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  • Du willst leben
    Der Wachtturm 1981 | 1. September
    • Du willst leben

      WARUM atmest du? Weil du leben willst. Du wirst heute etwas trinken, weil du leben willst. Du wirst Speise zu dir nehmen, weil du leben willst. Aus demselben Grund wirst du heute nacht schlafen, um für den morgigen Tag deine Kräfte zu erneuern. Und wenn du dann aufwachst, wirst du zur Arbeit gehen, ganz gleich, ob du sie gern tust oder nicht, denn du willst für deine Lebensbedürfnisse sorgen.

      Betrachte jedoch einmal das heutige Leben. Wirf einen Blick auf die Rassentrennung, durch die einige veranlaßt werden zu denken, sie seien anderen überlegen und könnten deshalb diejenigen bedrücken, von denen sie meinen, sie seien minderwertig. Übersieh auch nicht die Ungerechtigkeit, die Gewalttätigkeit und die Kriege, die entstehen, weil Menschen verschiedene Hautfarben haben.

      Betrachte den Nationalismus, der die Völker trennt; die Revolutionen, durch die Nationen in sich gespalten sind und durch die viele zu Flüchtlingen werden; die politischen Parteien, die miteinander streiten und sich gegenseitig schlechtmachen; die Korruption, durch die das allgemeine Volk beraubt wird, doch die Geldbeutel der Politiker gefüllt werden.

      Übersieh auch nicht die Rolle, die populäre Religionsorganisationen spielen. Die Religion trennt das Volk, mischt sich in Politik ein, schürt häufig Kriege und verfolgt oft die wahren Anbeter Jehovas. Es gibt zwar viele „Christen“, aber nur wenige leben das Christentum aus.

      Denke aber nicht nur an die größeren Probleme der Welt. Betrachte die Armenviertel in den Großstädten, die Armut, den Schmutz, die Bordellviertel und die Drogensucht.

      Auf der ganzen Erde ist ein Sittenverfall zu beobachten. Überall, wohin man sieht, findet man Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. All dies zusammen macht die weltweite Epidemie aus, die man Streß nennt. Sie wurde als Mörder des zwanzigsten Jahrhunderts bezeichnet. Im Wall Street Journal hieß es diesbezüglich: „Schwere und langanhaltende seelische Belastungen können den Körper für Erkrankungen anfälliger machen, angefangen von Hautausschlag und Erkältungen bis hin zu Herzanfällen und Krebs.“ Und in To the Point war zu lesen: „Die physischen Krankheiten, die dadurch [durch Streß] entstehen, sind für eine gewaltige Zahl von Krankenhaus- und Todesfällen verantwortlich — zigmillionen jährlich.“

      Durch die ständige Zunahme des Stresses erfüllt sich eine jahrhundertealte Prophezeiung. Jesus sagte, daß ‘es auf der Erde Angst und Bangen unter den Nationen geben würde und sie weder aus noch ein wüßten’. Er fügte hinzu: „Die Menschen [werden] ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen“ (Luk. 21:25, 26).

      Dennoch wollen die meisten leben. Sie bringen das zum Ausdruck, indem sie essen, schlafen und arbeiten. Auf den folgenden zwei Seiten werden besondere Merkmale des heutigen von Streß beladenen Lebens noch ausführlicher beschrieben.

  • Das heutige Leben
    Der Wachtturm 1981 | 1. September
    • Das heutige Leben

      Dein Leben, das du dir durch Speise und Trank erhältst, ist gemäß einem Bibelschreiber ‘kurz und mit Erregung gesättigt’ (Hiob 14:1, 2). Einige der Probleme des heutigen Lebens werden unten angeführt. Ist dieses Leben alles, was wir haben, oder gibt es ein besseres, für das wir uns jetzt entscheiden können und das frei von allen Schwierigkeiten des heutigen Lebens ist, das wir uns erhalten, indem wir atmen, essen und trinken?

      ZUERST ICH

      Das Glaubensbekenntnis, das von Philosophen des Ichkults aufgestellt wurde, enthält u. a. folgendes: „Das Beste immer für mich.“ „Du hast das Recht, über dein eigenes Verhalten zu urteilen.“ „Hört mit den Schuldgefühlen auf!“ Der heutige Götzendienst ist der Ichkult. Gottes Wort sagt diesbezüglich: „Ihre Triebe sind ihnen ihr Gott“ (Phil. 3:19, Die Gute Nachricht). Diese neue Religion, die Anbetung des Ichs, wurde für unsere Zeit vorhergesagt: „Die Menschen werden eigenliebig sein“ (2. Tim. 3:1, 2). Die Eigenliebe schiebt die Nächstenliebe beiseite.

      ZERRÜTTETE FAMILIEN

      Die Ehe wird herabgesetzt, die Zahl der Ehescheidungen schnellt in die Höhe, Kinder leiden, während der Ichkult gedeiht. „Ich glaube, daß die ,Ich‘-Philosophie zu der gegenwärtigen hohen Scheidungsrate beiträgt“ (Dr. Robert Taylor). Die heutigen Eltern „geben ihrem Recht der Selbsterfüllung den Vorrang“ (Newsweek). Die Familie leidet darunter. Diese dem Ichkult ergebene Generation läßt das, was man aus der Geschichte lernen kann, außer acht. Deshalb ist sie dazu verurteilt, alles noch einmal durchmachen zu müssen. „Der Fortbestand oder das Verschwinden ganzer Zivilisationen hing davon ab, ob die Familienbande stark oder schwach waren“ (The World Book Encyclopedia, 1978).

      VERBRECHEN

      Jesus sagte voraus, daß ‘die Gesetzlosigkeit zunehmen würde’ (Matth. 24:12). Seine Worte bewahrheiten sich in unserer Generation. Im Jahre 1979 stieg in Amerika „die Zahl der Morde um 10 Prozent an, die der Überfälle um 10 Prozent, der Vergewaltigungen um 13 Prozent und der Diebstähle um 12 Prozent. In den ersten sechs Monaten des Jahres 1980 erhöhte sich die Zahl schwerer Verbrechen um 10 Prozent“ (U.S. News & World Report). In anderen Ländern sieht es ähnlich aus. Viele Geschäftsleute sind ehrlich, andere aber wenden geschickt unehrliche Methoden an, um Steuern zu hinterziehen und Kunden zu betrügen. Und eine große Anzahl Personen bestehlen die Geschäftsleute. In einem Bericht hieß es: „Amerikas findigster und erfolgreichster Gauner sitzt am Schreibtisch.“ Doch auch Arbeiter sind davon nicht ausgenommen.

      HUNGER

      Jesus sagte voraus: „Es wird Lebensmittelknappheit ... geben“ (Matth. 24:7). Im vergangenen Jahr berichtete die in Los Angeles erscheinende Times folgendes: „Nahrungsmittelexperten schätzen, daß in der ganzen Welt fast 450 Millionen Menschen hungern, und 800 Millionen bis zu einer Milliarde befinden sich am Rande des Hungertodes.“ Die Erde bringt zwar genügend Nahrungsmittel hervor, aber einer gleichmäßigen Verteilung „stehen selbstsüchtige Interessen entgegen“.

      TERRORISMUS

      Die in New York erscheinende Daily News (25. November 1979) führte Beweise für diese zunehmende Gefahr an: „Fälle von Terrorismus — das heißt Ermordungen, Bombenanschläge und geplante Angriffe auf Personen — haben sehr zugenommen. Im Jahre 1972 waren es 206 Fälle, 1975 572 Fälle, 1977 1 256 Fälle, 1978 1 511 Fälle, und in den ersten neun Monaten des Jahres 1979 waren es 2 662 Fälle.“ Da die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer, wird sich der Terrorismus immer mehr ausbreiten.

      KRIEG UND VERNICHTUNG

      „Die Technologie des Militärs treibt die Supermächte unausweichlich in einen Atomkrieg“ (Dr. Frank Barnaby, Direktor des Internationalen Friedensforschungsinstituts Stockholm). „Wir glauben, daß ein Atomkrieg für niemanden von Vorteil ist und sogar das Ende der Zivilisation herbeiführen kann“ (sowjetischer Militärexperte). „Um Gottes willen und um eurer Kinder und der Zivilisation willen, hört mit diesem Wahnsinn auf!“ (George F. Kennan, früherer Botschafter der USA in Moskau).

      UMWELTVERSCHMUTZUNG UND AUSSTERBEN

      „Unser Planet, die Erde, wird immer mehr verschmutzt, bis darauf schließlich kein Leben mehr möglich sein wird“ (The Globe and Mail). „Die Menschheit befindet sich in der Gefahr, sich durch die Umweltverschmutzung selbst auszurotten“ (The Guardian). „Die Umweltverschmutzung ist ein Problem, das nicht nur einzelne Personen angeht, sondern sie ist ein Problem der ganzen Welt. ... Falls wir nicht in der Lage sind, es zu lösen, können wir sicher sein, daß die Menschheit schließlich aussterben wird“ (Toronto Star). Der ehemalige amerikanische Präsident Carter wies in seiner Abschiedsrede darauf hin, daß die Umweltverschmutzung „eine Zeitbombe ist, die das Überleben der Menschheit genauso bedroht wie ein Weltkrieg“. Ist es nicht an der Zeit, daß Gott ‘die verdirbt, die die Erde verderben’? (Offb. 11:18).

      Das heutige Leben bringt viele Probleme mit sich. Dennoch möchten die Menschen leben. Sie mögen verkrüppelt sein, aber sie wollen leben; sie mögen blind sein, doch sie fürchten den Tod. Auch die Gehörlosen und die Stummen möchten leben, und selbst die Alten und Schwachen hängen am Dasein. Hiob sagte: „Der Mensch, vom Weibe geboren, ist kurzlebig und mit Erregung gesättigt. Wie eine Blüte ist er hervorgekommen und wird abgeschnitten, und er ... bleibt nicht bestehen“ (Hiob 14:1, 2).

      Das jetzige Leben ist kurz und voller Probleme. Gibt es aber ein besseres Leben, wofür du dich entscheiden kannst?

  • Das Leben, für das du dich entscheiden kannst
    Der Wachtturm 1981 | 1. September
    • Das Leben, für das du dich entscheiden kannst

      ES GIBT ein anderes Leben, für das du dich jetzt entscheiden kannst. Dieses Leben vergeht nicht wie eine Blume am Ende des Frühlings oder wie das Gras am Ende des Sommers. Es ist nicht voller Leid und Enttäuschung. Auch wird man in diesem Leben kein Verbrechen und keine Kriminalität, keinen Krieg und keine Hungersnot, keine Krankheit und keinen Tod mehr kennen. Es wird nicht von kurzer Dauer sein, sondern endlos. Man wird dann keine Probleme mehr haben, sondern unvorstellbare Freuden erleben. Es ist das Leben, das Jehova ursprünglich für den Menschen vorgesehen hatte.

      Und was für ein Leben ist das? Wollte Gott, daß der Mensch in himmlischer Seligkeit, auf einer Wolke schwebend, die Saiten einer Harfe zupfend, bis in alle Ewigkeit im Weltall umherfliegen sollte? Nein. Gottes Vorsatz war es nicht, daß der Mensch ein solch nutzloses Dasein führt, wie sich müßige Träumer das himmlische Leben vorstellen. Um genau wissen zu können, für was für ein Leben wir uns jetzt entscheiden können, müssen wir uns an Gottes Wort wenden und herauszufinden suchen, warum er den Mann und die Frau erschaffen hat.

      Dem ersten Menschenpaar wurde ein Gebot gegeben, das sich nicht auf den Himmel, sondern auf die Erde bezog. Gott sagte: „Seid fruchtbar und werdet viele und füllet die Erde und unterwerft sie euch, und haltet euch die Fische des Meeres und die fliegenden Geschöpfe der Himmel untertan und jedes lebende Geschöpf, das sich auf der Erde regt.“ Sich die Erde zu unterwerfen bedeutet, sich um sie zu kümmern, nicht, sie zu verderben. Der Auftrag, den der Mensch von Gott erhielt, bestätigt dies: „Jehova Gott nahm dann den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaue und ihn pflege“ (1. Mose 1:28; 2:15).

      Gottes Vorsatz bestand darin, daß sich die Menschheitsfamilie, wenn sie wachsen und der Garten Eden zu klein werden würde, über die Grenzen des Paradieses hinaus ausbreiten sollte. Die Nachkommen hätten dann von den vollkommenen Pflanzen des Gartens Eden Samen und Ableger mitnehmen und in neuen Gebieten pflanzen und den Boden genauso bearbeiten können, wie dies die ersten Menschen im Garten Eden taten. Während sich die Menschheit auf diese Weise über die ganze Erde ausgebreitet hätte, hätte sie sich die Erde unterworfen und sie in ein Paradies umgewandelt. Die ganze Erde wäre dann wie der Garten Eden geworden.

      In diesem erdenweiten Paradies sollte der Mensch zu den Tieren ein zutrauliches Verhältnis haben und liebevoll über sie herrschen. Das sollte er nicht mit der Schutzgabel und der Bogenpeitsche eines Tierbändigers tun, auch nicht durch vergitterte Käfige eines Zoos und durch die tödlichen Waffen moderner Nimrode. Nein, die gehorsame Menschheit sollte für immer eine liebevolle Herrschaft über die Tiere ausüben.

      Doch dieses von Liebe erfüllte Verhältnis dauerte nicht an. Die Sünde zerstörte die friedliche Atmosphäre im Garten Eden. Jehova hatte dem Menschen folgendes geboten: „Von jedem Baum des Gartens darfst du bis zur Sättigung essen. Was aber den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse betrifft, davon sollst du nicht essen, denn an dem Tage, da du davon ißt, wirst du bestimmt sterben“ (1. Mose 2:16, 17). Das erste Menschenpaar gehorchte diesem Gebot nicht, sondern aß von der Frucht des Baumes. So brachte es über sich und seine Nachkommen den Tod. Jehova sagte zu dem Mann:

      „Der Erdboden [ist] deinetwegen verflucht. In Mühsal wirst du seinen Ertrag essen alle Tage deines Lebens. Und Dornen und Disteln wird er dir wachsen lassen, und du sollst die Pflanzen des Feldes essen. Im Schweiße deines Angesichts wirst du Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, denn aus ihm wurdest du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren“ (1. Mose 3:17-19).

      Jehova Gott hatte der Menschheit einen vollkommenen Anfang gegeben. Es lag also nicht an ihm, daß sich ihr Zustand immer mehr verschlimmerte. „Der FELS [Jehova], vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es keine Ungerechtigkeit gibt; gerecht und gerade ist er. Sie haben ihrerseits verderblich gehandelt; sie sind nicht seine Kinder, ihre eigene Fehlerhaftigkeit ist es, eine verkehrte und verdrehte Generation!“ (5. Mose 32:4, 5). In Prediger 7:29 finden wir einen ähnlichen Gedanken: „Der wahre Gott [hat] den Menschen rechtschaffen gemacht ..., sie selbst aber haben viele Pläne ausgesucht.“ Nach der Übersetzung von Dr. Hermann Menge lautet der zweite Teil dieses Verses folgendermaßen: „Sie selbst aber suchen viele verwerfliche Künste.“

      Heute handelt der Mensch immer noch verwerflich, ja verwerflicher denn je. Durch sein rücksichtsloses Ausbeuten der Pflanzen- und Tierwelt, seine Verschmutzung der Umwelt und seinen Mißbrauch der Vorräte der Erde ist er nun dabei, die Erde als bewohnbaren Planeten zu verderben. Jehova wird diesem Einhalt gebieten, denn er wird die „verderben, die die Erde verderben“ (Offb. 11:18).

      JEHOVAS VORSATZ WIRD SCHLIESSLICH VERWIRKLICHT WERDEN

      Jehova will, daß die Erde für immer bestehenbleibt: „Sie wird auf unabsehbare Zeit oder für immer nicht zum Wanken gebracht werden.“ Die Erde wird auch für immer bewohnt sein: „Denn dies ist, was Jehova gesprochen hat, der Schöpfer der Himmel, Er, der wahre Gott, der Bildner der Erde und der sie gemacht hat, Er, der ihr festen Bestand gab, der sie nicht einfach umsonst erschuf, der sie bildete, damit sie auch bewohnt werde: ,Ich bin Jehova, und sonst gibt es keinen‘“ (Ps. 104:5; Jes. 45:18).

      Jehovas ursprünglicher Vorsatz bestand darin, daß die Erde ein Paradies werden und mit gottergebenen Menschen gefüllt werden sollte, die sie pflegen, sich um die Pflanzen und Tiere kümmern und die Umwelt rein erhalten würden. Er hat seinen Vorsatz nicht geändert, und er gibt uns die Zusicherung, daß dieser Vorsatz schließlich verwirklicht werden wird (Jes. 55:11).

  • Die bessere Entscheidung — Leben auf einer paradiesischen Erde
    Der Wachtturm 1981 | 1. September
    • Die bessere Entscheidung — Leben auf einer paradiesischen Erde

      Das Leben in der heutigen schwierigen Zeit mag nicht sehr angenehm sein. Dennoch hängen die meisten am Leben. Es ist zwar voller Probleme, doch es ist besser, als tot und vergessen zu sein. Wir haben jedoch heute die Gelegenheit, uns für ein glückliches und sorgenfreies Leben auf einer paradiesischen Erde zu entscheiden.

      ARBEIT, DIE FREUDE MACHT

      Wenn es dir Freude machen würde, die Erde zu bebauen, sie in fruchtbare Felder oder wunderschöne Parkanlagen umzuwandeln, die Wüste erblühen zu lassen, zu sehen, wie anstelle von Dornen und Disteln Wiesen und Wälder entstehen, aber einige Urwaldgebiete und Berge, die den wildlebenden Tieren als Wohnstätte dienen und den Schöpfer stumm lobpreisen sollen, unberührt zu lassen — ja wenn es dir Freude machen würde, dich an diesem Verschönerungswerk zu beteiligen, dann würdest du gern auf dieser paradiesischen Erde leben wollen. „Die Gabe Gottes“ ist, an dieser Arbeit Gutes zu sehen (Pred. 3:13).

      FRIEDEN MIT DEN TIEREN

      Wenn du gern über die Tiere herrschen würdest, allerdings nicht durch Waffen, Peitschen oder Riegel, sondern in Liebe und gegenseitigem Vertrauen; wenn du dich nach der Zeit sehnst, wo der Bär und das Kalb zusammen lagern, der Leopard und das Böcklein zusammen weiden werden und der Löwe Stroh fressen wird wie das Rind, ja wenn du gern den Tag erleben würdest, an dem alle diese Tiere gefügig einem Kind folgen, dann wünschst du dir diese paradiesische Erde herbei. Jehovas Verheißung lautet: „Sie werden keinen Schaden stiften noch irgendwie Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berge“ (Jes. 11:9).

      GESUNDHEIT UND LEBEN

      Wenn du dir den Tag herbeiwünschst, an dem der Lahme springen wird wie ein Hirsch, und dich danach sehnst, die Zunge des Stummen singen zu hören, beobachten zu können, wie dem Blinden die Augen und dem Tauben die Ohren geöffnet werden, dabeizusein, wenn sich Jammern und Seufzen in Lachen, Tränen und Wehklagen in Freude und Schmerzen und Tod in Gesundheit und ewiges Leben umwandeln werden, dann wird dich nichts daran hindern können, alles zu tun, um in dieses irdische Paradies zu gelangen, wo für immer solche wunderbaren Zustände herrschen werden. Gott hat dies ebenfalls verheißen: „Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein“ (Offb. 21:4).

      KEINE KRIEGE

      Wenn du mit Schmerzen auf die Zeit wartest, wo Schwerter in Pflugscharen und Speere in Winzermesser umgeschmiedet sein werden, wo es keine Militärschulen mehr gibt, man keinen Krieg mehr lernt und keine Bomben mehr herstellt und alle Kriegsanstifter beseitigt sein werden, dann wirst du Gott für das neue System danken, ein System, in dem all dies geschehen wird. Jehova gibt uns diesbezüglich folgende Zusicherung: „Kriege läßt er aufhören bis an das äußerste Ende der Erde“ (Ps. 46:9).

      DAS ENDE DER BEDRÜCKUNG

      Wenn du dir die Zeit herbeiwünschst, wo es keine bedrückende politische Herrschaft und keine Geldgier mehr geben wird, wo die Menschen Häuser bauen und bewohnen werden und in Frieden leben können, wo man überall Vogelgezwitscher und fröhliches Lachen hören und die gereinigte Luft mit dem Duft der Blumen erfüllt sein wird, dann wird dich das Leben auf der paradiesischen Erde begeistern. Gott verheißt seinem Volk: „Das Werk ihrer eigenen Hände werden meine Auserwählten verbrauchen“ (Jes. 65:22).

      NICHT ZU SCHÖN, UM WAHR ZU SEIN

      Gibt es Leser, die den Verheißungen Gottes skeptisch gegenüberstehen oder darüber spotten? Meinen sie, die Aussicht auf eine paradiesische Erde sei zu schön, um wahr zu sein? Das ist verständlich, denn wir alle kennen nur das gegenwärtige Leben, das voller Probleme ist. „Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod“ (Röm. 6:23). Die Menschheit hat immer gesündigt und auch den Lohn dafür geerntet. Gottes Wort verheißt jedoch, daß „die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar“ (1. Joh. 2:17).

      GLAUBWÜRDIGE VERHEISSUNGEN

      Die Verheißungen einer paradiesischen Erde stammen von Jehova Gott, „der nicht lügen kann“ (Tit. 1:2). Die Nation Israel wurde mit folgenden Worten an diese Tatsache erinnert: „Kein einziges Wort von allen guten Worten, die Jehova, euer Gott, zu euch geredet hat, [ist] dahingefallen“ (Josua 23:14). Sogar ein Gegner Gottes sah sich gezwungen, folgendes zu sagen: „Gott ist nicht ein Mensch, daß er lügen würde ... Hat er es selbst gesagt und wird es nicht tun ...?“ (4. Mose 23:19).

      Ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde — das war Gottes ursprünglicher Vorsatz in Verbindung mit der Erde und dem Menschen. Jeder kann sich jetzt für dieses Leben entscheiden. Für Jehova ist es nicht zu schön, um wahr zu sein. Und wir sollten dieselbe Einstellung haben wie er. Seiner Meinung nach ist das gegenwärtige System zu schlecht, um weiterbestehen zu können, und wir sollten ebenso denken. Wir müssen uns für das ewige Leben in einem Paradies entscheiden oder für den ewigen Tod, der diesem alten System bevorsteht.

      Worin zeigt sich unsere Entscheidung? Das wird im folgenden Artikel behandelt.

  • Worin zeigt sich deine Entscheidung?
    Der Wachtturm 1981 | 1. September
    • Worin zeigt sich deine Entscheidung?

      WIE zeigt es sich, daß du dich für das von Gott verheißene Leben in einem Paradies entschieden hast? Dadurch, daß du deine Hand erhebst oder laut deine Zustimmung zum Ausdruck bringst oder daß du sagst: „Herr, ich möchte im Paradies leben.“? Nein. Im großen und ganzen zeigst du deine Entscheidung für jenes Leben auf dieselbe Weise, wie du deine Entschlossenheit, jetzt zu leben, zum Ausdruck bringst. Wie tust du das? Durch deine Handlungsweise, unter anderem dadurch, daß du atmest, ißt, trinkst, schläfst und arbeitest. Es sei bemerkt, daß du dir diese Tätigkeiten nicht selbst auferlegt hast, sondern vielmehr dein Körper. Dein Körper stellt die Bedingungen und zwingt dich, sie zu erfüllen.

      Genauso verhält es sich, wenn wir uns für das Leben in Gottes neuem System entscheiden. Unsere Entscheidung zeigt sich nicht dadurch, daß wir lediglich den Wunsch äußern, im Paradies zu leben, sondern durch unsere Handlungsweise. Auch in diesem Falle bestimmen nicht wir, wie wir handeln müssen. Jehova Gott, der uns Leben auf der paradiesischen Erde geben kann, stellt die Bedingungen, und wir müssen sie erfüllen. Seinen Erfordernissen nicht zu entsprechen würde bedeuten, daß man sich zusammen mit der gegenwärtigen bösen Welt für den Tod entscheiden würde, genauso wie es für unseren Organismus jetzt den sicheren Tod bedeuten würde, wenn wir nicht atmen und auch die übrigen Forderungen unseres Körpers nicht erfüllen würden.

      Viele meinen, das zu tun, was ihrer Ansicht nach richtig sei, und ihrem Nächsten nichts Böses zuzufügen, reiche aus. Vor langer Zeit gab es einmal einen reichen jungen Vorsteher, der anscheinend viel Gutes tat, ein sittenreines Leben führte und seinen Mitmenschen Liebe erwies. Als er Jesus fragte, wie er ewiges Leben erlangen könne, sagte dieser jedoch, er solle seine materiellen Besitztümer aufgeben und ihm nachfolgen. Erst dann ‘sei er vollkommen’ (Matth. 19:16-22; Luk. 18:18-23).

      Die Liebe zu dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus ist nicht etwas rein Gefühlsmäßiges. „Darin besteht die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten“ (1. Joh. 5:3). Als vor langer Zeit der Nation Israel die Entscheidung vorgelegt wurde, das Leben oder den Tod zu wählen, wurde ihr gesagt, die Liebe zu Jehova bestehe darin, daß man ihm gehorche. „Ich nehme heute tatsächlich die Himmel und die Erde gegen euch zu Zeugen, daß ich dir Leben und Tod vorgelegt habe, den Segen und den Fluch; und du sollst das Leben wählen, damit du am Leben bleibest, du und deine Nachkommen, indem du Jehova, deinen Gott, liebst, indem du auf seine Stimme hörst und indem du fest zu ihm hältst; denn er ist dein Leben und die Länge deiner Tage“ (5. Mose 30:19, 20).

      GENÜGT ES, EINE RELIGION ZU HABEN?

      Jemand mag aber sagen: „Ich handle nicht nach meinem eigenen Gutdünken, sondern gehöre einer anerkannten Religionsgemeinschaft an. Und ich denke, wenn jemand einer der vielen christlichen Religionsgemeinschaften angehört und seinen Glauben aufrichtig ausübt, so wird er gerettet werden.“ Stimmt das? Wie äußerte sich Jesus Christus, der Sohn Gottes, darüber? „Nicht jeder, der zu mir sagt: ,Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.“ Es genügt nicht, daß eine Person oder eine Religionsorganisation nur im Namen Gottes spricht, religiöse Zeremonien durchführt oder Werke der Nächstenliebe verrichtet. Wenn eine Religionsorganisation es versäumt, den Willen Gottes zu lehren und zu tun, dann kommen ihre Anhänger nicht ans Ziel, auch wenn sie aufrichtig sind (Matth. 7:21-23).

      In Römer 10:2, 3 wird deutlich gezeigt, daß Aufrichtigkeit oder Eifer in einer religiösen Organisation nicht ausreicht, denn es wird dort von Anhängern der jüdischen Religion gesagt: „Sie [haben] Eifer für Gott ..., aber nicht gemäß genauer Erkenntnis; denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkannten, sondern ihre eigene aufzurichten suchten, unterwarfen sie sich nicht der Gerechtigkeit Gottes.“ Eine ganze Anzahl aufrichtiger Juden — viele Priester und Pharisäer eingeschlossen — wandten sich jedoch von ihrer formalistischen Religion ab und wurden Christen. Sie unterwarfen sich der Gerechtigkeit Gottes (Apg. 6:7; 15:5).

      Viele Bibelstellen bestätigen die Ansicht, daß Aufrichtigkeit allein nicht genügt. „Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode. Einem gottlosen Menschen wird’s gehen, wie er wandelt.“ „Den Toren dünkt sein Weg recht; aber wer auf Rat hört, der ist weise.“ „In eines Mannes Herzen sind viele Pläne; aber zustande kommt der Ratschluß des HERRN.“ „Einen jeglichen dünkt sein Weg recht; aber der HERR prüft die Herzen“ (Spr. 14:12, 14; 12:15; 19:21; 21:2, Luther, rev. Text, 1964). Es ist gut, wenn jemand aufrichtig ist, denn dadurch mag er Gottes Barmherzigkeit erlangen. Saulus von Tarsus (der spätere Apostel Paulus) verfolgte die Christen, doch er war davon überzeugt, daß er Gott dadurch einen Dienst erweisen würde. Er handelte in Unkenntnis; deshalb wurde ihm Barmherzigkeit zuteil (Joh. 16:2; 1. Tim. 1:13).

      DER EINE WEG ZUM LEBEN

      Es ist notwendig, daß wir eine genaue Erkenntnis haben, denn Mangel an Erkenntnis hat einigen vorgeblichen Dienern Jehovas den Untergang gebracht. „Weil die Erkenntnis es ist, was du selbst verworfen hast, werde ich auch dich verwerfen.“ Der Mensch kann seine Schritte nicht selbst lenken; deshalb hat uns Jehova die Bibel als Leitung gegeben. „Dein Wort ist eine Leuchte meinem Fuß und ein Licht für meinen Pfad“ (Hos. 4:6; Jer. 10:23; Ps. 119:105). Hiermit ist das Licht Gottes gemeint, nicht das Licht eines Menschen oder einer Religionsorganisation. Man kann die vielen Religionen nicht mit vielen Wegen vergleichen, die alle an einen Ort, nämlich zur Rettung, führen. Jesus sprach nur von zwei Wegen, und diese führen an verschiedene Ziele: zum Leben und in die Vernichtung (Matth. 7:13, 14).

      Die göttliche Straßenkarte ist die Bibel. Viele ziehen aber die „Landkarte“ der Religion vor, der sie angehören. Du magst ihnen zum Beispiel aus ihrer eigenen Bibel folgenden Text vorlesen: „Die Seele, welche sündigt, die soll sterben.“ Sie glauben aber weiterhin an die sektiererische Lehre von der Unsterblichkeit der Seele. Dann zeige ihnen folgende Verse: „Sein Geist geht aus, er kehrt wieder zu seiner Erde: an selbigem Tage gehen seine Pläne zu Grunde.“ „Die Toten aber wissen gar nichts.“ Dennoch halten sie an der Lehre ihrer Kirche fest, die besagt, daß die Toten bei Bewußtsein seien. Weise sie auch auf den Bibeltext hin: „Der Lohn der Sünde ist der Tod.“ Trotzdem wollen sie nicht von ihrem Glaubensbekenntnis ablassen, in dem es heißt, daß Sünder ewig gequält werden. Schlage auch noch diesen Text mit ihnen auf: „Die Erde besteht ewiglich!“ Dennoch glauben sie, daß die Erde verbrannt wird (Hes. 18:4; Ps. 146:4; Pred. 9:5; 1:4; Röm. 6:23, Elberfelder Bibel).

      Wie können wir aber herausfinden, wie wir handeln müssen, damit wir zeigen, daß wir uns für das Leben auf Jehovas paradiesischer Erde entschieden haben? Nicht dadurch, daß wir das befolgen, was ein katholischer Priester, ein protestantischer Pfarrer, ein jüdischer Rabbiner oder ein Guru aus dem Osten sagt, ja nicht dadurch, daß wir uns nach dem richten, was Menschen sagen, es sei denn, sie stützen ihre Lehren auf die Bibel. Wir sollten Gott durch sein Wort, die Bibel, zu uns sprechen lassen. „Gott werde als wahrhaftig erfunden, wenn auch jeder Mensch als Lügner erfunden werde.“ Nicht alle, die behaupten, Gottes Wort zu lehren, tun es wirklich. Das war schon in den Tagen Jesu der Fall, denn er sagte: „Sie [lehren] als Lehren Menschengebote.“ Dasselbe geschah in den Tagen Jeremias, denn er schrieb: „Sie haben sogar das Wort Jehovas verworfen, und welche Weisheit haben sie?“ Auch heute trifft dies zu (Röm. 3:4; Matth. 15:9; Jer. 8:9).

      WIE DU DICH FÜR DAS EWIGE LEBEN ENTSCHEIDEN KANNST

      Das erste, was erforderlich ist, um zu zeigen, daß du im neuen System der Dinge unter der Königreichsherrschaft Christi auf der Erde leben möchtest, ist das Studium des Wortes Gottes. „Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.“ Gib dich Gott hin, um seinen Willen zu tun, und symbolisiere deine Hingabe durch die Wassertaufe. Jesus ließ sich ebenfalls taufen, und wir sollten sein Beispiel nachahmen (Joh. 17:3; Matth. 3:13; 1. Petr. 2:21). Vermeide die Werke des Fleisches, und bringe die Früchte des Geistes hervor. In Galater 5:19-23 lesen wir diesbezüglich:

      „Nun sind die Werke des Fleisches offenbar, und sie sind: Hurerei, Unreinheit, zügelloser Wandel, Götzendienst, Ausübung von Spiritismus, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Wortzänkereien, Spaltungen, Sekten, Neidereien, Trinkgelage, Schwelgereien und dergleichen Dinge. Vor diesen Dingen warne ich euch im voraus, so, wie ich euch im voraus gewarnt habe, daß die, die solche Dinge treiben, Gottes Königreich nicht ererben werden. Andererseits ist die Frucht des Geistes Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde, Selbstbeherrschung.“

      Außerdem solltest du durch deinen Wandel und durch deine Worte Jehova lobpreisen. Sprich mit anderen über die einzige Hoffnung der Menschheit. Tu dies in Gemeinschaft mit denen, die dasselbe glauben wie du. Jesus sagte: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, ... und dann wird das Ende kommen.“ Das Ende wird eine „große Drangsal“ sein, in der das gegenwärtige böse System beseitigt wird. Dann wird es „neue Himmel und eine neue Erde [geben], ... und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen“ (Matth. 24:14, 21; 2. Petr. 3:13).

      Durch diese Handlungsweise zeigst du, daß du dich für das Leben auf der von Jehova verheißenen paradiesischen Erde entschieden hast.

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