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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1977
w77 1. 4. S. 200-202

Jesu königlicher Akt der Demut

EINE der hervorstechendsten Eigenschaften Jesu Christi ist seine Demut. Er gab bereitwillig seine hohe Stellung im Himmel auf, um Mensch zu werden, „ein wenig unter Engel erniedrigt“ (Hebr. 2:7; Phil. 2:5-7). Während er auf der Erde war, lag ihm nicht daran, bedient zu werden, sondern demütig diente er anderen (Matth. 20:28). Sein vortrefflicher königlicher Akt der Demut als „König der Könige und Herr der Herren“ liegt indes noch in der Zukunft (Offb. 19:16). In 1. Korinther 15:24 wird darauf Bezug genommen mit den Worten: „Als nächstes das Ende, wenn er seinem Gott und Vater das Königreich übergibt.“ Um verstehen zu können, was das bedeutet, müssen wir berücksichtigen, weshalb sich Jehova vorgenommen hat, seinen Sohn als König regieren zu lassen.

Als Jehova Gott die ersten Menschen, Adam und Eva, erschuf, wünschte er, daß sie in seiner Liebe und in vollkommener Einheit mit ihm blieben. Er hatte sie so erschaffen, daß sie nur dann ewig leben konnten, wenn sie durch vollkommenen Gehorsam ein gutes Verhältnis zu ihm aufrechterhielten. Durch die Übertretung des Gesetzes Gottes entfremdeten Adam und Eva sich ihrem Schöpfer und verloren die geistige Verbindung, die sie benötigten, um am Leben zu bleiben. Da Adam seine Vollkommenheit zerstört hatte, verlor er auch die Fähigkeit, vollkommene Nachkommen zu zeugen. „Darum“, heißt es in der Bibel, „so, wie durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt hineingekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat, weil sie alle gesündigt hatten ...“ (Röm. 5:12). Da Sünde bedeutet, das Ziel des vollkommenen Gehorsams gegenüber Gott zu verfehlen, geriet die ganze Menschheit mit ihrem Schöpfer in Uneinigkeit.

Gott wollte jedoch nicht, daß diese Situation andauerte. Das geht aus dem hervor, was Paulus in 1. Korinther 15:25, 26 von der Herrschaft Christi sagte: „Er [Christus] muß als König regieren, bis Gott alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod zunichte gemacht.“ Damit der Tod zunichte gemacht werden kann, müssen alle menschlichen Schwächen und Unvollkommenheiten beseitigt werden. Die Bibel nennt den Grund dafür mit den Worten: „Der Stachel, der den Tod verursacht, ist die Sünde“ (1. Kor. 15:56). Gemäß Offenbarung 20:4 werden Christus und einer Gruppe von Mitherrschern, die aus der Menschheit erkauft worden sind, „tausend Jahre“ eingeräumt, um den Tod zunichte zu machen, indem sie die Menschheit zur Vollkommenheit zurückführen.

Die Vorkehrung, durch die die Menschheit aus der Versklavung gegenüber Sünde und Tod befreit werden soll, wird in Offenbarung 22:1, 2 symbolisch dargestellt. Der Apostel Johannes beschreibt dort, was ein Engel ihm in einer Vision offenbarte: „Er zeigte mir einen Strom von Wasser des Lebens, klar wie Kristall, der vom Throne Gottes und des Lammes aus hinabfloß. ... Und diesseits des Stromes und jenseits standen Bäume des Lebens, die zwölf Fruchternten hervorbringen, indem sie jeden Monat ihre Früchte geben. Und die Blätter der Bäume dienten zur Heilung der Nationen.“

Die Bibel zeigt deutlich, daß der Makel der Sünde nur aufgrund des Opfers Jesu beseitigt werden kann. Der Apostel Johannes schrieb unter Inspiration: „Das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde“ (1. Joh. 1:7). Daher stellt der „Strom von Wasser des Lebens“ mit Bäumen an seinen Ufern Gottes Vorkehrung zum Erlangen des Lebens dar, die den sündensühnenden Wert des Opfers seines Sohnes einschließt. Da das „Wasser des Lebens“ und die Bäume ein Sinnbild für Gottes Vorkehrung zum Erlangen des Lebens sind, muß jeder, der sich diese Vorkehrung zunutze machen möchte, Glauben an den sündensühnenden Wert des Blutes Jesu ausüben (Offb. 22:17).

Ein solcher Glaube muß sich durch Taten zeigen, denn die Bibel sagt: „Der Glaube ohne Werke [ist] tot“ (Jak. 2:26). Welche Taten sind erforderlich? Man muß dem Königreich Gottes in den Händen Christi und seiner Mitherrscher gehorchen. Die Menschen, die sich während der Tausendjahrherrschaft Christi dem Königreich unterwerfen und den Sühnewert seines Opfers zu ihren Gunsten anwenden lassen, werden zur Vollkommenheit voranschreiten.

Daß die Rückführung der Menschen zur Vollkommenheit ein allmählicher Prozeß sein würde, läßt die symbolische Beschreibung der Vorkehrung Gottes zum Erlangen des Lebens erkennen. Die Bäume am „Strom von Wasser des Lebens“ geben ihre Früchte jeden Monat. Würde es genügen, daß man Gottes Vorkehrung zum Erlangen des Lebens nur e i n m a l in Anspruch nähme, so bedürfte es offensichtlich keines regelmäßigen, unerschöpflichen Vorrats lebenerhaltender Früchte.

Um der Menschheit zu helfen, werden sich Jesus Christus und seine Mitherrscher auch irdischer Vertreter bedienen. Diese werden Männer sein, die dem, was recht ist, besonders ergeben sind und aufrichtige Liebe zu anderen haben. Zu ihnen werden treue Männer gehören, die irdische Vorfahren Jesu waren. Dadurch, daß Jesus Christus sie auferweckt, werden sie seine Kinder (Ps. 45:16).

Somit mußte das messianische Königreich nur deswegen in Gottes Vorhaben einbezogen werden, weil die Menschheit der Sünde und dem Tod verfallen ist. Mit der Beseitigung aller Spuren der Sünde wird die Herrschaft des messianischen Königreiches in dieser Hinsicht nicht mehr erforderlich sein. Dieses Königreich wird aber kein gewaltsames Ende finden; es wird nicht „zugrunde gerichtet“ werden, da die Früchte seiner vortrefflichen Werke ewig bestehen werden (Dan. 7:14). Es scheint, daß die Bibel in diesem Sinne von der Herrschaft Christi sagt, sie werde „kein Ende“ haben (Jes. 9:7; Luk. 1:33; Offb. 11:15).

Am Abschluß seiner Tausendjahrherrschaft wird Jesus Christus die ihm übertragene Aufgabe, die Menschheit zur Vollkommenheit zurückzuführen, ausgeführt haben. In wahrer Demut wird er dann die Gewalt, die er der Menschheit gegenüber als „König der Könige und Herr der Herren“ ausgeübt hat, seinem Vater übergeben. Dadurch werden sich die Worte aus 1. Korinther 15:28 erfüllen: „Wenn ihm [dem Sohn] aber alle Dinge unterworfen sein werden, dann wird sich auch der Sohn selbst dem Einen unterwerfen, der ihm alle Dinge unterworfen hat, so daß Gott allem alles sei.“ Seinem Beispiel folgend, werden seine Mitherrscher und die irdischen Vertreter des Königreiches freudig und demütig ihre Stellung aufgeben. Zu dieser Zeit werden alle Menschen vor Gott gleich sein, ohne Schwachheiten und Unvollkommenheiten.

Wie sollte uns diese Erkenntnis schon jetzt berühren? Sie sollte uns vor Augen führen, daß in der Christenversammlung nicht Stellungen als das Wichtigste zu betrachten sind. Nicht die Verantwortung oder Autorität, mit der jemand betraut worden ist, sondern das was er als Mensch ist, und daß er Gottes Gunst besitzt, ist wirklich von Bedeutung. In der Christenversammlung gibt es keine „großen Männer“; selbst Älteste oder Aufseher sind nur Diener oder Sklaven ihrer Brüder (Matth. 20:25-27). Darüber hinaus scheint es, daß die heutige Ältestenvorkehrung während der Tausendjahrherrschaft Christi vielleicht nur etwas Vorübergehendes ist und nur so lange besteht, bis die Menschheit in den Augen Jehovas die Vollkommenheit erlangt hat. Ja, so betrachtet, würde Jehova Gott als höchster Souverän entsprechend gewürdigt.

Wir sollten daher wie Jesus Christus demütig mit unserem Schöpfer wandeln und vor allem daran denken, daß seine Gunst ein dauerhafter Besitz ist (Spr. 22:4). Wenn wir das tun, dürfen wir vielleicht zu denen gehören, die Jesu königlichen Akt der Demut miterleben — wenn er das Königreich seinem Gott und Vater übergibt.

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