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  • Loyalität in der Zeit des Endes
    Der Wachtturm 1974 | 1. Januar
    • SEGNUNGEN FÜR LOYALGESINNTE

      21, 22. Nenne einige Segnungen, die sich ergeben, wenn man Jehova gegenüber loyal ist. Und lassen sich diese Segnungen mit sinnlichem Vergnügen vergleichen?

      21 Das Vergnügen, das sich jemand bereitet, indem er seine unrechten fleischlichen Wünsche befriedigt, ist nur von kurzer Dauer. Die Segnungen aber, die uns daraus erwachsen, daß wir Jehova gegenüber loyal sind, können ewig währen. Warum sollten wir diese ewigen Segnungen für flüchtige Augenblicke des Vergnügens aufgeben? Moses erwählte es sich, „eher mit dem Volke Gottes schlecht behandelt zu werden, als den zeitweiligen Genuß der Sünde zu haben“; denn die Segnungen, die sich daraus ergeben, daß man Jehova loyal dient, sind viel größer (Hebr. 11:25). Eine herausragende Segnung, die wir heute bereits genießen können, besteht darin, zu der „großen Volksmenge“ loyaler Anbeter Jehovas zu gehören, die durch die kommende „große Drangsal“ hindurch bewahrt wird — durch die Drangsal, die dem gegenwärtigen System der Dinge ein verhängnisvolles Ende bereiten wird (Dan. 2:44; Offb. 7:9, 14).

      22 Eine weitere hervorstechende Segnung besteht darin, ewig in einer Epoche leben zu dürfen, die durch das Königreich Gottes eingeleitet wird. Ist es nicht ein viel größerer Segen, in Frieden und Sicherheit unter gerechten Herrschern zu leben, als ein paar flüchtige Augenblicke lang ein unerlaubtes Vergnügen zu genießen? Ist das Leben an sich nicht schon mehr wert als ein solches Vergnügen? Illoyalität gegenüber Jehova kann ewigen Tod bedeuten, doch Loyalität ihm gegenüber genau das Gegenteil — ewiges Leben. „Und dies ist das Verheißene, das er selbst uns verheißen hat, das ewige Leben“ (1. Joh. 2:25). Diese und viele weitere bemerkenswerte Segnungen werden loyalen Personen zuteil.

      23. Welchem Weg zu folgen ist somit heute vernünftig?

      23 Da wir an der Schwelle dieser neuen Epoche angelangt sind, wäre es tragisch, wenn ein Christ versagen würde, weil er unrechte fleischliche Begierden hegt und dem wahren Gott gegenüber illoyal wird. Wieviel vernünftiger ist es doch, ein reines Gewissen zu bewahren, indem man in dieser Zeit des Endes einen rechtschaffenen Weg der Loyalität gegenüber Gott verfolgt! (Ps. 37:28, 29).

  • Wie sehr liebst du die Wahrheit?
    Der Wachtturm 1974 | 1. Januar
    • Wie sehr liebst du die Wahrheit?

      ES TRUG sich im New Yorker Stadtteil Queens zu. Eine Frau bat ihren Fleischer, ein bestimmtes Stück Fleisch für sie durch den Fleischwolf zu drehen. Bevor er ihrer Bitte nachkommen konnte, tauschte jedoch der für das Geschäft Verantwortliche dieses Stück Fleisch gegen minderwertigeres aus und bestand darauf, daß der Kundin dieses gegeben werde. Als der Kundin das zerkleinerte Fleisch gereicht wurde, fragte sie den Fleischer: „Ist das das Fleisch, das ich Sie bat, durch den Fleischwolf zu drehen?“

      Was hättest du darauf geantwortet? Hättest du die Wahrheit gesagt?

      Die Kundin hatte ein Recht, die Wahrheit zu erfahren. Für den Fleischer war es unter den gegebenen Umständen aber nicht einfach, ihr die Wahrheit zu sagen und damit die Unehrlichkeit des verantwortlichen Mannes aufzudecken. Er tat es trotzdem — mit dem Ergebnis, daß er entlassen wurde.

      Hättest du ebenso gehandelt wie er?

      EIN VERLANGEN NACH DER WAHRHEIT

      Es ist üblich, daß Menschen lügen, sobald es ihren Interessen zu dienen scheint. Gefällt es dir aber, wenn man dich anlügt?

      Wir möchten gern die Wahrheit hören. Eltern möchten von ihren Kindern die Wahrheit erfahren. Kinder wünschen, daß ihnen ihre Eltern die Wahrheit sagen. Eine Regierung verlangt von den Bürgern, daß sie wahrheitsgemäße Angaben machen, und die Bürger erwarten es von ihrer Regierung. Was uns aber besonders berühren sollte, ist die Tatsache, daß der allmächtige Gott es wünscht, aus unserem Mund die Wahrheit zu hören. In seinem Wort lesen wir die Aufforderung: „Es [rede] ein jeder von euch mit seinem Nächsten Wahrheit“ (Eph. 4:25).

      Vom Christentum ist in der Bibel als von dem „Wege der Wahrheit“ die Rede, und der Apostel Johannes spricht von „Mitarbeitern in der Wahrheit“ (2. Petr. 2:2; 3. Joh. 8). Offensichtlich können Personen, die „in der Wahrheit“ sind, nichts mit Unwahrheit zu tun haben.

      Das Beispiel von Ananias und Sapphira — Glieder der Urchristenversammlung — zeigt, daß Gott absichtliche Täuschung verabscheut. Sie hatten ein Grundstück verkauft und gaben vor, den ganzen Erlös aus dem Verkauf zur Unterstützung ihrer Mitchristen zu spenden; in Wirklichkeit aber behielten sie einen Teil des Geldes für sich zurück. Sie kamen insgeheim überein, sich vor der Versammlung den Anschein zu geben, freigebiger zu sein, als sie es wirklich waren. Dieser Täuschung wegen — einer absichtlichen, bewußten Lüge — wurden sie von Gott hingerichtet (Apg. 5:1-11).

      Offensichtlich betrachtet Gott das Lügen als ein schwerwiegendes Vergehen. Die Bibel sagt: „Alle Lügner, ihr Teil wird in dem See sein, der mit Feuer und Schwefel brennt. Das bedeutet den zweiten Tod“ (Offb. 21:8). Wir sollten daher auf der Hut sein, daß sich bei uns nicht die Neigung zu lügen entwickelt.

      GIB DER NEIGUNG ZU LÜGEN NICHT NACH

      Es ist jedoch nicht immer einfach, die Wahrheit zu sagen. Zuweilen könnte eine starke Neigung zu lügen vorhanden sein, besonders dann, wenn man einen Fehler begangen hat, den man verheimlichen möchte.

      Älteste einer Christenversammlung wollten zum Beispiel vor einiger Zeit einen Bruder ihrer Versammlung besuchen, um mit ihm über gewisse Vergehen zu sprechen, die er sich hatte zuschulden kommen lassen. Der Bruder wünschte nicht, sich mit ihnen darüber zu unterhalten, und schickte einen seiner Angehörigen an die Tür, der den Ältesten sagen sollte, er sei nicht zu Hause. Als später offenbar wurde, daß es die Unwahrheit war, bestand die Entschuldigung des Bruders darin, zu sagen, es sei nur eine „kleine“ Lüge gewesen. Dennoch war es eine Lüge, und er zog sogar noch ein weiteres Glied der Familie mit hinein.

      Zwangsläufig kommt es bei jedem von uns dann und wann vor, daß er in der einen oder anderen Hinsicht eine falsche Äußerung macht. „Wer nicht im Worte strauchelt“, sagte der Jünger Jakobus, „der ist ein vollkommener Mann“ (Jak. 3:2). Wir mögen etwas erzählt und dabei übertrieben haben, oder wir haben auf andere Weise eine Unwahrheit geäußert. Vielleicht haben wir etwas, was jemand zu tun beabsichtigte, gebilligt und begeistert darüber gesprochen, um dem Betreffenden zu gefallen, obgleich wir in Wirklichkeit ganz anders darüber dachten.

      Was empfindest du, wenn du etwas sagst, wovon du weißt, daß es nicht stimmt? Stärkt oder schwächt es deine Selbstachtung? Wird es zu einem Bestandteil deines Lebens, Unwahrheiten zu äußern? Zwar mag es sich um geringfügige Dinge handeln, doch die Auswirkungen der Unwahrheit können unerwartet schwerwiegend sein.

      Nehmen wir zum Beispiel an, eine Frau sagt im Beisein ihres Kindes zu einer Nachbarin, ihre neuen Vorhänge würden ihr „wirklich gefallen“. Später spricht sie dann mit ihrem Mann zu Hause darüber und sagt, die Nachbarn hätten neue Vorhänge, die ihr „überhaupt nicht gefielen“. Wird nicht ihr Kind, das diese Äußerung hört, annehmen, es sei erlaubt, jemand zu täuschen? Während es also bestimmt nicht verkehrt ist, taktvoll zu sein, sollten wir auch überlegen, ob unsere Worte nicht zur Mißachtung der Wahrheit führen.

      Wir handeln gewiß weise, wenn wir darauf achten, daß wir uns an die Wahrheit halten,

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