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  • Mit Jehovas Organisation freudig dienen
    Der Wachtturm 1969 | 1. Juli
    • Mit Jehovas Organisation freudig dienen

      Von Hazelle M. Krull erzählt

      ‘GEMÄSS dem Wege erzogen, den ich gehen sollte’, das war das, was mir meine gottesfürchtigen, wahrheitssuchenden Eltern mit auf den Lebensweg gaben. Sie waren zwar im lutherischen Glauben erzogen worden, fühlten sich darin aber nicht glücklich. Sie hungerten nach etwas, was sie mehr befriedigte.

      Ich weiß noch gut, wie eines Tages, als ich noch ein Kind war, ein Mann und seine Frau zu uns kamen und drei broschierte Bücher, betitelt „Millennial Dawn“ („Millennium-Tagesanbruch“), anboten. Wie es sich später herausstellte, waren sie Kolporteure (heute als Pionierprediger bekannt) der Watch Tower Bible and Tract Society. Ich sehe im Geiste immer noch, wie ihr Gesicht vor Freude strahlte, als sie über die biblische Botschaft der Hoffnung, über die Tausendjahrherrschaft Christi und über viele andere wunderbare Dinge sprachen. Meine Mutter nahm die Schriften entgegen. Sie war überzeugt, daß sie darin das finden würde, was sie suchte.

      Mein Vater, der schon immer lernbegierig gewesen war, begann sie zu lesen, und auch er erkannte sehr bald den reinen Klang der göttlichen Wahrheit. Schon nach kurzer Zeit sprach er bei jeder Gelegenheit und mit jedermann — mit seinen Kindern, mit den Kunden im Geschäft, den Büroangestellten und mit Verwandten und Bekannten — über das Gelernte. Er tat dies mit einem solchen Eifer, daß man sogar von der „Krull-Religion“ sprach. Mein Vater dachte, alle Leute wollten etwas über die in der Bibel beschriebene wunderbare Zukunft wissen.

      Dann erhielten wir eine Nachricht, die uns alle begeisterte. Charles T. Russell, der Verfasser der aufrüttelnden Bücher, die wir bekommen hatten, sollte in Indianapolis, etwa 80 Kilometer von uns entfernt, über das ungewöhnliche Thema „In die Hölle und wieder zurück“ sprechen. Meine Eltern scheuten keine Mühe, diesen Vortrag zu besuchen, und kehrten hell begeistert zurück. Sie hatten noch nie eine solche Ansprache gehört. Sie waren so glücklich, daß ihnen der Spott und die Beschimpfungen derer, die behaupteten, es gäbe keine Rückkehr aus der Hölle, gar nichts ausmachte. Mein Vater war nun vollständig überzeugt. Er hatte die Bibel stets bei sich, und obwohl er sonst für seine Pünktlichkeit bekannt war, kam es jetzt hin und wieder vor, daß er mit Verspätung nach Hause kam, weil er ein hörendes Ohr für die „gute Botschaft“ gefunden hatte.

      Um diese Zeit zog ein Bibelforscher (wie Jehovas Zeugen damals genannt wurden) mit seiner Familie in unsere Stadt (Muncie, Indiana). Er besuchte uns, denn er hatte erfahren, daß mein Vater auf die Zeitschrift Der Wacht-Turm abonniert war. Er lud uns zu einem biblischen Vortrag ein, der am Sonntag, tags darauf, in seinem Haus gehalten wurde. Unsere neunköpfige Familie war vollzählig anwesend, und damit begann für uns etwas, was wir all die Jahre hindurch beibehielten: der Besuch der Zusammenkünfte.

      Unser erster Anteil am Predigtdienst von Haus zu Haus bestand darin, Traktate zu verbreiten. Wir konnten im Umkreis von etwa 50 Kilometern alles durcharbeiten. An manchen Tagen waren wir von frühmorgens bis spätabends tätig. Wenn irgendwo Jahrmarkt war, nutzten wir die Gelegenheit aus, um Traktate in die Pferdewagen zu legen, wobei wir oft den ausschlagenden Pferden ausweichen mußten und von Personen, die nicht interessiert waren, ärgerlich abgewiesen wurden. Doch am Ende jedes Tages, an dem wir im Dienst waren, hatten wir das befriedigende Gefühl, unser möglichstes getan zu haben.

      Von Kolporteuren, die in umliegenden Gebieten wirkten und die oft ein Wochenende bei uns verbrachten, lernten wir viel. Ihre Berichte über ihre Erfahrungen zeigten uns, daß es gut ist, sich darüber zu unterhalten, wie man die Menschen wirkungsvoll ansprechen kann. Wir erkannten die Notwendigkeit, systematisch vorzugehen, um Ergebnisse zu erzielen. Wir konzentrierten uns immer mehr auf Dienstvorrechte, und nach kurzer Zeit begannen wir zu überlegen, wie auch wir die Freuden des Lebens eines Vollzeitpionierpredigers genießen könnten.

      EINTRITT IN DEN PIONIERDIENST

      Der Sommer des Jahres 1908 brachte für unsere Familie ein großes Ereignis mit sich. Wir besuchten den Kongreß in Put-in-Bay (Ohio), und sechs von unserer Familie, unter anderem Vater, Mutter und ich selbst, symbolisierten ihre Hingabe an Jehova. Wir wurden von unserem geliebten Glaubensbruder W. E. Van Amburgh getauft. In jenem Sommer trat ich in den Pionierdienst ein. Ich war zuerst in unserer Heimatstadt und später in umliegenden Countys tätig. Jeden Tag machte ich unzählige neue und anspornende Erfahrungen, die mir in den darauffolgenden Jahren sehr zustatten kamen.

      Dann erhielten wir die begeisternde Nachricht, daß Pastor Russell in unsere Stadt komme, um einen öffentlichen Vortrag zu halten. Wir freuten uns unbeschreiblich. Wir verwandten viele Stunden darauf, Plakate und Transparente zu malen, von Haus zu Haus Einladungszettel zu verteilen und Geschäftsleute persönlich einzuladen. Man stelle sich unsere Freude vor, als das Opernhaus schon eine halbe Stunde vor Beginn des Vortrags überfüllt war. Zwei Stunden folgten die Zuhörer gespannt den Ausführungen des Redners. Danach blieben noch viele Männer und Frauen zurück und brachten ihre Wertschätzung für das Gehörte zum Ausdruck. Wir freuten uns sehr über diese Ergebnisse unseres organisierten Dienstes.

      Etwas, was mir damals viel half, ein Vollzeitprediger der „guten Botschaft“ zu bleiben, waren die Besuche der Vertreter der Wachtturm-Gesellschaft, die damals als „Pilgerbrüder“ bekannt waren. Unser Haus schien glücklicherweise stets an der Hauptreiseroute dieser ergebenen Diener Jehovas zu liegen. Wir wurden von J. F. Rutherford, A. H. Macmillan, H. H. Riemer, C. A. Wise, R. H. Barber und vielen anderen besucht. Ihre Besuche machten unsere Freude noch überströmender und stärkten unseren Glauben. Auch lernten wir dadurch die Organisation Jehovas mehr schätzen.

      VORRECHTE IM BETHEL

      Ein Zeitabschnitt in meinem Leben, den ich besonders schätze, begann für mich im Jahre 1913, als ich in die Bethelfamilie der Zentrale in Brooklyn (New York) aufgenommen wurde. In jenem Jahr wurde auch mit den Vorbereitungen für das Photo-Drama der Schöpfung begonnen, ein Werk, das aus Filmen und herrlichen farbigen Lichtbildern über Szenen der biblischen Geschichte bestand und mit Ansprachen und Musik auf Schallplatten synchronisiert war. Es wurde in vier Teilen von je zwei Stunden Dauer vorgeführt.

      Die Wachtturm-Gesellschaft hatte an der 63. Straße, nicht weit vom Broadway ein halbfertiges Theatergebäude gekauft. Viele fleißige Hände arbeiteten Tag und Nacht an dem Gebäude, um es fertigzustellen bis zur Bestimmungsübergabe. Es wurde der „Tempel“ genannt. Noch größer war unsere Freude an jenem Sonntag zu Beginn des Januar 1914, als wir dort das eindrucksvolle und lehrreiche Photo-Drama zum erstenmal vorführten.

      Tags darauf erhielten mein Bruder, meine Schwester und ich von Pastor Russell den Auftrag, das Drama im „Tempel“ täglich zweimal vorzuführen. Später traf die Gesellschaft Vorkehrungen, das Photo-Drama in jeder Gemeinde oder Stadt von mindestens 5 000 Einwohnern vorzuführen. Das war wirklich ein arbeitsreiches Jahr, aber wir erlebten bei dieser Tätigkeit viel Freude.

      In jenem Jahr wurden die Gespräche am Mittagstisch im Bethel immer interessanter. Bruder Russell sprach oft lange über das Ende der Mittagspause hinaus über das „Ende der Zeiten der Nationen“ und unsere Hoffnung in Verbindung damit. Ich erinnere mich noch gut an seinen Rat und seine ernste Ermahnung, ‘an der freudigen Zuversicht und an der Hoffnung bis ans Ende unerschütterlich festzuhalten’. (Hebr. 3:6, Me) Er erklärte, die Zeitberechnung sei überprüft worden und scheine immer noch zu stimmen; wenn wir aber mehr erwarteten, als die Bibel andeute, dann müßten wir bereit sein, uns umzustellen und Herz und Sinn glaubensvoll auf Jehovas Wege zu richten und abzuwarten, wie er den Ausgang der damit verbundenen Ereignisse lenke. Welch vortrefflicher Rat!

      Einige Jahre später wurden alle, die unseren öffentlichen Vorträgen beiwohnten, ermuntert, sofern sie interessiert seien, ihre Adresse abzugeben, damit sie besucht werden könnten und mit ihnen weiter über die Bibel gesprochen werden könne. Manchmal dauerten diese Besuche bis spät in die Nacht hinein, da die Menschen sich für die Organisation, die diese Vorträge veranstaltete, interessierten und mehr über die wunderbare biblische Hoffnung erfahren wollten. Jeder Tag glich einem großen Abenteuer, und unsere Erlebnisse hielten uns wach und ließen uns im Gebet verharren, um „stets bereit zu einer Verteidigung“ zu sein für die Hoffnung, die in uns war. — 1. Petr. 3:15.

      Kannst du uns im Geiste an einem dieser Abende sehen? Wir hatten jeweils mindestens vier Serien der sieben Bände der Schriftstudien bei uns. Oft mußten wir kilometerweit zu Fuß gehen. Doch die Freude, die wir dabei erlebten, laßt sich kaum beschreiben.

      DRANGSALE UND DANN NOCH GRÖSSERE FREUDE

      Der Erste Weltkrieg mit seinen Schwierigkeiten und die Bemühungen, unser christliches Werk zu unterbinden und die Organisation lahmzulegen, ließen uns wie nie zuvor erkennen, daß Gott eine Organisation hat. Ich erinnere mich noch an die Sonderausgabe des Schriftforschers, betitelt: „Der Fall Babylons“. Wir erkannten, daß es Mut erfordern würde, dieses Traktat mit seiner gewichtigen Botschaft und seinem Spottbild vom Zerfall der Mauer Babylons zu verbreiten. Tatsächlich wurden meine Mutter und ich sowie zwei andere Zeugen Jehovas eines Vormittags etwa 30 Kilometer von zu Hause bei der Verbreitung des Traktats verhaftet und einen ganzen Tag und fast eine ganze Nacht in Einzelhaft behalten. Ein Amtsrichter, in dessen Büro wir zuerst geführt wurden, rief aus: „Wenn diese Leute Christen sind, dann ist das, was hier heute vor sich geht, schrecklich.“

      Als später unsere christlichen Brüder vom Bethel in Brooklyn vor Gericht kamen und zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt wurden, begann für uns wirklich eine Zeit der Prüfungen. Wir faßten jedoch Mut, als eine Petition in Umlauf gesetzt wurde, in der darum gebeten wurde, die unschuldig Eingesperrten freizulassen. Ich wurde erneut verhaftet und diesmal auf das Polizeipräsidium geführt, wo ich hinter verschlossenen Türen vernommen wurde. Man zeigte mir eine Kartei mit den Namen der Bibelforscher und verhörte mich eingehend über den Zweck und den Charakter unserer Tätigkeit. Schließlich nahmen die Beamten Schriften entgegen, in denen unser Standpunkt dargelegt wurde. Sie versprachen, sie zu lesen, damit sie etwas zu sagen wüßten, wenn sich künftig wieder jemand telephonisch über unsere Tätigkeit beschwere.

      Wir freuten uns unbeschreiblich, als wir die Nachricht von der Freilassung und Rehabilitierung der Beamten der Wachtturm-Gesellschaft erhielten. Wie dankbar waren wir Jehova! Es zeigte sich sehr bald, daß die Organisation nun noch stärker und noch gottergebener war. Es wurde ein Kongreß in Cedar Point (Ohio) veranstaltet. Wir hatten uns schon lange danach gesehnt, unsere Glaubensbrüder und -schwestern wiederzusehen und mit ihnen zu sprechen. Der Kongreß erfüllte uns nun diesen Wunsch, und er übertraf alle unsere Erwartungen. Und welche Überraschung! Wir erhielten ein neues und wirkungsvolles Werkzeug für unseren Predigtdienst: Das Goldene Zeitalter, eine Zeitschrift, gegründet auf Tatsache, Hoffnung und Überzeugung; heute ist sie als Erwachet! bekannt. Es war mein Vorrecht, zu denen zu gehören, die beauftragt wurden, die Abonnements der dort versammelten Brüder in Empfang zu nehmen. Heute, nach fast fünfzig Jahren, bieten wir diese wunderbare Zeitschrift den Menschen immer noch mit unverminderter Freude an.

      Im Jahre 1922 waren wir wieder zu einem Kongreß in Cedar Point versammelt. Es war so, als hätten wir wieder festen Boden unter den Füßen, als wir die Worte hörten: „Zurück in das Feld, o ihr Söhne des höchsten Gottes!“ Und welche Begeisterung erfaßte uns, als plötzlich über der Bühne das Transparent entrollt wurde und wir unseren Marschbefehl lesen konnten: „Verkündet den König und sein Königreich“.

      DER PIONIERDIENST — EIN KOSTBARER SCHATZ

      Im Jahre 1926 traten meine Schwester Helen und ich wieder in den Vollzeitpredigtdienst ein. Wie glücklich war ich, dieses Vorrecht wieder zu ergreifen! Es standen uns aber harte Zeiten bevor. Wir mußten oft die biblischen Schriften gegen irgend etwas, was die Leute hatten, eintauschen — gegen Hühner, Mais, Eier, Sirup usw. Wir nahmen sogar Tausende von Seifenverpackungen entgegen und schnitten dann am Abend, wenn wir uns über die Erfahrungen, die wir tagsüber gemacht hatten, unterhielten, die Coupons aus.

      Wenn wir Menschen fanden, die an einem Bibelstudium wirklich interessiert waren, machten wir mit ihnen einen passenden Abend aus, an dem wir sie wieder besuchten. Beim nächsten Besuch spielten wir eine Schallplatte mit einem bibelerklärenden Vortrag ab, und oft erlebten wir es zu unserer Überraschung, daß die Wohnungsinhaber die ganze Nachbarschaft eingeladen hatten.

      In einer kleinen Stadt erhoben die Behörden Einspruch gegen unser christliches Werk. Helen und ich wurden verhaftet und in ein Gefängnis übergeführt, in dem gewöhnlich nur Trinker untergebracht wurden. Das geschah zu einer Zeit, als viele unserer Mitchristen im ganzen Land verfolgt wurden. Nach einer Art Gerichtsverhandlung wurden wir verurteilt. Wir legten jedoch Berufung ein und wurden später durch einen Sieg vor dem Obersten Bundesgericht freigesprochen. Wiederum war uns Jehovas Organisation zu Hilfe gekommen. Bei all unseren Erfahrungen konnten wir stets die enge Verbindung zwischen uns und unseren Brüdern in der Zentrale der Gesellschaft verspüren, obwohl wir manchmal ganz allein waren.

      Dann kam das Jahr 1943. Vater und Mutter hatten ihren Lauf vollendet. Sie waren in dem beglückenden, befriedigenden Gefühl, viele Vorrechte genossen zu haben, gestorben. Natürlich fehlte uns ihre Hilfe und ihre Ermunterung sehr, aber wir waren jetzt stark genug, um mit Jehovas Hilfe der neuen Situation zu begegnen. Maud, unsere andere Schwester, war bereit, zusätzliche Verpflichtungen zu übernehmen, um es Helen und mir zu ermöglichen, im Pionierdienst zu bleiben. Wir arbeiteten nun in der Nähe unseres Elternhauses. Ende des Jahres 1966 entschlief dann auch Maud, und wir mußten erneut sehen, wie wir es einrichten könnten, unsere Laufbahn weiterhin zu verfolgen. In unserem Leid wurden wir sehr getröstet durch die Worte in Psalm 116:15 (NW): „Kostbar ist in den Augen Jehovas der Tod seiner Loyalgesinnten.“ Der Dienst in Verbindung mit Jehovas Organisation bereitete mir weiterhin Freude.

      Vor ein paar Jahren konnte ich zu meiner Freude das Bethel in Brooklyn wieder besuchen und einige Tage dort bleiben. Mir schien, als wären die dazwischenliegenden Jahre nicht vergangen und als wäre ich wieder ein Glied dieser wunderbaren Familie, die allerdings größer geworden war. Ich fand aber noch einige Bekannte, die seit dem Ersten Weltkrieg treu ihren Platz ausgefüllt haben. Wie herzerquickend ist es doch zu sehen, wie durch Jehovas Organisation dank Gottes unverdienter Güte, unabhängig von Einzelpersonen, zu seiner Ehre auf der ganzen Erde ein blühendes Predigtwerk durchgeführt wird.

      Wir haben in den letzten Jahren ein Nachlassen der Gesundheit und der Widerstandskraft verspürt, aber unsere Freude wächst weiterhin. Wir haben gelernt, dankbar zu sein für das, was wir immer noch tun können, und uns keine Sorgen über das zu machen, was wir jetzt nicht mehr tun können. Die kostbaren biblischen Wahrheiten, die uns durch die Zeitschrift Der Wachtturm ständig zufließen, stärken uns in geistiger Hinsicht fortgesetzt; sie verleihen uns die Kraft, die uns aufrechterhält und uns veranlaßt, trotz unserer menschlichen Schwächen zu singen: „Jehova, du bist mein Gott; ich will dich erheben, preisen will ich deinen Namen; denn du hast Wunder gewirkt, Ratschlüsse von fernher, Treue und Wahrheit.“ — Jes. 25:1.

  • Wirst du wirklich dabeisein?
    Der Wachtturm 1969 | 1. Juli
    • Wirst du wirklich dabeisein?

      BEABSICHTIGST du, diesen Sommer einen internationalen Kongreß der Zeugen Jehovas zu besuchen? Wirst du unter den Zehntausenden Dienern des wahren Gottes sein, die sich zu einem besonderen geistigen Festmahl versammeln werden? Unzählige bereiten sich jetzt schon eifrig darauf vor. Du auch?

      Wichtig ist vor allem, daß du für die Kongreßzeit Urlaub bekommst. Für einige mag dies mit Schwierigkeiten verbunden sein, doch bei einer positiven Einstellung mögen anscheinend unüberwindliche Hindernisse beseitigt werden. Denken wir also nicht negativ, sondern fassen wir einige Möglichkeiten ins Auge.

      Wenn du deinen Arbeitgeber in dieser Sache ansprechen möchtest, solltest du darauf achten, daß du bei ihm nicht den Eindruck erweckst, als ob es sich um einen gewöhnlichen Urlaub handle, den du auch zu irgendeiner anderen, ihm passenden Zeit nehmen könntest. Nein, denn würde er diesen Eindruck erhalten, dann könntest du ihm nicht die Schuld geben, wenn er jemand anderem, der gerade zur gleichen Zeit Urlaub haben möchte, den Vorzug gibt.

      Du solltest also deinem Arbeitgeber klarmachen, daß der Besuch dieses Kongresses für dich und deine Angehörigen wichtig ist. Du wirst dein Ziel daher kaum erreichen, wenn du ihn einfach so zufällig ansprichst. Es wäre besser, ihn um eine Unterredung zu bitten. Natürlich müßtest du dann taktvoll vorgehen. Statt dein Anliegen sogleich vorzubringen, wäre es vielleicht besser, ihm zuerst zu erklären, daß dein Gottesdienst für dich als Christ das Wichtigste im Leben ist und daß deine Familie die geistige Kraft, die sie durch das Zusammenkommen mit Gleichgesinnten gewinnt, benötigt, um wirklich glücklich zu sein. Weise ihn darauf hin, daß jedes Jahr ein solch besonderer Kongreß stattfindet, den alle Zeugen Jehovas, wenn irgend möglich, besuchen, und daß er in diesem Jahr in die und die Zeit falle.

      Wenn dein Arbeitgeber erfährt, wie sehr dir daran gelegen ist, den Kongreß zu besuchen,

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