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  • Sie belügen Gott!
    Der Wachtturm 1971 | 15. August
    • Sie belügen Gott!

      WAS hältst du von jemandem, der dir etwas fest verspricht, dann aber sein Wort nicht hält? Vergibst du ihm, wenn er sich damit entschuldigt, er habe nicht gewußt, was das Versprechen alles mit sich bringe?

      Genau das geschieht in den Vereinigten Staaten jedes Jahr mehr als 750 000mal. Jedes Jahr werden über 500 000 Ehen gesetzlich geschieden, und dazu kommen 250 000 Fälle, in denen Verheiratete ihren Partner böswillig verlassen. Jede vierte Ehe endet mit einer Scheidung. Die Scheidungsziffern steigen auch in anderen Ländern, vorwiegend in den sogenannt christlichen.

      Die Ehe gilt in jeder bekannten Gesellschaft als die normale und anerkannte Einrichtung, durch die Erwachsene sich gegenseitig ihre Liebe bekunden können und durch die eine Familie gegründet werden kann. Schon in frühester Zeit hat man die Ehe als eine Übereinkunft betrachtet, die vom religiösen und sittlichen Standpunkt aus bindend ist, und auch als ein gesetzlich geregeltes Verhältnis, das nicht so leicht aufgelöst werden kann.

      Heute beobachtet man eine Tendenz, die dahin geht, das Ablegen eines Ehegelübdes oder -versprechens abzuschaffen. In der Zeitschrift Time vom 4. Juli 1969 hieß es jedoch: „So ausgefallen einige Hochzeiten auch heute sein mögen, ist das Bedürfnis nach einer Zeremonie doch noch tief verwurzelt.“ Die meisten Leute sind immer noch dafür, daß ein Versprechen abgegeben wird, das die Brautleute verpflichtet, sich gegenseitig zu lieben, zu ehren, zu respektieren und treu zu bleiben, und zwar in kranken und gesunden Tagen, „in Freud und Leid“. Ganz gleich, wie die Eheschließung durchgeführt werden mag, entspricht sie eigentlich dem Abschluß eines Vertrages. Schon allein die Durchführung einer Zeremonie macht sie zum Abschließen eines Vertrages, auf dessen Einhaltung die Zeugen achten.

      Demnach würden nur Lügner leichtfertig und ohne die Absicht, den Bedingungen zu entsprechen, eine Ehe eingehen. Personen, die diesen Bund oder Vertrag brechen oder seine Bedingungen — den Partner zu lieben, zu ehren, zu respektieren, für ihn zu sorgen und ihm treu zu bleiben — nicht einhalten, sind Lügner. Sie haben ihren Partner belogen und betrogen, selbst wenn sie sich damit entschuldigen mögen, sie hätten sich die Ehe nicht so schwierig vorgestellt.

      DIE CHRISTENHEIT GEHT FÜHREND VORAN

      Noch weit schlimmer ist, daß diese Personen Gott belügen! Die Millionen Angehörigen der Christenheit, die vorgeben, christliche Diener Gottes zu sein, unter denen aber die meisten Ehen geschieden oder durch gerichtliche Trennung oder böswilliges Verlassen eines Ehepartners aufgehoben werden und unter denen am häufigsten Ehebruch begangen wird, sind die schlimmsten Lügner!

      Wieso kann gesagt werden, diese Personen würden Gott belügen? Was bedeutet das für sie? Viele legen in Verbindung mit einer kirchlichen Zeremonie ein Versprechen ab. Sie betrachten Gott als einen Zeugen, der darauf achtet, daß sie ihr Versprechen halten. Auch viele, die sich nur standesamtlich trauen lassen, betrachten das Eheversprechen als ein vor Gott abgelegtes Gelübde. Aber auch die, die Gott in dieser Hinsicht nicht offen anerkennen, tragen in seinen Augen eine gewisse Verantwortung. Warum? Weil sie seine Geschöpfe sind und sie sich durch die Eheschließung die Vorkehrung zunutze machen, die er getroffen hat, damit das Menschengeschlecht die Erde füllen kann.

      Jesus Christus bestätigte, daß Gott der Stifter der Ehe ist und die erste Ehe vollzogen hat. Folglich sind alle Ehen auf Gottes Vorkehrung zurückzuführen, und Gott ist insofern daran beteiligt, daß er darauf achtet, ob Verheiratete ihr Versprechen, das sie entweder laut oder stillschweigend vor ihm abgelegt haben, halten. — Matth. 19:4-6.

      GOTTES STANDPUNKT

      Betrachtet Jehova den Vertrag, den jemand, besonders ein angeblicher Christ, auf diese Weise eingegangen ist, wirklich als bindend? Nach seinem Wort ‘verdient jemand, der bundbrüchig ist, den Tod’. Wenn der Betreffende nicht bereut, seine Denk- und Handlungsweise nicht ändert und nicht um Vergebung bittet, befindet er sich in einer sehr gefährlichen Lage. — Röm. 1:31, 32.

      Wie Jehova solchen Lügnern, deren Wort nichts gilt, gegenüber eingestellt ist, zeigte sich in seiner Handlungsweise mit Zedekia, dem damaligen König von Juda. Dieser König hatte im Namen Gottes einen Eid abgelegt und einen Bund geschlossen, durch den er sich verpflichtet hatte, dem König von Babylon zu dienen. Obwohl Zedekia diesen Bund mit einem heidnischen König eingegangen war, belog er im Grunde genommen Gott, als er den Eid brach und sich auflehnte. Gott sagte deshalb zu ihm: „So wahr ich lebe ..., der seinen Eid verachtete und der seinen Bund brach, ... inmitten von Babylon wird er sterben.“ — Hes. 17:16, NW; 2. Chron. 36:13.

      Wer ein Christ sein will und verspricht, seinen Ehepartner zu lieben, zu ehren, zu respektieren und ihm treu zu bleiben, dann aber sein Versprechen nicht ernst nimmt, hat in Gottes Namen eine Lüge geschworen, und das ist etwas, was Gottes glühenden Zorn heraufbeschwört. (3. Mose 19:12) Gott haßt Lügner (Spr. 6:16, 17), und reuelose Lügner rechnet er zu denen, die für immer vernichtet werden. „Was aber die Feiglinge und die Ungläubigen und jene betrifft, die zufolge ihres Schmutzes abscheulich sind, und die Mörder und Hurer und solche, die Spiritismus ausüben, und Götzendiener und alle Lügner, ihr Teil wird in dem See sein, der mit Feuer und Schwefel brennt. Das bedeutet den zweiten Tod.“ — Offb. 21:8.

      Gott betrachtet also einen Vertrag oder einen Bund, besonders den Ehebund, als bindend. Jesus wies darauf hin, daß man die Ehe nicht brechen und einfach darüber hinweggehen kann, als ob nichts geschehen wäre. Er sagte: „Ich sage euch, daß jeder, der seine Frau durch Scheidung entläßt, ausgenommen aufgrund von Hurerei, und eine andere heiratet, Ehebruch begeht.“ (Matth. 19:9) Wer sich, also von seinem Ehepartner trennt oder sich von ihm zu trennen gedenkt, sollte es sich gut überlegen und daran denken, daß Gott ihn wegen dieser abscheulichen Tat, die er an seinem Ehepartner begeht, nicht für schuldlos halten wird. Gott wird von ihm Rechenschaft fordern. — Hebr. 4:13.

      ANDERE LÜGNER

      Während sich einige aus fadenscheinigen Gründen scheiden lassen, leben andere weiterhin zusammen, erweisen sich aber ebenfalls als Lügner, da sie sich nicht gegenseitig respektieren und ehren. Sie lassen die Tatsache außer acht, daß sie nicht nur gelobt haben, zusammen zu leben, sondern auch sich gegenseitig zu lieben. Ist der Mann anderen Frauen gegenüber respektvoller und aufmerksamer als seiner eigenen Frau gegenüber? Respektiert die Frau ihren Mann, und gehorcht sie ihm, oder macht sie ihn schlecht, oder schenkt sie anderen Männern mehr Aufmerksamkeit? Spricht der eine oder andere der beiden nachteilig über seinen Ehepartner? Tut der Mann sein möglichstes, um für seine Frau richtig zu sorgen? Kümmert sich die Frau richtig um ihren Mann, indem sie gut kocht und dafür sorgt, daß seine Kleider sauber und gebügelt sind, wenn er sie anziehen will? Zankt und streitet man sich oft? Hört man nichts als sarkastische, kritische Bemerkungen und Worte, die Unzufriedenheit, ja sogar Haß verraten, statt Worte, die auferbauen und ermuntern und Liebe verraten? Wenn sich die beiden nicht wirklich aufrichtig bemühen, ihre Ehe so zu gestalten, daß sie glücklich sind und daß der Stifter der Ehe geehrt wird, so belügen sie Gott.

      HÜTE DICH DAVOR, GOTT ZU BELÜGEN

      Da die Ehe und das Eheversprechen in Gottes Augen etwas so Ernstes sind, sollte jeder Verheiratete, der Gott gefallen und unter seiner Ordnung leben möchte, seine Lage neu beurteilen. Er sollte sich davor hüten, Gott etwas vorheucheln zu wollen. Jeder sollte sich fragen: „Beweise ich meinem Ehepartner, daß ich ihn wirklich liebe? Achte und respektiere ich ihn? Tue ich dies unter günstigen und unter ungünstigen Verhältnissen, ,in Freud und Leid‘?“

      Alle, die sich an ihr Versprechen, das sie vor Gott abgelegt haben, halten, werden jetzt nicht nur glücklicher sein, sondern werden von Gott auch mit Leben belohnt werden.

  • Kann dir deine Freizeit etwas einbringen?
    Der Wachtturm 1971 | 15. August
    • Kann dir deine Freizeit etwas einbringen?

      FREIZEIT! Wenn du dieses Wort hörst, magst du an Ruhe und Erholung denken oder an die Möglichkeit, etwas zu tun, was du schon längst gern getan hättest. Es läßt dich vielleicht auf Gedanken kommen, wie du diese Zeit zu deiner Freude und zu deinem Vergnügen nutzen könntest. Die Aussicht auf die Freizeit mag uns beglücken; die Freizeit selbst kann sich aber unter Umständen verderblich auswirken.

      Warum? Weil, wie die Bibel sagt, ‘das Dichten des menschlichen Herzens böse ist von seiner Jugend an’. (1. Mose 8:21) Wer sich nicht innerhalb der Grenzen guter Grundsätze bewegt, kann sich in seiner Freizeit zugrunde richten. Das bedeutet nicht, daß man seine Freizeit nicht genießen sollte. Im Gegenteil. Man sollte aber hinterher nicht das unangenehme Gefühl haben, man habe die Zeit vergeudet oder falsch angewendet.

      Personen, die ihr Leben nach der Bibel ausrichten, schützen sich, indem sie die Worte des Apostels Paulus im Sinn behalten: „Darum, ob ihr eßt oder trinkt oder sonst etwas tut, tut alles zur Verherrlichung Gottes.“ (1. Kor. 10:31) Er schrieb auch folgende Worte: „So laßt uns denn den Dingen nachjagen, die dem Frieden dienen, und den Dingen, die zur gegenseitigen Erbauung gereichen.“ (Röm. 14:19) Aufgrund dieser Bibeltexte kann man sehr gut beurteilen, ob jemand seine Zeit nützlich verbringt. Man braucht nicht engstirnig oder fanatisch zu sein und zu denken, man dürfe über nichts anderes als über die Bibel sprechen. Es bedeutet auch nicht, daß wir uns an den Dingen, die Gott geschaffen hat, damit wir sie in den von ihm festgelegten Grenzen genießen, nicht erfreuen dürften. (1. Tim. 4:4) Gott schuf den Menschen so, daß er sich einer guten Gesellschaft erfreuen kann. Der Mensch kann sich auch an etwas Schönem erfreuen, an Kunstwerken und an den unzähligen Landschaftsmerkmalen unseres erstaunlichen Planeten, den Gott den Menschen als Heimat gegeben hat. Gottes Sohn verurteilte den Genuß von Dingen, die Freude bereiten, nicht. Auf einer Hochzeit in Galiläa wirkte er bekanntlich ein Wunder, um dafür zu sorgen, daß der beste Wein auf den Tisch kam. Die Bibel sagt über den Wein, er ‘erfreue des Menschen Herz’. — Ps. 104:15; Joh. 2:3-11.

      ABWECHSLUNG NOTWENDIG

      Die meisten Leute haben heutzutage jede Woche ein oder zwei arbeitsfreie Tage. Auch über die Abende können sie verfügen. Männer, die zwei Arbeitsstellen haben und deshalb jeden Abend arbeiten, bringen sich um etwas, was für das Leben sehr wichtig ist, und wenn sie eine Familie haben, entziehen sie ihren Angehörigen dadurch etwas, was für

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