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  • Eine starke Zuflucht heute
    Der Wachtturm 1952 | 1. Dezember
    • müssen wir vollständiges Vertrauen und Zuversicht hegen. Die dies haben, werden von Jehova gestützt und aufrechterhalten, weil sie an seinem Vorhaben beteiligt sind. Er hat verheissen, sie zu behüten, und wird es daher tun.

      25. Wie erlangen die Bewohner Zions Frieden und Wohlfahrt? Und wie vergewissern wir uns, dass Jehovas Name ein „starker Turm“ ist?

      25 Die eine solch vertrauensvolle Zuversicht hegen, haben eine klare Vorstellung und einen festen, beständigen Sinn. Sie suchen gottähnlich zu sein, unveränderlich, gehen nicht auf Kompromisse ein, sind entschieden und zuverlässig, da sie einen festen Vorsatz haben und entschlossen sind, danach zu handeln. Jehova ist jeder allfälligen Notlage stets gewachsen. Da sie Jehova kennen und ihn nachzuahmen suchen, werden sie sehr gesegnet und erhalten Frieden. Sie ruhen in Jehova, dem starken Turm, obwohl die Schwierigkeiten sich mehren und allerlei Feindseligkeiten geschürt werden, um den Glauben des Volkes Gottes niederzureissen oder Gottes Stadt anzugreifen. Die loyalen, gehorsamen Kinder Zions werden die Wahrheit und die Treue bewahren und in der Organisation bleiben. Binnen kurzem soll die grösste Zeit der Drangsal über das gegenwärtige System der Dinge kommen, doch wissen wir, dass Jehova mit uns ist. Daher brauchen wir uns nicht zu fürchten. Er ist unsere Zuflucht. Ebenso wie nichts im Universum den Frieden und die ungetrübte Ruhe Jehovas stören kann, weil er der Fels der Zeitalter ist, so wollen wir auf ihn trauen und in Sicherheit sein, nicht nur jetzt, sondern immerdar. Daher vertrauet auf Jehova und behaltet stets den Namen Jehovas im Sinn. Er ist ein ‚starker Turm, und der Gerechte läuft hinein und ist in Sicherheit‘. Vertraue völlig auf Jehova und sei in Frieden!

  • Frohe Botschaft im unruhvollen Osten
    Der Wachtturm 1952 | 1. Dezember
    • Frohe Botschaft im unruhvollen Osten

      N. H. Knorr, Präsident der Watch Tower Society, setzt den Bericht über seine kürzliche Dienstreise fort. Dieser Teil berichtet über seine eigenen Erfahrungen und die seines Sekretärs in den fernsten Ländern, die sie besuchten, und beginnt noch von ihrer Rückreise zu sprechen.

      WEIT unter den Flügeln unseres Pan-American-Constellation-Flugzeuges wechselte das einförmige Blau des Arabischen Meeres plötzlich in die gleichmässig rotbraune Farbe der Wüste Sind über. Dann wurde das unter uns dahinfliehende Gelände unterbrochen durch bestaubte, zusammengedrängte Häuser mit roten Dächern. Einen Kreis beschreibend, ging das grosse Flugzeug nieder, und bald standen wir im Flughafen und wurden von sieben Wachtturm- Missionaren, Absolventen der Gileadschule, und 31 Verkündigern des Ortes begrüsst. Dies war am 3. Januar 1952 in Karatschi, Pakistan.

      Für unsere Versammlung in Karatschi war der grösste Saal der Stadt, der Khalikdina, von den Stadtbehörden gratis zur Verfügung gestellt worden. Sie bekundeten uns viel Freundlichkeit, trotzdem ein behördliches Verbot aller öffentlichen Vorträge vorlag. Der Durchschnittsbürger interessierte sich ebenfalls für die Sache. Es überraschte die Leute, zu sehen, wie Weisse, die sonst gewöhnlich über Handwerkerarbeit erhaben sind, mit Kleisterkübel und Bürste durch die Stadt gingen und 500 hübsche Plakate anklebten, die den Vortrag „Ist die Religion der Weltkrise gewachsen?“ bekanntmachten. Auch die 50 000 Flugzettel wurden von den Passanten sorgfältig gelesen, ehe sie sauber gefaltet und oft an einen Freund weitergegeben wurden.

      Wir dachten, 100 Anwesende wäre ein respektables Ergebnis beim öffentlichen Vortrag an einem Ort, wo die Ortsgruppe eine Höchstzahl von 34 Verkündigern erreicht hatte. Aber der Pakistani ist höchst neugierig, und ehe noch der Vortrag begann, waren mehr als soviel anwesend. Würden sie aber dableiben? Der Mohammedaner neigt zu einem tiefen Vorurteil und zu Fanatismus. Während ich meine Beweisführung entwickelte und auf den Sohn Gottes Bezug nahm, gingen mehrere hinaus. Später redete ich vom Lösegeld und erwähnte Jesus nochmals, und weitere verliessen den Saal. Aber ihre Plätze wurden von andern eingenommen, und 364 Personen lauschten sehr aufmerksam bis zum Ende.

      Nach dieser Versammlung schieden Bruder Henschel und ich voneinander; er begab sich nach Delhi und Kalkutta, und ich ging nach Bombay und dem Süden.

      TRAVANCORE: von 1912 bis 1952

      Mein erster Halt in Bombay bot gerade genügend Zeit, um Bruder Skinner, den Zweigdiener, mitzunehmen, der mich quer durch Indien und den Golf von Manar zur Insel Ceylon begleitete. Dort wurden wir von einer Gruppe tatkräftiger Missionare abgeholt, die die geplante Versammlung kraftvoll angekündigt hatten. Dazu benutzten sie zum Beispiel ein Fahrrad mit aufgepflanzten Schildern, das den Anschein einer auf Rädern fahrenden Plakattafel machte. Die Wirkung bewies den Wert dieses Einfalles, denn es erschienen 235 zum öffentlichen Vortrag, und dies trotz heftigem Regen, der eine Stunde vorher niederfiel.

      Meinem Programm gemäss musste ich am nächsten Morgen früh nach Madras weiterreisen und dort über Nacht bleiben, um die Verbindungen zu erhalten, damit wir die Malajalam sprechenden Brüder auf der andern Seite des Landes erreichen konnten. Dies wurde vorteilhaft ausgenutzt, denn es war möglich, mit einer Missionarengruppe von Bangalore und den zwei Missionaren in Madras am Nachmittag zwei Stunden zusammen zu sein. Um 16 Uhr versammelten sich 57 Brüder, um eine Ansprache anzuhören, und um 18 Uhr kamen 95 zum öffentlichen Vortrag. Am darauffolgenden Tage zogen wir wieder weiter, diesmal um eine Strecke von 560 Kilometern nach Cochin zurückzulegen, ein Sprung, der es uns ermöglichte, eine Ansicht zu erhalten vom zerklüfteten Innern Indiens mit seinen Strömen, den grünen Hügeln, Tälern und Bergketten.

      Bei dieser Versammlung erwarteten uns 260 freudige Brüder aus Travancore, um uns zu begrüssen. Obwohl wir nur durch einen Dolmetscher zu ihnen sprechen konnten, war doch ihre theokratische Liebe ebenso offenbar, wie wir sie bei Jehovas Volk an andern Orten gefunden hatten. Dies war das erste Mal, da ich die Freude hatte, Travancore zu besuchen. Ein Präsident der Gesellschaft hatte diesen Teil Indiens seit den Tagen Bruder Russells nicht wieder besucht, als dieser im Jahre 1912 eine Weltreise machte. Unser Dolmetscher, Bruder Joseph, war während jenes Besuches Bruder Russells zum erstenmal mit der Königreichsbotschaft in Berührung gekommen. Seither hat er das Werk stets vorangetrieben und hat die Schwungkraft und den frischen Gang anderer, viel jüngerer Brüder bewahrt, obwohl er ziemlich über siebzig Jahre zählt.

      Die Nachmittagsveranstaltung brachte dieser Zuhörerschaft unbeschreibliche Begeisterung bei der Freigabe des Buches „Gott bleibt wahrhaftig“ in Malajalam. Am Abend dieses sehr heissen, schwülen Tages fand der öffentliche Vortrag statt. Er wurde von 700 Personen besucht. Zuerst sassen die meisten drinnen, aber die Hitze trieb schliesslich viele in den Hof, wo sie ebensogut und unter angenehmeren Umständen zuhören konnten. Ich nahm mir etwas Zeit, eine Störung in Ordnung zu bringen, die von einigen verursacht worden war, welche die Wahrheit verlassen hatten, um eine Lehre der „Allversöhnung“ zu predigen, da sie anscheinend folgerten, Gott sei aus irgendeinem Grunde verpflichtet, sie zu retten. Die schriftgemässe Erörterung, welche betonte, dass Rettung nur Gläubigen zukommt, die durch gottgefällige Werke und Hingabe ihren Glauben an das Opfer Christi bekunden, brachte allen Trost und Zuversicht.

      Am nächsten Tag bestiegen wir das Flugzeug nach Bombay, wo ich mich wieder Bruder Henschel zugesellte und von seinen Erfahrungen in Delhi und Kalkutta hörte.

      ÜBERBLEIBSEL EINER MOGUL-HERRLICHKEIT

      Neu-Delhi übertrifft Karatschi, vom Standpunkt des Touristen aus gesehen, bei weitem. Ein sehr breiter Boulevard ist beidseitig von grünem Rasen, stattlichen Bäumen, langgestreckten Teichen oder Lagunen umrandet, wo man die Leute in kleinen Booten fahren sieht. Den Palast des Präsidenten umgeben liebliche Gärten. In Stein gehauene Elephanten stehen an den Eingängen Wacht, und in karmesinrot gekleidete Betreuer und Diener mit Turban machen die Szenerie farbenfroh. Dies ist der Sitz alter Regierungen, und manche interessante Überbleibsel sind noch zu sehen. Das alte Observatorium, Jantar Mantar genannt, ist ein wissenschaftliches Wunder. Wie eine grosse Sonnenscheibe gebaut, können diese Steine eine Geschichte erzählen, die in alte Zeiten zurückreicht. Die Altstadt rühmt sich, eine Moschee zu haben, von der Bruder Henschel behauptet, es sei die grösste, die er je gesehen habe, und daneben ist das mächtige Rote Fort, die alte luxuriöse Wohnstätte von Mogul-Herrschern.

      Als Bruder Henschel seinen öffentlichen Vortrag bekanntmachte, sah er sich vor einem Problem. Der Vortrag sollte nur in Englisch stattfinden. Wem also sollte er die Flugzettel abgeben, die nur in begrenzter Zahl vorhanden waren? Er beschloss, sie nur Leuten anzubieten, welche Schuhe trügen, doch erwies sich dies als nicht folgerichtig. Schliesslich entschloss er sich, die Vorübergehenden durch einige englische Worte zu prüfen und die Flugzettel denen zu geben, die darauf eingingen. Dies erwies sich als sehr befriedigend. Er fand eine Anzahl Interessierter, besonders als er mit einem Pionierbruder des Ortes von Haus zu Haus wirkte. Seine Ansprache am ersten Abend wurde von den Brüdern sehr geschätzt, und am zweiten Tag kamen 73 zum öffentlichen Vortrag herbei, was bis dahin die grösste Besucherzahl war.

      Früh am Mittwochmorgen führten die Bharat Airways Bruder Henschel eilends nach Kalkutta. Unterwegs flog er über die „heilige Stadt“ Benares und konnte mitansehen, wie abergläubische Hindus ihr zeremonielles Bad im Ganges nahmen. Dem unvoreingenommenen Blick erschien das Wasser braun und gar nicht einladend. An jenem Abend gab es eine glückliche Wiedervereinigung mit manchen Bekannten von 1947, und dazu kamen viele neue Gesichter, denn 75 füllten den Königreichssaal.

      Das Kunsthaus, berühmt wegen seiner Ausstellungen von Malereien und Geweben, war für den öffentlichen Vortrag gemietet worden, und 205 hörten die Antwort auf die Frage: „Ist die Religion der Weltkrise gewachsen?“ Hier wiederum zeigte sich ein ermutigender Grundstock neuen Interesses, der sich in der Zukunft weiter entwickeln lässt. Ein mohammedanischer Jüngling war von einem Missionar auf der Strasse eingeladen worden und war hergekommen. Er gab seiner Befürchtung Ausdruck, dass jemand in seiner Familie von seinem Interesse am Christentum erfahren könnte, und so wurde er eingeladen, ein persönliches Bibelstudium im Königreichssaal anzufangen. Auch andere Missionare lassen Leute für ihre Studien zu sich kommen, wodurch der Königreichssaal in Kalkutta eine glänzende Verwendung findet. Zu derselben Verwendung kann auf der ganzen Erde ermutigt werden.

      VERSAMMLUNG IN BOMBAY

      Anlässlich der hauptsächlichsten Versammlung, die in Bombay für Indien geplant war, fand sich am Montagmorgen, 14. Januar, eine grosse Zahl dieser am Königreich Interessierten zu ihrer Eröffnungstagung ein. In einer privaten Sitzung mit den Missionaren besprachen wir ihre Probleme; ein wichtiges davon war die Sprache. Da so viele Leute Englisch sprechen, hatten die Missionare die Neigung gehabt, das Erlernen der einheimischen Sprachen zu vernachlässigen. Es wurde ihnen klar und deutlich gezeigt, dass sie ausgesandt wurden, nicht nur um den Englisch Sprechenden zu helfen, sondern auch den einheimischen Bewohnern, was also das Erlernen der Sprache nötig macht, die an jedem Ort von der Mehrheit gesprochen wird. Ich glaube, dass diesem Punkt nun Beachtung gezollt wird.

      Grosse Freude erfasste diese Versammlung bei der Freigabe des Buches „Gott bleibt wahrhaftig“ in Kanaresisch. Ein weiterer Höhepunkt kam mit dem öffentlichen Vortrag. Ich hatte eine drohende Mitteilung erhalten, gekennzeichnet mit dem kommunistischen Hammer und der Sichel. Der Schreiber wies auf eine frühere Störung hin, wodurch vor einigen Monaten in Poona ein öffentlicher Vortrag unterbrochen worden sei. Die Polizei wurde benachrichtigt, doch alles ging glatt vonstatten, und die grossartige Zahl von 784 Anwesenden hörte den Vortrag. Viele stellten nachher Fragen. Es muss erwähnt werden, dass 43 sich zur Wassertaufe meldeten. In dieser Verbindung wird ein hochinteressantes Erlebnis erzählt:

      Vor nicht langer Zeit hatte einer der Kanaresisch sprechenden Brüder der Gruppe Bombay eine Zeitschrift einem jungen kanaresischen Mann an einer Strassenecke abgegeben, der in einem Gemeinschaftsklub logierte. Klubs sind in Bombay allgemein üblich. Eine Anzahl junger Männer verlassen ihre Wohnungen in verschiedenen Teilen Indiens und kommen in eine grosse Stadt, um da zu arbeiten, und oft tun sie sich zusammen, gründen einen Klub und führen gemeinsamen Haushalt, bisweilen sogar bis dreissig oder vierzig in einem Hause. Als der Bruder, der die Zeitschrift abgegeben hatte, bei dem Interessierten vorsprechen wollte, war der Mann nicht da. Der Bruder sprach wieder vor, ja ein drittes Mal. Er gab es nie auf, wieder hinzugehen. Jedes Mal konnte er mit andern Leuten sprechen, die zu Hause waren. Bei seinem vierten Besuch fand er den Mann, der ursprünglich die Zeitschrift entgegengenommen hatte. Viele Fragen wurden gestellt und besprochen, und das Interesse wurde geweckt. Dies ging etwa drei Monate so weiter, worauf in diesem Klub ein reguläres Bibelstudium begonnen wurde. Zuerst wohnten ihm nur zwei bei. Allmählich kamen mehr Männer zum Studium, und einige begannen die Versammlungen im Königreichssaal zu besuchen. Darauf fingen einige an, am Dienste mitzumachen. Schliesslich symbolisierten bei diesem Kongress 29 Männer dieses einen Klubs durch Wassertaufe ihre Hingabe, den Willen Gottes zu tun.

      Dieses Land hat glänzende Fortschritte gemacht und kann offenbar noch besseren Ergebnissen entgegenblicken. Im Jahre 1947 gab es nur 198 Verkündiger in Britisch-Indien. Im Jahre 1951 war ein Durchschnitt von 438 zu verzeichnen, und im November 1951 hatte Indien eine Höchstzahl von 514. Nun sind in Indien selbst 23 Missionare und 18 lokale Pioniere. Während wir an jenem Nachmittag und in der Nacht vom 17. Januar Kairo, Ägypten, entgegenflogen, hinterliess diese Tatsache in uns ein optimistisches Gefühl in bezug auf eine noch intensivere Verbreitung der guten Botschaft im kommenden Jahre.

      Das ruhelose Ägypten ist zerrissen durch Aufstände und Demonstrationen, die den Fremden oft in der Ungewissheit lassen, ob man die Engländer oder eine andere Auslandsmacht oder die eigene Regierung beschimpfe. Inmitten dieser Spannung war es überraschend zu sehen, dass am Samstagabend unseres Besuchs 354 Personen zu unserem öffentlichen Vortrag erschienen. Im Zuhörersaal gab es gar keine Störung. Erst als wir hinauskamen, erfuhren wir, dass in der Stadt einige Studenten getötet und viele Polizisten und andere Studenten verletzt worden seien. Trotz dieser Dinge lassen sich die ägyptischen Verkündiger nicht beunruhigen und sind glücklich. Im Jahre 1947 gab es 68 Verkündiger in ihren Reihen, nun gibt es deren 229, und viele mussten wegen ihrer Beschäftigung oder aus einem ähnlichen Grunde fortziehen.

      Ägypten verlassend, flogen wir nach Zypern, das wir schon auf unserer Route nach Osten bedient hatten. Nun hielten wir dort an, um die Visa für Israel zu beschaffen, und wurden von Brüdern, die wir vor einem Monat gesehen hatten, begrüsst. Es waren Anstalten getroffen worden, in den Gruppen von Nicosia und Limassol sowie der umliegenden Orte Ansprachen zu halten. Zwei Tage nach Ankunft waren wir wiederum an Bord des Flugzeuges und schwangen uns in die Luft, Lydda im Staate Israel entgegen.

      Unsere Erfahrungen in diesen Ländern des Fernen Ostens offenbarten uns, in welcher Ratlosigkeit und Unruhe sich die Menschheit auf dem ganzen Erdball befindet. Bestimmt haben die abergläubischen Religionen des Heidentums nichts getan, diesen Zustand zu bessern, ja noch schlimmer, auch die vielen Sekten der sogenannten Christenheit haben nichts erreicht. Ihre Bekenntnisse, dass sie Hilfe bringen wollen, haben keine festen Wurzeln, gehen nicht tiefer als die Haut und helfen nicht mehr, als gerade einige oberflächliche, augenblickliche Bedürfnisse zu befriedigen. Die ganze falsche Religion hat die Menschheit im Stich gelassen! Doch Gott sei Dank, die gute Botschaft von Gottes Königreich wird nun in all diesen unruhvollen Ländern ausgerufen, und ihre Stimme wird von Jahr zu Jahr lauter, während sich die Abrechnung von Harmagedon für dieses alte System der Dinge nähert, während geistige Gefängnismauern zertrümmert werden und der Befreiungsruf die Ohren der Gefangenen erreicht: ‚Gehet hinaus!‘ — Jes. 49:9.

  • Erster Tag des Kongresses ist Gilead-Abschlusstag
    Der Wachtturm 1952 | 1. Dezember
    • Erster Tag des Kongresses ist Gilead-Abschlusstag

      Das riesige Yankee-Stadion in der Stadt New York wird wiederum als Ort der Abschlussfeier der Wachtturm-Gileadschule dienen. Im Jahre 1950 waren dort über siebzigtausend Personen als Zuschauer der Abschlussfeierlichkeiten der fünfzehnten Klasse Gileads aus vielen Nationen zugegen. Dies war am 30. Juli 1950, dem Eröffnungstag der internationalen Versammlung von 1950. Nun scheint die Geschichte sich wiederholen zu wollen, denn am 19. Juli, dem Eröffnungstag der geplanten internationalen Versammlung der Zeugen Jehovas, wird das Yankee-Stadion wiederum Tausende und aber Tausende aus vielen Nationen fassen, die der Abschlussfeier der einundzwanzigsten Klasse Gileads beiwohnen werden. Diese Klasse wird, wie die Versammlung selbst, international sein, da ihre Studierenden aus vielen Nationen ausgewählt werden. Diese werden interessante Erfahrungen von ihren einheimischen Gestaden zu erzählen haben, was dem Programm dieses Eröffnungstages eine internationale Note verleiht. In der Tat, sowohl die Klasse, die dieser Versammlung vorausgeht, als die Klasse, die ihr, der einundzwanzigsten, folgt, wird internationalen Charakter tragen, und Vertreter aus beiden dieser Gruppen werden zum bunten internationalen Gepräge des Tages das Ihrige beitragen, indem sie einige ihrer hervorragenderen Erfahrungen im Predigen des Evangeliums erzählen, die unter Verhältnissen gemacht werden, welche von denen ihrer Brüder in andern Erdteilen weit verschieden sind. Doch trotz all der Verschiedenheit der Predigtverhältnisse, Probleme und Verfolgungen, und trotz der Herkunft der Prediger aus all den verschiedenen Rassen und Nationen besteht eine Einheit in der dienstamtlichen Methode und Gottergebenheit, die am Eröffnungstag auf begeisternde Weise vor Augen geführt wird. Verpasse dies nicht. In der Tat, verpasse nichts an dieser internationalen Versammlung. Sei von Anfang bis Ende, vom 19. bis 26. Juli 1953, zugegen. Plane jetzt, dann dort zu sein!

  • Bekanntmachungen
    Der Wachtturm 1952 | 1. Dezember
    • Bekanntmachungen

      „TRIUMPHIERENDE REINE ANBETUNG“-ZEUGNISZEIT — Jak. 1:27, NW.

      Die „reine Anbetung“ muß dem einen wahren Gott gelten. Irgendeine andere Anbetung ist götzendienerisch und unrein und wird durch die Schrift verurteilt. Den Schöpfer außer acht zu lassen und Götzen, Dämonen oder Menschen anzubeten, ist von seiten des Geschöpfes niederträchtige Untreue. Die „reine Anbetung“ triumphiert über die falsche Anbetung, weil sie stark, beständig und unerschütterlich ist. „Die Furcht Jehovas ist rein, bestehend in Ewigkeit.“ (Ps. 19:9) Die rechte Haltung tiefen Respektes gegenüber Gott wird Früchte rechter Werke zeitigen. Sie wird andern zu dienen suchen, um ihnen die Erkenntnis zu vermitteln, wodurch jener, der sie selbst empfangen hat, so reich gesegnet worden ist. So bedeutet denn „reine Anbetung“: für Leidtragende und Vereinsamte zu sorgen, ihnen den Trost zu spenden, den die Wahrheit gibt. Im Monat Dezember wird weiterhin folgendes Angebot gemacht werden: drei gebundene Bücher, „Gott bleibt wahrhaftig“, „Die Wahrheit wird euch frei machen“ und Die neue Welt gegen einen Beitrag von DM 7.—. Bekundet die reine Anbetung, indem ihr dieses Angebot andern unterbreitet, und erstattet am Ende des Monats über eure Tätigkeit Bericht an die Gesellschaft. (Adresse siehe 2. Seite)

      „WACHTTURM“-STUDIEN

      Woche vom 4. Januar 1953: Der Name Jehovas ein starker Turm; ferner: Eine starke Zuflucht heute, Abschn. 1-3.

      Woche vom 11. Januar 1953: Eine starke Zuflucht heute, Abschn. 4-25.

      Tagestexte für Januar

      1. Jehova der Heerscharen, den sollt ihr heiligen; und er sei eure Furcht, und er sei euer Schrecken. — Jes. 8:13. wX 15. 8. 52 16-18

      2. Ich bin Christus Jesus, unserem Herrn, dankbar, weil er mich als vertrauenswürdig erachtete, indem er mir ein Dienstamt zuwies, obwohl ich früher ein Lästerer und Verfolger … war. — 1. Tim. 1:12, 13, NW. wX 15. 2. 52 1, 2

      3. Erziehe den Knaben seinem Wege gemäss [ein Kind in dem Wege, den es gehen soll, AS]; er [es] wird nicht davon weichen, auch wenn er alt wird. — Spr. 22:6. wX 1. 4. 52 1

      4. Gott ist Richter; diesen erniedrigt er, und jenen erhöht er. — Ps. 75:7. wX 15. 4. 52 4a

      5. Daher, werdet Nachahmer Gottes … und wandelt weiter in Liebe, so wie auch der Christus euch liebte. — Eph 5:1, 2, NW. wX 1. 5. 52 2

      6. Und jetzt habe ich es euch gesagt, bevor es geschieht, damit, wenn es geschieht, ihr glaubet. — Joh. 14:29, NW. wX 15. 6. 52 3

      7. Jesus sprach zu ihm: „… Du kennst die Gebote: ‚Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen, du sollst nicht unterschlagen; ehre deinen Vater und deine Mutter.‘“ — Mark. 10:18, 19, NW. wX 1. 4. 52 7

      8. Und würdet ihr mich über die Zukunft fragen? Würdet ihr mir mein Werk vorschreiben? spricht der Ewige … Ich, der die Erde gemacht … ich, der mit meinen eigenen Händen die Himmel ausspannte! — Jes. 45:11, 12, Mo. wX 1. 9. 52 5

      9. Wenn jemand das wilde Tier und sein Bild anbetet und ein Zeichen annimmt an seine Stirn oder an seine Hand, so wird auch er trinken von dem Weine des Grimmes Gottes. — Off. 14:9, 10, NW. wX 15. 7. 52 4

      10. Nicht um euretwillen tue ich es, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, wohin ihr gekommen seid. — Hes. 36:22. wX 1. 8. 52 4

      11. Da ist e i n Leib und … e i n Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen. — Eph. 4:4-6, NW. wX 15. 2. 52 28, 29

      12. Deshalb stehen sie vor dem Throne Gottes und bringen ihm Tag und Nacht heiligen Dienst dar in seinem Tempel, und … das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie hüten und sie zu Wasserquellen des Lebens führen. — Off. 7:15, 17, NW. wX 15. 3. 52 6, 8a

      13. Lasst sie; sie sind blinde Leiter der Blinden. Wenn aber ein Blinder einen Blinden leitet, so werden beide in eine Grube fallen. — Matth. 15:14. wX 1. 8. 52 8a

      14. Nachdem Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem Wasser herauf; und siehe! die Himmel wurden aufgetan, und er sah Gottes Geist wie eine Taube herniederfahren und auf ihn kommen. — Matth. 3:16, NW. wX 15. 6. 52 14

      15. Dein, o Ewiger, ist die Grösse und die Macht … dein ist die Herrschaft, o Ewiger, und dein die höchste Autorität. — 1. Chron. 29:11, Mo. wX 1. 7. 52 5, 6

      Erklärungen zum Auffinden weiterer Kommentare über diese Texte: Die Zahlen, die dem Datum des „Wachtturms“ folgen, beziehen sich auf Abschnitte im ersten Studiumartikel. Wenn nach der Abschnittsziffer ein „a“ folgt, ist der Kommentar im zweiten Studiumartikel zu finden; wenn ein „b“ folgt, betrifft es den dritten Studiumartikel.

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