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  • Jehovas Güte im „Schlußteil der Tage“
    Der Wachtturm 1985 | 1. Juli
    • Jehovas Güte im „Schlußteil der Tage“

      „Kommt, und laßt uns hinaufziehen zum Berge Jehovas“ (JESAJA 2:3).

      1, 2. (a) Welche große Gefahr bedroht heute die Menschheit? (b) Was sagen politische Führer über Harmagedon?

      „SCHLUSSTEIL DER TAGE“. Warum kommt dieser Ausdruck wiederholt in der biblischen Prophetie vor? Soll er besagen, daß die Tage der Menschheit gezählt sind und daß schließlich unsere Erde und alles Leben darauf in einer globalen Katastrophe zugrunde gehen wird? Häufig sprechen politische Führer mit Besorgnis von einer solchen Möglichkeit. Zum Beispiel warnte der sowjetische Außenminister, Andrei Gromyko, bei einem Fernsehinterview am 13. Januar 1985 die Bevölkerung der Sowjetunion vor „einer großen Gefahr, die über der ganzen Menschheit schwebt“. Er fügte hinzu: „Es sollte alles getan werden, was im Bereich des Möglichen liegt, um diese Gefahr zu beseitigen, damit das Harmagedon, vor dem sich die Menschen seit Jahrhunderten fürchten, nicht hereinbricht.“

      2 Ronald Reagan, Präsident der Vereinigten Staaten, hat schon mehrmals auf Harmagedon Bezug genommen. In der New Yorker Daily News vom 30. Oktober 1983 wurde er wie folgt zitiert: „Wie Sie wissen, gehe ich immer wieder auf Ihre alten Propheten im Alten Testament und die Anzeichen zurück, die Harmagedon ankündigen. Ich ertappe mich dabei, daß ich mich frage, ob wir die Generation sind, die erlebt, wie das auf uns zukommt.“ In einem neueren Bericht, der im Wall Street Journal vom 8. Februar 1985 gebracht wurde, hieß es: „Präsident Reagan sagt, er denke über Harmagedon nach und spreche darüber, ... aber er plane nicht dafür.“

      3. (a) Was ist Harmagedon eigentlich? (b) Was ist unter dem Ausdruck „Schlußteil der Tage“ zu verstehen?

      3 Ja, politische Führer sprechen über Harmagedon. Erkennen sie jedoch, was dieses Wort aus der Bibel bedeutet? Offensichtlich nicht, denn Harmagedon ist nicht ein Holocaust, der von Menschen herbeigeführt wird. Es ist Gottes universeller Krieg, durch den er und sein Mitkönig, Jesus Christus, das Urteil an bösen Nationen und bösen Menschen vollstrecken werden. Es ist der Höhepunkt des „Schlußteils der Tage“ (Daniel 10:14; Offenbarung 16:14, 16). Was sollen wir denn unter dem Ausdruck „Schlußteil der Tage“ verstehen? In anderen Bibelübersetzungen wird er mit „Ende der Tage“ wiedergegeben (Elberfelder Bibel, Luther). Die zugrunde liegenden hebräischen Wörter sind acharíth hayyamím. Gemäß dem Theological Dictionary of the Old Testament bedeuten sie oft „die Endzeit“ und beziehen sich nicht lediglich auf die Zukunft, sondern auf das, „worin die Geschichte gipfeln wird, auf ihren Ausgang“.

      4. Wie wird die „Endzeit“ ihrem Höhepunkt zustreben, und was wird der Ausgang sein?

      4 Die Menschheit lebt nun schon seit etwa 70 Jahren in der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“, der von Jesus in Matthäus 24:3 bis 25:46 vorausgesagt wurde. Diese Periode, die 1914 begann, ist die „Endzeit“, in der die Ereignisse unaufhörlich ihrem Höhepunkt zustreben. Sie gipfeln dann in der „großen Drangsal“, wenn die ganze böse Organisation Satans vernichtet wird (Matthäus 24:21, 22). Der großartige Ausgang der Sache wird darin bestehen, daß Jehovas heiliger Name gerechtfertigt wird (Hesekiel 38:16, 23).

      Jehovas Güte

      5. Welche ermunternden Worte sind in Hosea 3:5 zu finden?

      5 Jehova ist ein Gott der Ermunterung. Welche wunderbaren, anspornenden Aussprüche er doch in seinem ganzen Wort, der Heiligen Schrift, verteilt hat! Einer dieser Aussprüche ist in Hosea 3:5 zu finden, wo wir lesen: „Danach werden die Söhne Israels umkehren und gewißlich Jehova, ihren Gott, und David, ihren König, suchen; und sie werden gewißlich bebend zu Jehova und zu seiner Güte kommen im Schlußteil der Tage.“

      6. Wodurch unterscheidet sich das geistige Israel von den Sekten der Christenheit?

      6 Im Jahre 537 v. u. Z. kehrte ein Überrest der Israeliten aus der Babylonischen Gefangenschaft zurück, um die Anbetung Jehovas in Jerusalem wiederaufzunehmen. Auch in der Neuzeit erfolgte eine solche ‘Umkehr’, denn im Jahre 1919 kamen die Glieder des gesalbten Überrestes des geistigen Israel aus der Gefangenschaft in Satans Organisation und ‘suchten Jehova, ihren Gott’. Welch ein Gegensatz zu den abtrünnigen Sekten der Christenheit! Keine von ihnen will Jehova als „ihren Gott“ anerkennen. Statt ‘Jehova zu suchen’, vermeiden sie es, seinen Namen überhaupt zu gebrauchen.

      7. Inwiefern haben Jehovas Zeugen seinen Namen geehrt?

      7 In der Anfangszeit des „Schlußteils der Tage“ erschien im Wachtturm (Ausgabe vom 1. Februar 1926) der herausfordernde Artikel „Wer wird Jehova ehren?“ Der wiederversammelte Überrest des geistigen Israel erwiderte loyal diesen Ruf, und im Jahre 1931 nahm er mit Freuden den Namen „Jehovas Zeugen“ an (Jesaja 43:10, 12). Die Zeugen fahren bis auf den heutigen Tag fort, vor den Erdbewohnern den Namen Jehovas hochzuhalten. Im Jahre 1984 verbreiteten sie zum Beispiel in vielen Sprachen insgesamt Millionen Exemplare der ansprechend gestalteten vierfarbigen Broschüre Der göttliche Name, der für immer bleiben wird.

      8, 9. (a) Was ist darunter zu verstehen, daß sie „David, ihren König, suchen“? (b) Wann und wo wurde der König eingesetzt? (c) Wie ist Jehovas Volk zu einem Verständnis dieser Sache gelangt?

      8 Hosea sagte jedoch auch voraus, daß diese geistigen Söhne „umkehren und gewißlich ... David, ihren König, suchen“ würden. Das fleischliche Israel hat seit dem Sturz der davidischen Dynastie im Jahre 607 v. u. Z. keinen König mehr gehabt. Damals begannen 2 520 Jahre gottloser Herrschaft — „die bestimmten Zeiten der Nationen“ oder Zeiten der Heiden (Lukas 21:24; Daniel 4:16). Aber als 1914 u. Z. der „Schlußteil der Tage“ begann, setzte Gott den einen, den David vorschattete — Jesus Christus —, als König in Zion, dem „himmlischen Jerusalem“, ein (Hebräer 12:22; Psalm 2:6).

      9 All das verstanden Jehovas Diener auf der Erde nicht sofort. Aber ihre Suche nach ‘David, ihrem König’, erreichte ihren Höhepunkt, als in der Wachtturm-Ausgabe vom 15. April 1925 der Artikel „Die Geburt der Nation“ erschien. Darin wurde aufgrund von Offenbarung, Kapitel 12 der schlüssige Beweis erbracht, daß Jehovas messianisches Königreich 1914 im Himmel geboren wurde und daß Christus jetzt ‘inmitten seiner Feinde herrscht’ (Psalm 110:1, 2; 2:1-6).

      10. (a) Wer ‘kommt bebend zu Jehova’, und wodurch kommt das zum Ausdruck? (b) Warum ist die „Furcht Jehovas“ heute so wichtig?

      10 Der gesalbte Überrest und überhaupt alle, die sich Jehova hingegeben haben, sind sich sehr wohl ihrer Sünden vergangener Zeiten bewußt. In Demut ‘kommen sie bebend zu Jehova’, indem sie um Vergebung für frühere Sünden bitten. Während jetzt der „Schlußteil der Tage“ seinem Höhepunkt zustrebt, achten die, die Jehova lieben, um so gewissenhafter darauf, daß sie nicht gegen Gott und seine gerechten Gesetze sündigen. Wir müssen weiterhin „bebend zu Jehova ... kommen“, indem wir unseren Leib zerschlagen, um in Gottes neue Ordnung hinübergerettet werden zu können (1. Korinther 9:27). Wir dürfen nie vergessen: „Die Furcht Jehovas ist der Weisheit Anfang“ (Psalm 111:10).

      11. (a) In welcher Hinsicht ist Jehova gut? (b) Warum müssen wir ‘bebend zu Jehovas Güte kommen’?

      11 Wie können wir jedoch „bebend ... zu seiner Güte kommen“? Jehova ist ausnahmslos gut. Er ist der Inbegriff moralischer Vorzüglichkeit. Er sorgt in vollkommener Weise für alle unsere Bedürfnisse. Daher können wir wie David vertrauensvoll sagen: „Jehova ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln. ... Sicherlich wird mir lauter Gutes und liebende Güte folgen alle Tage meines Lebens“ (Psalm 23:1-6). Jetzt und bis zum Ende des „Schlußteils der Tage“ müssen wir ‘bebend zu Jehovas Güte kommen’ — im Vertrauen darauf, daß unsere Sünden durch das kostbare Opfer seines Sohnes, Jesus, zugedeckt werden (1. Johannes 2:1, 2). Dankbar erklären wir: „O Jehova ... Wie überströmend ist deine Güte, die du aufgespart hast für die, die dich fürchten“ (Psalm 31:17, 19).

      12. (a) Wie können wir Jehovas Güte nachahmen? (b) Warum dürfen wir das auf keinen Fall unterlassen?

      12 Mögen wir, während Satans Welt immer tiefer im Morast der Schlechtigkeit versinkt, Jehovas Güte nachahmen, indem wir unseren Mitmenschen die Königreichsbotschaft überbringen und in unserem eigenen Leben göttliche Eigenschaften offenbaren. Entwickeln wir doch die Früchte des Geistes, einschließlich der Güte, bei allen unseren zwischenmenschlichen Beziehungen — in unserer Familie, in unserer Versammlung und in unserem Umgang mit Menschen von der Welt (Galater 5:22, 23; Psalm 119:65-68). Wir dürfen das auf keinen Fall unterlassen, wenn wir den „Schlußteil der Tage“ überleben wollen.

      Rat eines Patriarchen

      13. (a) Wer kann heute aus einer Betrachtung der Sterbebett-Prophezeiung Jakobs Nutzen ziehen? (b) Welchen Rat beinhaltet diese Prophezeiung?

      13 Vor etwa 3 700 Jahren äußerte der Patriarch Jakob (der auch Israel genannt wurde) auf seinem Sterbebett eine Prophezeiung. Er sagte zu seinen 12 Söhnen, den Stammeshäuptern Israels: „Versammelt euch, damit ich euch mitteile, was euch im Schlußteil der Tage widerfahren wird.“ Seine Worte beziehen sich heute auf die Übriggebliebenen des geistigen Israel und in erweitertem Sinne auch auf ihre Gefährten, die „anderen Schafe“. Keiner von ihnen darf ungestraft Jehovas Sittenmaßstäbe mißachten, wie Ruben es tat. Ebensowenig dürfen sie eine gewalttätige Gesinnung haben wie Simeon und Levi. Vielmehr müssen sie gleich den anderen Söhnen Israels Eigenschaften entwickeln wie Mut, Vertrauen zu Jehova und Fruchtbarkeit (1. Mose 49:1, 3-7, 9, 18, 22; Johannes 10:16; vergleiche 2. Petrus 1:8-11).a

      14. Welche zwei verwandten Prophezeiungen über die „Endzeit“ enthalten besonderen Rat für die „anderen Schafe“?

      14 Besonderer Rat wird jedoch den „anderen Schafen“ erteilt, die die Aussicht haben, die „Endzeit“ zu überleben. Wir finden ihn — sozusagen um des Nachdrucks willen — zweimal in der Bibel, und zwar in den verwandten biblischen Prophezeiungen aus Jesaja 2:2-5 und Micha 4:1-5.

      Zum Haus Gottes strömen

      15. (a) Wodurch hat sich Jesaja 2:2 erfüllt? (b) Welchen Gegensatz sehen sanftmütige Menschen heute, und wie reagieren sie?

      15 In Jesaja 2:2 heißt es: „Und es soll geschehen im Schlußteil der Tage, daß der Berg des Hauses Jehovas fest gegründet werden wird über dem Gipfel der Berge, und er wird gewißlich erhaben sein über die Hügel; und zu ihm sollen alle Nationen strömen.“ In den fünfzig Jahren seit 1935 sind die „begehrenswerten Dinge aller Nationen“ in Jehovas Haus der Anbetung gesammelt worden, so daß ‘dieses Haus mit Herrlichkeit gefüllt wird’. Dieser Menschenstrom scheint größer zu werden, je mehr sich der „Schlußteil der Tage“ seinem Höhepunkt nähert. Der symbolische Berg der reinen Anbetung Jehovas ragt immer mehr heraus, so daß sanftmütige Menschen sehen können, in welchem Gegensatz er zu den sektiererischen „Hügeln“ und „Bergen“ der freizügigen Welt Satans steht. Sie verlassen die falsche Religion und fliehen in immer größeren Scharen zu Jehovas Berg der Anbetung (Haggai 2:7; Offenbarung 18:2, 4, 5; Psalm 37:10, 11).

      16. (a) Welchem Ruf folgen sanftmütige Menschen heute? (b) Wie erfüllt Jehova seine Verheißung, ‘es zu beschleunigen’?

      16 Diese Sanftmütigen folgen dem Ruf aus Jesaja 2:3: „‚Kommt, und laßt uns hinaufziehen zum Berge Jehovas, zum Hause des Gottes Jakobs; und er wird uns über seine Wege unterweisen, und wir wollen auf seinen Pfaden wandeln.‘ Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort Jehovas von Jerusalem.“ Jehova erfüllt bereits seine Verheißung, ‘es zu seiner eigenen Zeit zu beschleunigen’ (Jesaja 60:22). Eine wachsende „große Volksmenge ... aus allen Nationen“ strömt zu Jehovas Anbetung. Von diesen Hinzuströmenden wurden 138 540 im Jahre 1982 getauft, 161 896 im Jahre 1983 und 179 421 im Jahre 1984. Sie möchten den „Schlußteil der Tage“ überleben (Offenbarung 7:9, 14).

      17. (a) Wie können neue Zeugen Wertschätzung für Jehovas Güte zeigen? (b) Welchen positiven Aufforderungen müssen wir alle gehorchen?

      17 Diese neuen Zeugen schätzen es, daß Jehova sie in seiner Güte zum Licht der Wahrheit bringt, und sie sind eifrig darauf bedacht, anderen Güte zu erweisen. Sie freuen sich über die Unterweisung, die Jehova durch sein Wort und seine Organisation vermittelt. Das Gesetz Mose enthielt viele Verbote, die von den Israeliten korrekterweise eingehalten werden mußten. (Siehe 2. Mose 20:3-17.) Doch die beiden großen Gebote für Christen, die von Jesus formuliert wurden, sind positive Aufforderungen, ‘Jehova, unseren Gott, mit unserem ganzen Herzen, unserer ganzen Seele, unserem ganzen Sinn und unserer ganzen Kraft zu lieben und unseren Nächsten wie uns selbst’ (Markus 12:29-31). Vereint gehorchen Jehovas Zeugen heute dem „Gesetz“, das Gott vom „himmlischen Jerusalem“ ausgehen läßt, indem sie seine gerechten Grundsätze anwenden.

      18. (a) Welche Arten von Regeln müssen wir beachten? (b) Von welchem Vorteil ist es, vernünftigen Regeln zu gehorchen?

      18 Das bedeutet jedoch nicht, daß Jehovas Volk keine Regeln zu beachten braucht. Der Apostel Paulus erinnert uns: „Laßt ... alle Dinge anständig und gemäß Ordnung geschehen“ (1. Korinther 14:40, New World Translation—With References, Fußnote). Zum Beispiel mögen für unsere Königreichssäle einige Regeln erforderlich sein, um den Stromverbrauch einzuschränken oder kleine Kinder daran zu hindern, nach den Zusammenkünften Gottes Haus der Anbetung als Spielplatz zu benutzen. Familienhäupter müssen vielleicht Anordnungen treffen, die sich beispielsweise auf die regelmäßige Betrachtung des Tagestextes im Familienkreis beziehen. In Bethelfamilien bestehen Regeln, die unter anderem bestimmen, daß die Familienglieder die gute Botschaft durch eine schickliche äußere Erscheinung schmücken (1. Timotheus 2:9). Die „Buchrollen“, die während Jesu Tausendjahrherrschaft geöffnet werden, enthalten zweifellos Regeln, die für die Menschheit von Nutzen sein werden. Es ist gut, sich heute daran zu gewöhnen, vernünftigen Regeln zu gehorchen, die der Ordnung wegen und aus Rücksicht gegenüber anderen aufgestellt wurden (Offenbarung 20:12; 1. Korinther 10:24; Philipper 2:3, 4).

      In dieser Welt der Gewalttätigkeit

      19, 20. (a) Wie haben Jehovas Diener auf den Grundsatz aus Micha 4:3 reagiert? (b) Inwiefern ist das für sie während des „Schlußteils der Tage“ von Nutzen?

      19 Wir nähern uns rapide der Zeit, in der sich jedermanns Hand „wider die Hand seines Gefährten erheben“ wird (Sacharja 14:13). Wie reagieren Jehovas Diener auf die zunehmende Gesetzlosigkeit und Gewalttätigkeit der Welt? Sie handeln in Übereinstimmung mit Micha 4:3, wo es heißt: „Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden müssen und ihre Speere zu Winzermessern.“ Jehovas Zeugen lehnen jede Art von Gewalttätigkeit ab. „Auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen.“ Zweifellos wird ihnen das während des „Schlußteils der Tage“ zum Vorteil dienen. So ist es jedenfalls bisher gewesen.

      20 Als beispielsweise in der Wachtturm-Ausgabe vom 15. Oktober 1983 darauf hingewiesen wurde, daß Feuerwaffen nichts für Christen sind, schafften Jehovas Zeugen in Neukaledonien ihre Schußwaffen ab. Kurz danach durchsuchte eine einheimische politische Gruppe eine Stadt und brannte jedes Haus nieder, in dem Schußwaffen gefunden wurden. Aber kein Haus von Zeugen Jehovas wurde zerstört. Die beste Verteidigung besteht oft darin, als neutral bekannt zu sein, und das hat sich in Nordirland, im Libanon, in Simbabwe und anderen Ländern bestätigt.

      21. (a) Welchem Ruf sollten wir folgen und welchen Entschluß sollten wir fassen, wenn wir wirklich glücklich sein möchten? (b) In welchem Fall haben wir die Zusicherung, Jehovas Güte verspüren zu dürfen?

      21 Wir können uns glücklich schätzen, wenn wir dem Ruf aus Jesaja 2:5 folgen: „Kommt, und laßt uns im Lichte Jehovas wandeln!“ Glücklich schätzen können sich auch alle, die gemäß dem festen Entschluß handeln, den der Prophet Micha zum Ausdruck brachte. Nach der Beschreibung der Sicherheit und des Friedens unter Jehovas eigenem Volk erklärte er: „Alle Völker ihrerseits werden wandeln, ein jedes im Namen seines Gottes; wir aber unsererseits werden im Namen Jehovas, unseres Gottes, wandeln auf unabsehbare Zeit, ja immerdar.“ Sicherlich wird Jehova allen seine Güte erweisen, die weiterhin friedlich in der wahren Anbetung vereint sind, um den „Schlußteil der Tage“ zu überleben.

  • Triumphieren im „Schlußteil der Tage“
    Der Wachtturm 1985 | 1. Juli
    • Triumphieren im „Schlußteil der Tage“

      „Es existiert ein Gott in den Himmeln, der ein Offenbarer von Geheimnissen ist, und er hat ... bekanntgegeben, was im Schlußteil der Tage geschehen soll“ (DANIEL 2:28).

      1. (a) Warum sind für uns heute die Prophezeiungen Jeremias, Hesekiels und Daniels von höchstem Interesse? (b) Aus welchem Grund wurden diese inspirierten Aufzeichnungen bewahrt?

      JEREMIA, HESEKIEL, DANIEL. Welche begeisternden Prophezeiungen uns doch durch diese Namen in den Sinn zurückgerufen werden! Diese drei mutigen Diener des Souveränen Herrn Jehova überlebten vor nahezu 2 600 Jahren die letzten Tage eines abtrünnigen Jerusalem, obwohl sie an verschiedenen Orten und unter ganz unterschiedlichen Umständen dienten. Doch jeder von ihnen äußerte von seinem eigenen Blickpunkt aus Prophezeiungen in bezug auf Ereignisse, die später in einem „Schlußteil der Tage“ gipfeln sollten. Diese inspirierten Aufzeichnungen sind bewahrt worden, und zwar zur Ermunterung aller, die Gott und Gerechtigkeit lieben und die „große Drangsal“ überleben möchten, die jetzt, in unserer Zeit, bevorsteht (Matthäus 24:3-22; Römer 15:4).

      2. Warum brauchte Jeremia Kraft von Jehova?

      2 Jeremia prophezeite in Jerusalem. Bevor die Katastrophe kam, waren sowohl die Herrscher als auch das Volk der Gesetzlosigkeit und Verderbtheit anheimgefallen. Deshalb stärkte Jehova seinen Propheten, so daß er inmitten der Schlechtigkeit standhaft bleiben konnte — wie eine ‘befestigte kupferne Mauer’ (Jeremia 15:11, 20; 23:13, 14).

      Friedenspropheten

      3. Welche falschen Worte redeten die Propheten?

      3 Jehova ließ durch Jeremia in bezug auf Jerusalems straffällige religiöse Führer folgendes erklären: „Höret nicht auf die Worte der Propheten, die euch prophezeien. Sie veranlassen, daß ihr nichtig werdet. Die Vision ihres eigenen Herzens ist das, was sie reden — nicht aus dem Munde Jehovas. Sie sprechen immer wieder zu denen, die keinen Respekt vor mir haben: ,Jehova hat geredet: „Frieden werdet ihr haben.“‘“ Diese falschen Propheten sagten: „Da ist Friede! Da ist Friede!“, wenn es keinen Frieden gab (Jeremia 23:16, 17; 6:14).

      4. An welche Hoffnung klammern sich viele in der Christenheit?

      4 Auch in der abtrünnigen Christenheit gibt es heute Friedenspropheten. Viele von ihnen klammern sich an das, was Papst Paul VI. als „die letzte Hoffnung auf Frieden und Eintracht“ bezeichnete, nämlich die Vereinten Nationen. Diese Organisation wird in Kürze das Jahr 1986 zum Internationalen Jahr des Friedens erklären. Bei der Bekanntgabe seiner Absicht, das Jahr des Friedens zu unterstützen, erklärte der Heilige Stuhl, daß er „die Hoffnung nährt, daß dieses Jahr die erwünschten Ergebnisse bringen und ein bedeutsames Stadium in der Herstellung friedlicher Beziehungen unter den Völkern und Nationen kennzeichnen wird“. Ist es jedoch realistisch, zu erwarten, daß die Nationen wahren Frieden zustande bringen?

      5. Was hat Jehova vorausgesagt, und wie wird es sich im „Schlußteil der Tage“ erfüllen?

      5 Gott selbst beschreibt, was geschehen wird: „Siehe! Der Windsturm Jehovas, Grimm selbst, wird gewißlich ausgehen, ja ein Wirbelsturm. Auf das Haupt der Bösen wird er niederwirbeln. Der Zorn Jehovas wird sich nicht wenden, bis er ausgeführt und bis er verwirklicht haben wird die Gedanken seines Herzens. Im Schlußteil der Tage werdet ihr mit Verständnis darauf achten [„werdet ihr es klar erkennen“, Luther]“ (Jeremia 23:19, 20; siehe auch 30:23, 24). Ja, die Führer der falschen Religion werden eines Tages erkennen, was der „Schlußteil der Tage“ für sie bedeutet. Aber dann wird es zu spät sein. (Vergleiche Offenbarung 18:10, 16; 19:11-16; Matthäus 24:30.)

      6. Welchen glücklichen Ausgang wird es für viele geben?

      6 Glücklicherweise „achten“ jedoch viele Einzelpersonen, die einmal Gefangene der falschen Religion waren, „mit Verständnis darauf“. Sie folgen dem Ruf: „Geht aus ihr [der falschen Religion] hinaus, mein Volk“, da sie nicht an ihren Sünden teilhaben und nicht von Gottes Urteilsvollstreckung an ihr betroffen werden wollen. Wenn du zu ihnen gehörst, dann beachte weiterhin das, was Gottes Wort über den „Schlußteil der Tage“ und die anschließende glorreiche Ära des Friedens sagt (Offenbarung 18:2, 4, 5; 21:3, 4).

      Der Angriff Gogs

      7. Unter welchen Umständen prophezeite Hesekiel?

      7 Wie ergeht es Gottes eigenem Volk während des „Schlußteils der Tage“? Der Prophet Hesekiel sagt es uns. Als junger Mann kannte Hesekiel zweifellos Jeremia, aber dann wurde er nach Babylonien weggeführt. Dort wurde Hesekiel am Strom Kebar im Jahre 613 v. u. Z. beauftragt, als Jehovas Prophet und Wächter für die Juden im Exil zu amten — ein Dienst, den er mindestens 22 Jahre lang treu ausführte. Doch seine Prophezeiungen reichen weit über seine eigene Zeit hinaus. In Kapitel 37 und 38 berichtet er über ‘Gog von Magog’.

      8, 9. (a) Was ist die Hauptstreitfrage, die geklärt werden muß, und wann? (b) Wer ist Gog, wer folgt ihm nach, und nach welcher Devise handelt er? (c) Was wird Gog von seiten Jehovas widerfahren?

      8 Wer ist ‘Gog von Magog’? Nun, wer ist Jehovas Erzfeind, mit dem er die Hauptstreitfrage des „Schlußteils der Tage“, nämlich die Streitfrage der universellen Souveränität, klären muß? Es ist Satan, der Teufel, den Jesus Christus, der Hirte und König, nach seiner eigenen Inthronisierung im Jahre 1914 vom Himmel hinabschleuderte. Der verderbte und zornige Gog kann sich jetzt nur in einem begrenzten geistigen Bereich, dem „Land Magog“, in der Nähe unserer Erde bewegen. Das bedeutet: „Wehe der Erde“, denn Gog weiß, daß die Zeit, weiterhin nach seiner ruchlosen Devise „Regieren oder ruinieren“ zu handeln, kurz ist (Hesekiel 37:24-28; 38:1, 2; Offenbarung 11:18; 12:9-17).

      9 Hesekiel gibt die Worte des Souveränen Herrn Jehova wie folgt wieder: „Siehe, ich bin wider dich, o Gog, du Hauptvorsteher [Weltbeherrscher] ... Und ich werde dich gewißlich herumlenken und Haken in deine Kinnbacken legen und dich herausführen mit deiner ganzen Streitmacht, ... viele Völker mit dir“ (Hesekiel 38:3-6; Johannes 12:31). Ja, Gog hat viele Völker auf seiner Seite, denn „die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist“ (1. Johannes 5:19). Dennoch kann Jehova sinnbildliche Haken in Gogs Kinnbacken legen und ihn damit manövrieren. Doch warum und wie?

      10. (a) Auf wen vertrauen Jehovas Zeugen im Gegensatz zu den Nationen? (b) Warum werden Gog und seine Horden zornig? (c) Was müssen wir tun, um überleben zu können?

      10 Auf Gogs Eingebung hin argumentieren die Supermächte heute, der Weltfrieden hänge von der Anhäufung ihrer immer schreckenerregenderen Kernwaffen ab. Und von anderen Nationen werden sie darin unterstützt. Gottes Volk dagegen, das ‘aus den Nationen gesammelt’ ist, lehnt Waffen der Gewalttätigkeit ab. Jehovas Zeugen sind die einzige „Nation“ auf der Erde, die wahrheitsgemäß sagen kann, sie vertraue auf Gott (Jesaja 2:4; 31:1; Sprüche 3:5). Diese friedfertigen Zeugen Jehovas ‘wohnen in Sicherheit, allesamt ohne Mauern, und sie haben auch nicht Riegel und Türen’. Sie wohnen „auf dem Mittelpunkt der Erde“, denn in allen Nationen haben sie die zentrale Stellung als das eine Volk inne, das von Gog nicht überlistet worden ist (Hesekiel 38:11, 12). Daher führt der erboste Gog von Magog seine gesamte dämonische Organisation zum Kriegsschauplatz. Wie ein brüllender Löwe bereitet sich der verderbte Satan auf einen Totalangriff vor. Um überleben zu können, müssen wir ‘ihm widerstehen, fest im Glauben’ (1. Petrus 5:8, 9).

      11. Auf welche Weise wird Gog von Jehova „wider mein Land“ geführt, und zu welchem Zweck?

      11 Jehova gebot Hesekiel: „Darum prophezeie, o Menschensohn, und du sollst zu Gog sprechen: ,Dies ist, was der Herr Jehova gesprochen hat: „Wirst du an jenem Tage, wenn mein Volk Israel in Sicherheit wohnt, es nicht wissen?“‘“ Gog und seine Horden sind neidisch auf die Sicherheit und die Wohlfahrt, die sie bei Jehovas Zeugen heute beobachten. Sie sind erzürnt darüber, daß diese „kein Teil der Welt“ Satans werden. So wird Gog von Jehova verhöhnt und herausgefordert, die wehrlosen Zeugen anzugreifen. Jehova sagt zu Gog: „Du wirst ganz bestimmt wider mein Volk Israel heraufziehen wie Wolken, um das Land zu bedecken. Im Schlußteil der Tage wird es geschehen, und ich werde dich gewißlich wider mein Land herbeiführen, damit die Nationen mich erkennen, wenn ich mich vor ihren Augen an dir, o Gog, heilige“ (Hesekiel 38:14, 16; Johannes 17:14, 16).

      12. Was ist gemäß Hesekiel 38:18-23 der Ausgang des Angriffs Gogs?

      12 Der erzürnte Gog geht daran, in das blühende „Land“ des Volkes Jehovas einzudringen. Ist Gog jedoch der einzige, der in Zorn gerät? Wie steht es um den Zorn des Souveränen Herrn Jehova gegen Gog und dessen übertölpelte Horden? In Hesekiel 38:18-23 beschreibt Jehova, wie er sich ‘vor den Augen vieler Nationen heiligt’, indem er Gog zugrunde richtet und seine loyalen Diener rettet. Zum Schluß der Beschreibung seines Triumphes über Gog und dessen Horden erklärt der Souveräne Herr Jehova selbst: „Sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin.“ Sein glorreicher Name ist gerechtfertigt!

      ‘Geheimnisse geoffenbart’

      13. Inwiefern gab Daniel jugendlichen Zeugen ein vorzügliches Beispiel?

      13 Während Hesekiel unter den im Exil lebenden Juden in der Nähe von Babylon prophezeite, wurde der junge Daniel, der von fürstlicher jüdischer Herkunft war, am Königshof Nebukadnezars erzogen. Dort gab er als Bewahrer der Lauterkeit allen jugendlichen Dienern Jehovas von heute ein vorzügliches Beispiel (Daniel 1:8, 9).

      14. In welcher Sache gab der junge Daniel Gott alle Ehre?

      14 Im zweiten Jahr nach dem Sturz Jerusalems wurde Nebukadnezar durch einen Traum beunruhigt. Als er erwachte, konnte er sich nicht einmal mehr an den Traum erinnern. Aber der gottesfürchtige Daniel gab dem König sowohl den Traum als auch dessen Deutung bekannt. Dabei gab er Gott alle Ehre, indem er zum König sagte: „Es existiert ein Gott in den Himmeln, der ein Offenbarer von Geheimnissen ist, und er hat König Nebukadnezar bekanntgegeben, was im Schlußteil der Tage geschehen soll“ (Daniel 2:28). Was lernen wir aus dem Traum und seiner Anwendung auf den „Schlußteil der Tage“?

      15, 16. Was ist die Deutung von Nebukadnezars Traum?

      15 Wir sehen hier einen Koloß, d. h. ein Riesenstandbild, das größtenteils aus verschiedenen aufeinanderfolgenden Metallen besteht. Daniel erklärte, daß sie eine Reihe von Königreichen darstellen, und sagte zu Nebukadnezar: „Du selbst bist das Haupt von Gold“, wobei er sich offensichtlich auf die babylonische Dynastie bezog. Darauf folgen andere Weltmächte: Die Brust und die Arme aus Silber stehen für Medo-Persien, der Bauch und die Oberschenkel aus Kupfer für Griechenland und die Beine aus Eisen für Rom und später für die Weltmacht Großbritannien und Amerika (Daniel 2:31-40). Während der „bestimmten Zeiten der Nationen“ von 607 v. u. Z. bis 1914 u. Z. herrschten diese Mächte im Königreich des ‘Gottes dieser Welt’ (Lukas 21:24; 4:5, 6; 2. Korinther 4:4).

      16 Doch im „Schlußteil der Tage“ kommt die „Nachkommenschaft der Menschen“, der gewöhnliche Mensch, zur Geltung. In vielen Ländern sind Könige, Kaiser und Zaren durch revolutionäre und demokratische Herrscher ersetzt worden. Die Mißherrschaft des Menschen über die Erde ist zu einem Mischmasch aus strengen Diktaturen und nachgiebigeren demokratischen Regierungsformen geworden. Sie lassen sich ebensowenig miteinander verbinden wie Eisen mit Ton. Nicht einmal in den Vereinten Nationen halten sie zueinander, sondern ergehen sich in hitzigen Debatten und Drohungen. Das Königreich erweist sich tatsächlich „als geteilt“ (Daniel 2:41-43).

      17. Wie erfüllt sich die Prophezeiung im „Schlußteil der Tage“?

      17 So kommt im „Schlußteil der Tage“ die Streitfrage in bezug auf Weltherrschaft zu ihrem Höhepunkt. Und was ist die Lösung? Siehe! Gottes messianisches Königreich ist in Bewegung — und das seit 1914! Es ist der „Stein“, herausgehauen aus dem „Berg“ der universellen Souveränität Jehovas. Kein menschlicher Politiker ist daran beteiligt. Jetzt kommt der „Stein“ — genau wie geplant, mit untrüglicher Treffsicherheit! Zu Gottes bestimmter Zeit zerschmettert er die Füße des Standbildes und zermalmt den ganzen Koloß zu Staub. Wie Spreu im Wind wird die Menschenherrschaft weggeblasen, ohne auch nur eine Spur zu hinterlassen. Doch der „Stein“ — das Königreich des großen Gottes und seines Christus — wird ein großer Berg, der die ganze Erde erfüllt. Dieses Königreich ‘wird nie zugrunde gerichtet werden und an kein anderes Volk übergehen’. Es wird ewig bestehenbleiben. Wie sehr wir doch Jehova dafür danken, daß er solche Geheimnisse im voraus ‘geoffenbart’ hat! (Daniel 2:29, 44, 45).

      Ein neuzeitlicher „Zusammenstoß“

      18. (a) Welche Vision hatte Daniel später? (b) Was ist an dieser Vision so bemerkenswert?

      18 Daniel hatte jedoch noch mehr über die Menschenherrschaft und den „Schlußteil der Tage“ zu sagen. Etwa 70 Jahre nach Nebukadnezars Traum befand sich der betagte Daniel immer noch in Babylon, jedoch in den Diensten des Cyrus, des Königs von Persien. Während er am Ufer des Chiddekel war, erschien ihm ein Engel, der sagte: „Ich bin gekommen, um dich verstehen zu lassen, was deinem Volk im Schlußteil der Tage widerfahren wird, denn es ist eine Vision noch für die künftigen Tage“ (Daniel 10:14). Der Engel beschrieb dann, bis ins einzelne gehend, Herrscher und Ereignisse im Hinblick auf die Zeit der persischen, griechischen, ägyptischen, römischen, deutschen, anglo-amerikanischen und sozialistischen Herrschaft. Wie bemerkenswert, daß dieser gesamte geschichtliche Ablauf, der mehr als 2 500 Jahre umspannt, im voraus aufgezeichnet werden konnte! Das flößt uns großes Vertrauen zu dem inspirierten prophetischen Wort Jehovas ein.a

      19. Welche neuzeitlichen Ereignisse werden in der Prophezeiung vorausgesagt?

      19 In dieser Prophezeiung wird vorausgesagt, daß im Laufe der Zeit zwei Supermächte auftauchen würden: der „König des Südens“ und der „König des Nordens“. Schließlich würde sich der Nordkönig, wie der Engel sagte, „groß machen über jeden Gott; und wider den Gott der Götter wird er Verwunderliches reden“ — das ‘Verwunderliche’ bedeutet nichts Gutes, denn er ‘gibt dem Gott der Festungen Herrlichkeit’. Diesem prahlerischen „König“ steht der „König des Südens“ gegenüber, der auf militärischem Gebiet ebenfalls sehr stark ist. Beide „Könige“ lassen sich gemäß der Voraussage „auf einen Zusammenstoß“ ein. Das ist eine passende Veranschaulichung für den heutigen „kalten Krieg“ zwischen den Supermächten. Zeitweise ‘stoßen’ sie sich gegenseitig ziemlich hart, wenn sie über das atomare Gleichgewicht debattieren, während sie gleichzeitig ihre Kriegsvorbereitungen bis zum Äußersten vorantreiben (Daniel 11:36-45).

      20. Wodurch wird der Ausgang entschieden, und inwiefern ist „Michael“ daran beteiligt?

      20 Obwohl in der Prophezeiung vorausgesagt wird, daß der „König des Nordens“ viele Länder überfluten wird, ist dadurch nicht der Ausgang der Sache entschieden. Der entscheidende Faktor wird in Daniel 12:1 genannt: „Während jener Zeit wird Michael aufstehen, der große Fürst, der zugunsten der Söhne deines Volkes steht.“ Dieser Michael ist Jesus Christus, der 1914 in seinem Königreich ‘aufstand’, um unverzüglich Satan aus dem Himmel zu werfen. Dieser „König der Könige“ ist auch derjenige, der in Harmagedon zur Tat schreiten wird, um alle „Könige der Erde“ einschließlich des „Königs des Nordens“ und des „Königs des Südens“ der Vernichtung zu weihen (Offenbarung 12:7-10; 19:11-19).

      21. Was ist der Ausgang des „Schlußteils der Tage“?

      21 Dann, auf dem Höhepunkt des „Schlußteils der Tage“, wird der Ausgang der Sache offenkundig werden, denn Gottes Königreich wird triumphieren. Der Engel beschrieb das mit den folgenden Worten: „Es wird gewißlich eine Zeit der Bedrängnis eintreten, wie eine solche nicht herbeigeführt worden ist, seitdem eine Nation entstanden ist, bis zu jener Zeit“ (Daniel 12:1; vergleiche Jeremia 25:31-33; Markus 13:19).

      22. Wie sollten wir als Gottes Volk auf diese Prophezeiungen reagieren, und welche Aussicht haben wir?

      22 Sollten wir uns vor dieser Zeit der Drangsal und Bedrängnis fürchten? Sofern wir uns auf der Seite Jehovas befinden, haben wir keinen Grund dazu, denn der Engel fügte hinzu: „Während jener Zeit wird dein Volk entrinnen, ein jeder, der im Buche aufgeschrieben gefunden wird“ (Daniel 12:1). Daher wollen wir uns alle gewissenhaft dem Bibelstudium widmen und uns im Dienst Jehovas verausgaben. Möge im „Schlußteil der Tage“ unser Name in Gottes „Gedenkbuch“ zu finden sein, das ‘vor ihm geschrieben wird für diejenigen, die Jehova fürchten, und für diejenigen, die an seinen Namen denken’ (Maleachi 3:16). Und mögen wir dadurch das Vorrecht erhalten, an seinem Triumph im „Schlußteil der Tage“ teilzuhaben!

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