-
Gottes liebende Güte und das KönigreichDer Wachtturm 1959 | 1. März
-
-
Gottes liebende Güte und das Königreich
„In liebender Güte wird gewißlich ein Thron fest errichtet, und im Zelte Davids soll einer in Wahrheit darauf sitzen, der richtet und nach Recht trachtet und unverzüglich Gerechtigkeit übt.“ — Jes. 16:5, NW.
1, 2. (a) Welche Einladung läßt Jehova an Personen ergehen, die dürsten und hungern, und außerdem welche Verheißung für solche, die darauf eingehen? (b) Nach was dürsten und hungern sie, und weshalb hängt damit eine Erfüllung des Bundes zusammen?
„HE, all ihr Durstigen, kommt zum Wasser! Und die ihr kein Geld habt, kommt, kauft und eßt! Ja, kommt, kauft ohne Geld und ohne Kaufpreis Wein und Milch! Warum gebt ihr beständig Geld aus für das, was kein Brot ist, und warum müht ihr euch ab für das, was nicht sättigt? Hört mir aufmerksam zu und eßt das Gute, und eure Seele labe sich an Fettem. Neigt euer Ohr und kommt zu mir. Hört, und eure Seele wird am Leben bleiben, und ich werde mit euch bereitwillig einen für unabsehbare Zeit dauernden Bund schließen hinsichtlich der dem David zugesagten Liebe und Güte, die zuverlässig sind. Siehe! Als einen Zeugen habe ich ihn den nationalen Gruppen gegeben, als einen Führer und Gebieter den nationalen Gruppen.“ — Jes. 55:1-4, NW.
2 Dieser Ruf, diese Einladung, läßt Jehova Gott an Dürstende und Hungernde ergehen. Wonach dürsten und hungern sie? Nach einem gerechten König, nach einer guten Regierung, in Erfüllung des Bundes, den Jehova Gott mit König David geschlossen hat. Nie hat es einen Bund gegeben, der wichtiger gewesen wäre als dieser Bund, den Gott selbst mit David, einem Menschen, schloß. Ein jeder, der sich nach einer Herrschaft der Gerechtigkeit, des Friedens und der vollkommenen Lauterkeit sehnt, ja der danach dürstet und hungert, muß auf Gott warten, der diesem Bund völlig nachkommt. Der Bund ist nicht bloß ein Wisch Papier, welchen Personen, die ihn willentlich übertreten, zerreißen und verächtlich mit Füßen treten könnten. Der Bund ist unverbrüchlich und bindend. Er muß und wird erfüllt werden.
3. Wer hat diesen Bund gestiftet, und was zeichnet ihn aus?
3 Es mag fast unglaublich klingen, daß der höchste Gott des Himmels mit jemandem, der bloß ein Mensch ist, einen Bund oder einen feierlichen, bindenden Vertrag schließen würde. Doch hat uns Gott selbst mit dem schriftlichen Bericht über seine mit Menschen geschlossenen Bündnisse versehen. Er ist der Stifter des mit König David geschlossenen Bundes. Ein gefallener, unvollkommener Mensch könnte sich nie anmaßen, so etwas vorzuschlagen. Da der Bund durch eine so hohe, mächtige Person, wie Jehova Gott sie ist, eingeführt wurde, ist er etwas zu Großes, als daß Menschensinn ihn hätte erdenken können. Er konnte nicht etwas Unbedeutendes sein. Er mußte etwas sein, das für Gott sehr wichtig und für Menschen segensreich war. Das ist es, was den Bund auszeichnet.
4. Was hörte Abraham Jehova durch seinen Engel sagen und mit einem Schwur bekräftigen?
4 Man stelle sich einen Menschen vor, der Jehova Gott sagen hört: „Bei mir selbst schwöre ich, ist der Spruch Jehovas, daß, weil du dies getan und du deinen Sohn, deinen einzigen, mir nicht vorenthalten hast, ich dich gewiß segnen werde, und ich werde deinen Samen gewiß mehren wie die Sterne der Himmel und wie die Sandkörner, die am Ufer des Meeres sind, und dein Same wird das Tor seiner Feinde in Besitz nehmen. Und durch deinen Samen werden sich gewiß alle Nationen der Erde segnen, wegen der Tatsache, daß du meiner Stimme gehorcht hast.“ (1. Mose 22:15-18, NW) Das aber hat der hebräische Patriarch Abraham Gott durch seinen Engel sagen hören. Er hörte Gott bei sich selbst den Bund beschwören, den er damals ankündigte.
5. Warum sollten wir, die wir heute leben, die Wichtigkeit und den Wert dieses Bundes erkennen, und welche Frage, die für jeden persönlich wichtig ist, müssen wir beantworten?
5 Vor allen anderen sollten heute w i r erkennen, von welcher Wichtigkeit und welchem Werte dieser Bund ist. Wir sollten heute erkennen, daß es höchst notwendig ist, daß sich die Nationen durch ein von Gott gegebenes Mittel segnen. Alle weltlichen Nationen, auch die Republik Israel, bringen durch ihren Materialismus und Militarismus in der Tat Fluch über sich. Das ist nicht etwa deswegen der Fall, weil der verheißene Same oder die Nachkommenschaft Abrahams nicht vorhanden wäre, durch die sie den Segen erlangen könnten. Nein, es ist vielmehr so, weil die Nationen nicht an Gottes Bund, den er selbst mit Abraham geschlossen hat, glauben und weil sie in ihrer Selbstsucht und ihrem Stolz seinen Samen oder seine Nachkommen übersehen. Diese törichte Handlungsweise der Nationen steht heute jedermann deutlich vor Augen. Für jeden persönlich erhebt sich daher die wichtige Frage: Wer unter „allen Nationen der Erde“ wird sich den Segen sichern, der durch das Mittel erlangt wird, das Gott beschafft hat?
6, 7. (a) Durch welchen anderen Bund wird der mit Abraham geschlossene Bund gestützt? (b) Welche Frage, König David betreffend, wurde durch diesen Bund erledigt, und auf welche Eigenschaft Jehovas lenkte er die Aufmerksamkeit?
6 Wenn wir dem Kurs der weltlichen Nationen oder ihren politischen Führern und ihren wirtschaftlichen und religiösen Ratgebern folgen, werden wir uns bestimmt einen Fluch zuziehen, statt den Segen zu erlangen, der von Gott durch Abrahams Same kommt. Jener mit Abraham geschlossene Bund wird durch Gottes mit dem König David geschlossenen Bund gestützt. Von Abraham an gerechnet, war David der vierzehnte in der Abstammungslinie. Folglich wird er der Sohn Abrahams genannt. (Matth. 1:1) Durch den mit David, dem „Sohne Abrahams“, geschlossenen Bund legte Gott fest, daß der abrahamische Bund, durch den allen Nationen und Geschlechtern der Erde Segen zuteil werden soll, mittels einer Regierung, eines theokratischen Königreiches, seinen Zweck erfüllen würde. In seinen Tagen war David König einer theokratischen Nation, des ehemaligen Volkes Israel, dessen Hauptstadt in Jerusalem war. Der vor ihm regierende König Saul vom Stamme Benjamin war in der Schlacht gestorben, ohne einen Nachfolger auf dem Throne für das ganze Volk Israel zu hinterlassen. Die Frage erhob sich, ob König David einen Nachfolger von seinem Geschlecht auf dem Throne von Jerusalem haben würde. Jehova Gott sorgte hierfür. Weil König David heiligen Eifer für Gottes Haus der Anbetung, das heißt einen Tempel, an den Tag legte, führte Jehova Gott einen weiteren Bund ein, der für die ganze Menschheit von Wichtigkeit ist. Durch seinen Propheten Nathan sagte er zu David:
7 „Jehova tut dir kund, daß Jehova dir ein Haus machen wird. Wenn deine Tage voll sein werden, und du bei deinen Vätern [Vorfahren] liegen wirst, so werde ich deinen Samen nach dir erwecken, der aus deinem Leibe kommen soll, und werde sein Königtum befestigen. Der wird meinem Namen ein Haus bauen; und ich werde den Thron seines Königtums befestigen auf ewig. Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein, so daß, wenn er verkehrt handelt, ich ihn züchtigen werde mit einer Menschenrute und mit Schlägen der Menschenkinder [Söhne Adams, NW]; aber meine Güte [liebende Güte, NW] soll nicht von ihm weichen, wie ich sie von Saul weichen ließ, den ich vor dir weggetan habe. Und dein Haus und dein Königtum sollen vor dir beständig sein auf ewig, dein Thron soll fest sein auf ewig.“ — 2. Sam. 7:11-16.
LOYALE LIEBE
8. Weshalb wird von diesem Bunde gesagt, er sei ein „für unabsehbare Zeit dauernder Bund hinsichtlich der dem David zugesagten Liebe und Güte, die zuverlässig sind“?
8 Welch ein großartiger Bund das war, ein Bund zugunsten einer Regierung, eines Königreiches, das für allezeit feststehen und dessen Thron nie gestürzt werden würde! Welch ein unaussprechliches Vorrecht es für einen treuen Menschen und für seine Hausgenossen doch sein würde, mit diesem Königreichsbund verbunden zu werden! Durch Gottes Huld sollte dieser Bund unbedingt verwirklicht werden, damit er in einem ewigbleibenden, feststehenden Königreiche seinen großartigen Höhepunkt findet. In der Tat hatten Huld und Güte Gott zu dem Bunde bewogen. Von diesem Gesichtspunkt aus können wir verstehen, weshalb ihn Jehova durch seinen Propheten Jesaja als einen „für unabsehbare Zeit dauernden Bund hinsichtlich der dem David zugesagten Liebe und Güte, die zuverlässig sind“, bezeichnet.
9. Wie kommt diese Huld und Güte zum Ausdruck, und welche zweite Lesart gibt daher die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift (in Englisch) als Fußnote für das Wort chesed wieder?
9 Viel hängt also von Jehovas liebender Güte ab. Das ist einer seiner bemerkenswerten Züge, und sie ist uns Menschengeschöpfen gegenüber in hervorragender Weise zum Ausdruck gebracht worden. Ein Studium dieses Ausdrucks „liebende Güte“ zeigt, daß er mehr bedeutet, als, durch Liebe getrieben, freundlich zu sein. Durch liebende Güte wird ein Verhältnis hergestellt zwischen dem, der sie äußert, und dem, der sie empfängt. Der Ausdruck bezeichnet die Huld oder das Wohlwollen, mit dem sich jemand mit dem Gegenstand, dem er Liebe und Güte erweist, in Liebe verbindet, und das mit einer Loyalität, die nicht nachläßt, bis das würdige Ziel der Liebe und Güte erreicht ist. In der Tat, die Neue–Welt–Übersetzung (engl.) der Heiligen Schrift enthält in ihrer Randlesart für den hebräischen Text eine zweite Wiedergabe, nämlich „loyale Liebe“ für das hebräische Wort chesed; dieses hebräische Wort gibt sie, wenn es in der Mehrzahlform steht, mit „Taten (oder Fälle) loyaler Liebe“ wieder oder mit den Ausdruck „voll Huld und Güte“, „voll loyaler Liebe“.
10. Wie lauten also gemäß einem kürzlich erschienenen Lexikon die Worte in Jesaja 55:3, und aus welchem Grunde also verfehlt Gottes liebende Güte ihren Zweck nicht?
10 Ein vor kurzem herausgegebenes hebräisch-englisches Lexikon deutet an, daß man unter diesen fortwährenden Beweisen der liebenden Güte „die immerdar bewiesene Loyalität“ (oder Huld) zu verstehen hat. Somit würde der Text: „ein für unabsehbare Zeit dauernder Bund hinsichtlich der dem David zugesagten Liebe und Güte, die zuverlässig sind“, auch lauten: „ein für unabsehbare Zeit dauernder Bund hinsichtlich der dem David stets bewiesenen Loyalität, die zuverlässig ist“. Diese wiederholten Beweise der Huld und Loyalität Gottes zeigen deren Zuverlässigkeit an. Somit wird Gottes Loyalität dem gegenüber, den er in den Bund mit sich aufnimmt, nie mangeln. Das offenbart Gottes Solidarität gegenüber demjenigen, den er in den Bund aufgenommen hat, und trägt dazu bei, daß der Bund feststeht, ungeachtet, was der andere Bundespartner tun mag. Somit besteht die Gewißheit, daß die liebende Güte ihren Zweck nicht verfehlen, noch daß sie je enttäuscht wird.
11, 12. (a) Wie ist gemäß der Beschreibung Jehova gegenüber seinen treuen Anbetern? (b) Welche Umstände führten dazu, daß das Wort „liebende Güte“ in der Schrift zum ersten Male gebraucht wurde?
11 Möge die Tatsache, daß Jehova Gott loyal ist, zu seiner Ehre und seinem Ruhme hervorgehoben werden. Schon das erste Mal, da dieses bedeutsame Wort — das die liebende Güte des großen Gottes bezeichnet, der seine treuen Anbeter bewahrt — im hebräischen Text erscheint, ist es durchglüht von tröstender Wärme. Zur Zeit, da es zum ersten Male erwähnt wurde, wohnte der Neffe des Patriarchen Abraham in der Stadt Sodom. Jehova Gott sagte Abraham, daß er auf dem Wege sei, die unsittliche Stadt, die Bösen, zu vernichten. Abraham wußte, daß Lot, sein Neffe, sowie seine Frau und seine zwei Töchter, also vier Personen, in der Stadt wohnten und daß ihr Leben in Gefahr war. Offenbar um sie am Leben zu erhalten, indem Sodom selbst verschont würde, appellierte Abraham an Jehova, bis Jehova schließlich zusagte, daß er die Stadt nicht vernichten würde, wenn auch nur zehn gerechte Personen in Sodom zu finden wären.
12 Zwei in Menschengestalt erscheinende Engel Jehovas machten sich auf den Weg nach Sodom, und Lot nahm sie in seinem Hause gastfreundlich auf. Da er sie als seine Gäste beherbergte, war er verpflichtet, sich gegen sie loyal zu verhalten. So verhielt er sich auch wirklich, als die Sodomiter einen Angriff auf sein Haus unternahmen. Glaubensvoll warnte er seine voraussichtlichen Schwiegersöhne vor der Vernichtung, die der zum Untergang bestimmten Stadt drohte. Am nächsten Morgen, noch vor Sonnenaufgang, führten die Engel Lot und die Seinen eilends aus der Stadt hinaus. „Rette dich auf das Gebirge, damit du nicht weggerafft werdest!“ sagte einer der Engel Jehovas. Darauf bat Lot um eine weitere Gunst, indem er sagte: „Nicht doch, Herr [Jehova]! Siehe doch, dein Knecht hat Gnade gefunden in deinen Augen, und du hast deine [liebende] Güte groß gemacht, die du an mir erwiesen hast, meine Seele am Leben zu erhalten; aber ich kann mich nicht auf das Gebirge retten.“ Aus Rücksicht auf seine Bitte gewährte ihm Jehovas Engel die erbetene Gunst; Lot und seine beiden Töchter konnten entrinnen, und sie überlebten die Vernichtung Sodoms, das durch Feuer und Schwefelflammen zugrunde ging. — 1. Mose 18:16 bis 19:26.
13. (a) Welche Eigenschaft Gottes hob die Rettung Lots und seiner Töchter hervor? (b) Weshalb brauchen die „anderen Schafe“ von heute keine Furcht zu haben, daß Jehovas Huld und Güte versiegen könnten?
13 Diese Rettung Lots und seiner Töchter verherrlichte Jehovas loyale Liebe, und zwar vor allem seine Liebe zu Abraham, dem Onkel Lots, denn mit ihm hatte Jehova den Bund zur Segnung aller Familien der Erde geschlossen. (1. Mose 12:1-3) Das dient den schafähnlichen Menschen, die in Gottes Gunst eingesammelt werden, als eine Veranschaulichung für unsere Tage. Auch sie müssen sich auf dieselbe liebende Güte fest verlassen, auf dieselbe loyale Liebe Jehovas, durch die sie durch die feurige Vernichtung der Weltorganisation, die geistlich Sodom genannt wird, hindurch bewahrt werden sollen. (Off. 11:8) Diese „anderen Schafe“ des Großen Hirten brauchen sich nicht zu fürchten, daß seine liebende Güte ihnen gegenüber versiegen könnte. Denn allein im 136. Psalm wird als Grund, weshalb sie Jehova loben sollen, sechsundzwanzigmal angegeben: „Denn seine liebende Güte [Huld, Zunz] währt bis auf unabsehbare Zeit.“ Als Gott vor dem Propheten Mose auf dem Berge Sinai zu der Zeit, als er die Zehn Gebote schrieb, seinen eigenen Namen kundtat, sagte er von sich folgendes: „Jehova, Jehova, ein Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und reich an liebender Güte und Wahrheit, der liebende Güte bewahrt auf Tausende hin, der Ungerechtigkeit, Übertretung und Sünde vergibt … Hier schließe ich einen Bund … Denn du sollst dich nicht vor einem anderen Gott niederbeugen, weil Jehova ausschließlich seinem Namen ergeben ist. Er ist ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert.“ (2. Mose 34:4-14, NW) Dieser Gott, der es haßt, wenn er falsch dargestellt wird, und der ungeteilte Ergebenheit verlangt, gibt jede Einzelheit, durch die er sich selbst beschreibt, korrekt an. Daher könnten wir mit Sicherheit auf seine Loyalität zählen.
LOYALITÄT GEGENÜBER DEM KÖNIGREICH
14. Was verlangte der Königreichsbund von Anfang an, und von welchem Grundsatz dürfen wir daher nie abweichen?
14 Gleich von der Zeit an, da Jehova den Bund mit David hinsichtlich des ewigwährenden Königreiches schloß, verlangte der Königreichsbund, daß ihm loyale Unterstützung entgegengebracht werde und daß ihn sowohl Gott wie die Menschen treu halten sollten. Der Bund war untrennbar mit König David und seiner Linie der königlichen Nachfolger verbunden. Tatsächlich war dieser Bund in Davids königlichem Haus oder seiner Dynastie personifiziert, so daß Loyalität gegenüber dem Bunde auch Loyalität gegenüber dem Hause Davids bedeutete, das unter Jehova Gott stand. Die Loyalität des Menschen mußte auf diesen Bund hingelenkt werden. Bis zu dem Jahre 1958 ist das ein Grundsatz, von dem wir niemals abweichen dürfen, wenn wir entschlossen sind, dem großen Stifter des Bundes, Jehova, gefallen zu wollen. Jehova selbst ist unser vollkommenes Beispiel in bezug auf Loyalität.
15. Nachdem König David durch diesen Bund so begünstigt worden war, ließ er sich in welche Folge von Verbrechen ein?
15 Als König David so begünstigt worden war, daß Gott mit ihm diesen Bund schloß, wurde er einige Zeit danach von einer Reihe anstößiger Sünden übermannt, ja beging in Übertretung der Zehn Gebote finstere Verbrechen. Er begehrte die Frau eines anderen Mannes und beging Ehebruch mit ihr, nämlich mit dem Weibe Urijas, des Hethiters, seines eigenen treuen Heeresoffiziers. Als die Frau schwanger wurde, suchte sich der geistig aus dem Gleichgewicht geratene David zu schützen. Er ließ ihren Mann in eine gefährliche Stellung der Schlacht senden, damit er dort den sicheren Tod finde. Nachdem der mutige, loyale Urija so in den Tod geschickt worden war, ließ David dessen Weib zu sich in sein eigenes Haus holen, damit sie eine seiner vielen Frauen werde. Hätte wegen dieser Verbrechen der unreine, blutbefleckte David nicht zu Tode verurteilt und der Bund mit ihm nicht aufgehoben werden sollen?
16. Wie wurde David dafür bestraft, und wer mußte sterben?
16 Durch Nathan, denselben Propheten, durch den Jehova David den Königreichsbund angekündigt hatte, sandte er seine Botschaft, die David schwer verurteilte, da sie anzeigte, wie verachtungswürdig dieser gehandelt hatte. Zur Strafe sollte das Schwert nie von Davids Haus weichen. Aus seinem eigenen Hause sollte Böses aufstehen, und einige seiner Frauen sollten öffentlich geschändet werden. David erkannte, daß er Jehova verachtet und sich gegen den Gott des Bundes respektlos verhalten hatte. Kummervoll bekannte er seine gegen Jehova begangene Sünde. Ja er bangte um sein Leben. ‚Du wirst nicht sterben‘, sagte Nathan zu ihm, aber das illegitime Kind, das dem Ehebruch entsprang, zu dem ihn seine Begierde getrieben hatte, sollte sterben. Nichts brachte Jehova von diesem Urteil ab. Das uneheliche Kind lebte nur sieben Tage und starb.
17. (a) Wie stand es nun aber mit dem Königreichsbund, der mit David geschlossen worden war? (b) Woraus zeigte sich die Tiefe der liebenden Güte Jehovas hinsichtlich des direkten Nachfolgers Davids?
17 Wie aber stand es mit dem mit David geschlossenen Königreichsbund? Jehova hob ihn nicht auf. Er verhielt sich ihm gegenüber loyal. Er betätigte die liebende Güte, die mit diesem Bunde verbunden sein sollte, um ihn zum herrlichen Erfolg zu machen. David wurde wieder in Gottes Gunst aufgenommen und durfte auf dem „Throne Jehovas“ in Jerusalem bleiben; die verschiedenen Strafen jedoch, die Jehova in seiner Verurteilung festgelegt hatte, mußte David im Laufe der Zeit erleiden. Die Tiefe der liebenden Güte oder der loyalen Liebe Jehovas kam noch mehr zum Ausdruck, als der nächste Sohn, den David durch die Frau erhielt, die früher Urijas Weib gewesen war, diesmal ein eheliches Kind, von Gott dazu erwählt wurde, Davids Nachfolger auf dem Throne zu werden und den Königreichsbund weiterhin in Kraft zu halten. So stand denn David bei seinem Tode in der Gunst Gottes, und danach „setzte sich Salomo als König auf den Thron Jehovas anstelle seines Vaters David, und er hatte Gelingen. Und alle Israeliten gehorchten ihm.“ (1. Chron. 29:23, NW; 2. Sam. 11:1 bis 12:25) Jehovas liebende Güte, die den Königreichsbund verheißen hatte, gereichte zur Rettung. Wie wunderbar!
18. Auf welche Weise drückte sich demzufolge David in passender Weise in seinem Psalme aus; und was sagte sein Sohn Salomo in zutreffender Weise im Gebet bei der Einweihung des Tempels?
18 Deswegen konnte David in seinem Psalm sagen: „Darum, Jehova, will ich dich preisen unter den Nationen und Psalmen singen deinem Namen, dich, der groß macht die Rettungen seines Königs, und [liebende] Güte erweist seinem Gesalbten, David und seinem Samen ewiglich.“ (2. Sam. 22:50, 51) Als König Salomo, sein Sohn und Nachfolger, den herrlichen Tempel einweihte, für den David viele Vorbereitungen getroffen hatte, konnte er mit herzlicher Wertschätzung öffentlich im Gebet zu Gott sagen: „Jehova, Gott Israels! kein Gott ist dir gleich im Himmel oben und auf der Erde unten, der du den Bund und die [liebende] Güte deinen Knechten bewahrst, die vor dir wandeln mit ihrem ganzen Herzen; der du deinem Knechte David, meinem Vater, gehalten, was du zu ihm geredet hast: du hast es mit deinem Munde geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es an diesem Tage ist. Und nun, Jehova, Gott Israels, halte deinem Knechte David, meinem Vater, was du zu ihm geredet hast, indem du sprachst: Es soll dir nicht an einem Manne fehlen vor meinem Angesicht, der da sitze auf dem Throne Israels [es soll kein Mann von den deinigen davon abgeschnitten werden, vor mir auf dem Throne Davids zu sitzen, NW], wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achthaben, daß sie vor mir wandeln, so wie du vor mir gewandelt hast. Und nun, Gott Israels, mögen sich doch deine Worte bewähren, die du zu deinem Knechte David, meinem Vater, geredet hast!“ — 1. Kön. 8:22-26.
19. Welche Notwendigkeit, daß Gott seine Huld und Güte betätigte, ergab sich im Alter Salomos, und weswegen konnte Abija dem Rehabeam auf dem Throne folgen?
19 In traurigem Gegensatz zu seinem Vater David fiel König Salomo in seinem Alter von Jehova ab. Auch hier wieder wurde es — um des ewigen Königreichsbundes willen — notwendig, daß Jehova seine Huld und Güte bestätigte. Der Bund wurde nicht annulliert. Daher saß Salomos Sohn Rehabeam auf dem Throne Jehovas in Jerusalem, doch nicht als König aller zwölf Stämme Israels. Auf Grund des Straferlasses Jehovas wurden zehn Stämme von dem Gebiet der Könige des Hauses Davids abgeschnitten. Daher regierte Rehabeam nur über die beiden treuen Stämme, über Juda und Benjamin. (1. Kön. 11:1-13; 12:19-24) Rehabeam starb als schlechter König. Trotzdem kam sein Sohn Abija auf den Thron des Königreiches Juda. Warum? Die inspirierte Antwort sagt: „Dennoch gab ihm Jehova, sein Gott, um Davids willen eine Leuchte in Jerusalem, indem er seinen Sohn nach ihm erweckte und Jerusalem bestehen ließ; weil David getan hatte, was recht war in den Augen Jehovas, und von allem, was er ihm geboten hatte, nicht abgewichen war alle Tage seines Lebens, außer in der Sache Urijas, des Hethiters.“ — 1. Kön. 15:4, 5.
20. Wie appellierte König Abija an das feindliche israelitische Heer, und für wen gewann Jehova die Schlacht?
20 Als König Abija gegen die aufständischen zehn Stämme Israels in den Krieg zog, richtete er zuerst von einer Bergeshöhe aus folgende Worte an sie: „Solltet ihr nicht wissen, daß Jehova, der Gott Israels, das Königtum über Israel dem David gegeben hat ewiglich, ihm und seinen Söhnen durch einen Salzbund? … Und nun gedenket ihr standzuhalten vor dem Königtum Jehovas in der Hand der Söhne Davids, weil ihr eine große Menge seid, und die goldenen Kälber bei euch sind, die Jerobeam [euer König] euch zu Göttern gemacht hat! … Und siehe, Gott [der wahre Gott, NW] ist mit uns an unserer Spitze und seine Priester und die Lärmtrompeten, um Lärm zu blasen wider euch. Kinder Israel! streitet nicht wider Jehova, den Gott eurer Väter; denn es wird euch nicht gelingen.“ (2. Chron. 13:3-12) Indes sagte der Königreichsbund und die loyale Anhänglichkeit an Jehova, den wahren Gott, den Stifter des Bundes, diesen rebellischen Israeliten nichts. Sie setzten den Krieg fort. Jehova aber gewann die Schlacht für jene, die sich loyal an seinen Bund für das Königreich hielten, den er mit David geschlossen hatte.
21, 22. Wer war ein Vorbild für uns heute, indem sie die Anbetung Gottes und den Königreichsbund nationalen Belangen überordneten, und welches Zeugnis stellten sie sich aus?
21 Die Teilung der zwölf Stämme Israels in zwei Königreiche brachte eine große Prüfung über die Israeliten, und zwar hinsichtlich der Loyalität gegenüber dem Königreichsbund. Doch gab es Israeliten, die die Anbetung Gottes und seinen Königreichsbund über den Nationalismus setzten. Sie sind für uns heute Vorbilder. Zum Beispiel sei an die Priester und Leviten erinnert, die im Tempel Jehovas in Jerusalem dienten, jedoch in achtundvierzig Städten wohnten, die im Gebiet der zwölf Stämme Israels verstreut lagen. (4. Mose 35:6-8; Jos. 21:1-14) Das Zeugnis, das sie sich selbst ausstellten, lautete:
22 „Die Priester und die Leviten, die in ganz Israel waren, stellten sich bei ihm [dem Sohne des Königs Salomo] ein aus allen ihren Grenzen. Denn die Leviten verließen ihre Bezirke [Weideplätze, ZB] und ihr Besitztum und zogen nach Juda und nach Jerusalem; denn Jerobeam [der König der zehn aufständischen Stämme] und seine Söhne hatten sie aus dem Priesterdienst Jehovas verstoßen … Und ihnen folgten aus allen Stämmen Israels die [Leviten], welche ihr Herz darauf richteten, Jehova, den Gott Israels, zu suchen; sie kamen nach Jerusalem, um Jehova, dem Gott ihrer Väter, zu opfern. Und sie stärkten das Königreich Juda und befestigten Rehabeam, den Sohn Salomos.“ — 2. Chron. 11:13-17.
23. Wie handelten hinsichtlich des Streites die Israeliten, die vorübergehend in Juda wohnten, wie der Bericht es zeigt?
23 Jene Israeliten, die vorübergehend in Juda wohnten, erhoben sich nicht etwa, um einen Bürgerkrieg anzuzetteln, sondern unterwarfen sich loyal dem König, der den Königreichsbund repräsentierte, den Jehova mit David geschlossen hatte. Es heißt in dem Bericht: „Was die Söhne Israels betrifft, die in den Städten Judas wohnten, so regierte Rehabeam weiterhin über sie.“ — 2. Chron. 10:17, NW.
24. Wer lief während der Regierungszeit der Könige Judas zum Königreiche Juda über, und wen brachte Asa in Jerusalem zusammen, und welcher Bund war die Folge?
24 Während der Herrschaft einer Anzahl Könige von Juda liefen treue Israeliten zum Königreiche Juda über, weil dessen König sich der Huld und Güte, das heißt der Taten loyaler Liebe Jehovas erfreute. In den Tagen des Enkels Rehabeams, des Königs Asa, begann dieser „ganz Juda und Benjamin zu versammeln sowie die von [den aufständischen Stämmen] Ephraim und Manasse und Simeon vorübergehend bei ihnen Ansässigen, denn sie waren in großer Zahl von Israel zu ihm übergelaufen, als sie sahen, daß Jehova, sein Gott, mit ihm war. So wurden sie in Jerusalem zusammengebracht … Außerdem gingen sie einen Bund ein, Jehova, den Gott ihrer Vorfahren, mit ihrem ganzen Herzen und ihrer ganzen Seele zu suchen.“ Sie suchten ihn, während er gefunden werden konnte, und „er ließ sich von ihnen finden“. — 2. Chron. 15:9-15, NW.
25, 26. (a) Welche bemerkenswerte Kundgebung von Loyalität gegenüber dem Königreichsbund erfolgte beim Tode des Königs Ahasja von Jerusalem? (b) Wie wurde der einzige Erbe des Königreichsbundes schließlich zum König gesalbt?
25 König Ahasja war der achte Herrscher von der Linie des Königs David in Jerusalem. Bei seinem Tode erfolgte eine bemerkenswerte Kundgebung von Loyalität gegenüber dem Königreichsbund, den das königliche Haus David symbolisierte. König Ahasjas Mutter, Athalja, die Enkelin des bösen Königs Omri der zehn aufständischen Stämme, riß den Thron Jerusalems an sich. Anrecht auf jenen Thron hatten nur Männer, die in Jehovas Königreichsbund standen. Um sich auf dem Throne zu halten, „brachte Athalja alle königlichen Nachkommen des Hauses Judas um“, mit Ausnahme eines Säuglings, eines Knaben mit Namen Joas. Joseba, seine Tante, hatte den levitischen Hohenpriester Jojada geheiratet. Entschlossen, die königliche Linie Davids am Dasein zu erhalten, und dies in Übereinstimmung mit dem Bunde, der verhieß, daß es dem David nicht an einem Manne fehlen sollte, der auf seinem Throne säße, stahl Joseba, Joas Tante, den Kleinen und nahm ihn mit fort. Ihn und seine Amme hielt sie in einer inneren Bettkammer im Tempel Jehovas verborgen.
26 Wie passend, daß der einzige Erbe des Königreichsbundes Jehovas im sicheren Versteck, in Jehovas Tempel, weilte! Im siebenten Jahre dieses Versteck-Daseins des aufwachsenden Joas holte ihn der loyale Hohepriester Jojada und salbte ihn bei einer Tempelsäule zum König. Athalja, die mörderische Thronräuberin, hörte den Lärm des Jubels. „Verschwörung, Verschwörung“, schrie sie, als sie hereinkam und sah, was geschehen war. In echter Loyalität gegenüber Jehovas rechtmäßigem König ließ Jojada, der Hohepriester Jehovas, sie hinausführen und am Tore des Palastes töten. (2. Chron. 22:10 bis 23:15; 2. Kön. 11:1-16) Jehova erwies sich, aufgrund seiner liebenden Güte und mit Hilfe seiner loyalen Anbeter, dem Bunde gegenüber als treu, den er mit König David, seinem Diener geschlossen hatte.
27. Wie führte der Verlust der Wertschätzung Joas zu einem illoyalen Benehmen, doch wodurch blieb der Königreichsbund in Wirksamkeit?
27 Verlust der Wertschätzung führt zu einem illoyalen Benehmen. Auch Joas ist ein Beispiel dafür. Solange der Hohepriester Jojada lebte und sein geistiger Ratgeber war, ging König Joas gerade Wege. Nachdem aber Jojada gestorben war, hörte Joas auf die Fürsten von Juda, die zum Götzendienst neigten. Jojadas Sohn, der Hohepriester Sekarja, erhob Einspruch. „Weil ihr Jehova verlassen habt, so hat er euch verlassen“, sagte er. Schließlich verschwor sich das Volk auf den Befehl des Königs Joas selbst gegen den Hohenpriester Sekarja und steinigte ihn im Hofe des Tempels Jehovas zu Tode. Welch schändliche Undankbarkeit! In 2. Chronika 24:22 heißt es: „Der König Joas gedachte nicht der [liebenden] Güte, die sein [Sekarjas] Vater Jojada an ihm erwiesen hatte, und ermordete dessen Sohn. Und als er starb, sprach er: Jehova möge es sehen und [zurück-] fordern!“ Das tat Jehova. Der Bericht sagt uns, wie Joas starb. „Seine Knechte machten eine Verschwörung wider ihn um des Blutes des Sohnes Jojadas, des Priesters, willen; und sie töteten ihn auf seinem eigenen Lager, und er starb.“ (2. Chron. 24:25, NW) Sein Sohn Amazja folgte ihm auf dem „Throne Jehovas“. So blieb durch Jehovas liebende Güte der Königreichsbund in Wirksamkeit.
-
-
Menschen von liebender Güte und das KönigreichDer Wachtturm 1959 | 1. März
-
-
Menschen von liebender Güte und das Königreich
1. Welche Fragen sind heute mit Bezug auf den Königreichsbund am Platze, und wieso ist damit unser Leben verknüpft?
WIE können wir uns heute gegenüber dem ewigen Bund für das Königreich, den Jehova mit David geschlossen hat, loyal verhalten? Mit welchen heute Lebenden hat Jehova „einen für unabsehbare Zeit dauernden Bund hinsichtlich der dem David zugesagten Liebe und Güte, die zuverlässig sind“, geschlossen? (Jes. 55:3, NW) Blickt nach Jerusalem. Die Altstadt ist in den Händen mohammedanischer Araber. Den Berggipfel, auf dem einst Jehovas Tempel stand, krönt nun die Moschee, die als der Felsendom bekannt ist. Die Republik Israel hat keinen König vom königlichen Hause Davids, das im Bunde für das Königreich stand. Was ist denn mit diesem Bunde geschehen? Um in Gottes nahender neuer Welt der Gerechtigkeit ewiges Leben zu erlangen, müssen wir die richtige Antwort auf diese Frage zu erhalten suchen und dann loyal in Harmonie damit handeln.
2. Wie nahm das aktive Königtum der Nachfolger Davids in Jerusalem ein Ende, und wieso wurde mit Serubbabel das Königtum nicht neu belebt?
2 Im Jahre 618 v. Chr. wurde Jojakin König. Er war der neunzehnte Herrscher in der direkten Linie des Königs David, regierte aber nur drei Monate und zehn Tage in Jerusalem. Er ergab sich dem König Nebukadnezar von Babylon und wurde nach Babylon weggeführt, wo seine Kinder aufwuchsen. Sein Onkel, Zedekia, kam auf den Thron von Jerusalem und regierte elf Jahre. Im Jahre 607 v. Chr. wurde er gefangengenommen und nach Babylon weggeführt, wo er kinderlos starb. Die Stadt Jerusalem und ihr prächtiger Tempel, den Salomo errichtet hatte, wurden zerstört. Siebzig Jahre später führte Serubbabel, der Enkel Jojakins, einen Überrest loyaler Juden von Babylon nach Jerusalem zurück, um Jehovas Tempel wiederaufzubauen. Als ein Untertan der neuen Weltmacht, des Perserreiches, diente Serubbabel als Statthalter des Landes Juda. Doch nahm er nicht als König den Thron in Jerusalem ein, gemäß dem Königreichsbund, den Jehova mit David geschlossen hatte. Seit dem Sturz des untreuen Königs Zedekia saß kein königlicher Erbe vom Hause Davids mehr auf dem „Throne Jehovas“ in Jerusalem.
3. Was ließ also Jehova für das Haus Davids zu, und auf welche Weise endete vor neunzehnhundert Jahren die königliche Linie Davids, ohne daß Gottes Bundesverheißung unerfüllt blieb?
3 Hatte denn Jehovas Bund für das Königreich versagt? Wurde er fallengelassen? Nein! Jehovas Huld, seine loyale Liebe, gestattete das nicht. Zwar ließ er seinen Thron in Jerusalem stürzen und Zedekia, den letzten irdischen König, der ihn eingenommen hatte, hinwegtreiben. Aber er hob seinen ewigen Königreichsbund nicht auf. In Erfüllung der Bundesbestimmungen ließ er lediglich zu, daß das Haus Davids wegen der Schlechtigkeit der vielen Könige bestraft wurde, die Jehova auf dem „Throne Jehovas“ in Jerusalem falsch repräsentiert hatten. Während dieser ganzen Strafzeit fehlte es der königlichen Linie Davids nie an einem männlichen Nachkommen. Diese königliche Linie endete vor neunzehnhundert Jahren. Was bedeutete das? Blieb Gottes Bundesverheißung unerfüllt, und hat es dem König David ‚an einem Mann gefehlt‘, der als Erbe des königlichen Bundes hätte in Betracht kommen können? Ganz und gar nicht! Weshalb nicht? Weil Davids Abstammungslinie damals mit einem Nachkommen endete, der zwar kinderlos starb, aber immerdar lebt. Er lebt heute, in diesem zwanzigsten Jahrhundert und braucht keinen Königreichsbund-Nachfolger. In Übereinstimmung damit kamen die einzigen vorhandenen Geschlechtsregister bezüglich der Abstammungslinie des Königs David mit Jesus Christus zu Ende. Kein heute lebender Jude kann nachweisen, daß er von König David abstammt.
4. Weshalb wird Jesus, was die Königslinie betrifft, Davids Sohn genannt, und warum willigte seine menschliche Mutter ein, ihn zu gebären?
4 Jesus wurde in Bethlehem-Juda, am Geburtsort Davids, geboren. Durch zwei Geschlechtslinien wird seine Abstammung bis auf David zurück nachgewiesen, und er kann, was die Königslinie betrifft, der Sohn Davids genannt werden. (Matth. 1:1 bis 2:11; Luk. 3:23-31) Durch ein Wunder wurde er als Mensch geboren, denn er war in Wirklichkeit der Sohn Gottes, der vom Himmel herabgekommen war. Seine Lebenskraft wurde von dorther in den Schoß Marias, einer jüdischen Jungfrau, übertragen, die aus dem Hause Davids stammte. Um festzustellen, ob sie bereit wäre, die Mutter des Sohnes Gottes zu werden, sandte Jehova seinen Engel Gabriel, um ihr zu sagen, daß sie dazu auserwählt worden sei, die menschliche Mutter des verheißenen Samens des Patriarchen Abraham und des verheißenen Erben des ewigen Königreichsbundes zu werden. Nachdem der Engel Gabriel sie begrüßt hatte, sagte er: „Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast bei Gott Gunst erlangt; und siehe! du wirst in deinem Leibe empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden, und Jehova Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben, und er wird über das Haus Jakobs [Israels] für immer König sein, und sein Königreich wird kein Ende haben.“ (Luk. 1:26-33, NW) Maria war gegen den Königreichsbund Jehovas loyal eingestellt und willigte daher in Liebe in diesen Akt, dieses Wunder, ein.
5. In Erfüllung welcher Prophezeiung erfolgte diese Geburt durch eine Jungfrau, und wie wurde die Geburt angekündigt?
5 In Erfüllung der Prophezeiung von Jesaja 7:14 erfolgte die Geburt Jesu durch diese Jungfrau als ein großes Zeichen, dessen Bedeutung bis heute nie geringer geworden ist. Jehovas Engel des Himmels sagte den Hirten in Bethlehem, daß dieser durch ein Wunder geborene Sohn Davids der Gesalbte Jehovas, der Christus, sein werde. „Ich verkündige euch eine gute Botschaft großer Freude, die für das ganze Volk sein wird, denn euch wurde heute in Davids Stadt ein Erretter geboren, welcher Christus ist, der Herr.“ — Luk. 2:1-12; Matth. 1:18-25, NW.
6. War Jesus dadurch, daß er der bleibende Erbe des Königreichsbundes wurde, an diese Erde gebunden, und von wem wurde er gesalbt?
6 Obwohl Jesus als Mensch geboren wurde, um tatsächlich Abrahams Same zu sein, der alle Nationen segnen soll, sowie Davids ewiger Erbe des Königreiches, war er doch nicht an diese Erde gebunden, indem er auf dem Berge Zion in Jerusalem einen irdischen Thron hätte einnehmen müssen. Als Jehova Gott vor dreitausend Jahren den Königreichsbund mit David schloß, dachte er an das schließlich ewigdauernde himmlische Königreich des bleibenden Erben Davids. Kein levitischer Hohepriester konnte Jesus zu einem solch himmlischen Regenten salben. Jehova salbte ihn nach seiner Taufe im Wasser, indem er heiligen Geist auf Jesus herabgoß und ihn als den Christus heiligte.
7. Was predigte Jesus daher in höchst passender Weise, und wen hieß er in Loyalität gegenüber dem Königreichsbund willkommen?
7 Jesus wurde damals von Gottes Geist dazu gezeugt, ein geistiger Sohn Gottes zu werden, der später Leben im Himmel erhalten sollte. Damit völlig übereinstimmend, predigte Jesus das Königreich Gottes, „das Königreich des Himmel“. Er berief Jünger, die ihm nachfolgen und zuerst nach dem Königreich trachten sollten. Als er diesen Ruf an sie ergehen ließ, sandte er ihnen in der Tat die Einladung, die Gott durch den Propheten Jesaja hatte ergehen lassen: „Neigt euer Ohr und kommt zu mir. Hört, und eure Seele wird am Leben bleiben, und ich werde mit euch bereitwillig einen für unabsehbare Zeit dauernden Bund schließen hinsichtlich der dem David zugesagten Liebe und Güte, die zuverlässig sind.“ (Jes. 55:3, NW) Dies bedeutete, daß Jehova Gott beschlossen hatte, Jesus Christus eine Anzahl Miterben im himmlischen Königreiche beizugeben. In loyaler Ergebenheit gegenüber dem Königreichsbund hieß Jesus solche Miterben des Reiches Gottes willkommen. Nach dem letzten Passah, das er mit seinen loyalen Aposteln feierte, sagte er zu ihnen: „Ihr seid es, die in meinen Prüfungen bei mir verharrten; und ich schließe einen Bund mit euch hinsichtlich eines Königreiches, gleichwie mein Vater einen Bund mit mir geschlossen hat, damit ihr in meinem Königreiche an meinem Tische eßt und trinkt und auf Thronen sitzt, um die zwölf Stämme Israels zu richten.“ (Luk. 22:28-30, NW) Welch liebende Güte war dies von seiten Gottes, Jehovas!
8. Wie sah die Lage aus, als Jesus tot im Scheol lag, und was mußte Jehova nun in Übereinstimmung mit seiner Verheißung tun?
8 Wieviel hing doch von jenem einzigen Königreichserben, von Jesus Christus, ab! Als er starb und begraben wurde, sah es aus, als ob es dem Hause Davids schließlich doch noch an einem Manne fehlen sollte, der den „Thron Jehovas“ einnehmen könnte. Vor langer Zeit hatte der Engel dem Daniel prophezeit, daß der „Fürst des Bundes“ durch einen „Verachteten“, nämlich durch Cäsar Tiberius, den Kaiser von Rom, „zertrümmert“ oder „zerbrochen“ werden würde. (Dan. 11:21, 22) Jesus lag „zerbrochen“ im Tode, im Scheol oder Hades, dem gewöhnlichen Grab der sündigen Menschen. Anscheinend war es nun unmöglich, den mit David geschlossenen Königreichsbund neu zu beleben, doch war es eine absolute Unmöglichkeit, daß Gott, der Allmächtige, seinen Bund nicht hielt. Seine liebende Güte, seine loyale Liebe, die im Bunde verheißen worden war und die diesem loyalen Sohne Gottes, Jesus Christus, gerechterweise zustand, konnte niemals zulassen, daß der Bund unerfüllt blieb. Jehova Gott mußte Jesus aus dem Scheol, dem Hades oder der „Hölle“, dem gewöhnlichen Grab der Menschen, herausbringen. In Psalm 16:10 (NW) hatte Jehova im voraus verheißen, daß er dieses Wunder bewirken würde. Er hatte David zu den Worten inspiriert: „Du wirst meine Seele nicht im Scheol lassen. Du wirst nicht zulassen, daß dein Mensch von liebender Güte die Grube sehe.“ Diese Prophezeiung sicherte die Auferstehung Jesu, des größeren David, seine Auferstehung aus dem Grabe.
9. Wovon war die Auferweckung Jesu durch Jehova eine Kundgebung, und wie zeigte Paulus uns diese Tatsache deutlich?
9 Dadurch, daß Gott Jesus auferweckte, bekundete er seine Huld und Güte und stützte den mit David geschlossenen Königreichsbund. Der Apostel Paulus zeigt uns dies deutlich in den Worten: „Die Tatsache, daß er ihn aus den Toten auferweckte, damit er nie mehr zur Verwesung zurückkehre, hat er auf diese Weise dargelegt: ‚Ich will euch die Liebe und Güte Davids widerfahren lassen, die zuverlässig sind.‘ Daher sagt er auch in einem anderen Psalm: ‚Du wirst nicht zulassen, daß dein Mensch von liebender Güte die Verwesung sehe.‘ Denn David einerseits diente dem ausdrücklichen Willen Gottes in seiner eigenen Generation und fiel in Todesschlaf und wurde zu seinen Vorfahren gelegt und sah tatsächlich die Verwesung. Andererseits aber sah der, den Gott auferweckte, die Verwesung nicht.“ — Apg. 13:34-37, NW.
ANDERE IN DEN BUND AUFGENOMMEN
10. Wer war also Jehovas „Mensch von liebender Güte“, und wofür öffnete Jehova den Weg, indem er ihn auferweckte und in den Himmel erhob?
10 Jesus Christus ist Jehovas „Mensch von liebender Güte“ oder von „loyaler Liebe“, den Jehova nicht im Scheol bleiben ließ. Indem ihn Jehova aus dem Tode zu unsterblichem Leben im Himmel auferweckte, öffnete er den Weg, auf dem er die zuverlässige Liebe und Güte, die in seinem Bunde mit David verheißen worden waren, anderen „Menschen von liebender Güte“ erwies, das heißt loyalen Menschen, den treuen Aposteln und allen anderen Gott hingegebenen Christen, die Gott zeugt und die er mit seinem Sohne Jesus Christus zu Miterben im himmlischen Reiche macht.
11. Was sang David in Psalm 145 hinsichtlich Jehovas Menschen von liebender Güte?
11 In einem prophetischen Liede sang David: „Alle deine Werke werden dich loben, o Jehova, und deine Menschen von liebender Güte werden dich preisen (segnen). Von der Herrlichkeit deines Königtums werden sie sprechen und werden reden von deiner Macht, um den Menschensöhnen seine Machttaten und die prachtvolle Herrlichkeit seines Königtums kundzutun. Dein Königtum ist ein Königtum für alle unabsehbaren Zeiten, und deine Herrschaft besteht durch alle einander folgenden Generationen hindurch.“ — Ps. 145:10-13, NW.
12. Wie viele dieser geistlichen Menschen gibt es noch in dieser Zeit des Endes, und warum wurden sie wegen ihrer Verfehlungen in der Zeit des ersten Weltkrieges nicht verworfen?
12 In dieser Zeit des Endes der Welt lebt auf Erden nur noch ein Überrest dieser geistlichen „Menschen von liebender Güte“ oder von „loyaler Liebe“, Menschen, die fromm oder treu sind in der Erfüllung ihrer Pflichten, die sie Jehova Gott gegenüber haben. Während des ersten Weltkrieges kamen sie ihren Pflichten gegenüber Gott nicht völlig nach. Daher wurde er über sie erzürnt. In seinem Zorn ließ er zu, daß sie in „Gefangenschaft“ gerieten wie einst die Juden in Babylon. (Jes. 12:1, 2; 54:7-10) Warum verstieß Jehova während des ersten Weltkrieges diesen Überrest nicht, obwohl dessen Glieder es versäumt hatten, ihren Pflichten während der Zeit der Prüfungen und Verfolgungen, die der Krieg mit sich brachte, völlig nachzukommen? Weil er seinen Bund loyal hält.
13, 14. (a) Was gegenüber dieser Überrestklasse zum Ausdruck zu bringen, hatte sich Jehova durch seinen Bund verpflichtet? (b) Was mußten die Überrestglieder während des ersten Weltkrieges erleiden, und welche Kosten erwuchsen ihnen in finanzieller Hinsicht dafür, daß ihre Seelen bis zu diesem Tage am Leben blieben?
13 Durch Jesus Christus hatte er die Glieder dieses Überrests in den Königreichsbund aufgenommen. Folglich hatte er sich verpflichtet, die liebende Güte, die dem David im Bunde verheißen worden war, zum Ausdruck zu bringen. Als Jehova den Bund mit David geschlossen hatte, sagte er: „Wenn er [der Königreichsnachfolger] Unrecht tut, werde ich ihn bestimmt mit der Menschenrute zurechtweisen und mit den Schlägen der Söhne Adams. Was meine liebende Güte [meine loyale Liebe] betrifft, so werde ich sie nicht von ihm weichen lassen, wie ich sie von Saul weichen ließ, den ich von dir [David] entfernt habe. Und dein Haus [deine Miterben im Königreich] und dein Königreich werden bestimmt für immer vor dir feststehen, ja dein Thron wird für immer fest errichtet werden.“ — 2. Sam. 7:14-16, NW.
14 Demzufolge mußte der Überrest der „Menschen von liebender Güte“ seine Strafe durch die kriegführenden Nationen erleiden. Das war eine Zurechtweisung mit der „Menschenrute“ und mit den „Schlägen der Söhne Adams“. Gleicherweise mußte auch das königliche Haus Davids vor langer Zeit seine Strafe tragen, nämlich von der Zerstörung Jerusalems an, im Jahre 607 v. Chr., bis zum Jahre 29 n. Chr., als der verheißene Messias, der Fürst, der bleibende Erbe des Königs David, erschien. Im Jahre 1919 befreite Jehova die Überrestglieder, die den Herzenswunsch hatten, ihm gegenüber loyal zu sein. Darauf gab er ihnen als seinen Zeugen in einem Maße Arbeit zu verrichten wie nie zuvor. In den Worten von Klagelieder 3:22, 23 konnten sie sagen: „Es sind die Taten der liebenden Güte Jehovas, derentwegen wir nicht aufgerieben wurden; denn seine Barmherzigkeitserweisungen werden bestimmt kein Ende nehmen. Sie sind jeden Morgen neu. Deine Treue fließt über.“ All dies, ihre Befreiung und Wiederherstellung, widerfuhr ihnen „ohne Geld und ohne Kaufpreis“, und so sind ihre Seelen bis auf diesen Tag am Leben geblieben. — Jes. 55:1-3, NW.
15. Wie können wir heute unsere Loyalität gegenüber dem Königreichsbund beweisen, und wie zeigte Jehova, daß er diesen Bund nicht vergessen hatte, sondern sich immer noch gebunden fühlte, ihn zu halten?
15 Hier ergibt sich nun die passende Frage: Wie können wir, Jehovas Zeugen, gleich den Israeliten der alten Zeit und gleichwie Jesus und die Apostel unsere Loyalität dem Königreichsbund gegenüber heute beweisen? Wir können es tun, indem wir uns gegenüber dem regierenden Königreich des ewigen Erben des Königreichsbundes loyal verhalten. Jehova Gott hat seinen Bund nie vergessen, seitdem der letzte König vom Hause Davids in Jerusalem auf dem Throne saß. Allerdings war das aktive Königreich Davids während mehr als sechshundert Jahre außer Tätigkeit. Doch als Jesus Christus, der „Fürst des Bundes“, durch ein Wunder erschien, zeigte sich Jehovas Loyalität dem Bunde gegenüber, den er durch einen Schwur bekräftigt hatte. Jehova schwört niemals einen falschen Eid. Wenn jemand einen Eid schwört und dann das nicht hält, was er geschworen hat, so hat er nicht nur einen Meineid geleistet, sondern er bringt zudem einen Fluch über sich. Jehova bringt niemals einen Fluch über sich. Er ist ewiglich der Gesegnete. Wenn er bei seinem eigenen Namen oder bei sich selbst schwört, so schwört er niemals zu einer Lüge, sondern sein feierlicher Eid bietet noch größere Gewähr, daß das, was er zu tun geschworen hat, auch wirklich eintritt. Somit wurde damals durch das Kommen Jesu, des Messias, und durch seine Auferstehung aus den Toten bewiesen, daß Jehovas geschworener Bund nicht hinfällig geworden war. Er war für Jehova Gott immer noch bindend, auch wenn das Königreich in Jerusalem während der Zeit von 635 Jahren, nämlich von 607 v. Chr. bis 29 n. Chr., nicht in Tätigkeit gewesen war.
16. (a) Warum bereitete die lange Wartezeit Jesu und die Tatsache, daß er seine Königreichsmacht nicht anwandte, dem Königreichsbund kein gesetzliches Ende? (b) Weshalb betrifft dies nicht die Christenheit, und wie hat sich Jehova dem Bunde gegenüber trotzdem als loyal erwiesen?
16 Wie aber läßt sich all dies mit der heutigen Zeit verbinden? Nun, das Königreich des bleibenden Erben des königlichen Bundes trat nicht in Tätigkeit, als der auferstandene Jesus im Jahre 33 in den Himmel aufgefahren war. Vom Frühling jenes Jahres bis zum Herbst des Jahres 1914, also während einer Zeitspanne von 1881 Jahren, hat er zur Rechten Gottes gesessen, ohne jedoch zu regieren, denn er wartete auf die von Gott bestimmte Zeit, in der die Feinde des Königreiches zum Fußschemel Jesu, des Königreichserben, gemacht werden sollten. Bereitete diese lange Wartezeit dem Bund ein gesetzliches Ende? Nein, denn obwohl Jesus sein Recht auf die Königreichsmacht nicht geltend machte oder benutzte, verwirkte Jesus dieses Recht nicht, sondern während all dieser Jahrhunderte seines geduldigen Wartens ist der Königreichsbund wirksam gewesen. Wie denn? Indem Jehova 144 000 Miterben auserwählt hat, nämlich jene Christen, die auf seine Einladung eingehen und mit denen er den „für unabsehbare Zeit dauernden Bund hinsichtlich der dem David zugesagten Liebe und Güte, die zuverlässig sind“, schließt. Das schließt die Christenheit nicht ein. Die Christenheit, die Millionen zählt, ist dem Bunde schon seit dem vierten Jahrhundert untreu gewesen. Sie hat nicht auf das Königreich des Erben Jehovas gewartet, das zu der von Gott festgesetzten Zeit aufgerichtet werden sollte. Sie hat den Bund verachtet. Auf welche Weise? Indem ihre Kirche eine Verbindung mit dem politischen Staate oder den Königreichen dieser Welt eingegangen ist, die unter Satan, dem Teufel, steht. Dennoch erwies sich Jehova gegenüber seinem geschworenen Bunde als treu, indem er wahre Christen aus dieser Welt, aus allen Nationen, herauswählte und sie in den Bund aufnahm.
17. Was hat Jehova bezüglich des Königreiches in Erfüllung von Jesaja 16:5 getan, bevor er aufhörte, den Überrest zu gebrauchen?
17 Schon bevor Jehova sein Werk mit dem Überrest der 144 000 Miterben beendete oder bevor er aufhörte, sie als seine Zeugen auf Erden zu gebrauchen, richtete er das Königreich auf, nach dem sich loyale Männer und Frauen gesehnt, nach dem sie gedürstet und gehungert haben. Um seinen mit David geschlossenen ewigen Bund zu stützen, hatte er folgendes verheißen: „In liebender Güte wird gewißlich ein Thron fest errichtet, und im Zelte Davids soll einer in Wahrheit darauf sitzen, der richtet und nach Recht trachtet und unverzüglich Gerechtigkeit übt.“ (Jes. 16:5, NW) Im folgenschweren Jahr 1914 war die Zeit für Jehova gekommen, den Königreichserben als regierenden König „im Zelte Davids“ als Davids Sohn und dennoch als Davids himmlischer Herr auf den Thron zu setzen. — Ps. 110:1, 2; Matth. 22:41-45.
18. (a) Welchen Himmelskörpern gleich sollte der bleibende Erbe des Königreichsbundes bestehen? (b) Was ist daher die deutliche Aufgabe der Überrestglieder, und wovon genießen sie als Lohn für Loyalität?
18 Ist jemals die Sonne nicht aufgegangen? Hat sie je verfehlt, den Tag zu bringen? Oder hat der Mond je aufgehört, bei Nacht zu scheinen? Das ist kein einziges Mal bis heute geschehen. Ebenso hat Jehova, der den Bund hält und seinen Bundespartnern liebende Güte erweist, diesen wichtigsten Bund weder vergessen noch vernachlässigt. Dieser Bund für das Königreich wird ihn als den rechtmäßigen Souverän des Universums rechtfertigen. Er schwor in seiner Heiligkeit, und es war keine Lüge, als er dem König David sagte, daß dessen königliches Haus weiterdauern und sein Thron immerdar bestehen wird. Jesus Christus, der bleibende Erbe des Bundes der dem David zugesagten Liebe und Güte, bleibt ebenso bestehen wie die Sonne und der Mond, und heute regiert Jesus Christus vom himmlischen „Throne Jehovas“ aus. (Ps. 89:28-37) Unsere Pflicht tritt daher klar hervor. Jehovas „Menschen von liebender Güte“ haben Gott gegenüber die Pflicht und Schuldigkeit, seinem inthronisierten, regierenden König, dem Sohn und Herrn Davids, loyal ergeben zu sein. Als Lohn für ihre loyale Liebe genießen sie von der Milch, der Fettigkeit, die ihnen Gottes geistiger Tisch bietet, und als Königreichsgesandte trinken sie den Wein der Freuden des Königreichsdienstes.
LOYALE IRDISCHE UNTERTANEN
19. Wer war David, außer den natürlichen Israeliten, loyal ergeben, ja wer vom Hause des Königs Saul selbst?
19 In den Tagen des Königs David waren ihm Ausländer, Fremde, die im Lande Israel wohnten, loyal ergeben, weil er der von Jehova gesalbte Herrscher war, mit dem der Bund für ein ewiges Königsgeschlecht und einen feststehenden Thron geschlossen worden war. Zu diesen loyalen Ausländern oder Fremdlingen gehörten die Gathiter (die Bewohner Gaths von Philistäa) und die Pelethiter und die Kerethiter. (2. Sam. 15:18-22) Auch Jonathan, der Sohn des verworfenen Königs Saul, offenbarte David gegenüber unverbrüchliche Liebe und Güte, weil David der von Jehova Erwählte war. Ja die Brüder von König Saul selbst, die Glieder seines Stammes, des Stammes Benjamin, zogen den von Jehova Erwählten anderen Persönlichkeiten vor und stellten sich auf die Seite Davids, des von Jehova auserwählten Gesalbten. — 1. Sam. 18:1-4; 20:8, 14, 15; 1. Chron. 12:1, 2, 19, 29.
20, 21. (a) Wen sehen wir heute als Nachahmer jener ehemaligen Unterstützer Davids? (b) Auf welch praktische Weise bekunden sie ihre loyale Liebe, und woran haben sie mit dem Überrest heute teil?
20 Heute finden wir treue Nachahmer jener Personen, die in alter Zeit David, den von Jehova Gesalbten, unterstützten. Eine große Menge Männer und Frauen, die von Jehovas Königreichsbund, den er mit Jesus Christus und seinen Miterben geschlossen hat, Kenntnis erhalten, unterstützen heute den bleibenden Erben des ewigen Bundes in loyaler Weise. Was tut es, wenn sie aus vielen verschiedenen Nationen, Stämmen, Völkern und Sprachen stammen? Dies hindert sie nicht daran, der himmlischen Herrschaft Gottes ihre Untertanentreue zu zollen. Sie wenden sich dem zu, der auf seinem Throne sitzt, und seinem lammesgleichen Sohne Jesus Christus und erwarten von ihnen das Heil. Mit lauter Stimme rufen sie und legen vereint ein öffentliches Bekenntnis ab: „Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamme.“ Tag und Nacht bringen sie Jehova heiligen Dienst dar und lassen sich dabei von seinem lammesgleichen Sohn, ihrem Hirten und König, leiten. — Off. 7:9-17.
21 Um ihrem Hirten und König diese loyale Liebe auf praktische Weise zu bezeugen, bleiben sie loyal mit dem Überrest seiner Königreichserben verbunden, mit seinen Brüdern, den „Menschen von liebender Güte“, die Gott in den Königreichsbund aufgenommen und die er gebilligt und zu sich versammelt hat. (Ps. 50:5) Das ist der Grund, weshalb der Hirte und König diese „anderen Schafe“ anerkennt und sie zu seiner Rechten versammelt und sagt: „Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, ererbet das Königreich, das von Grundlegung der Welt an für euch bereitet ist … In Wahrheit sage ich euch: insoweit ihr es [all dieses Gute] einem der geringsten dieser meiner Brüder getan habt, habt ihr es mir getan.“ (Matth. 25:31-40, NW) Das erklärt, warum diese „anderen Schafe“ nun ebenfalls von dem köstlichen „Wein“ und der „Milch“ genießen, die heute in überströmendem Maße, ohne Geld und Kaufpreis, vom Überrest der königlichen Brüder Christi herkommen.
DIE PRÜFUNG IST IM GANGE!
22. Angesichts der Erfüllung welcher Prophezeiung Daniels bezüglich des Bundes ist die Prüfung loyaler Liebe ihm gegenüber nun im Gange?
22 Die Prüfung der loyalen Liebe zum Königreichsbund und zum regierenden Erben dieses Bundes ist heute im Gange! Die diktatorischen Mächte, die jetzt auf Weltherrschaft erpicht sind, bekämpfen nicht nur die demokratische Christenheit, sondern in erster Linie den Königreichserben, der im Jahre 1914 zur Macht gelangt ist. Die Prophezeiung, die Jehovas Engel aussprach, zeigt dies klar, wenn er von diesen ehrgeizigen diktatorischen Mächten sagte: „Er wird … umkehren, und er wird gegen den heiligen Bund ergrimmen und handeln; er wird umkehren und sein Augenmerk auf diejenigen richten, welche den heiligen Bund verlassen. Und diejenigen, welche gottlos handeln gegen den Bund [den Bund übertreten, RS], wird er durch Schmeicheleien zum Abfall verleiten; aber das Volk, welches seinen Gott kennt, wird sich stark erweisen [wird feststehen, RS].“ — Dan. 11:30, 32.
23. Welche angeblichen Christen haben den Bund übertreten, und wie bewahrheitet sich nun Hosea 4:1 sie betreffend?
23 Große Gebiete der Christenheit sind von gottlosen, diktatorischen Mächten mit Beschlag belegt worden, und die Geistlichkeit der Christenheit, arbeitet im Einvernehmen mit den diktatorischen Mächten. Sie ist den Schmeicheleien, die diese ihr entgegenbrachten, erlegen und hat es sich erwählt, eher Menschen als Gott zu dienen. Selbst die Geistlichkeit in dem sogenannten „freien“ Teil der Christenheit hat den Bund verletzt oder böswillig dagegen gehandelt. Sie hat sich „Christus, dem König“, gegenüber nicht als loyal erwiesen, dem sie doch zu folgen bekennt und für den sie jedes Jahr ihre Feste feiert. Sie ist nicht den Weg der Treue gegangen wie die „anderen Schafe“ des Königs, sondern hat seine Brüder, nämlich den Überrest der „Menschen von liebender Güte“, verfolgt. Dem Sinne nach sagt sie: „Wir haben keinen König, außer dem Cäsar.“ (Joh. 19:15, NW) Heute sind folgende Worte hinsichtlich der Christenheit ebenso wahr, als sie es hinsichtlich des alten Volkes Israel in den Tagen des Propheten Hosea waren: „Jehova hat einen Rechtsstreit mit den Bewohnern des Landes; denn es ist keine Wahrheit und keine [liebende] Güte und keine Erkenntnis Gottes im Lande.“ (Hos. 4:1) Dennoch gibt es auf Jehovas Seite heute „Schafe“, die sich ihm gegenüber als treu erweisen.
24. Inwiefern sind wir von der Christenheit verschieden, und weshalb sollte unsere höchste Untertanentreue immerdar der Regierung des Erstgeborenen Jehovas gelten?
24 Wir gehören nicht zur unwissenden Christenheit. Wir kennen unseren Gott. Wir bekunden unsere Loyalität gegenüber seinem Bunde, den er mit seinem größeren David geschlossen hat, indem wir die gute Botschaft von dem im Jahre 1914 aufgerichteten Königreiche Gottes verkündigen. Unter unserem himmlischen Anführer, den Jehova als seinen Haupt-‚Zeugen den nationalen Gruppen‘ gegeben hat, führen wir unser Predigtwerk zu einem Zeugnis überall durch: in Asien, Afrika, Australien, Europa, in den beiden Amerikas und auf den unzähligen Inseln des Meeres. (Jes. 55:3, 4, NW) Durch ihn hat Jehova verordnet, daß bis zum Ende dieser Welt diese gute Botschaft vom Königreiche, das seit langem durch einen Bund verordnet wurde, gepredigt werden soll. Wie könnte Gott denn bis zum Ende dieser Welt den Bund, den er im Interesse seines ewigen Königreiches geschlossen hat, jemals vergessen? Dieses Königreich überragt ausnahmslos sämtliche politischen Regierungen dieser Welt. Jehova sagt von seinem König: ‚Ich will ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten der Könige der Erde.‘ (Ps. 89:27) Dieser theokratischen Herrschaft des Erstgeborenen Jehovas wollen wir immerdar unsere höchste, vollste und unwandelbare Untertanentreue, Ergebenheit und Loyalität darbringen.
25. Welche Dinge bleiben, ungeachtet all des Kampfes der feindlichen Mächte, in bezug auf Gottes Königreich, das durch seinen Erben verwaltet wird, doch wahr und warum?
25 Ungeachtet, wie heftig die kommunistischen Mächte, die Christenheit und das Heidentum dagegen ankämpfen mögen, ungeachtet, wie fanatisch sie versuchen mögen, ihre nationale Souveränität und ihre irdischen Herrschaftsgebiete zu behalten, ist doch Gottes Königreich, das durch seinen Bundeserben regiert wird, heute eine feststehende Aktualität, ja das einzig Sichere, das eine ewige Zukunft hat. Als Antwort auf das Mustergebet Jesu (Matth. 6:9, 10) wird das Königreich des himmlischen Vaters „kommen“, und zwar zum Schlachtfeld von Harmagedon, und es wird die brennende Streitfrage um die Weltherrschaft für immer erledigen, und alle politischen Herrschermächte dieser alten Welt müssen in die Gehenna hinabsinken!
26. Weshalb werden wir die gute Botschaft von Gottes Königreich nicht als etwas fallenlassen, das nun wie abgestandenes Wasser geworden wäre, und bis wann wird unser Königreichs-Verkündigungswerk noch zunehmen?
26 Die gute Botschaft von Gottes Königreich, die wir predigen, ist tatsächlich eine sensationelle Botschaft. Das ist keine übertriebene Feststellung. Es ist kein Scherz. Vierzig Jahre lang haben wir sie nun gepredigt, und sie wird nie faulig gleich abgestandenem Wasser; sie verliert weder an Reiz noch an Köstlichkeit, so daß sie fallengelassen werden müßte. Sie ist immer neu, immer frisch und wird immer großartiger. Gott hat sie nicht fallengelassen, und wir werden sie weder fallenlassen noch aufgeben. Das von Gott verordnete Königreichspredigtwerk muß weitergehen. Es wird noch zunehmen, bis die Königreiche und Regierungsgewalten der „Heiden-Nationen“ enden und die Tausendjahrherrschaft Jesu Christi den glorreichen Frieden errungen hat, der nach Harmagedon folgen wird, wenn alle vom Teufel inspirierte menschliche Propaganda zum Schweigen gebracht ist und der Propagandakrieg zwischen dem Kommunismus und seinen Gegnern und besonders gegen Gottes Königreich eine Sache der Vergangenheit sein wird.
27. Welche Eigenschaften müssen wir denen gegenüber an den Tag legen, die den Bund und das Königreich fördern, und was wird Jehova seinerseits uns gegenüber betätigen?
27 So laßt uns denn dem Königreichsbunde, der mit Jehovas größerem David geschlossen worden ist, stets treu und loyal ergeben bleiben! Laßt uns allen Menschen, die diesen Bund respektieren und das durch ihn verheißene Königreich unterstützen, mit liebender Güte und Wahrhaftigkeit begegnen. In Sprüche 3:3, 4 (NW) heißt es: „Liebende Güte und Wahrhaftigkeit mögen dich nicht verlassen. Binde sie um deinen Hals. Schreibe sie auf die Tafel deines Herzens; so wirst du Gunst finden und gute Einsicht in den Augen Gottes und der Erdenmenschen.“ Wenn wir das tun, werden wir finden, daß Jehova Gott dieselben kostbaren Eigenschaften durch seinen König Jesus Christus uns gegenüber bekundet, und unsere Seelen werden immerdar am Leben bleiben. „Alle Pfade Jehovas sind [liebende] Güte und Wahrheit für die, welche seinen Bund und seine Zeugnisse bewahren.“ — Ps. 25:10.
-
-
Fragen von LesernDer Wachtturm 1959 | 1. März
-
-
Fragen von Lesern
● In Matthäus 12:40 lesen wir die Worte Jesu, daß er drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein werde. Einige verstehen darunter volle zweiundsiebzig Stunden. Die Wachtturm-Schriften sprechen davon jedoch als von ‚drei Tagesteilen‘. Warum? — B. W., Kanada.
Jene, die argumentieren, daß Jesus während einer Zeit von zweiundsiebzig Stunden tot im Grabe gelegen habe, also drei ganze Tage und drei ganze Nächte, stützen sich auf die Worte Jesu, die wir in Matthäus 12:40 finden: „Denn gleichwie Jonas drei Tage und drei Nächte in dem Bauche des großen Fisches war, also wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte in dem Herzen der Erde sein.“ Ihre Folgerung, dies bedeute eine Zeit von zweiundsiebzig Stunden, steht aber im Widerspruch mit den Texten, die besagen, daß er „am dritten Tage“, nicht am vierten, auferstanden sei. Offenbar ist ihre Schlußfolgerung nicht richtig. — Apg. 10:39, 40.
Wenn in der Bibel „drei Tage“ erwähnt werden, so bedeutet das nicht notwendigerweise eine Zeitspanne von insgesamt zweiundsiebzig Stunden. Ein Beispiel hierfür finden wir in 1. Könige 12:5, 12. König Rehabeam sagte zu dem Volke: „Gehet hin noch drei Tage, dann kommt wieder zu mir.“ Kehrten sie, seinem Befehle gemäß handelnd, am dritten oder am vierten Tage zurück? Hätten sie sein Gebot so verstanden, daß sie nach drei vollen Tagen hätten zurückkehren sollen, so wären sie am vierten Tage wieder erschienen. Sie verstanden es aber nicht so, noch meinte es der König so. Daher lesen wir in Vers 12: „Und Jerobeam und alles Volk kam am dritten Tage zu Rehabeam, so wie der König geredet und gesagt hatte: „Kommet wieder zu mir am dritten Tage.“ Somit kehrten sie nach drei Tagesteilen wieder zurück: der erste war der Tag, an dem der König sie weggesandt hatte, der zweite war der nächste Tag, und der dritte war der Tag, an dem sie zum König zurückkehrten.“ — Siehe auch 1. Mose 40:13, 20; 42:17, 18; Esther 4:15, 16; 5:1.
Jesus selbst erklärte den Sinn seiner Worte, sowohl vor seinem Tode als auch nach seiner Auferstehung. Nachdem er die in Matthäus 12:40 aufgezeichneten Worte gesprochen hatte, erklärte er später: „Der Sohn des Menschen wird überliefert werden in der Menschen Hände, und sie werden ihn töten, und am dritten Tage wird er auferweckt werden.“ Nach seiner Auferstehung bestätigte er dies: „Also steht geschrieben, und also mußte der Christus leiden und am dritten Tage auferstehen aus den Toten.“ — Matth. 17:22, 23; Luk. 24:46.
Es geht aus der Bibel deutlich hervor, daß Jesus während ‚dreier Tagesteile‘ in der Gruft lag. Er verschied am Freitagnachmittag, am Tage vor dem jüdischen Sabbat. (Matth. 27:45-50; Joh. 19:31) Früh am ersten Tage der jüdischen Woche auferstand er von den Toten, das heißt am Sonntagmorgen. (Joh. 20:1) Somit befand er sich während eines Teils des Freitags und den ganzen Sonnabend im Grabe und wurde früh am Sonntag auferweckt. — Siehe The Watchtower vom 15. März 1944, Seite 86—88, Abschnitte 17—25.
-
-
Ist der Antiklerikalismus tot oder schlummert er nur?Der Wachtturm 1959 | 1. März
-
-
Ist der Antiklerikalismus tot oder schlummert er nur?
● Spanien gehört zu den Ländern, die am meisten unter dem Einfluß der katholischen Kirche stehen. Herbert L. Matthews schreibt in seinem Buch über Spanien, The Yoke and The Arrows [Das Joch und die Pfeile], daß die römisch-katholische Kirche und General Franco einander auf eine äußerst nützliche Art gedient haben. Aber der Autor fügt hinzu: „Sollte der Caudillo morgen sterben, dann könnte es der Kirche schlechtgehen.“
-