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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1959
w59 15. 9. S. 565-568

Mein Lebensziel verfolgend

Von Alice Berner erzählt

ES IST der 13. Dezember 1958. Rate, was heute geschehen ist! Erinnerst du dich der hübschen Postkarte, die beim internationalen Kongreß „Göttlicher Wille“ freigegeben wurde und den Neubau des Bethels in Wiesbaden darstellt? Nun, wie wäre es, einen Blick in den neuen Königreichssaal zu werfen, da er heute eingeweiht wird? Welche Menge Leute doch gerade hereinströmt! Es ist ganz so, wie es auf dem prächtigen Gemälde gezeigt wird, das auf einer Wand in diesem Saal zu sehen ist und auf dem Tausende froher Menschen zum Berge des Reiches Gottes strömen. Und dieser Wand gegenüber — siehst du die lange Reihe von Fenstern, die auf den Wald blicken? Doch ist es Abend, und statt des grünen Tannenwaldes erblickst du die schönen blau-gelben Vorhänge, die vorgezogen sind, und auf der hellen Vorderwand liest du in Zierschrift die zeitgemäße Botschaft: „Glücklich ist, wer wach bleibt und seine äußeren Kleider bewahrt.“ Off. 16:15, NW.

Eine festliche Stimmung herrscht an diesem Abend, entfacht durch die Klänge eines anfeuernden Orchesters. Nach einigen einleitenden Worten und einem Film, der das Gebäude, noch im Bau begriffen, zeigte, spricht nun der Zweigdiener, Bruder Franke, anspornende Worte zu der Menge; vom ersten Nachkriegs-Königreichssaal in Deutschland, einem Stall, in dem man sich nach den Erlebnissen in Konzentrationslagern versammelt hatte, und von einem weiteren spricht er, von der Zeppelinwiese in Nürnberg, wo man sich gerade an dem Tage in heller Begeisterung zusammengefunden hatte, an dem jene, die in den Konzentrationslagern ihre Peiniger gewesen waren, abgeurteilt wurden. Unser neu eingeweihter Saal ist nun dazu bestimmt, ein Mittelpunkt echter biblischer Unterweisung zu werden.

Wie kommt es aber, daß ich mich hier, inmitten dieser echten Kämpfer für die Wahrheit befinde? Darf ich euch meine Geschichte erzählen?

In der Schweiz geboren und von gottesfürchtigen Eltern erzogen, lernte ich schon als junges Mädchen den 103. Psalm auswendig; und seither sind mir die Worte: „Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!“ (Lu) stets eine Quelle der Kraft gewesen. Was dieser Name bedeutet, sollte ich allerdings erst später erfahren.

Im Jahre 1919 konnte ich in einem Privathaus eines Nachbarortes, wo ich das Mittagessen einzunehmen pflegte, den ersten Blick in die Wahrheit werfen. Was diese guten Leute mir von der Bibel erzählten, war einfach erstaunlich. Nie zuvor hatte ich von Christi Wiederkunft als einer vollendeten Tatsache gehört, nie von dem Gedanken, daß die Seele sterblich ist und die Verstorbenen zur Erde zurückkehren. Voll Neugier begann ich, den ersten Band der Schriftstudien zu lesen; und als ich zu der Stelle über den schmalen und den breiten Weg kam, entschloß ich mich sogleich, den Weg der vielen zu verlassen und den Weg der wenigen zu gehen.

Welch geschäftige Zeit nun folgte! Ich hatte sieben Bände zu lesen. Beständig stiegen neue Fragen auf, und neue befriedigende Antworten wurden mir gegeben. Aber auch der Teufel machte sich ans Werk. Zuerst suchten meine Angehörigen mich zurückzuhalten, und dann bemühten sich zwei Pfarrer der Landeskirche darum, mich in ihrer Hürde festzuhalten — aber alles umsonst! Nachdem ich einmal von der Wahrheit gekostet und bemerkt hatte, wie gut sie schmeckt, blieb ich dabei. Jeder Widerstand vertiefte nur meinen Wunsch, mir genaue Erkenntnis anzueignen, so daß ich beim Studium der Publikationen der Gesellschaft jeden Schrifttext nachschlug. Nach sechs Monaten ließ ich mich taufen. Gleich von Anfang an fühlte ich den Drang, die gute Botschaft zu verbreiten. Schüchtern fing ich an, in der Bahn und von Haus zu Haus Traktate zu verteilen.

Im Frühling 1923 erschien ein Artikel im Wachtturm, betitelt „Gebrauchst du sein Pfund?“, der meine Aufmerksamkeit fesselte. Von da an begann ich, mich für den Vollzeitdienst zu interessieren. Weil ich aber das jüngste und letzte Kind war, das noch bei den Eltern weilte, und weil sie nun älter wurden und der Aufmerksamkeit bedurften, erhob sich die Frage: Ist es recht, sie um des Werkes Jehovas willen zu verlassen? Natürlich las ich in Matthäus 10:37 die Worte: „Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig“, aber diesem Gebot stand das andere gegenüber: „Ehre deinen Vater und deine Mutter.“ Daher betete ich inständig, daß Gott mir den rechten Weg zeigen möchte. Doch, so eigentümlich es klingt, erst als ich deutlich erkannt hatte, wie sehr es an Arbeitern für das sich ausdehnende Werk mangelte, und mich daraufhin in meinem Innern entschloß, früher oder später den Vollzeitdienst sowieso aufzunehmen, kam mir der Herr zu Hilfe und stärkte mich, die notwendigen Schritte zu tun.

So stürzte ich mich denn im Januar 1924 in die Fluten des Pionierdienstes. Über alle Maßen davon beglückt, daß Jehova mich in seinen Dienst gestellt hatte, wanderte ich über die Hügel dem lieblichen Zürichseeufer entlang und verkündete die gute Botschaft. Dabei hatte ich die Freude, eine Menge Bücher zu verbreiten, besonders Die Harfe Gottes, und so wurde es mir fast zu einer Prüfung, als ich vom Außendienst ins Bethel nach Zürich gerufen wurde, wo sich damals das Zweigbüro für die deutsche Schweiz befand. Im Frühjahr 1925 siedelten wir dann nach Bern um, weil das Büro mit dem der französischen Schweiz verschmolzen wurde. Das bedeutete vermehrte Gelegenheiten zu theokratischer Gemeinschaft.

Nach einem Jahr interessanter Arbeit, in der mir meine Büroausbildung sehr zustatten kam, erhielt ich einen Anruf von meinem Vater, der mir mitteilte, daß die Mutter sehr krank sei; und wenige Monate später stand ich an ihrer Bahre — neben meinem trostlosen Vater und einigen Verwandten, die mich zu überzeugen suchten, daß meine erste Christenpflicht mich nun heimrufe. Hätte ich damals in meiner Liebe zum irdischen Vater impulsiv gehandelt, so hätte es sein können, daß ich in meiner höchsten Liebe, nämlich in der Liebe zum himmlischen Vater, versagt hätte. Gewiß hat aber Jehova mein tiefes Verlangen, an meinem Platz zu bleiben, gesehen, denn er hat mein Gebet erhört und mir weitergeholfen. Wie hätte ich den Vollzeitdienst jetzt verlassen können, da gerade in diesem Jahre (1926) eine Zeit der Glückseligkeit angebrochen war? (Dan. 12:12) Die gesamte theokratische Tätigkeit blühte und gedieh. Jahre intensiver Arbeit und größerer Verantwortung im Bethel folgten. An Wochenenden wirkten wir nicht nur in der deutschen Schweiz, sondern dehnten unser Verkündigungswerk in die französische Schweiz aus und von hier sogar nach Frankreich, um auch dort die verlorenen Schafe zu suchen. Und was für fröhliche Ausflüge dies waren!

Wie zu erwarten war, ergaben sich auch prüfungsreiche Erfahrungen. Mein Vater starb, und ich fühlte mich sehr allein. Dann suchte der Teufel noch auf jede andere Weise meine Freude zu dämpfen. Da ich stets unter vielen Brüdern arbeitete und von Natur ziemlich impulsiv bin, hatte ich einen harten Kampf zu kämpfen, um mich richtig zu verhalten, da ich mich nicht durch persönliche Bande verstricken lassen wollte, die mich gehindert hätten, mein Lebensziel weiterhin zu verfolgen — und das kostete mich wirklich etwas! Auch schien meine Gesundheit zu versagen, und während der drei Monate, in denen ich Erholung suchte, kam es mir — abseits vom geschäftigen Bethelleben — manchmal vor, als ob Gott mich verlassen hätte. Aber bald wandte er mir seine Barmherzigkeit und Güte wieder zu. Diesmal füllte er meine Hände anderswo mit interessanter Arbeit, und zwar im Zweigbüro in Paris. In jenen frühen 1930er Jahren waren viele englische Pioniere nach Frankreich herübergekommen, um an der dortigen Ausdehnung des Werkes mitzuhelfen. Ich kam in enge Berührung mit ihnen und erinnere mich mit Freuden ihrer lieben Gesellschaft. Nicht lange jedoch, und Schwierigkeiten tauchten auf, da mir die Verlängerung des Aufenthaltes unter der Begründung verweigert wurde, daß ich wegen meiner Verbindung mit der Gesellschaft „unerwünscht“ sei.

Könnt ihr uns — eine liebe Schweizer Pionierin und mich — nun in einem Abteil des Expreßzuges sitzen sehen, der mit höchster Eile Belgien entgegenfährt? In Mons, einer katholischen Stadt unweit der französischen Grenze, nahmen wir Aufenthalt, um im wahrsten Sinne des Wortes Pionierdienst zu tun, denn hier gab es noch gar keine Verkündiger. Und welche amüsanten Erlebnisse wir dort hatten! Später wurde ich für einige Monate wieder nach Paris zurückgerufen und reiste dann zwischen Frankreich und Belgien mehrmals hin und her, bis mich die Gesellschaft im Jahre 1935 wieder nach Bern kommen ließ.

Die Jahre vor dem zweiten Weltkrieg versetzten auch die Schweizer Brüder in Spannung, denn sie empfanden für ihre Brüder in Deutschland, ihre Nachbarn, die wegen ihres Glaubens so viel leiden mußten, großes Mitgefühl. Dann, Anfang Juli 1940, kam der große Angriff auf die Gesellschaft auch in der Schweiz, wie dies am selben Tage in Kanada und anderswo geschah. Noch sehe ich den Lastwagen voll Soldaten, die das Bethel Bern umzingelten und in das Haus eindrangen, als ob sie nach Verbrechern suchten. Während jener Kriegsjahre entspann sich ein harter Kampf für die Wahrheit; doch hielt Jehova in seiner Gnade die Hand über diese Stätte, so daß die Feinde ihre Absicht, das Büro zu schließen, nicht verwirklichen konnten; und so durften wir weiterhin den „Schafen“ Speise senden.

Wie aber zu dieser Speise gelangen, in einer Zeit, in der uns der englische Wachtturm nicht mehr erreichte — das war das Problem! Aber Jehovas Hand ist nie zu kurz. Er sorgte für ein neues Mittel, durch das wir frisches Wasser erhielten. Das bedeutete allerdings Arbeit; doch stellt euch bloß unsere Freude vor, nach schwerem Graben das klare Wasser der Wahrheit, die Botschaft aus dem Tempel, durch eine andere Fremdsprache hervorsprudeln zu sehen! Fast zwei Jahre lang, in denen der Strom vom Hauptbüro versiegt war, floß statt dessen dieser neue Bach.

Um jene Zeit sickerte die Nachricht durch, daß eine theokratische Schule, Gilead, eröffnet worden sei und daß diese nicht nur von Brüdern, sondern auch von Schwestern besucht werden könnte. Wie da mein Herz hüpfte! Unmöglich, die Erregung zu beschreiben, die mich erfaßte, als ich schließlich, im Frühling 1946, ein Telegramm mit der Aufforderung erhielt, mich für die große Reise nach Cleveland zum Kongreß bereitzumachen, und als mich bald darauf ein Brief aus dem Büro des Präsidenten der Gesellschaft zum Besuch der Gileadschule einlud.

Mit Freuden denke ich noch an die Reise durch die blauen Wasser des Mittelmeeres bis zur Straße von Gibraltar und übers Meer nach Amerika, wo eines sonnigen Morgens die Wellen des Newyorker Hafens vor uns glitzerten. Und hier lag auch Brooklyn vor mir, die Stätte, an der meine Gedanken so oft geweilt hatten! Als ich die große Druckerei und das Bethel sah, erkannte ich bald, daß mir ‚nicht die Hälfte gesagt‘ worden war.

Dann ging es nach Cleveland zu meinem ersten Mammut-Kongreß und von da nach Gilead weiter. In Jehovas Dienst habe ich oft erfahren, daß auf eine Zeit äußerster Anstrengungen unbeschreibliche Segnungen folgen. Dasselbe erfuhr ich auch in Gilead. Durch ein noch volleres Maß des Geistes Gottes gewannen wir einen noch tieferen Einblick in die Wahrheiten der Bibel, eine klarere Sicht über die weltweite Organisation und eine wärmere Liebe zu allen Brüdern, und all das bereichert das Leben. Die genaue Erkenntnis der dort gelernten tiefen Dinge des Wortes Gottes hat mich begleitet und ist mir später eine Hilfe gewesen, da Gottes Geist einem die vielen biblischen Grundsätze ins Gedächtnis zurückruft, die dem Sinn dort eingeprägt werden.

Und mein Arbeitsplatz? Wieder in der schönen Schweiz! Jahre folgten nun, die erfüllt waren mit vielseitiger Büroarbeit und mit Erfahrungen, die Wachsamkeit und Ausharren erforderten, aber siehe — eingelassen wie Juwelen in einer Kette harter Arbeit ragen die zwei internationalen Kongresse von 1950 und 1953 in New York daraus hervor, und ich durfte bei beiden zugegen sein — als ob Geld keine Rolle spielte! Später, im Jahre 1955, sah ich den Strom der Brüder aus anderen Ländern, die die europäischen Kongresse besuchten, auch durch Bern und von dort nach Nürnberg ziehen. Ja auch ich fuhr nach Nürnberg, und der Aufenthalt dort war wie ein lieblicher Vorgeschmack dessen, was vor mir lag. Um jene Zeit nämlich erging die Frage an mich, ob ich bereit sei, mein Land zu verlassen und dafür im Bethel Wiesbaden mitzuhelfen. Jesajas Worte: „Hier bin ich, sende mich“, fielen mir zwar rasch ein, dennoch fühlte ich mich eigenartig beklommen. Ja, es bedeutete tatsächlich, all die Lieben zu verlassen die ich seit Jahrzehnten gekannt und mit denen ich zusammen gearbeitet hatte. Ein Trost jedoch war, daß ich nicht allein gesandt wurde, sondern zusammen mit drei anderen Gileaditern, mit denen ich frohe Erinnerungen austauschen konnte.

Fast drei Jahre sind nun verflossen. Zuerst mußten wir uns an all das Neue gewöhnen. Alles war weitläufiger, und der Predigtdienst erforderte mehr Zeit und Kraft. Auch vermißte ich die „Schafe“, die ich zu Hause gefunden hatte und die sich in den Zusammenkünften so liebevoll neben mich gesetzt hatten, aber niemals vermißte ich die Liebe Jehovas. Er verändert sich nie. Er überschüttete mich mit seiner zarten Liebe und gab mir genügend Kraft, den Dienst fortzusetzen, und ließ mich auch die Liebe neuer Brüder und die Zuneigung von Menschen guten Willens fühlen, die bei Kreisversammlungen neben mir sitzen. Auch schenkte er mir mit derselben Freigebigkeit wie ehedem das Vorrecht, wieder einen internationalen Kongreß in New York zu besuchen, der diesmal unter dem Motto „Göttlicher Wille“ stattfand.

Welche Freude, an dem denkwürdigen Sonntagnachmittag, dem 27. Juli 1958, so viele meiner Gilead-Klassengenossen von allen Ecken und Enden der Erde im Yankee-Stadion um die neu zu graduierende Klasse sitzen zu sehen und am Freitag darauf die Entschließung zu hören, daß wir ein geeintes Volk sein wollen, das in Frieden zusammen lebt, und daß wir niemals unsere Hand gegen unsere Brüder erheben werden. Und wie begeisternd, später inmitten der Menge der 253 922 Anwesenden die Botschaft erklingen zu hören, daß das Königreich herrscht, dann die liebreichen Worte von Bruder Knorr, die das neue Ausbildungsprogramm ankündigten, und schließlich, gleichsam als Höhepunkt meines christlichen Lebens, mit anzusehen, wie sich die gewaltige Menge der aus alles Nationen stammenden Besucher beim letzten Lied erhebt, und Schulter an Schulter wie nie zuvor unser Einssein zu fühlen!

Und nun geht’s wieder heimwärts in einem Charterflugzeug. Heimwärts sage ich? Sicherlich, denn als wir in Deutschland eintrafen, als der Rhein uns von unten her grüßte, als eine glückliche Schar Brüder und Schwestern vom Bethel uns auf dem Flughafen in Frankfurt erwartete — war ich da nicht daheim, ja unter mehr Freunden als ich es mir je hätte träumen lassen? Jetzt eilends zurück ins Bethel. Könnt ihr mich auch hier sehen, entweder in Gesellschaft tatkräftiger junger Brüder oder auch älterer Brüder, wahrer Märtyrer, die in ihren Berichten über Nazigefängnisse und Konzentrationslager nicht nur von schweren Erfahrungen sprechen, sondern andere im Glauben stärken, wenn sie z. B. erzählen, wie ihre Treue und ihr Fleiß, die sie sogar zugunsten ihrer Gefangenenwärter an den Tag legten, ihnen bisweilen das Leben retteten und wie hin und wieder Jehova selbst eingriff und Hindernisse oder Feinde aus dem Weg räumte, die ihren Tod hätten herbeiführen können.

Versteht ihr nun, welche Gefühle in mir aufwallen, wenn an Feiertagen große Busse voll fröhlicher Verkündiger aus allen Teilen Deutschlands zum Besuch im Bethel eintreffen? Oder wenn ausländische Brüder, oft sind es Missionare, hier durchziehen und uns herzliche Grüße von unseren Brüdern aus der Ferne überbringen und unsere Grüße mitnehmen? Oder wenn ich bei unseren Bezirksversammlungen — wie es in Frankfurt und im schönen Stadtpark von Hamburg geschah — unter Tausenden und aber Tausenden in einem großen Zelte sitzen und dasselbe Programm nochmals genießen darf, das sich schon in New York abwickelte? Oder wenn ich unverhofft — wie es in Stuttgart letzten Herbst geschah — nochmals Bruder Knorr hören konnte, der uns einen Vorgeschmack von dem Jahrestext für 1959 gab? Ja, in der Tat: „Glücklich ist, wer wach bleibt und seine äußeren Kleider bewahrt“. Bestimmt möchte ich weiterhin wach sein und froh auf meinem Posten bleiben, indem ich meine Predigtdienst-Kleider bewahre und den Namen Jehovas immerdar lobpreise. Welchen besseren Platz könnte es auf Erden geben?

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