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  • Ein Muster für eine Gott wohlgefällige Handlungsweise
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1964
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1964
w64 1. 9. S. 539-543

Ein Muster für eine Gott wohlgefällige Handlungsweise

VERLANGST du danach, Gott wohlzugefallen? Gehörst du zu denen, die sagen: „Die Religion, die mich meine Eltern gelehrt haben, ist gut genug für mich“, oder „In dieser Religion bin ich geboren worden, und in ihr möchte ich auch sterben“? Oder hast du alles, was mit Religion zu tun hat, erst einmal zurückgestellt, bis du in der Welt einen sicheren Posten erlangt und einiges getan hast, was du noch vorher erledigen wolltest? Vielleicht fragst du dich, ob es überhaupt von Wert sei, Gott zu gefallen oder ein Freund Gottes zu sein. Wo du auch stehen magst, so ist dein Leben doch zu wertvoll, um irgendeinen dieser Standpunkte einzunehmen. Du hast reichlich Gelegenheit, dich darüber zu informieren, welchen Weg du im Interesse deines Glückes und zu deinem besten Nutzen einschlagen solltest.

Ein realistisches Muster finden wir in dem Lebensbericht des Mannes Abraham, der zu den verhältnismäßig wenigen Menschen der Geschichte gehört, die zu Freunden Gottes geworden sind. Eine Betrachtung dieses Berichts wird den aufrichtig suchenden Menschen davon überzeugen, daß es nichts gibt — ganz gleich, was jemand unternehmen mag —, was sich an Wert mit einem Freundschafts­verhältnis zu Gott messen könnte. Wer aber in dieses wertvolle Freundschaftsverhältnis hineinzugelangen wünscht, muß willens sein, etwas dafür zu tun; denn Gott ist ein Gott der Tat, und er fordert aktiven Gehorsam von denen, die ihm zu gefallen suchen. — Jak. 2:23.

Abraham lebte in der zehnten Generation nach Noah und stammte von Sem, dem treuen Sohn Noahs, ab. Nimrod, der Enkel Hams, der erste König des alten Babylon, erwies sich nicht — wie seine Nachfolger gehofft hatten — als der im Garten Eden verheißene Same, der der großen Schlange den Kopf zermalmen sollte. Nein, dieser Same sollte aus der Linie Sems kommen, aus der einzigen Geschlechtslinie, die sich von Generation zu Generation durch die Bücher der Bibel hindurch bis zum Kommen des wahren Samens des Weibes Gottes verfolgen läßt. Dieser wahre Same erwies sich als der Sohn Jehovas Gottes. — 1. Mose 10:1; 11:10-26; Luk. 3:23-38.

Zu Beginn des biblischen Berichts über Abraham (damals hieß er noch Abram) erfahren wir, daß er zusammen mit seinem Vater in Ur in Chaldäa, einer sehr alten Stadt im südlichen Teil Babyloniens, lebte. Ur wurde zur Hauptstadt von Sumer. Die Sumerer verehrten viele Götter. Jede Stadt aber hatte ihre eigene Gottheit, die sie als ihre Schutzmacht betrachtete. — 1. Mose 11:28, 29.

So, wie Marduk (Merodach) die Stadtgottheit Babylons geworden war, hatte Ur den Gott Sin als Stadtgottheit. Sin war ein Mondgott, und man verehrte ihn, weil sich die Babylonier an das Mondjahr hielten. Dadurch nahm der Mond in ihrem Kalender einen besonderen Platz ein. In Friedenszeiten betrachtete man ihn als den unsichtbaren Herrn der Stadt und ihrer Umgebung, und in Kriegszeiten galt er als der Führer ihrer Heere.

ABRAHAM KEHRT DER RELIGION BABYLONS DEN RÜCKEN

Ist diese Situation, in der sich Abraham befand, mit der unserer Tage vergleichbar? Jawohl, denn so wie heute, gab es damals viele Götter und viele falsche Religionen. Auch hatte Religion viel mit Politik zu tun — mit dem Staat, wie heute. C. Leonard Woolley schreibt dazu in seinem Buch Vor 5000 Jahren (1930, Seiten 78, 79, aus dem Englischen von Heribert Haßler):

Bei der Betrachtung des Priestertums muß man sich daran erinnern, daß der sumerische Staat im wesentlichen theokratisch, d. h. der Gott einer Stadt in Wirklichkeit ihr König war. Der menschliche Herrscher, patesi (Priesterkönig) oder König, war ganz einfach sein Stellvertreter — der „Pächter“ des Gottes. Bürgerliche und geistliche Ämter wurden nicht deutlich unterschieden. Der König oder Priesterkönig war selber Priester, und in der Tat war die geistliche Seite des Standes des patesi die ältere und in früher Zeit die wichtigere ... Die Vergöttlichung der sumerischen Könige führte zu der logischen Schlußfolgerung, nämlich der Theorie, daß die Könige im Namen Gottes regierten, und umgekehrt war der Hohepriester eines der größeren Tempel eine Persönlichkeit von großer politischer Bedeutung und stammte häufig aus dem Königshause. Kirche und Staat waren somit unlöslich miteinander verbunden, so daß der Staat als ein theokratischer Staat angesehen, die Kirche, zum Teil wenigstens, als eine politische Einrichtung und die Religion als ein politisches Machtmittel gelten mußte.

Wahrscheinlich beteiligte sich Tarah, der Vater Abrahams, an dem Götzendienst der Stadt, denn in Josua 24:2 wird den Israeliten gesagt: „Eure Väter wohnten vor alters jenseit des Stromes [Euphrat], Tarah, der Vater Abrahams und der Vater Nahors, und sie dienten anderen Göttern.“ — Siehe auch Vers 14.

Ungeachtet der religiösen Überzeugung seines Vaters glaubte Abraham (er wurde 2018 v. Chr. geboren) an den Gott Sems. Sem lebte damals noch. Durch den christlichen Märtyrer Stephanus erfahren wir, daß Abraham in Ur in Chaldäa lebte, als ihm Jehova gebot: „Gehe aus deinem Lande und aus deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause, in das Land, das ich dir zeigen werde. Und ich will dich zu einer großen Nation machen ... und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!“ — 1. Mose 12:1-3; Apg. 7:2-4.

Von Ur nach Haran, das am Belich lag, und zwar knapp hundert Kilometer von der Stelle entfernt, wo dieser Fluß in den Euphrat mündet, war es eine lange Reise. Dort starb Tarah, und Abraham, der nun fünfundsiebzig Jahre alt geworden war, überquerte den Euphrat, um in das Land zu ziehen, wo die Nachkommen Kanaans, des Onkels Nimrods, lebten. Das war am 14. Nisan 1943 v. Chr. — 1. Mose 12:4, 5; 2. Mose 12:40, 41.

AKTIV IM DIENST GOTTES

Abraham war nicht untätig, sondern begann sogleich Jehova anzurufen und seinen Namen unter den Einwohnern dieses Landes bekannt zu machen. Abraham und Lot, sein verwaister Neffe, den er mit in das Land genommen hatte, waren Viehzüchter. Sie trennten sich schließlich, wobei Abraham in seiner nichtmaterialistischen und großmütigen Einstellung Lot die Möglichkeit gab, sich für die gut bewässerte Gegend im Jordantal zu entscheiden, eine Gegend, die „gleich dem Garten Jehovas“ war. In dieser Tallandschaft lagen die Städte Sodom, Gomorra, Adama, Zeboim und Bela oder Zoar. — 1. Mose 12:8; 13:5-13; 10:19; 14:2, 8.

Abraham bewies schon zu Beginn seines Aufenthaltes in diesem Land, daß er ein entschlossener, aktiver Kämpfer für die wahre Anbetung war. Die fünf kanaanitischen Könige aus der Gegend, in der sich Lot niedergelassen hatte, schlossen sich nämlich zusammen, um gegen König Kedorlaomer von Elam (eine Gegend östlich von Babylonien) zu rebellieren. Zwölf Jahre lang waren sie seiner Herrschaft unter­worfen. Im vierzehnten Jahr kam Kedorlaomer mit drei weiteren Königen, zu denen auch Amraphel, der König von Sinear, gehörte, herbei. In der Ebene von Siddim, in der Nähe von Sodom, kam es zur Schlacht. Die fünf kanaanitischen Könige wurden geschlagen. Lot, Abrahams Neffe und Mitanbeter, wurde festgenommen und zurück nach Sinear oder Babylonien geführt. — 1. Mose 14:1-12.

Abraham lebte damals in Mamre, in der Nähe von Hebron. Abraham, der Sinear für immer verlassen hatte, erfuhr von Lots Gefangennahme. Er dachte nicht daran, zuzulassen, daß Lot dorthin zurückgebracht würde. Er tat, was er konnte, und musterte seine 318 geübten Sklaven und nahm, begleitet von drei Verbündeten, die Verfolgung auf. Das war keine kurze Verfolgungsjagd über wenige Kilometer hinweg, sondern vielmehr ein Gewaltmarsch bis hinauf nach Dan, mehr als 160 Kilometer nördlich von Jerusalem und etwa 60 Kilometer von Damaskus entfernt. Zahlenmäßig war er unterlegen. In himmlischer Weisheit aber teilte er seine Streitkräfte auf, schlug seinen Gegner und jagte ihm bis über Damaskus hinaus nach. Es gelang ihm alles, insbesondere aber seinen Verwandten Lot, zurückzugewinnen. — 1. Mose 14:13-16.

ANBETER GOTTES, DES HÖCHSTEN

Wem war dieser Sieg zuzuschreiben? Aus 1. Mose 14:18-20 erfahren wir, daß Abraham auf seinem siegreichen Rückmarsch in Richtung Jerusalem „Melchisedek, [dem] König von Salem“, begegnete. Dieser brachte „Brot und Wein heraus; und er war Priester Gottes des Höchsten“. „Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt! Und gepriesen sei Gott, der Höchste, der deine Feinde in deine Hand geliefert hat! — Und Abram gab ihm den Zehnten von allem.“

So war es nicht Abraham, der im Lande die wahre Anbetung eingeführt hatte, denn mit Melchisedek haben wir bereits einen sehr bedeutenden Anbeter Jehovas, in der Tat, den ersten Priester oder Kohén, der in der Bibel erwähnt wird. Er ist Priester des einen lebendigen und wahren Gottes und gleichzeitig ein von Gott, dem Höchsten, ernannter König. Er war König von Salem. Nach alter jüdischer und christlicher Auffassung war Salem ursprünglich ein Teil der Stadt, die später Jerusalem genannt wurde. Demnach war es in der Nähe dieser alten Stadt, wo Abraham dem Kohén oder Priester Jehovas begegnete, und zwar einige Zeit vor dem Jahr 1933 v. Chr. — Siehe Psalm 76:1, 2; 147:12.

Melchisedek war ein Nachkomme Noahs, ein Mensch, ein Anbeter Gottes, des Höchsten, nicht ein materialisierter Engel. Die Bibel bringt aber nicht klar zum Ausdruck, daß Melchisedek Noahs Sohn gewesen wäre, der damals noch lebte. Grundsätzlich werden keine Einzelheiten über seine Vorfahren und seinen Tod mitgeteilt. Er sollte nämlich als prophetisches Bild oder Vorbild des verheißenen Samens des Weibes Gottes dienen, der für immer der Hohepriester Gottes, des Höchsten, werden und ein Opfer geben sollte, das sich zur ewigen Rettung der Menschheit auswirken würde.

Die Größe dieses Mannes wird von dem Apostel Paulus in Hebräer 6:20 bis 7:7 beschrieben, wo er sagt: „Da er ohne Vater, ohne Mutter, ohne Geschlechtsregister ist und weder einen Anfang der Tage, noch ein Ende des Lebens [gemäß dem aufgezeichneten Bericht] hat, sondern dem Sohn Gottes gleichgemacht ist, bleibt er immerdar ein Priester. Seht denn, wie groß dieser Mann [Melchisedek] war, ... derjenige ..., der sein Geschlecht nicht von ihnen [den levitischen Priestern] herleitete, nahm von Abraham [von dem die Leviten abstammten] Zehnten entgegen und segnete ihn, der die Verheißungen [von Jehova Gott] besaß. Nun wird unbestreitbar das Geringere vom Größeren gesegnet.“

König David von Jerusalem schrieb unter Inspiration, und er zeigte, daß dieser kommende, größere Hohepriester gleich Melchisedek, ein himmlischer Hoherpriester sein sollte: „Jehova sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße! Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden; ... Geschworen hat Jehova, und es wird ihn nicht gereuen: ‚Du bist Priester in Ewigkeit nach der Weise Melchisedeks!‘“ — Ps. 110:1, 2, 4.

Melchisedek, der König der Stadt, die später als Jerusalem bekannt wurde, bewies, daß er gegen Babylon war, denn er segnete Abraham, weil er den König von Sinear und seine Verbündeten in die Flucht geschlagen und beraubt hatte. Das beweist, daß Gottes Diener von Anfang an Feinde Babylons waren, denn Abraham zog nicht nur dem Ruf Gottes folgend aus Babylon aus, sondern kämpfte auch gegen den König von Babylonien (Sinear), als sich die Notwendigkeit dafür ergab. Abraham schrieb seinen Sieg Gott zu. Das brachte er dadurch zum Ausdruck, daß er Melchisedek, dem Priester Gottes, den zehnten Teil der Kriegsbeute gab, während er es selbst ablehnte, irgend etwas entgegenzunehmen.

Abraham war ganz anders als Nimrod, der Gott widerstand und Babylon dazu brachte, daß es in seiner ganzen Geschichte ein Feind Gottes war. So wurde Abraham auch von Melchisedek gesegnet. Dieser Segen bedeutete in Verbindung mit der in 1. Mose 12:1-3 niedergelegten Verheißung Gottes, daß der Same des Weibes aus Abraham kommen sollte. Aus seinen Nachkommen sollte eine große Nation werden, und aus dieser Nation käme der Same des Weibes Gottes.

DAS VORBILD FÜR DEN SAMEN DES WEIBES

Abraham, der inzwischen neunundneunzig Jahre alt geworden war, hatte bis dahin von seiner rechtmäßigen Frau, von Sara, noch kein Kind erhalten, und so wurde er von einem Engel aufgesucht, der ihm im Auftrag Gottes sagen sollte, er werde durch ein Wunder von Sara einen Sohn bekommen. Gottes Segensbund sollte auf ihn, den man Isaak („Lachen“) nennen würde, übergehen. — 1. Mose 17:19; 18:1-15.

Am darauffolgenden Morgen wurden die vier verderbten Städte der Ebene von dem Engel Gottes ausgelöscht. Lot war gerade noch zur rechten Zeit mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern von Jehovas Engel aus Sodom herausgeführt worden. Zoar wurde verschont, so daß Lot dort in Sicherheit gelangen konnte. Lots Frau, die sich auf dem Wege dorthin den Anweisungen des Engels gegenüber ungehorsam erwiesen hatte, kam um. — 1. Mose 19:12-26.

In Verbindung mit seinem geliebten Sohn Isaak mußte sich Abraham einer äußerst strengen Glaubensprüfung unterziehen. Gott gebot ihm, mit Isaak, der damals etwa fünfundzwanzig Jahre alt war,a nach Salem zurückzukehren, nicht um Melchisedek einen Besuch abzustatten, sondern um seinen Sohn Isaak Gott, von dem er ihn empfangen hatte, wieder zu opfern. Abraham handelte entsprechend seinem Glauben und ging auf den Berg Morija, nördlich von Salem, wie Gott ihm geboten hatte. Dort war es, wo er seinen geliebten Sohn so gut wie opferte. Abrahams Glaube war so stark, daß er nicht zögerte, Gottes Befehl auszuführen. Er wußte, daß aus Isaak eine große Nation hervorgehen sollte, und er war davon überzeugt, daß Gott seine Verheißung wahrmachen und, wenn notwendig, Isaak zu diesem Zweck aus den Toten auferwecken würde. Als er gerade dabei war, von seinem Messer Gebrauch zu machen, wurde Abrahams Aufmerksamkeit durch den Engel Gottes auf einen Widder gelenkt, der sich im Dickicht verfangen hatte. Ihn sollte er als Ersatz für Isaak verwenden.

WER GOTT WOHLGEFÄLLT, ERLANGT UNVERGLEICHLICHE SEGNUNGEN

Am Altar noch bekräftigte Jehova Gott die Verheißung, die er Abraham gegeben hatte. Er zeigte damit, daß Isaak, der Sohn von Abrahams Frau Sara, ein Bild des verheißenen Samens des Weibes Gottes ist. Durch seinen Engel rief er aus: „Ich schwöre bei mir selbst, spricht Jehova, daß, weil du dieses getan und deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast, ich dich reichlich segnen und deinen Samen sehr mehren werde, wie die Sterne des Himmels ...; und in deinem Samen werden sich segnen alle Nationen der Erde: darum daß du meiner Stimme gehorcht hast.“ — 1. Mose 22:15-18; Hebr. 11:17-19.

Ohne das Wissen Abrahams ließ Gott dieses Drama, das für uns höchst bedeutsam ist, darstellen. Neunzehnhundert Jahre später wurde das durch Jesus Christus mit den Worten zusammengefaßt: „Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe.“ Dieser Sohn Gottes war es, der durch Abrahams geliebten Sohn Isaak, ja auch durch den anstelle Isaaks geopferten Widder vorgeschattet wurde. Der Sohn Gottes wurde in der Tat das Lamm Gottes, das die Menschheit retten sollte. — Joh. 3:16, NW; 1:29, 36.

Wie sehr Abraham doch dafür gesegnet wurde, daß er aufgrund der Einladung Jehovas aus Babylonien ausgezogen war! Jehovas Segensbund wurde ihm zugesichert. In hohem Alter, mit 175 Jahren, starb er in der Zuversicht auf eine Auferstehung zur Zeit der Königreichsherrschaft Jesu Christi, dem Samen des Weibes. Jehova übertrug den Bund auf Isaak und schließlich auf Jakob, den Sohn Isaaks. Jakob hatte zwölf Söhne, die zu einer Grundlage jener verheißenen „großen Nation“ wurden. — 1. Mose 26:1-5; 28:10-15; 29:1 bis 30:26; 35:16-20; Hebr. 11:13-16.

Abraham liefert uns ein großartiges Beispiel für einen mit Werken gepaarten Glauben, für eine Handlungsweise, die von diesem Glauben beherrscht wird. Er war nicht willens, die Götzen seiner Väter zu verehren. Er floh die falsche Religion und hielt sich an die wahre Anbetung. Er suchte nicht nach Sicherheit in Ur in Chaldäa, einer hoch zivilisierten Stadt. Er zog hinaus in ein Land, das er nicht kannte und lebte dort als Fremder in Zelten. Der Möglichkeit, reich und materialistisch zu werden, wich er aus. Wie glücklich er doch in seinem Leben war! Er war nicht ziellos, und welch eine herrliche Belohnung erwartet ihn doch! Wenn wir den Wunsch haben, in ein Freundschaftsverhältnis zu Gott zu gelangen, müssen wir dem Lauf des treuen Abraham folgen.

[Fußnote]

a Josephus schreibt, Isaak sei 25 Jahre alt gewesen. — Siehe Jüdische Altertümer, Erstes Buch, 13. Kapitel, Abschnitt 2.

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