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  • Die Liebe kam zu Hilfe
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
w85 15. 4. S. 22

Die Liebe kam zu Hilfe

ANFANG September letzten Jahres prallten über Korea zwei Schlechtwetterfronten aufeinander. In einigen Gebieten fiel innerhalb weniger Stunden mehr als 50 cm Regen. Die Folge war die schlimmste Überschwemmung, von der Korea in den letzten 40 Jahren heimgesucht wurde. Über 200 000 Menschen wurden obdachlos, und 181 wurden als tot oder vermißt gemeldet. Der Verlust an Besitz ging in die Millionen, und die Ernteschäden waren unermeßlich hoch.

Am Freitagabend setzte strömender Regen ein, der auch den ganzen Samstag hindurch anhielt. Sechs Staudämme am Oberlauf des Han wurden überflutet, wodurch sein Wasserspiegel mehr als einen halben Meter über den Sicherheitspegel anstieg. Am frühen Sonntagmorgen öffnete sich völlig unerwartet ein Schleusentor, so daß sich die brausenden Wassermassen des Flusses in die umliegende Landschaft ergossen. Als der Wasserstand am Abend wieder zu fallen begann, waren etwa 60 000 Menschen in diesem Gebiet obdachlos geworden.

Zwar waren alle Teile des Landes von der Überschwemmung betroffen, doch am schlimmsten sah es in Seoul, der Hauptstadt, aus, in der es 174 Versammlungen der Zeugen Jehovas gibt. Allein in den Gebieten der Versammlungen Mangwondong und Sungnaedong wurden insgesamt 130 Familien von Jehovas Zeugen obdachlos. Die anderen Zeugen in Korea reagierten spontan und nahmen sich unverzüglich der Bedürfnisse ihrer Glaubensbrüder an.

Obwohl die Telefonverbindungen vielerorts unterbrochen waren, gingen im Zweigbüro der Watch Tower Society nach und nach Berichte über die Situation ein. Sofort wurden zwei Komitees gebildet, um die Hilfe für die Zeugen in den beiden stark verwüsteten Gebieten zu organisieren. Die Kreisaufseher in Seoul wurden angewiesen, Kontakt mit den Brüdern aufzunehmen, um herauszufinden, was benötigt würde oder was getan werden könnte, um den Brüdern in den beiden am schlimmsten betroffenen Gebieten zu helfen.

Zeugen Jehovas in anderen Gebieten erfuhren durch Nachrichtensendungen im Fernsehen vom Ausmaß des Schadens. Sie riefen im Zweigbüro an und fragten, wohin sie Spenden für ihre notleidenden Brüder senden könnten. (Auch vom Zweigbüro der Watch Tower Society in Japan wurde telefonisch Hilfe angeboten.) Nach und nach gingen Geldspenden aus dem ganzen Land ein. Reis, Nudeln und andere Nahrungsmittel sowie Kleidung und Decken wurden ebenfalls zur Verfügung gestellt. Diese Hilfsgüter wurden im Katastrophengebiet von den Komitees unverzüglich verteilt. Die Brüder spendeten so großzügig, daß das Zweigbüro in Seoul bald bekanntgeben mußte, es würden keine Geldspenden mehr benötigt.

Als nächstes waren gewaltige Aufräumungsarbeiten erforderlich. Dreihundert Zeugen Jehovas stellten sich freiwillig dafür zur Verfügung. Jeweils zwei wurden für ein Haus abgestellt, um beim Aufräumen behilflich zu sein und dann dafür zu sorgen, daß alles so schnell wie möglich wieder seinen normalen Verlauf nahm. Ein Freiwilliger erklärte: „Durch unsere Kongreßorganisation sind wir geübt, zusammenzuarbeiten und anzupacken.“ Viele Menschen in der Gemeinde waren aufgebracht, als sie sahen, wie sich einige Leute an den Opfern bereicherten. Andererseits waren sie überrascht, als sie die gelassene und freudige Einstellung und die großzügige Hilfsbereitschaft beobachteten, die die Zeugen selbst unter solch schrecklichen Umständen bekundeten.

Ein Zeuge am Ort bemerkte: „Es wurde wieder einmal bewiesen, daß wir durch Katastrophen zwar schnell unserer materiellen Güter, niemals aber unseres Glaubens beraubt werden können.“ Mit Freudentränen in den Augen sagte eine Zeugin: „Obwohl wir alles verloren haben, sind wir doch nicht hilflos. Die herzliche Liebe unserer Brüder hat uns gestärkt.“

Ja, es war wunderbar, tätige Liebe zu beobachten. Der Einsatz der hilfeleistenden Zeugen vor Ort und die unverzügliche Reaktion derer, die ihnen ‘im Glauben verwandt sind’, waren einzigartig (Galater 6:10). Die Brüder in Korea wurden durch diese Erfahrung sehr ermuntert. Sie waren überzeugt, daß es für die liebevolle und gut organisierte Unterstützung nur eine Erklärung gab: Die Liebe kam zu Hilfe!

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