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Sind Drogen wirklich so gefährlich?Erwachet! 1971 | 22. Juli
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keinen Wert auf hygienische Vorsichtsmaßnahmen legen, zieht sich manch einer eine Hepatitis zu oder eine Blutvergiftung mit tödlichem Ausgang oder einen Leber-, Gehirn- oder Lungenabszeß. Ein Süchtiger gestand: „Wir führen ein solches Leben, daß das Gefängnis der Ort ist, wo wir gesund werden.“
Heroinsüchtige leben ständig in der Gefahr, zufolge einer Überdosis oder des chronischen Heroinkonsums zu sterben. Es wird berichtet, daß in New York die hauptsächliche Todesursache für die Altersklasse von 14 bis 35 Jahren die Heroinsucht ist.
Ein Mädchen, das es zwar gut meinte, doch recht naiv war, fragte einen ehemaligen Süchtigen: „Hat die Einnahme von Drogen nicht zu einer Bewußtseinserweiterung geführt?“ Er antwortete: „Vielleicht denkst du, ich hätte in diesen Jahren etwas Konstruktives gelernt — aber ich kann mich nur an Tragisches erinnern.“
Man schätzt, daß etwa 90 Prozent der Rauschgiftsüchtigen, die gegenwärtig behandelt werden, schließlich wieder rückfällig werden. Es gibt keine Therapie, die garantiert hilft. Viel wahrscheinlicher ist es, daß die Sucht zum körperlichen und geistigen Ruin und schließlich zum Tod führt.
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Die „Bestseller“Erwachet! 1971 | 22. Juli
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Die „Bestseller“
DER Ausdruck „Bestseller“ („meistgekauftes Buch“) bezeichnet ein Buch, das von der Öffentlichkeit in ungewöhnlich hoher Zahl gekauft wird. Strenggenommen gibt es nur einen Bestseller aller Zeiten. Das ist die Heilige Schrift, die in Milliarden von Exemplaren verkauft worden und ganz oder teilweise in über 1 400 Sprachen übersetzt worden ist. Jedes andere Buch ist vergleichsweise nur ein „vielgekauftes Buch“.
Die Verzeichnisse der Bestseller werden heute meistens in zwei Gruppen unterteilt: Romane und Sachbücher. Wie kommen Bücher in diese Verzeichnisse?
Geben die Buchhandlungen die genaue Zahl der von jedem Titel verkauften Bücher an? Nein das würde zuviel Zeit verschlingen. Der Vizepräsident eines der größten Kettenunternehmen des Buchhandels in den Vereinigten Staaten erklärt, die Berichte vermittelten ein ungefähres „Gefühl“. Er schreibt:
„Die Berichte der Buchhandlungen über Bestseller stützen sich auf eine Ahnung, ein ,Gefühl‘, auf Hoffnung, auf Liebe und leider auf die Notwendigkeit oder den Wunsch, einem Buch, das bislang noch nicht so richtig verkauft worden ist, aber voraussichtlich gut verkauft werden wird, Absatz zu verschaffen. ... Das Verzeichnis ist selbst für Buchhändler voller Überraschungen. Wie seltsam ist es doch, in dem Verzeichnis Bücher zu finden, von denen im eigenen Laden die ganze Woche lang kein Exemplar oder nur eine unbedeutende Zahl verkauft worden ist. Aus dem Verzeichnis geht nie hervor, wieviel Exemplare von einem Titel verkauft worden sind — letzte Woche 18 000 im ganzen Land, diese Woche 23 000 im ganzen Land. Solche Einzelheiten veröffentlichen die Verlage nicht. ...
Wirklich interessant an dem Verzeichnis ist, was nicht aufgeführt ist. ... Die Buchhandlungen geben Romane und allgemeine Sachbücher automatisch an. ... Aber es gibt eine Unmenge Bücher über Selbsthilfe und Fachbücher, die nie in die Bestsellerverzeichnisse aufgenommen worden sind, aber darin erscheinen sollten“ (The Writer, Januar 1968). So mögen Bücher wie zum Beispiel Kochbücher in einer großen Anzahl verkauft werden, aber doch nicht in einem wöchentlichen Bestsellerverzeichnis von Sachbüchern erscheinen. Auch Bibeln und Lehrbücher werden gewöhnlich aus den Verzeichnissen ausgelassen. Doch wenn eine wichtige neue Übersetzung der Bibel herausgegeben wird, mag sie ein Bestseller werden und in den Verzeichnissen erscheinen.
Die Veröffentlichung von Taschenbüchern zu niedrigeren Preisen hat den Verkauf vieler Bücher sehr ansteigen lassen. So mögen von einem Roman in der gebundenen Ausgabe nur einige Hunderttausend Exemplare verkauft werden, aber von der Taschenbuchausgabe mögen es Millionen sein. Besonders Kriminalromane und solche Bücher, in denen Sex und Sadismus hervorgehoben werden, haben als Taschenbücher großen Absatz gefunden.
Im zwanzigsten Jahrhundert sind mehr Bücher herausgegeben worden als je zuvor. Welche Bücher haben denn nun die größte Verbreitung, wenn wir alle Bücher, ob Romane oder Sachbücher, berücksichtigen, die in diesem Jahrhundert geschrieben worden sind? Es bereitet Schwierigkeiten, ein genaues Verzeichnis zusammenzustellen, das zum Beispiel die ersten zehn Bestseller der Welt enthält, da einige religiöse Veröffentlichungen eine weite Verbreitung gehabt haben, aber keine Zahlen darüber zu erfahren sind. Ferner sind die Verbreitungszahlen für „Bestseller“ in kommunistischen Ländern nicht ohne weiteres zu erfahren. Wenn du aber einen Blick in das Werk Guinness Book of World Records wirfst, stellst du fest, daß unter den Romanen der Titel Peyton Place als Bestseller aufgeführt ist; bis Ende 1965 wurden davon 9 915 785 Exemplare (zumeist als Taschenbücher) verkauft. Unter den Sachbüchern führt die genannte Quelle als Bestseller den Titel The Common Sense Book of Baby and Child Care auf, von dem insgesamt über 22 000 000 Exemplare verkauft worden sind. Man nimmt jetzt an, daß die Zahl auf 23 000 000 angestiegen ist.
Es gibt jedoch ein Buch mit einer viel größeren Verbreitung. Vom Juni 1968 an hat das biblische Handbuch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt eine Verbreitungszahl von 35 000 000 in siebenundsechzig Sprachen erreicht.
Die Tabelle auf der vorhergehenden Seite enthält ein Verzeichnis der ersten zehn Bestseller unter den Sachbüchern. Sechs davon sind Bücher, die sich auf die Bibel stützen und von Jehovas Zeugen verbreitet werden.
Da die Heilige Schrift der Bestseller aller Zeiten in der ganzen Welt ist, erscheint es höchst passend, daß der erste Bestseller dieses Verzeichnisses ein Buch ist, in dem erklärt wird, wovon die Bibel eigentlich handelt. Für Personen, die Gottes Wort lieben, ist es ermutigend, zu sehen, daß Bücher, in denen Jehovas Königreich als die einzige Hoffnung der Menschheit hervorgehoben wird, unter allen Büchern die größte Verbreitung haben.
[Übersicht auf Seite 19]
DIE BESTSELLER DER WELTa
Veröffentlichung Sprachen Menge
1. Die Wahrheit, die zu ewigem 67 35 000 000
Leben führt (1968)
2. The Common Sense Book of 23 000 000
Baby and Child Care (1946)
3. Le Nouveau Petit Larousse 20 000 000
Illustré (1906)
4. „Gott bleibt wahrhaftig“ (1946) 54 19 246 710
5. Better Homes and Gardens 14 800 000
Cook Book (1930)
6. Vom verlorenen Paradies zum 59 13 097 668
wiedererlangten Paradies (1958)
7. Hat sich der Mensch entwik- 11 11 580 153
kelt, oder ist er erschaffen
worden? (1967)
8. Ist die Bibel wirklich das 18 11 079 468
Wort Gottes? (1969)
9. Pocket Atlas (1917) 11 000 000
10. „Dinge, in denen es unmög- 34 9 984 234
lich ist, daß Gott lügt“ (1965)
[Fußnote]
a Es handelt sich um Sachbücher, die im zwanzigsten Jahrhundert verfaßt worden sind. Das Verzeichnis stützt sich hauptsächlich auf Guinness Book of World Records und auf Verbreitungszahlen der Watch Tower Bible & Tract Society. Andere Verzeichnisse, die sich auf andere Quellen stützen, mögen hiervon abweichen.
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Christliche Gemeinschaft in BrasilienErwachet! 1971 | 22. Juli
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Christliche Gemeinschaft in Brasilien
Vom „Awake!“-Korrespondenten in Brasilien
IN Brasilien hat es kürzlich einen deutlichen Beweis christlicher Gemeinschaft mitten in einer Welt gegeben, die in zunehmendem Maße zersplittert ist. Dies war bei der Reihe von achtzehn Kongressen der Zeugen Jehovas „Menschen guten Willens“ der Fall, die vor einiger Zeit in jenem riesigen Land stattgefunden haben. Die Nachrichtenmittel nahmen von dieser hervorragenden christlichen Gemeinschaft Notiz, und einige Pressenotizen trugen folgende Überschriften:
„Jehovas Zeugen verkünden vereint: Gott ist nicht tot“ (Última Hora, 17. Dezember 1970). „Jehovas Zeugen unterstützen ein praktisches Christentum“ (Diário de Notícias, 18. Dezember 1970). „Um zu erfahren, wie Gott über die heutige Welt denkt, wende man sich an Jehovas Zeugen“ (Tribuna da Imprensa, 30. November 1970).
Der Leiter einer Fernsehstation in Belém (Pará) war von diesem Beispiel christlicher Gemeinschaft so beeindruckt, daß sein Interview über den Kongreß von fünfzehn Minuten auf fast eine Stunde ausgedehnt wurde.
Wenn du in den letzten fünfzig Jahren Gelegenheit gehabt hättest, solche Kongresse zu besuchen, würdest du gewiß erkennen, welch eine Hilfe sie darin sind, die christliche Gemeinschaft zu fördern. Ein Zeuge Jehovas, der 1922 in Rio de Janeiro den ersten Kongreß, der in Brasilien stattfand, besuchte, war
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