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  • Uns als „Menschen guten Willens“ erweisen
    Der Wachtturm 1971 | 1. Februar
    • Wir haben die Gelegenheit, dieses „Leben lang“ zu einer Ewigkeit zu machen. Dann werden wir immer voller Wertschätzung einen „Jubelruf“ erschallen lassen, weil wir uns unter Jehovas Wohlwollen befinden, und unser Ruf wird ein Ruf der Danksagung und des Lobpreises sein, den wir ihm durch Jesus Christus darbringen.

  • „Natürlich kannst du es, Kayoko. Ich konnte es auch!“
    Der Wachtturm 1971 | 1. Februar
    • „Natürlich kannst du es, Kayoko. Ich konnte es auch!“

      Von Gladys Gregory erzählt

      DAS Thema, über das wir uns unterhielten, lag mir sehr am Herzen: der Pionierdienst, das heißt die Vollzeitpredigttätigkeit unter der Leitung der Watch Tower Bible and Tract Society. Kayoko, eine junge Japanerin, hatte sich dafür begeistert.

      „Glaubst du wirklich, ich könnte Pionier werden?“ fragte sie.

      „Natürlich kannst du es, Kayoko. Ich konnte es auch, als ich so alt war wie du.“

      „Ich finde, es ist ein wunderbares Vorrecht, seine ganze Zeit in den Dienst des Königreiches Gottes stellen zu können. Aber ich befürchte, daß ich nicht genügend Selbstvertrauen habe.“

      „Nun, soviel ich mich erinnere, hatte ich auch nicht viel Selbstvertrauen. Ich vertraute aber auf Jehova und war davon überzeugt, daß er in materieller und geistiger Hinsicht für mich sorgen würde, wenn ich ihn und seinen Dienst in meinem Leben allem voranstellen würde. Das hat er auch getan. Ich habe es nie bereut, daß ich diesen wichtigen Schritt getan habe, daß ich ein Pionierverkündiger geworden bin.“

      „Gregory-schimai,a du bist doch schon sehr lange im Pionierdienst, nicht wahr?“

      „Wenn ich an die Berichte einiger Treuen denke, die ich kenne, eigentlich nicht so sehr lange. Einige stehen schon fünfzig Jahre im Pionierdienst und sind immer noch eifrig tätig. Ich lernte die wahre Botschaft der Bibel im Jahre 1940 in Roanoke (Virginia) durch meine Tante Edna Fowlkes kennen. Erst im Jahre 1944 trat ich in den Pionierdienst ein. Meine Mutter war Christadelphianer. Sie liebte aber die Bibel wirklich, und so folgten sie und meine Schwester Grace, kurz nachdem ich mit Jehovas Zeugen Verbindung aufgenommen hatte, meinem Beispiel. Grace und ich hatten uns von Anfang an den Pionierdienst zum Ziel gesetzt. Wir mußten aber damals noch unsere Mutter unterstützen.

      Ungefähr um dieselbe Zeit kamen zwei eifrige junge Zeugen Jehovas, die wegen der gegnerischen Einstellung ihrer Angehörigen ihr Elternhaus in Georgia verlassen hatten, um Jehova ungehinderter und mehr dienen zu können, nach Roanoke. Die beiden waren Fred Rusk und seine Schwester Mary. Nun waren wir unser vier, die den Pionierdienst anstrebten. Und wir haben alle das Ziel erreicht! Mein Bruder Grey, der noch kein Zeuge war, uns aber gut gesinnt und sehr entgegenkommend war, kam nach seiner Entlassung aus der Armee nach Hause und erbot sich an, für die Mutter zu sorgen. Es war wie ein Wunder! Jehova hatte uns tatsächlich den Weg frei gemacht! Fred und Mary Rusk folgten uns. Fred wurde schließlich in die Zentrale der Gesellschaft in Brooklyn eingeladen, wo er immer noch dient.“

      „Wenn man das so hört, wird man richtig mitgerissen! Aber die Jugend in unserer Versammlung ist doch genauso eingestellt, findest du nicht auch? Fast alle Jüngeren sind entweder bereits Pionier oder streben dieses Ziel an.“

      Ja, die Versammlungen der Zeugen Jehovas in Japan sind vom Pioniergeist durchdrungen. Kayoko, die noch ein Jahr vorher, als sie mit uns die Bibel studiert hatte, ein stilles, zurückhaltendes Mädchen gewesen war, war richtig aufgeblüht und hatte sich zu einem lebhaften, begeisterten Verkündiger des Königreiches entwickelt und sprudelte vor Freude darüber, daß sie Gottes liebendes Vorhaben kennengelernt hatte, über. Nun, kurz nachdem sie sich Gott hingegeben hatte, wurde auch sie vom Pioniergeist angesteckt!

      DIE ERSTEN PIONIERJAHRE

      Als ich während des Gesprächs mit Kayoko alte Erinnerungen auffrischte, fielen mir unsere ersten Pionierjahre ein. Im Frühling des Jahres 1946 erhielten Mary Rusk, Grace und ich ein Gebiet in Loudoun, einer County in Virginia, zugeteilt. Ausgerüstet mit einem Wohnwagen, den wir mit einem schrottreifen Wagen, Baujahr 1936, beförderten, begannen wir unsere ersten zwei Jahre Vollzeitpredigtdienst, die reich waren an Erfahrungen — einigen bitteren, vielen guten und auch vielen lustigen. Alles in allem war es eine gesegnete Zeit. Das Gebiet war von den Zeugen Jehovas schon eine Zeitlang nicht mehr besucht worden, und drei Mädchen in einem neben einer Tankstelle geparkten Wohnwagen erregten nicht nur einiges Stirnrunzeln, sondern auch die verschiedensten Arten von Interesse. Nur dadurch, daß wir unsere Bibeln hervorholten und Zeugnis gaben, konnten wir alle, die zu uns kamen, überzeugen, daß wir es ernst meinten.

      Wir fanden viele Interessierte und konnten einige schöne Bibelstudien beginnen. Wir veranstalteten in jenem Sommer auf Frau Kellys Viehweide auch eine Reihe öffentlicher Vorträge, die von Rednern aus den umliegenden Versammlungen gehalten wurden. Viele von den Zuhörern waren wirklich interessiert. In jenem Herbst lernten wir Bob und Jane Harris kennen. Sie hatten bereits von uns gehört, als wir an einem heißen Tag zu ihrem Haus kamen. Bob, der gerade beim Weizendreschen war, kam herbei, um zu erfahren, was diese „Höllengegnerinnen“ (wie uns einer der Männer, die mit ihm zusammen arbeiteten, genannt hatte) wollten. Er sagte zu Jane: „Du kannst die Bücher nehmen, wenn du möchtest. Wenn sie von der Bibel handeln, müssen sie gut sein.“ Sie nahmen unser Angebot, mit ihnen die Bibel zu studieren, bereitwillig an, und als im darauffolgenden Frühjahr eine Versammlung gegründet wurde, stellten sie ihre Küche für die Zusammenkünfte zur Verfügung.

      In jenem Sommer erreichte unsere kleine Versammlung, die ausschließlich aus Landbewohnern bestand, eine Höchstzahl von dreißig tätigen Zeugen. Im Winter erhielten wir dann die Einladung zum Besuch der Wachtturm-Bibelschule Gilead, in der wir für den Missionardienst ausgebildet werden sollten. Harris’ achtjährige Connie sagte: „Mutti, wir können doch nicht einfach keine Zusammenkünfte mehr haben und aufhören, das Königreich zu predigen, weil sie weggehen!“ Natürlich taten sie das auch nicht. Heute gibt es in jenem Gebiet zwei Versammlungen, von denen jede ihren Königreichssaal hat.

      So endete ein Kapitel unseres Vollzeitdienstes, aber wir freuen uns immer noch, von den Früchten zu hören, die der Same hervorgebracht hat, den wir damals ausgestreut haben. Die Tankstelle, neben der wir unseren Wohnwagen geparkt hatten, gehörte Calvin und Lucille Athey. Obwohl sie stets freundlich waren, hatten sie nie größeres Interesse an unserer Botschaft gezeigt. Doch nach sechzehn Jahren erhielt ich in Japan einen Brief von Lucille, in dem sie schrieb: „Du wirst es kaum glauben, aber ich bin jetzt deine christliche Schwester.“ Das machte mich sehr glücklich.

      GILEADSCHULE UND DIE ZEIT DANACH

      Der Besuch der Wachtturm-Bibelschule Gilead war ein einmalig schönes Erlebnis. Wir hatten nicht gewußt, daß uns eine solche Fülle biblischer Erkenntnis zur Verfügung steht. Gilead befand sich damals im Gebiet der „Finger Lakes“ im Staat New York. Seine grünen Rasenflächen und seine ruhig dahinfließenden Bächlein veranlaßten Asano Asayama, einen der ersten Absolventen der Gileadschule aus Japan, zu sagen: „Es ist wie ein Stück Paradies!“

      Acht von uns fünfundzwanzig Absolventen, die ursprünglich Japan zugeteilt waren, wurden später Korea zugeteilt. Die Ereignisse überstürzten sich. Unsere Reise von New York nach Korea dauerte zwei Monate, und wir sahen unterwegs viele interessante Dinge und machten viele neue Bekanntschaften. Drei Monate nachdem wir unsere Tätigkeit begonnen hatten, brach der Krieg aus, und wir wurden von der Armee nach Japan evakuiert. Wir waren zuerst drei Monate in Kobe und kamen schließlich im Oktober 1950 nach Nagoja. Das war wirklich ein sehr bewegtes Jahr!

      Keiner von uns wird jenen kurzen Aufenthalt in Korea je vergessen. Ich habe noch nie einen solchen Eifer gesehen wie den der koreanischen Zeugen Jehovas. Obwohl arm an irdischen Gütern — viele waren Flüchtlinge aus dem kommunistischen Nordkorea —, hatten sie unter ihren wenigen Habseligkeiten doch gewöhnlich eine abgegriffene Bibel. Viele dieser Menschen kamen zu unseren öffentlichen Vorträgen, und nach jeder Zusammenkunft umringten sie die Missionare und stellten ihnen biblische Fragen. Sie gaben sich nur mit einer Antwort aus der Bibel zufrieden.

      Ich entsinne mich noch, daß wir uns bei der Evakuierung um unsere koreanischen Mitzeugen, die wir verlassen mußten, fast mehr Sorgen machten als um die Gefahr, in der wir uns befanden. Ihre Abschiedsworte und ihre von Tränen überströmten Gesichter werden uns noch lange in Erinnerung bleiben. Ja, wir fanden es sogar anfänglich ziemlich schwer, uns an die Tätigkeit in Japan zu gewöhnen. Von unserer Gruppe konnten nur Don Steele und seine Frau für längere Zeit nach Korea zurückkehren. Da wir inzwischen angefangen hatten, Japanisch zu lernen, wurde uns empfohlen, in Japan zu bleiben. Andere Missionare würden nach Korea gesandt, sofern und sobald ihnen die Einreise gestattet werde.

      „Gregory-schimai, du bist durch deinen Pionierdienst rund um die Welt gekommen. Dieses Vorrecht hat aber doch nicht jeder, der den Pionierdienst aufnimmt, oder?“

      „Pioniere haben verschiedene Vorrechte. Einige verlassen ihr Land nie, Kayoko, und in Japan wird gegenwärtig noch so viel Hilfe benötigt, daß wahrscheinlich niemand dieses fruchtbare Feld verlassen möchte.“

      JAPAN — EIN LAND DER GEGENSÄTZE

      Ich bin nun schon zwanzig Jahre hier, und in dieser Zeit hat sich manches geändert. Das vom Krieg heimgesuchte und verarmte Japan hat sich zu einem der fortschrittlichsten Länder der Welt entwickelt. Die Japaner sind wirklich fleißig, sie sind bildungshungrig und für neue Ideen zugänglich.

      Anfänglich wurden durch das Predigen der Königreichsbotschaft nur geringe Ergebnisse erzielt. Wenn man an unsere beschränkten Sprachkenntnisse und an die wenigen passenden Schriften denkt, über die wir verfügten, ist das jedoch nicht verwunderlich. Dennoch blieben einige Personen mit uns verbunden, und während sie ihre Bibelkenntnisse erweiterten, wurden wir in ihrer Sprache geübter. Einige derer, mit denen wir damals studierten, dienen Jehova heute noch treu in Japan.

      Wir machten beim Sprechen natürlich häufig Fehler. So stellte zum Beispiel ein Missionar einmal fest, daß er, nur weil er ein Wort verwechselt hatte, gesagt hatte: „Ich bin eine christliche Straßenbahn.“ Ich erinnere mich noch an einen Fall, in dem ich zu jemandem in allem Ernst sagte: „Christus Jesus kam auf die Erde, um Jehovas Namen und Adresse zu verkündigen.“

      Wir lernten viele neue Bräuche kennen. Wir mußten uns daran gewöhnen, auf den Füßen zu sitzen. Noch heute führe ich die meisten meiner Bibelstudien mit Neuinteressierten in dieser Stellung durch. Durch die unermüdliche Geduld der Japaner wird einem aber alles sehr leicht gemacht.

      Obwohl die japanische Lebensweise schon weitgehend modernisiert worden ist, haben sich noch viele alte Bräuche erhalten. Man sieht in den Straßen der Städte sowohl den Kimono als auch den Minirock. Japan steht im Gebrauch von Computern an zweiter Stelle, aber es gibt kaum eine Wohnung mit Zentralheizung. Die übliche Heizvorrichtung besteht aus einem niedrigen Tisch, der mit einer wollenen Decke zugedeckt ist und unter dem das Heizgerät steht. Hände und Füße bleiben daher warm, aber am Rücken friert man. Die Japaner können fast alle lesen und schreiben, aber der Aberglaube ist weit verbreitet.

      Während einerseits die japanische Jugend rebelliert und Studentenunruhen an der Tagesordnung sind, werden andererseits immer noch 70 Prozent der Heiraten in Japan von den Familienangehörigen vereinbart. Japan ist in der Tat ein Land der Gegensätze.

      BEGEISTERNDE FORTSCHRITTE

      Wenn das Interesse an unserem christlichen Werk anfänglich nur langsam zunahm, so wächst es heute um so schneller. Es dauerte zehn Jahre, bis die ersten tausend Königreichsverkündiger hervorgebracht worden waren. Jetzt, zehn Jahre später, beteiligen sich regelmäßig über 9 000 am Predigtdienst von Haus zu Haus, und weit über 1 000 davon sind Pionierverkündiger. Kann man das nicht als einen Erfolg bezeichnen? Fünfzehn von unserer ursprünglichen Missionargruppe sind immer noch hier. Welch eine Freude und welch ein Vorrecht, an dieser Ausdehnung einen Anteil gehabt zu haben!

      Die gleichen Eigenschaften, die zu dem wirtschaftlichen Fortschritt hier beigetragen haben, beeinflussen auch in mannigfaltiger Weise die Königreichstätigkeit. Fleiß ist bestimmt lobenswert, aber einige Personen hier, die die eigentliche Ursache für die gegenwärtigen Verhältnisse kennengelernt haben, lassen sich durch die Sitte, die weltliche Arbeit und das Vorwärtskommen im Berufsleben allem voranzustellen, am christlichen Fortschritt hindern.

      Obwohl die Menschen bildungshungrig sind und bereitwillig Schriften entgegennehmen, stehen sie immer noch unter dem tief wurzelnden Einfluß der buddhistischen Religion und pflegen immer noch eine gewisse Form des Ahnenkultes. Es fehlt ihnen jede Grundlage für ein Verständnis des Daseins Gottes, des Schöpfers. Die meisten wissenschaftlich geschulten Personen unter sechzig Jahren und manchmal sogar auch ältere sagen uns deshalb, sie seien Atheisten.

      Es gibt aber auch Sanftmütige und Lernbereite unter ihnen, und einige davon haben erstaunliche Fortschritte gemacht. Auch hier ist wie überall der richtige Herzenszustand ausschlaggebend.

      Durch den Pionierdienst, vorwiegend durch den Missionardienst, habe ich, wie Christus Jesus es verheißen hat, eine große, liebe Familie erhalten. (Mark. 10:29, 30) Jüngst sprach mich im Tokioer Bethel (die Zweigstelle der Wachtturm-Gesellschaft) ein junger, seit kurzem dort arbeitender Zeuge an und fragte mich: „Kannst du dich noch an mich erinnern?“ Glücklicherweise hatte sich sein Gesicht nicht viel verändert. Ich erinnerte mich, daß er noch in die Grundschule ging, als ich mit seiner Mutter in Nagoja studierte. Drei aus einer anderen Familie, mit der ich studierte, sind jetzt Sonderpioniere.

      Ein junger Mann, mit dem ich ein Bibelstudium durchführte, als er noch zur Schule ging, stellte mir seine zwölfjährige Tochter vor, die sich an dem Tag hatte taufen lassen, um ihre Hingabe an Gott zu symbolisieren. Einige meiner geistigen Kinder sind durch die Wachtturm-Bibelschule Gilead gegangen und dienen heute als reisende Vertreter der Gesellschaft oder im Bethel.

      Ich für meinen Teil kann sagen, daß man Jehovas Schutz und Führung nirgends so gut verspürt wie im Vollzeitdienst. Er verleiht einem eine Freude, die bewirkt, daß man lernt, „sowohl satt zu sein, als auch zu hungern, sowohl Überfluß zu haben, als auch Mangel zu leiden“. (Phil. 4:12) In den zwanzig Jahren, in denen ich hier gewesen bin, konnte ich dreimal wieder nach Amerika zurückkehren, und zwar jedesmal mit der Unterstützung der Gesellschaft und durch die Spenden freigebiger Zeugen Jehovas rund um die Welt. Das letzte Mal hatte ich das Vorrecht, dem internationalen Kongreß der Zeugen Jehovas „Friede auf Erden“ in Atlanta beizuwohnen. Bei dieser Gelegenheit konnte ich auch meinen Bruder und meine Schwester und viele Freunde besuchen, die ich elf Jahre nicht mehr gesehen hatte. Welch ein freudiges Wiedersehen!

      Dennoch ist jetzt Japan meine Heimat! Ich hoffe, daß ich hier bleiben und meine Tätigkeit durch Harmagedon hindurch fortsetzen und auch danach Jehova anbeten und ihm irgendwie dienen kann. Und Kayoko? Sie steht nun schon drei Jahre im Sonderpionierdienst. In einem Brief schrieb sie vor kurzem, daß sie gegenwärtig zehn Heimbibelstudien durchführe und daß jemand, mit dem sie studiert habe, bereits im allgemeinen Pionierdienst stehe. Ich könnte mir vorstellen, daß sie, wie einst ich zu ihr, zu der betreffenden Person sagte: „Natürlich kannst du Pionier werden. Ich konnte es auch!“

      [Fußnote]

      a Schwester Gregory.

  • Durch Liebe und Gehorsam Jehova nicht vergessen
    Der Wachtturm 1971 | 1. Februar
    • Durch Liebe und Gehorsam Jehova nicht vergessen

      Was und wen sollten die Israeliten nicht vergessen?

      „Vergessen“ bedeutet unter anderem: „Etwas aus der Erinnerung verlieren; dem Gedächtnis entschwinden lassen.“ Diese Bedeutung hat das Wort „vergessen“ in Gottes Geboten an die Söhne Israel. Nach 5. Mose 4:9 wurde ihnen geboten: „... daß du die Dinge [die Machttaten, die Jehova für sie gewirkt hatte] nicht vergessest, die deine Augen gesehen haben.“

      Ferner wurde ihnen geboten: „... daß du Jehovas nicht vergessest, der dich herausgeführt hat aus dem Lande Ägypten, aus dem Hause der Knechtschaft.“ (5. Mose 6:10-12) Diese Gefahr würde bestehen, nachdem sie in das Land der Verheißung, das von Milch und Honig floß, eingezogen wären und all die guten Dinge dort genießen würden. Jehova warnte sie deshalb davor, materialistisch zu werden und ihn zu vergessen.

      Gemäß 5. Mose 25:19 gebot Jehova Gott seinem Volk, auch folgendes nicht zu vergessen: „Wenn Jehova, dein Gott, dir Ruhe geschafft hat ..., so soll es geschehen, daß du das Gedächtnis Amaleks unter dem Himmel austilgest. Vergiß es nicht!“a Warum sollten sie dies tun? Weil Amalek „dir auf dem Wege entgegentrat und deinen Nachtrab schlug, alle Schwachen hinter dir her, als du matt und müde warst; und er fürchtete Gott nicht“. Im Laufe der Zeit tilgte Israel tatsächlich „das Gedächtnis Amaleks unter dem Himmel“ aus. — 5. Mose 25:18.

      Unter anderem welche Taten Jehovas sollten Christen heute nicht vergessen?

      David sagte: „Segne Jehova, o meine Seele, und vergiß nicht alle seine Taten.“ (Ps. 103:2, NW) Zu diesen Taten gehört, wie Jesus und der Apostel Paulus ihre Zuhörer erinnerten, unter anderem, daß Jehova die Sonne scheinen und es regnen läßt und daß er für Luft und Nahrung sorgt. Alles, was wir an materiellen Dingen benötigen, kommt von ihm.

      Christen sollten auch nicht vergessen, daß ihr Gott, Jehova, für die notwendigen geistigen Dinge gesorgt hat. Er hat seinen Dienern sein Wort, die Bibel, gegeben. Er hat ihnen eine Fülle von seinem heiligen Geist gegeben. Er gab ihnen seinen Sohn, Jesus Christus, der sie erlöst hat, und er gab der Menschheit die Hoffnung auf sein Königreich.

      Darüber hinaus hat Jehova seine Diener mit der Ehre bedacht, ihn als seine Zeugen zu vertreten. Auch hat er dafür gesorgt, daß eine sichtbare, irdische Organisation, der „treue und verständige Sklave“, vorhanden ist, die sein Volk mit geistiger Speise versieht und es führt und leitet.

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