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  • Was soll aus dieser Welt noch werden?
  • Erwachet! 1981
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Erwachet! 1981
g81 8. 8. S. 5-7

Was soll aus dieser Welt noch werden?

EIN hoher Polizeibeamter in den USA sagte: „Früher, wenn einer einen anderen umbrachte, tat er es aus einem bestimmten Grund; heute dagegen werden die meisten Morde grundlos begangen, lediglich zum Sport.“

Ein anderer hoher Polizeibeamter jenes Landes äußerte sich ähnlich: „Das heutige Kind führt eine Schußwaffe mit sich. Es stiehlt einem anderen Kind oder einer alten Frau 42 Cent, und weil ihm das Gesicht des Kindes oder die Tränen der alten Frau auf die Nerven fallen, tötet es den Betreffenden und verzieht das Gesicht zu einem Lächeln, wenn es verhaftet wird ... Niemand kann das verstehen. Es ist erschreckend.“

Sinnlose Morde, Kriege, Geiselnahmen, Gewalttätigkeiten — alles ist so alltäglich geworden, daß sich viele, insbesondere die Opfer, die bange Frage stellen: „Was soll bloß aus dieser Welt noch werden?“

Der eingangs erwähnte hohe Polizeibeamte hatte sich darüber eine Theorie gebildet: „Die Geschichte lehrt, daß eine Gesellschaft nur existieren kann, wenn ein bestimmtes sittliches Niveau gehalten wird; ich meine aber, daß wir den Punkt erreicht haben, wo wir unter dieses Niveau absinken.“

Man stumpft immer mehr ab

Manche Leute mögen jetzt einwenden, der Polizeibeamte habe übertrieben, es sei heutzutage nicht schlimmer als früher. Haben sie recht? Oder sind sie nur abgestumpft, weil sie ständig mit Schlagzeilen über haarsträubende Vorkommnisse bombardiert werden?

Vor kurzem schrieb die New York Times, wie es den Schullehrern in jener Stadt ergeht: „Kriminelle Handlungen gegen Lehrer der öffentlichen Schulen der Stadt New York sind so alltäglich geworden, daß sich viele der Lehrer daran gewöhnt haben.“ Ein Lehrer, der schon mehrmals angerempelt, bedroht, beschimpft und bestohlen wurde, soll gesagt haben: „Man muß dickfellig werden, sozusagen mit Scheuklappen durch die Gegend gehen.“

Werden die Menschen in unserer Zeit, in der sich die Weltverhältnisse immer mehr verschlimmern, „dickfelliger“? Sehen sie die Dinge nicht mehr in der richtigen Perspektive?

Die meisten von uns sind ja in einer Zeit groß geworden, in der die Presse Tag für Tag über Kriege, Greueltaten und Sittenverfall berichtete. Etwas anderes haben wir eigentlich nicht gekannt. Ältere Personen dagegen erinnern sich noch an eine andere Zeit.

„Alles [ging] zu Ende“

Vor kurzem hielt Harold Macmillan, ehemals britischer Premierminister, einen Vortrag, in dem er erwähnte, wie die Welt aussah, als er noch jung war. „Im Viktorianischen Zeitalter erfreuten sich die Menschen eines automatischen Fortschritts“, sagte er. „Doch an einem Morgen des Jahres 1914 ging plötzlich und unerwartet alles zu Ende.“

Auch gewöhnliche Bürger, die schon älter sind, können das bestätigen. „Niemand rechnete mit dem Ersten Weltkrieg“, berichtet der im Jahre 1899 geborene Amerikaner George Hannan. „Es war ein gewaltiger Schock. Man hatte geglaubt, die Welt sei schon so zivilisiert, daß es nie mehr zu einem Krieg kommen werde. Doch plötzlich brach der Weltkrieg aus; er kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel.“

Ein im Jahre 1914 vielgelesenes Buch war Norman Angells The Great Illusion (Die große Illusion). Darin wurde der Versuch gemacht, zu beweisen, daß ein Krieg undenkbar sei, weil dadurch das Weltwirtschaftssystem zu sehr geschädigt würde.

Ewart Chitty war zur Zeit des Kriegsausbruches 16 Jahre alt und lebte damals in England, seinem Heimatland. „Vor dem Jahre 1914 war die Welt ganz anders“, erinnert er sich. „Damals fühlte man sich im allgemeinen sicher, was heute nicht mehr gesagt werden kann. Die Sicherheit war etwas Selbstverständliches.“ Für wie viele Leute ist sie heute etwas Selbstverständliches?

„Als der Krieg ausbrach, war ich in Wien“, weiß der jetzt 90jährige Maxwell Friend zu berichten. „Der Krieg veränderte die Menschen. Sie wurden patriotisch und nationalistisch. Viele wurden auch gefühllos. Ich erinnere mich noch gut an die zahllosen Flüchtlinge, die aus dem Osten in die Stadt Wien strömten, wo sie vor den Russen Schutz suchten. Sie hatten alles verloren, sogar die Fähigkeit zu weinen. Sie hatten geweint, bis keine Tränen mehr da waren.“

Krieg und Religion

Man kann sich denken, welche Wunden der Erste Weltkrieg, der in der Geschichte ohne Beispiel ist, bei den Überlebenden geschlagen hatte. In dem Werk The World Book Encyclopedia wird gesagt: „Im Ersten Weltkrieg erlebte die Menschheit zum ersten Mal in der Geschichte einen totalen Krieg. Die gesamte Bevölkerung der kämpfenden Staaten arbeitete für den Krieg. Millionen Männer, Frauen und Kinder wurden getötet.“

„England wurde bis zum Weißbluten ausgepreßt“, erzählt Ewart Chitty, der damals in London lebte. Und über Österreich berichtet Maxwell Friend: „Das ganze Land war ein Meer von Blut und Tränen.“ Wie wirkte sich das auf die Überlebenden aus?

„Ich glaube, viele Soldaten machten im Ersten Weltkrieg die Erfahrung, daß die Geistlichkeit unaufrichtig war. Das hat diese Menschen verändert. Manch einer begann nun, die Religion zu verachten. Einige wandten sich sogar von Gott ab“, erinnert sich Ewart Chitty und fügt hinzu: „In meiner Kindheit interessierten sich die Leute noch für die Bibel. Sie wurde respektiert. Man konnte sozusagen mit jedermann darüber sprechen. Aber nach dem Krieg wurde das allmählich anders, und heute ist die Bibel für die meisten ein vergessenes Buch.“

Der 78jährige John Booth entsinnt sich, daß es in den Vereinigten Staaten ähnlich war. „Die Kirchen engagierten sich stark für die Sache des Krieges“, sagte er. „Alle Pfarrer sprachen von den Greueltaten der Deutschen und predigten, daß der Krieg erforderlich sei, um ,der Welt die Demokratie zu sichern‘.

Dieser ganze Patriotismus beunruhigte meinen Vater, der in unserer kleinen Landkirche Küster war. Ich weiß noch, wie traurig er war, als bekannt wurde, daß der Pfarrer einer Nachbarkirche abgesetzt wurde, weil er es ablehnte, Kriegspredigten zu halten.“

Aufrichtige Personen überall in der Welt äußerten sich ähnlich. Wohin führte der Weltkrieg? „Der Krieg von 1914 bis 1918 zerstörte das bereits schwindende Vertrauen Europas zu den Werten seiner Kultur. Die Tatsache, daß es alles christliche Völker waren, die gegeneinander Krieg führten, trug weltweit zur Schwächung des Christentums bei“ (Encyclopædia Britannica).

Christentum oder Christenheit?

Doch der Ausbruch des Ersten Weltkrieges war nicht für jeden bestürzend. Jahrelang hatte eine kleine Gruppe eifriger Christen prophezeit, daß sich 1914 dramatische Weltereignisse abspielen würden. Die Gruppe war als Internationale Bibelforscher bekannt, heute als Jehovas Zeugen.

George Hannan erzählt: „Was die Bibelforscher für das Jahr 1914 erwarteten, war gut bekannt; und in der ersten Jahreshälfte, als alles noch friedlich war, mußten sie allerhand Spott einstecken. Die Leute sagten, die Bibelforscher hätten sich wohl verrechnet.“

Als dann unvermittelt der Krieg ausbrach, erinnerten sich viele an das, was die Internationalen Bibelforscher vorhergesagt hatten. In einem Artikel, den die in New York erscheinende Zeitung World in ihrem Magazin (Ausgabe vom 30. August 1914) über die Bibelforscher veröffentlichte, hieß es: „Durch den Ausbruch des schrecklichen Krieges in Europa hat sich eine außergewöhnliche Prophezeiung erfüllt.“

Wieso hat diese kleine Gruppe von Christen mit schweren Zeiten gerechnet, während die großen Kirchen der Christenheit davon total überrascht wurden? Weil diese Zeugen Gottes, Jehovas, die biblischen Prophezeiungen sorgfältig erforschten. In der Bibel wird vieles vorhergesagt, was sich in unserem Jahrhundert erfüllt.

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