-
Ist das Freiheit?Erwachet! 1970 | 8. Juni
-
-
erfreut er sich der höchsten Form der Freiheit, die es gibt.
Freiheit im Rahmen der Gesetze Gottes
Heute gibt es in der Welt Hunderttausende von Menschen, die sich einer solchen Freiheit erfreuen. Wer sind diese Menschen? Es sind Jehovas Zeugen.
Warum kann gesagt werden, sie würden sich der höchsten Form der Freiheit erfreuen? Weil das Halten der Gesetze Gottes verhindert, daß man Dinge tut, durch die andere bedrückt werden oder durch die man sich selbst unfrei macht. Weil Jehovas Zeugen bemüht sind, diese Gesetze zu halten, kennen sie in ihren Reihen keinen Krieg, keinen Haß, keine Rassenvorurteile, keine Ausbeutung, keine Ungerechtigkeit, kein Verbrechen und keinen religiösen Aberglauben. Sie sind von allen diesen Dingen frei geworden. Wer Gottes Gesetze kennenlernt, wird wirklich frei; es ist so, wie Jesus sagte: „Die Wahrheit wird euch frei machen.“ — Joh. 8:32, 40.
Fühlt man sich irgendwie eingeengt, wenn man Gottes Gesetzen gehorcht, weil sie der Freiheit Grenzen setzen? Nicht mehr als durch das Gesetz der Schwerkraft. Jehovas Zeugen fühlen sich durch die gerechten Gesetze Gottes nicht eingeengt. Denn die Gesetze Gottes setzen ihnen zwar Grenzen, gleichzeitig aber ermöglichen sie dem einzelnen weitgehend, seinen freien Willen zu betätigen. Freiheit bedeutet nicht, irgend etwas tun zu können wodurch man sich selbst oder andere schädigt, sondern solche Taten sind in Gottes Augen Übertretungen des Gesetzes.
Die Zukunft bringt wahre Freiheit
Menschen, die den Gesetzen Gottes gehorchen, wissen, daß sie verpflichtet sind, auch die Gesetze des Landes zu halten, in dem sie leben. (Matth. 22:21) Der Christ ist daher nicht befugt, wenn er irgendwelche Ungerechtigkeiten sieht, eigenmächtig dagegen vorzugehen. Freiheit bedeutet nicht, daß man berechtigt ist, sich zusammenzurotten, fremdes Eigentum zu zerstören, andere zu verletzen oder zu töten. Wir lesen in dem Gesetz Gottes: „Ein Sklave des Herrn aber hat es nicht nötig zu streiten, sondern muß gegen alle sanft sein, lehrfähig, der sich unter üblen Umständen beherrscht.“ — 2. Tim. 2:24.
Das heißt nicht, daß die Christen die Ungerechtigkeiten nicht sehen, über die sich viele Leute heute empören, ja den Gesetzen Gottes zu gehorchen bedeutet sogar, solche Ungerechtigkeiten zu hassen. Die Bibel sagt: „Die ihr Jehova liebet, hasset das Böse!“ (Ps. 97:10) Wenn ein Widerspruch besteht zwischen dem Gesetz der Menschen und dem Gesetz Gottes, gilt folgende Regel, die wir im Worte Gottes finden: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen.“ — Apg. 5:29.
Sollte sich aber nicht jeder, der liebt, was recht ist, bemühen, Mißstände zu beseitigen? Er kann das tun, was ihm innerhalb der Grenzen der Gesetze Gottes und der Menschen möglich ist. Aber alle gerechtdenkenden Personen müssen folgende Tatsache berücksichtigen: Es ist nicht Gottes Vorhaben, das gegenwärtige System der Dinge zu erneuern oder zu retten! Es ist so korrupt, so ungerecht und gesetzlos, daß Gott es, wie er deutlich erklärt hat, vernichten wird, ähnlich wie man ein abbruchreifes Haus abreißt. Er wird es durch ein gerechtes neues System der Dinge ersetzen, das seiner himmlischen Regierung, dessen Haupt Jesus Christus ist, unterstehen wird. — Dan. 2:44.
Nein, Gott ist nicht bestrebt, diese Ordnung, deren Fundament allmählich zusammenbricht und in der so viel Böses verübt und so viel Blut vergossen worden ist, zu retten, sondern er wird sie einfach beseitigen. Deshalb ist es nutzlos, wenn Menschen versuchen, sie durch Gewalt zu ändern. Es wird ihnen nicht gelingen. In der Bibel finden wir die warnenden Worte, daß böse Menschen vom Schlechten zum Schlimmeren voranschreiten werden, bis Gott schließlich all dem Bösen ein Ende machen wird, indem er die Gesetzlosen vernichten wird. — 2. Tim. 3:1-5, 13; Ps. 37:9, 10.
Selbst die Menschen, die die Gesetze Gottes jetzt befolgen, sind nicht frei im wahrsten Sinne des Wortes. Warum nicht? Weil sie wie alle übrigen Menschen immer noch von dem Gesetz der Sünde und des Todes versklavt werden, das sie von ihren Ureltern ererbt haben. (Röm. 5:12) Sie werden immer noch krank, sie werden alt und sterben.
Doch gottesfürchtige Personen können sich jetzt darauf freuen, nicht nur von diesem bösen System der Dinge befreit zu werden, sondern auch von jeglicher Krankheit, vom Alterungsvorgang und vom Tod! Diese Freiheit wird der Menschheit während der Tausendjahrherrschaft Christi zuteil werden, die bald anbrechen wird. Groß wird der Jubel in der neuen Ordnung sein, wenn Gott jede Träne von den Augen der Menschen abwischen wird und wenn der Tod „nicht mehr sein [wird], noch ... Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz“. — Offb. 21:4.
In Gottes neuer Ordnung werden sich die Menschen wahrer Freiheit innerhalb der Grenzen der Gesetze Gottes erfreuen. Deshalb konnte der Psalmist vorhersagen: „Die Sanftmütigen werden das Land besitzen und werden sich ergötzen an Fülle von Wohlfahrt.“ — Ps. 37:11.
-
-
Mit dem Herzen schenkenErwachet! 1970 | 8. Juni
-
-
Mit dem Herzen schenken
„HERZLICHEN Dank.“ Diese Worte gehören zu dem Nettesten, was man sagen kann, ganz gleich, in welcher Sprache sie gesprochen werden, denn sie drücken Wertschätzung aus für ein Geschenk, ein Kompliment oder einen Liebesdienst. Und je mehr man sich bemüht, das Geschenk, das Kompliment oder den Liebesdienst auf denjenigen abzustimmen, dem er gilt, desto herzlicher wird er sich dafür bedanken und desto größer wird seine Wertschätzung dafür sein. Ohne Zweifel hast du auch schon beobachtet, daß gewisse Geschenke große Freude auslösen, andere dagegen nicht. Warum werden Geschenke so verschieden aufgenommen? Eine Ursache dafür mag der Beweggrund des Schenkenden sein. Eine weitere das Geschenk selbst, und oftmals ist die Art und Weise, in der es gegeben wird, ausschlaggebend dafür, ob es Freude auslöst oder nicht.
Unser Beweggrund ist wichtig
Geschenke tragen viel dazu bei, daß der Schenkende und der Beschenkte einander näherkommen, auch erhalten sie die Freundschaft, denn wer Gutes sät, erntet Gutes. Oft ist jedoch der Beweggrund genauso wichtig wie das Geschenk selbst. Wann hast du dir das letzte Mal überlegt, aus welchen Beweggründen du eigentlich schenkst? Beschenkst du andere, weil du dich dazu verpflichtet fühlst, oder tust du es, um ihnen eine Freude zu machen? Schenkst du hauptsächlich, weil ein bestimmter Anlaß es gebietet oder weil dir viel an dem Betreffenden liegt? Schenkst du etwas, um den anderen zu erfreuen, oder tust du es, um ihn irgendwie zu verpflichten?
Besonders für Weihnachtsgeschenke werden jährlich Millionen von Dollar ausgegeben. Und obschon dieses Fest ein fröhliches Fest sein sollte, sind viele Leute in dieser Zeit alles andere als fröhlich. Einige machen Schulden, um ihren Verpflichtungen in dieser Hinsicht nachzukommen. Vielfach machen sie Geschenke, weil es Brauch ist, und nicht, weil ihr Herz sie dazu treibt. In diesem Monat verausgaben sie sich nicht nur in finanzieller, sondern auch in körperlicher und seelischer
-