) Wie deutete Petrus an, wer der Prophet gleich Moses, aber größer als Moses ist? (b) Wieso ist dieser größer als Moses, und warum möchten wir ihm nicht widerstehen?

      9 Um zu zeigen, wie groß dieser Jesus ist, sagte der Apostel Petrus zu den Juden, die ihn im Tempel umringten, weiter: „Tatsächlich, Moses hat gesagt: ,Einen Propheten gleich mir wird euch Jehova Gott aus der Mitte eurer Brüder erwecken. Auf ihn sollt ihr gemäß all den Dingen hören, die er zu euch redet. In der Tat, jede Seele, die auf diesen Propheten nicht hört, wird aus der Mitte des Volkes ausgerottet werden.‘“ (Apg. 3:22, 23) Die Worte des Propheten Moses, die Petrus damals anführte, sind in 5. Mose 18:15-19 zu finden.

      10 Jesus Christus ist dieser verheißene Prophet, der gleich Moses, aber größer als Moses sein sollte. Er wirkte mehr und größere Wunder als Moses und ist der Mittler des neuen Bundes zwischen Jehova und der Christenversammlung geworden, eines Bundes, der weit besser ist als der Gesetzesbund, dessen Mittler Moses am Berg Sinai in Arabien war. (Apg. 2:22; Jer. 31:31-34; Hebr. 8:6; 9:15; 12:24; 13:20) Wir möchten deshalb bestimmt nicht zu denen gehören, die sich der Wiederherstellung des messianischen Königreiches durch Jesus Christus, den Propheten und König, der größer ist als Moses, widersetzen. Zu diesen zu gehören würde für uns vollständige Vernichtung bedeuten.

      11. Wer, außer Moses, hatte gemäß den Worten des Apostels Petrus jene Tage und die den Israeliten in Aussicht stehenden Segnungen noch verkündet?

      11 Moses war jedoch nicht der einzige, der unter göttlicher Inspiration prophetisch von diesem Jesus, dem Messias, gesprochen hatte. Viele weitere hatten dies ebenfalls getan. Deshalb sagte der Apostel Petrus zu den Juden, die ihn im Tempel umringten, weiter: „Und alle Propheten, ja von Samuel an und die nachfolgenden, so viele geredet haben, haben auch diese Tage deutlich verkündet. Ihr seid die Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott mit euren Vorvätern geschlossen hat, indem er zu Abraham sagte: ,Und in deinem Samen werden alle Familien der Erde gesegnet werden. Euch zuerst sandte Gott seinen Knecht, nachdem er ihn erweckt hatte, um euch zu segnen, indem er einen jeden von euch von euren bösen Taten abbringe.“ — Apg. 3:24-26

      12. (a) Wieso konnte dies von den Propheten gesagt werden? (b) Wie sorgte Jehova dafür, daß Israel durch den Messias zuerst gesegnet wurde?

      12 Der Prophet Moses machte Aufzeichnungen über den Bund, den Jehova mit dem Patriarchen Abraham geschlossen hatte, um durch dessen Samen oder Nachkommen alle Familien und Nationen der Erde zu segnen. (1. Mose 12:3; 22:18) Der Prophet Samuel salbte David von Bethlehem zum König über ganz Israel und beging dadurch eine prophetische Handlung, die auf Jesus Christus hinwies. (1. Sam. 16:11-13) Ihm folgte eine Reihe hebräischer Propheten, die alle etwas über Jehovas messianisches Königreich zu sagen hatten. Diese Prophezeiungen helfen uns erkennen, von welch großer Bedeutung das messianische Königreich des Sohnes Gottes für die ganze Menschheit ist. Jesus Christus war in

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen