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  • Ist interkonfessionelles Zusammengehen Gottes Weg?
    Der Wachtturm 1952 | 15. April
    • Teilhaberschaft haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder was für Gemeinschaft hat Licht mit Finsternis? Ferner, was für Einklang besteht zwischen Christus und Belial? Oder welches Teil hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? Und welche Übereinstimmung hat Gottes Tempel mit Götzen? Denn wir sind der Tempel des lebendigen Gottes; gleichwie Gott sagte: ‚Ich werde unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln, und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein.‘ ‚„Darum gehet aus ihrer Mitte aus, und sondert euch ab“, spricht Jehova, „und höret auf, Unreines anzurühren“‘, ‚„so will ich euch aufnehmen.“‘“ Dann wird Jehova unser Vater sein, und wir werden seine Söhne sein, sonst aber nicht. — 2. Kor. 6:14-18, NW.

  • Jehovas theokratische Organisation heute
    Der Wachtturm 1952 | 15. April
    • Jehovas theokratische Organisation heute

      1, 2. Bei welchen Gelegenheiten verfehlten Korah, Mirjam, Aaron, die Israeliten und das Mischvolk Wertschätzung für theokratische Ordnung zu bekunden?

      KORAH würdigte sie nicht. Mirjam und Aaron würdigten sie nicht immer. Die Israeliten in der Wüste verfehlten oft, sie zu würdigen. Das Mischvolk der Nichtisraeliten, das sie begleitete, würdigte sie nicht jederzeit. Achan verlor die Wertschätzung dafür. Ebenso König Saul. Gleicherweise König Ussija. Bestimmt würdigten die Schriftgelehrten und Pharisäer der Tage Jesu sie nicht, so wenig wie die Geistlichkeit unserer Tage sie würdigt.

      2 Als Korah und seine Genossen in der Wüste sich selbst zur Priesterschaft aufschwingen wollten und Mose und Aaron beschuldigten, sich zuviel anzumassen, bewiesen sie, dass sie die theokratische Organisation nicht würdigten. Die Erde verschlang sie. (4. Mose 16:1-33) Als Mirjam und Aaron wider Jehovas Knecht Mose redeten, verfehlten sie vorübergehend, die theokratische Organisation zu würdigen und erlitten von seiten des Herrn einen schweren Tadel, wurden aber, als sie die Zurechtweisung ertragen hatten, wieder in die göttliche Gunst aufgenommen. (4. Mose 12:1-15) Als die Israeliten von zwanzig Jahren und darüber sich weigerten, in das Verheissene Land einzugehen, weil die Kundschafter das Dasein von Riesen gemeldet hatten, rebellierten sie wider die theokratische Organisation und bekundeten einen Mangel an Glauben an den grossen Theokraten Jehova. Als Folge starben sie in der Wüste, betraten also das Verheissene Land überhaupt nie. (4. Mose 13:25-33; 14:1-38) Als das Mischvolk, welches die Israeliten aus Ägypten hinaus begleitet hatte, nach Fleisch verlangte und sich über Jehovas Versorgung mit Manna beschwerte und Zwietracht säte, bekundete es einen Mangel an Wertschätzung für theokratische Ordnung und brachte eine Plage über sich und andere. — 2. Mose 12:38; 4. Mose 11:4-34.

      3. Auf welche Weise erwiesen sich Achan, König Saul, König Ussija und die Schriftgelehrten und Pharisäer als untheokratisch, und wie bekundet die Geistlichkeit der Christenheit heute dasselbe?

      3 Als Achan gierig Dinge an sich nahm, die verflucht waren; als König Saul Priesterpflichten übernahm; als sich König Ussija den Dienst der aaronischen Priesterschaft anmasste: da bewiesen diese alle, dass sie die theokratische Organisation Jehovas weder erkannten noch respektierten. (Jos. 6:17-19; 7:1, 19-25; 1. Sam. 13:9-14; 2. Chron. 26:16-21) Die Schriftgelehrten und Pharisäer der Tage Jesu waren ebenfalls untheokratisch, denn sie setzten an die Stelle des Wortes Gottes die Traditionen von Menschen und verwarfen Jesus, den Messias. (Matth. 15:1-9; Joh. 19:13-18) Hierin schatteten sie die Geistlichkeit der Christenheit vor, welche die Bibel verwirft und menschliche Lehren und Glaubensbekenntnisse lehrt und sich mit der Politik dieser Welt verbündet, statt Christus, den inthronisierten König, zu unterstützen. Sie weigert sich, das Zeichen seiner Thronerhebung im Himmel zu sehen, und verschliesst besonders ihre Augen für das Merkmal des Zeichens hinsichtlich der sichtbaren theokratischen Organisation, welche Jehova in den letzten Tagen dieser alten Welt errichtet, um sich ihrer zu bedienen, wie dies vorausgesagt worden ist: „Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave, den sein Meister über sein Hausgesinde [seine Diener] gesetzt hat, um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben? Glücklich ist jener Sklave, den sein Meister bei seiner Ankunft also tuend findet. Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über all seinen Besitz einsetzen.“ — Matth. 24:45-47, NW.

      4. Welchen Grundsatz vergessen Ehrsüchtige, und welche sichtbaren theokratischen Vorkehrungen haben bestanden oder bestehen noch?

      4 Die der Wertschätzung für die theokratische Ordnung ermangeln und sich vordrängen, um persönliche Macht und Erhöhung zu gewinnen, vergessen den in Psalm 75:5-7 aufgezeichneten Grundsatz: „Erhebet nicht hoch euer Horn; redet nicht Freches mit gerecktem Halse! Denn nicht von Osten, noch von Westen, und nicht von Süden her kommt Erhöhung. Denn Gott ist Richter; diesen erniedrigt er, und jenen erhöht er.“ Von der sichtbaren Zentrale von Gottes theokratischer Vorbildorganisation Israel wurde gesagt, sie sei im Norden oder „an der Nordseite“. (Ps. 48:2; Jes. 14:13) Somit kommt nicht von Osten noch von Westen oder Süden, sondern von Jehova durch seinen Kanal die richtige Beförderung. Er wirkte durch jene e i n e theokratische Organisation, nicht durch verschiedene. Zur bestimmten Zeit wurde sie durch ein neues System ersetzt, und im Interesse einer neuen, sichtbaren theokratischen Organisation gab Christus „Gaben an Menschen“, welche in verschiedenen Eigenschaften in der einen theokratischen Einrichtung dienten. Sie wurden von Jehova in ihre Stellungen gesetzt, und alle waren geeint in der e i n e n Hoffnung, in e i n e m Glauben, e i n e r Taufe. Da war nichts Interkonfessionelles an dieser sichtbaren theokratischen Organisation. (Eph. 4:4-13, NW) Wie vorausgesagt, zerstreuten nach dem Tode der Apostel und ihrer Mitarbeiter wölfische Personen die Herde, spalteten sie in entzweiende Sekten und sprengten die sichtbare Organisation. (Apg. 20:29, 30; 2. Pet. 2:1) In unserer gegenwärtigen Zeit ist die sichtbare theokratische Organisation durch die Einsetzung des „treuen und verständigen Sklaven“ wiederhergestellt worden.

      „DER TREUE UND VERSTÄNDIGE SKLAVE“

      5. Was ist der Sinn der Begriffe „Sklave“ und „Hausgesinde“, wie er in Matthäus 24:45 gebraucht wird?

      5 „Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave, den sein Meister über sein Hausgesinde [die Diener] gesetzt hat, um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben?“ Der Sklave und das Hausgesinde [die Diener] sind dieselben Personen, nur von verschiedenen Gesichtspunkten aus gesehen. Unter dem Begriff „Sklave“ werden Christi gesalbte Nachfolger von heute als Klasse betrachtet, als kollektiver Sklave oder Knecht. Gott selbst deutet die Sache so: „Ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und mein Knecht, den ich erwählt habe.“ (Jes. 43:10) Man beachte, dass viele Zeugen e i n Knecht genannt werden. Unter dem Begriff „Hausgesinde“ werden jene, welche die Klasse des Sklaven bilden, als Einzelpersonen betrachtet. In Lukas 12:42 (NW) werden sie als „Dienerschaft“ bezeichnet. Murdocks Übersetzung aus dem Syrischen stimmt damit überein, wenn sie in Matthäus 24:45 das Wort „Hausgesinde“ verwendet, und eine andere Übersetzung aus dem Syrischen, jene von A. S. Lewis, gibt es mit „Gefährten“ wieder, das heisst Sklavengefährten. Sie sind das Sklavengesinde im Haushalte Gottes, und als vereinte Klasse oder Gesellschaft werden sie „der treue und verständige Sklave“ genannt. Ähnlicherweise, wenn einige vom Hausgesinde böse werden und ihre Mitsklaven zu schlagen beginnen: diese Übeltäter werden die vorausgesagte Klasse des „schlechten Sklaven“. — Matth. 24:48-51, NW.

      6. Von welch verschiedenem Standpunkt aus werden die gesalbten Nachfolger Christi in Matthäus 24:45-51 und Matthäus 25:14-30 betrachtet, und was wird dadurch angezeigt, dass es nur e i n e n „treuen und verständigen Sklaven“ gibt?

      6 In Matthäus 24:45-51 werden die Dienstvorrechte gezeigt, wie sie den Treuen als Klasse gewährt werden, und die Strafe, welche den Untreuen als Klasse zugemessen wird. In Matthäus 25:14-30 wird des Herrn Verfahren mit treuen und untreuen Sklaven als Einzelpersonen gezeigt. Als Einzelperson muss ein jeder danach streben, den Erfordernissen des Meisters nachzukommen. Vereint als treue Sklavenschar bilden sie eine sichtbare theokratische Organisation und werden in dem von Jesus gegebenen, hier betrachteten Bild als „treuer und verständiger Sklave“ dargestellt, und diese Klasse des kollektiven Sklaven muss darauf achten, dass sie für alle ihre einzelnen Glieder, das Hausgesinde, richtig sorgt. Vor dem Kommen des Meisters, Christi Jesu, musste sie für alle ihre Glieder die „Speise zur rechten Zeit“ beschaffen. Es muss auch beachtet werden, dass Gott nicht verschiedene Klassen eines „verständigen Sklaven“ hat, verschiedene theokratische Organisationen, unter die das Werk aufgeteilt wäre. „Besteht Christus geteilt?“ Nein! Es ist „e i n Leib“. — 1. Kor. 1:13; 12:12, 13, NW.

      7. Wen kennzeichnen die Tatsachen als den „treuen und verständigen Sklaven“?

      7 Wir fragen aber nochmals: „Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave, den sein Meister über sein Hausgesinde gesetzt hat, um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben?“ Im Jahre 1878, vierzig Jahre ehe der Herr zum Gericht zum Tempel kam, gab es eine Klasse aufrichtig geweihter Christen, die sich von den hierarchischen Organisationen und denen der Geistlichkeit gelöst hatten und zurück zu gelangen suchten zu wahrem Christentum, wie es die ersten Christen gepflegt hatten, bevor die verderblichen Wölfe nach dem Tode der Apostel die Herde zerrissen. Sie leiteten einen Feldzug ein, um die Grundwahrheiten wiederherzustellen und die geistlich Hungernden damit zu nähren und um die heidnischen Lehren, die von der abtrünnigen Christenheit angenommen worden waren, dadurch zu ersetzen. Es war die rechte Zeit, solch geistige Nahrung auszuteilen, um den Weg zu bereiten, ehe Christus als Richter zum Tempel kam. (Mal. 3:1; 4:5, 6) Diese Gruppe treuer Erforscher der Bibel begann die Zeitschrift Der Wachtturm herauszugeben, welcher damals „Zions Wachtturm und Verkünder der Gegenwart Christi“ hiess, und in der ersten [engl.] Ausgabe, Juli 1879, wurde als sein Zweck angegeben, der „kleinen Herde“ „Speise zur rechten Zeit“ darzureichen. Die Tatsachen zeigen, dass er dies von 1879 an getan hat. Im Jahre 1884 wurde eine legale Körperschaft gegründet, um die Gesellschaft der Zeugen oder Prediger geschäftlich oder gesetzlich zu vertreten. Bis hinab zu diesem Tage ist die legale Körperschaft, die Watch Tower Bible & Tract Society, als ein Werkzeug dazu gebraucht worden, Schriften für die Gesellschaft der Zeugen zu veröffentlichen und ihre sich über die Erde hin ausbreitende Predigttätigkeit zu leiten und zu vereinheitlichen. Als Christus im Jahre 1918 zum Gericht kam, fand er eine Anzahl mit dieser Gruppe verbunden, welche dachten, der Herr habe sein Kommen verzögert, und sie bedrückten ihre Mitsklaven in Christus. Diese wurden als die Klasse des „schlechten Sklaven“ hinausgetan. Jene, die Gott treulich dienten, wurden als die Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ kenntlich gemacht.

      8. Welche Beförderung wird dieser Klasse des treuen Sklaven zuteil?

      8 Wie lautet die Entscheidung des Meisters hinsichtlich des verständigen Sklaven? „Wahrlich, ich sage euch, er wird ihn über all seinen Besitz einsetzen.“ Vor dieser Beförderung ist der Sklave nur über des Herrn Hausgesinde oder die Dienerschaft gesetzt gewesen, um ihnen ihre geistige Speise zur rechten Zeit zu geben. Nun aber ist dem Sklaven wegen seiner Treue in diesem einen Dienst viel mehr zu tun gegeben worden. Gerade wie im Bilde von den Talenten gezeigt wird, dass die einzelnen Sklaven, wenn sie treu sind, mit vermehrten Vorrechten belohnt werden, und dass den Untreuen alle Vorrechte entzogen werden, so wird in diesem Bilde von den beiden Klassen die Klasse des treuen und verständigen Sklaven über den ganzen Besitz des Meisters gesetzt, während die Klasse des schlechten Sklaven gänzlich verworfen wird. Wo einst der verständige Sklave die Pflicht hatte, nur die gesalbten Leibesglieder Christi zu nähren, muss er nun den Auftrag übernehmen: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das vollendete Ende kommen.“ — Matth. 24:14, NW.

      9. Wer gehört zu „all seinem Besitz“, und welche weitere Verantwortung bedeutet dies für den Sklaven, und wie kommt er ihr nach?

      9 Ihm sind alle Königreichsinteressen auf Erden anvertraut worden, und eines der ersten davon ist die Flut neuer Wahrheiten, welche in Erscheinung getreten sind zufolge der Erfüllung vieler Prophezeiungen. Die Botschaft wird immer reicher und vollständiger, immer lebenswichtiger für die kritischen Zeiten, in denen wir leben, immer wirksamer zum Scheiden der Völker der Nationen in die Klassen der Schafe und Böcke. Die Schafe, die jetzt versammelt werden, sind des Herrn „andere Schafe“, welche ihm gehören, und da sich der verständige Sklave der ganzen Habe des Meisters anzunehmen hat, muss diese treue gesalbte Klasse ihr Ernährungsprogramm ausdehnen, um nicht nur das Hausgesinde, sondern auch diese „andern Schafe“ mit ihrer „Speise zur rechten Zeit“ zu versorgen. (Joh. 10:16) Dies tut der verständige Sklave treulich. Durch sein legales Werkzeug, die Watch Tower Society, beschafft er die geistige Speise in gedruckter Form, veranstaltet Versammlungen, organisiert die Diensttätigkeit, sendet Sonder-Reisevertreter und Missionare aus, veranstaltet grosse Zusammenkünfte und sorgt auf manch andere Weise für die Mittel, um das Hausgesinde und die andern Schafe zu nähren und zu stärken und sie zu vereinter Tätigkeit zum Ruhme Jehovas wirkungsvoll zu leiten.

      ZU SCHÄTZENDE PUNKTE

      10. Wie handelt Gott mit seinen irdischen Dienern, wie dies im Fall Davids gezeigt wird?

      10 Jehova Gott handelt mit seinem Volk als einer Knecht-Klasse. Er nährt nicht jedes Glied im einzelnen, noch setzt er eine Einzelperson über sie. Kein einzelner Erforscher des Wortes Gottes offenbart Gottes Willen oder legt sein Wort aus. (2. Pet. 1:20, 21) Gott ist der Ausleger und Lehrer durch Christus, den obersten Diener, der sich seinerseits des verständigen Sklaven als des sichtbaren Kanals, der sichtbaren theokratischen Organisation bedient. David nahte sich Gott durch die priesterliche Organisation, die durch Abjathar vertreten war, der das Ephod trug; und ein Diener von heute muss gleicherweise die zeitgemässe geistige Nahrung und die Leitung im Königreichsdienst von Gottes sichtbarer Organisation erwarten. (1. Sam. 23:6, 9-11; 30:7, 8) Gleichwie es im Bilde von den Talenten gezeigt wird, wo verschiedene einzelne Sklaven auf Grund ihrer Fähigkeiten verschieden grosse Zuteilungen empfingen, so werden den Gliedern des Hausgesindes auf Grund ihrer Fähigkeiten, ihrer Hingabe und Bereitschaft, sich der Führung des heiligen Geistes zu unterwerfen und anzupassen, Dienstvorrechte zugeteilt. Jehova setzt durch Christus die einzelnen Diener vom Hausgesinde in ihre Dienstposten in der Schar des verständigen Sklaven ein. — 1. Kor. 12:18.

      11. Wie bekunden wir Wertschätzung für unsere Beziehung zur sichtbaren theokratischen Organisation, besonders hinsichtlich geistiger Speise?

      11 Wir müssen unser Verständnis dieser Dinge kundtun, da wir unser Verhältnis zur sichtbaren theokratischen Organisation erkennen und uns an das verhängnisvolle Geschick erinnern, das Leuten wie Korah, Achan, Saul, Ussija und andern widerfuhr, welche die theokratische Ordnung vergassen. Ist uns als Einzelpersonen aufgetragen, Nahrung für den geistigen Tisch hervorzubringen? Nein? Dann lasst uns nicht versuchen, die Pflichten des Sklaven zu übernehmen. Wir sollten das essen und verdauen und uns zu eigen machen, was uns vorgesetzt wird, ohne uns von gewissen Stücken der Nahrung zu enthalten, weil sie nicht der Phantasie unseres geistigen Geschmackes entsprechen mögen. Die Wahrheiten, die wir veröffentlichen sollen, sind die, welche durch die Organisation des verständigen Sklaven kommen, und nicht persönliche Meinungen, die dem widersprechen, was der Sklave als zeitgemässe Speise beschafft hat. Jehova und Christus leiten und korrigieren den Sklaven, so wie es nötig wird, und nicht wir als einzelne. Wenn wir einen Punkt zuerst nicht verstehen, sollten wir uns unablässig bemühen, ihn zu erfassen, statt uns dagegen zu stemmen, ihn zu verwerfen und anmassend den Standpunkt einzunehmen, dass wir wahrscheinlich eher recht haben als der verständige Sklave. Wir sollten mit der theokratischen Organisation des Herrn demütig zusammengehen und auf weitere Aufklärung warten, statt uns bei der ersten Erwähnung eines uns ungeniessbar erscheinenden Gedankens aufzubäumen und anzufangen, Wortklauberei zu treiben und laut unsere Meinung und Kritik zu äussern, als ob sie mehr wert wäre als die Vorkehrung des Sklaven hinsichtlich geistiger Speise. Theokratischgesinnte werden des Herrn sichtbare Organisation wertschätzen und nicht so töricht sein, sich mit ihren eigenen menschlichen Vernunftschlüssen, Gefühlen und persönlichen Empfindungen gegen den Kanal Jehovas zu stellen.

      12. Wie müssen wir uns verhalten, um angesichts unserer Erfahrungen in der Vergangenheit der Vorkehrungen des Sklaven teilhaftig zu werden?

      12 Nun mögen einige fragen: Sollten wir die Speise, die durch den verständigen Sklaven beschafft wird, als vom Herrn kommend, als wahrhaftig annehmen, oder sollten wir uns von der Annahme derselben zurückhalten, bis wir uns selbst überzeugt haben, dass sie schriftgemäss ist? Wenn wir unser gegenwärtiges Verständnis der Bibel dadurch erlangten, dass wir am Tische speisten, den der Sklave aufstellt, wenn wir dadurch von falschen Lehren befreit und in der reinen, unbefleckten Anbetung Gottes aufgebaut worden sind und die Hoffnung auf eine neue Welt erhielten, sollten wir Vertrauen in die Vorkehrungen des Sklaven haben. Nachdem wir Nahrung empfingen, bis wir die gegenwärtige geistige Kraft und Reife hatten, werden wir da plötzlich gescheiter als unsere früheren Fürsorger und verlassen das Licht und die Leitung der Organisation, die uns bemutterte? „Verlass nicht die Belehrung deiner Mutter.“ (Spr. 6:20-23) Und wenn der himmlische Vater einem Kinde, das ihn um Brot, um einen Fisch oder um ein Ei bittet, nicht einen Stein, eine Schlange oder einen Skorpion gibt, sollen wir da die geistige Speise, die er uns durch den Sklaven in die Hände legt, so entgegennehmen, als ob wir von einem Stein zerschlagen, von einer Schlange gebissen oder von einem Skorpion gestochen werden könnten? (Matth. 7:7-11; Luk. 11:9-13) Hegen wir hinsichtlich jeder neuen Vorkehrung Zweifel und Argwohn? „Wer zweifelt, ist gleich einer Meereswoge, die vom Winde bewegt und umhergetrieben wird. Jener Mensch denke ja nicht, dass er irgend etwas von Jehova empfangen werde.“ (Jak. 1:6, 7, NW) Selbst die Beröer nahmen das, was Paulus predigte, „mit der grössten Bereitwilligkeit ihres Sinnes“ auf und machten sich dann

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