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  • Bekundest du die göttliche Eigenschaft der Güte und Freundlichkeit?
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
w85 15. 9. S. 10-12

Bekundest du die göttliche Eigenschaft der Güte und Freundlichkeit?

WEISST du noch, wann das letzte Mal jemand wirklich freundlich zu dir war? Sicherlich schätzt jeder die Hilfsbereitschaft, das Mitgefühl und die Sanftmut eines freundlichen Menschen.

In der heutigen Welt vermißt man zwar oft die Freundlichkeit, aber sie ist keineswegs in Vergessenheit geraten. Das Verkaufspersonal wird z. B. immer noch angewiesen, Kunden freundlich zu behandeln, denn Geschäftsleute kennen den Wert der Freundlichkeit im Umgang mit den Kunden. Allerdings beruht Freundlichkeit oft auf Hintergedanken, doch es gibt auch noch echte Menschenfreundlichkeit. Als zum Beispiel ein Ehepaar den weit entfernt lebenden Vater des Mannes besuchte, der aufgrund eines Schlaganfalls arbeitsunfähig geworden war und sich kaum noch bewegen konnte, waren die beiden angenehm überrascht, als sie feststellten, daß sich die Nachbarn bereits um gewisse notwendige Hausarbeiten gekümmert hatten.

Die Bibel enthält einige ausgezeichnete Beispiele für Menschenfreundlichkeit. Als der Apostel Paulus mit dem Schiff nach Rom unterwegs war, gestattete ihm Julius, der für ihn verantwortliche Offizier, Freunde in Sidon zu besuchen „und sich ihrer Fürsorge zu erfreuen“. Ja, Julius „behandelte Paulus auf menschenfreundliche Weise“ (Apostelgeschichte 27:3). Bald danach erwiesen die Bewohner Maltas allen 276 Passagieren und Besatzungsmitgliedern nach einem Schiffbruch „eine außergewöhnliche Menschenfreundlichkeit“. Und Publius, „der Erste der Insel“, erwies sich als besonders gastfreundlich (Apostelgeschichte 28:1-10).

Da alle Menschen im Bilde Gottes erschaffen sind, können sie die Persönlichkeit Jehovas bis zu einem gewissen Grad widerspiegeln. Die folgenden Worte des Apostels Paulus bestätigen dies: „Wenn immer Menschen von den Nationen, die ohne Gesetz sind, von Natur die Dinge des Gesetzes tun, so sind diese Menschen, obwohl sie ohne Gesetz sind, sich selbst ein Gesetz. Sie zeigen ja, daß ihnen der Inhalt des Gesetzes ins Herz geschrieben ist“ (Römer 2:14, 15; 1. Mose 1:26). Somit ist den Menschen ein gewisses Maß an Freundlichkeit schon angeboren. Von wahren Christen müßte man jedoch erwarten können, daß sie die göttliche Eigenschaft der Freundlichkeit und Güte in besonderem Maß aufweisen. Von welcher Art ist diese Eigenschaft? Wie bekundet Gott sie? Und wie können wir diese zur Frucht des Geistes gehörende Eigenschaft bekunden und so Gott nachahmen? (Galater 5:22).

Jehovas liebende Güte

In der Bibel wird Gottes liebende Güte wiederholt besonders hervorgehoben. „Preiset Jah! Dankt Jehova, denn er ist gut; denn seine liebende Güte währt auf unabsehbare Zeit“, schrieb der Psalmist (Psalm 106:1; 107:1). Das in den Hebräischen Schriften verwendete Wort für „liebende Güte“ bezieht sich auf eine Güte, die liebevoll an einer Sache festhält, bis der Zweck in Verbindung mit dieser Sache erfüllt ist. Aus Liebe zur Menschheit und im Hinblick auf ihre Rettung hat Gott daher liebende Güte geübt, sonst wäre das Menschengeschlecht schon längst zugrunde gegangen. Da Gott nichts Verkehrtes duldet, vertrieb er unsere Ureltern, Adam und Eva, aus dem Garten Eden. Er erwies ihnen dennoch liebende Güte, indem er sie mit Kleidung versorgte und ihnen gestattete, Kinder hervorzubringen, sowie dadurch, daß er sie trotz ihrer rebellischen Handlungsweise noch verhältnismäßig lange leben ließ (1. Mose 3:21 bis 4:2; 5:4, 5).

Jehova hat den sündigen Nachkommen Adams auf mancherlei Weise liebende Güte erwiesen. Zum Beispiel konnte der Apostel Paulus Anhängern der falschen Religion in Lystra sagen, daß Gott sich „nicht ohne Zeugnis gelassen hat, indem er Gutes tat, da er euch Regen vom Himmel und fruchtbare Zeiten gab und euer Herz mit Speise und Fröhlichkeit erfüllte“ (Apostelgeschichte 14:16, 17). Obwohl sie einen falschen Gott anbeteten, sorgte Jehova in seiner Güte großzügig für ihre materiellen Bedürfnisse.

Von noch größerer Bedeutung ist jedoch die liebende Güte, die Jehova den noch ungeborenen Nachkommen Adams erwies. Durch den verheißenen „Samen“ sorgte Jehova dafür, daß der Mensch eine Hoffnung auf Befreiung von Sünde und Tod erhielt (1. Mose 3:15; Römer 5:12). Trotz der ihn entehrenden Handlungsweise der Menschheit überließ Gott sie nicht sich selbst. Er gab für sie sogar seinen innig geliebten einziggezeugten Sohn als Loskaufsopfer (Johannes 3:16). Und als weiteren Beweis seiner „unverdienten Güte“ sorgte er auch dafür, daß einige Menschen, die ihre Lauterkeit bewahren, Miterben Jesu Christi im himmlischen Königreich sein können, durch das die gesamte gehorsame Menschheit gesegnet werden wird (Römer 5:8, 15-17; 8:16, 17; Offenbarung 14:1-4).

Die göttliche Eigenschaft der Güte und Freundlichkeit bekunden

Wie können jedoch unvollkommene Menschen die göttliche Eigenschaft der Güte und Freundlichkeit bekunden? Nun, Jesus gab uns in dieser Hinsicht sowohl ein Beispiel als auch Richtlinien, die uns helfen können, uns darin zu üben, diese Eigenschaft zu bekunden (1. Petrus 2:21; Matthäus 11:28-30). Er wies unter anderem darauf hin, daß wir sogar unseren Feinden gegenüber gütig und freundlich sein sollten. Jesus sagte: „Fahrt fort, eure Feinde zu lieben und Gutes zu tun und ohne Zins zu leihen, ohne etwas zurückzuerhoffen; und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein, denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen“ (Lukas 6:35). Die hervorragende göttliche Eigenschaft der Güte und Freundlichkeit zu bekunden heißt also, daß wir nicht nur gegenüber unseren Familienangehörigen, Freunden und Glaubensbrüdern freundlich und gütig sind, sondern uns auch gegenüber undankbaren und gegnerisch eingestellten Menschen so verhalten. Wir möchten sie dadurch keineswegs verärgern, sondern ihnen helfen und bewirken, daß das Gute, das in ihnen ist, zum Vorschein kommt (Galater 6:10; Römer 12:20, 21).

Da wir dazu neigen, Gleiches mit Gleichem zu vergelten, sollten wir folgende Worte Jehovas gut im Sinn behalten: „An liebender Güte habe ich Gefallen gefunden und nicht am Schlachtopfer“ (Hosea 6:6). Wenn wir daher Jehovas Gunst genießen möchten, müssen wir uns bemühen, im Umgang mit anderen jederzeit die göttliche Eigenschaft der Güte und Freundlichkeit zum Ausdruck zu bringen. (Vergleiche Micha 6:8.) Um diese göttliche Eigenschaft zu bekunden, müssen wir Jehova noch in einer ganz besonderen Weise nachahmen. Inwiefern? So, wie er gütigerweise die ersten Schritte unternommen hat, um uns in ein gutes Verhältnis zu sich zu bringen, müssen auch wir die Initiative ergreifen, um anderen die biblischen Wahrheiten mitzuteilen. Selbst wenn uns die Menschen zunächst abweisen mögen, müssen wir doch weiterhin liebende Güte üben, indem wir immer wieder versuchen, mit der guten Botschaft von Gottes Königreich ihr Herz zu erreichen. Wie wunderbar ist es doch, wenn andere auf den Weg des Lebens gelangen, weil die göttliche Eigenschaft der Freundlichkeit und Güte bekundet wurde! (Matthäus 7:13, 14).

Wie man sie entwickeln kann

Man kann die göttliche Eigenschaft der Freundlichkeit und Güte nur dann entwickeln, wenn man die Gedanken Gottes kennenlernt, die in der Bibel zum Ausdruck kommen, und in Übereinstimmung damit handelt. Ja, man muß als erstes eine genaue Erkenntnis der Wahrheit erwerben. Paulus lobte die Christen in Kolossä und bestätigte, daß die Wahrheit unter ihnen Frucht trug „seit dem Tag, an dem ... [sie] gehört und die unverdiente Güte Gottes in Wahrheit genau kennengelernt“ hatten (Kolosser 1:5, 6). Ein Christ wird jedoch nie den Punkt erreichen, wo er keine Fortschritte mehr machen könnte. Deshalb muß jeder von uns „weiterhin [wachsen] in der unverdienten Güte und an Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus“ (2. Petrus 3:18).

Da Güte und Freundlichkeit zur Frucht des heiligen Geistes Gottes gehören, werden Christen, die unter dem Einfluß dieses Geistes stehen, gütig und freundlich sein. Tatsächlich verband Paulus gottgemäße Heiligkeit mit Güte, als er sagte: „Kleidet euch somit als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte, mit der innigen Zuneigung des Erbarmens, mit Güte“ (Kolosser 3:12). Um die göttliche Eigenschaft der Güte und Freundlichkeit bekunden zu können, müssen wir also Gottes heiligen Geist haben.

Doch wie erhalten wir den Geist Jehovas? Indem wir ihn darum bitten, und zwar beständig. Jesus zeigte, daß unser von Herzen kommender Wunsch erfüllt wird, wenn wir Jehova demütig um diese kostbare Gabe bitten. Nachdem er erwähnt hatte, daß es notwendig sei, ‘unablässig zu bitten’ und ‘fortwährend zu suchen’, sagte er: „Wenn nun ihr, obwohl ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird der Vater im Himmel denen heiligen Geist geben, die ihn bitten!“ (Lukas 11:9-13). Wenn wir Jehova darum bitten, uns seinen Geist zu geben und uns zu helfen, die Eigenschaft der Güte und Freundlichkeit in noch größerem Maß zu bekunden, können wir die Zuversicht haben, daß er uns erhört (1. Johannes 5:14, 15). Natürlich muß unsere Handlungsweise mit unserer Bitte um den Geist Gottes übereinstimmen.

Über die Beweise der Güte und Freundlichkeit Jehovas, die wir um uns herum sehen, nachzusinnen wird uns ebenfalls eine Hilfe sein, diese Eigenschaft zu entwickeln. Der Psalmist sagte: „Ich werde bestimmt nachsinnen über all dein [Gottes] Tun, und mit deinen Handlungen will ich mich befassen“ (Psalm 77:12). Wir tun gut, Beweise für Gottes Eigenschaften, die wir täglich um uns herum sehen können, zu beachten und darüber nachzudenken. Die Wunderwerke der Schöpfung, der Genuß am Essen und Trinken, die Dinge, die zu einem angenehmen, glücklichen Leben gehören, die Freude, die Kinder mit sich bringen — ja sogar das drollige Verhalten gewisser Tiere —, all das sind Beweise der Güte Gottes gegenüber den Menschen. Ein schöner Sonnenuntergang, ein farbenprächtiger Regenbogen, ein gutes Essen oder eine herzliche Freundschaft kann uns daran erinnern, daß Gott in seiner Güte für vieles gesorgt hat, woran wir uns erfreuen können. Wahrlich, „seine unsichtbaren Eigenschaften [einschließlich der Güte und Freundlichkeit] werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden“ (Römer 1:20). Über diese Dinge nachzusinnen ist unerläßlich, wenn wir unseren großen Gott in seiner Güte nachahmen möchten.

Setze es dir zum Ziel

Es lohnt sich bestimmt, danach zu streben, die göttliche Eigenschaft der Güte und Freundlichkeit zu entwickeln. Wo Güte und Freundlichkeit bekundet werden, werden sich die zwischenmenschlichen Beziehungen und das Verhältnis innerhalb der Familie unweigerlich verbessern. Durch Freundlichkeit und Güte können die Menschen auch für die Königreichsbotschaft gewonnen werden. Schon viele Skeptiker hat die Freundlichkeit der Zeugen Jehovas im Predigtdienst bewogen, sich mit der Wahrheit zu beschäftigen. Ja, Freundlichkeit hat schon bei manchem, der sonst womöglich gegnerisch reagiert hätte, bewirkt, daß das Gute, das in ihm ist, zum Vorschein kam.

Im Predigtdienst von Haus zu Haus traf eine junge Zeugin einmal eine Frau an, die sie höflich abwies. Da die Schwester bemerkte, daß die Frau krank war, fragte sie, ob sie etwas für sie tun könne. Die Frau lehnte jedoch jede Hilfe ab. Zwei Wochen später sprach die junge Schwester wieder bei dieser Frau vor und fragte sie, ob sie in der Zwischenzeit einkaufen gehen konnte. Da es der Frau nicht möglich gewesen war, sich Lebensmittel zu besorgen, bestand die Schwester darauf, ihr die benötigten Dinge einzukaufen. Daraufhin war diese Frau wesentlich freundlicher, wenn Zeugen Jehovas an ihrer Tür vorsprachen — weil die Schwester die göttliche Eigenschaft der Güte und Freundlichkeit bekundet hatte.

Diese höchst erstrebenswerte Eigenschaft wirkt anziehend. Ein Beispiel dafür sind die Beobachtungen einer jungen Akademikerin, die zum ersten Mal in einen Königreichssaal kam. Die Zeugen im Saal — alles einfache Leute — fragten sich, wie diese gebildete Frau wohl auf sie und auf ihre Redeweise reagieren würde. Aber die Frau erinnerte sich danach nicht an die Fehler, die sie vielleicht gemacht hatten, sondern vielmehr daran, daß jeder freundlich zu ihr war. Sie war von dem echten Interesse beeindruckt, das man ihr entgegenbrachte. Das Beispiel dieser Menschen bewog sie, sich Gott hinzugeben. Schon bald brachte auch sie selbstloses Interesse an anderen zum Ausdruck, zunächst als Pionier und später als Glied der Bethelfamilie.

Die göttliche Eigenschaft der Güte und Freundlichkeit ist wirklich erstrebenswert. Sie sollte bei allem, was wir tun, erkennbar sein. Bekundest auch du sie?

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