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Berufstätige Diener GottesDer Wachtturm 1981 | 15. Juni
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Diener Gottes, der selbst für seinen Unterhalt sorgte, bewies er, daß er seinen Königreichsdienst aus einem reinen, uneigennützigen Beweggrund verrichtete. Die meisten seiner Gott hingegebenen christlichen Gefährten waren berufstätige Diener Gottes; einige von ihnen waren sogar Sklaven nichtchristlicher Herren (Apg. 18:1-4; Röm. 16:3-5). Eine notwendige weltliche Arbeit setzt den Wert des Königreichsdienstes nicht herab, denn wir sollten daran denken, daß die Leviten unter dem mosaischen Gesetz, dem Gesetzesbund mit dem Volk Israel, außer an den jährlichen Festen jedes halbe Jahr nur eine Woche im Tempel in Jerusalem dienten. In der übrigen Zeit wohnten sie in den Städten der Leviten, die über das ganze Land verstreut waren, und arbeiteten dort für den Unterhalt ihrer Familie. Auch sie waren somit berufstätige Diener Gottes.
18. (a) Haben berufstätige Diener Gottes, die Zeugen Jehovas sind, Anrecht auf die Vergünstigungen, die den religiösen Dienern Groß-Babylons gewährt werden? (b) Wie „verherrlichen“ berufstätige Diener Gottes ihren „Dienst“, während sie einer weltlichen Beschäftigung nachgehen?
18 Der Umstand, daß viele Gott hingegebene, getaufte Zeugen Jehovas es für notwendig finden oder sich verpflichtet fühlen, während des größten Teils ihrer Zeit einer weltlichen Arbeit nachzugehen, bedeutet oder beweist nicht, daß sie keine wirklichen Diener Gottes sind und kein Anrecht auf all die Vergünstigungen haben, die religiösen Dienern Groß-Babylons von Regierungen gewährt werden. Sie sind zwar berufstätige Diener Gottes, doch stellen sie die Interessen des Königreiches Gottes allem anderen voran. Da sie Gottes Königreich auch von Haus zu Haus predigen, sind sie wirklich Diener des Königreiches und nehmen keinen niedrigeren Rang ein als die Minister der Regierungen dieser Welt. Durch die lobenswerte Qualität der Arbeit, die sie für ihre weltlichen Arbeitgeber leisten, „verherrlichen“ diese berufstätigen Diener Gottes indirekt ihren „Dienst“. Dadurch ehren sie Gott, dem sie heiligen Dienst darbringen.
19. (a) Was wird ein berufstätiger Diener Gottes tun, falls sich seine Verhältnisse entsprechend ändern? (b) Was wird jeder Gott hingegebene, getaufte Zeuge Jehovas tun, ungeachtet wieviel Zeit er direkt für die Interessen des Königreiches einsetzt?
19 Es erübrigt sich, zu sagen, daß solche berufstätigen Diener Gottes, falls sich ihre Verhältnisse ändern und es ihnen somit gestatten, ihre ganze Zeit im Königreichsdienst zu verbringen, dies tun und den Dienst am Wort Gottes dankbar und nach ihrem besten Vermögen ausführen. Auf alle Fälle sollten wir, ob wir unsere ganze Zeit oder nur einen Teil davon direkt für die Interessen des jetzt aufgerichteten Königreiches Gottes unter Christus einsetzen können, unablässig ‘unseren Dienst verherrlichen’.
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Nachrichten und ihre tiefere BedeutungDer Wachtturm 1981 | 15. Juni
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Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Kein Trost für Hinterbliebene der Erdbebenopfer
● Als im vergangenen November Süditalien von dem stärksten Erdbeben erschüttert wurde, das Europa in letzter Zeit heimsuchte, verloren über 3 000 Menschen das Leben. In Balvano, einem Dorf, starben viele, als am Ende der Sonntagabendmesse die Kirche einstürzte. Welchen Trost aus der Bibel konnte der Gemeindepriester seiner Herde geben? „Ich weiß nicht, warum gerade wir!“ soll er ausgerufen haben. „Wie kann ich diesen Leuten klarmachen, daß es Gottes Beschluß war, ihre Angehörigen während einer Messe zu sich zu nehmen?“
Das, was geschehen war, kann aber auf eine Weise erklärt werden, daß man Trost finden kann. Aus der katholischen „Jerusalemer Bibel“ können wir erfahren, was unser „Vater der Erbarmungen und der Gott alles Trostes“, der uns „Trost in all unserer Trübsal“ schenkt, denjenigen zu sagen hat, die durch Katastrophen ihrer Lieben beraubt worden sind. Nein, Gott hat diese Verstorbenen nicht zu sich genommen. „Vielmehr ereilen die Zeit und das Schicksal [der Zufall, „Allioli“]“ alle Menschen. „Wie die vom Klappnetz gefangenen Vögel, so werden die Menschenkinder gepackt zur Stunde des Unheils, wenn es jählings über sie kommt.“ Wenn trauernde Hinterbliebene und Freunde das wissen, mögen sie durch folgende tröstende Verheißung Jesu noch mehr ermuntert werden: „Wundert euch nicht darüber. Denn es kommt die Stunde, in der alle in den Gräbern seine Stimme hören ... und herauskommen werden“, um sich sicherlich einer glücklichen Zukunft zu erfreuen (2. Kor. 1:3, 4; Pred. 9:11, 12; Joh. 5:28, 29).
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