Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Gottes liebende Güte und das Königreich
    Der Wachtturm 1959 | 1. März
    • treuen Anbeter bewahrt — im hebräischen Text erscheint, ist es durchglüht von tröstender Wärme. Zur Zeit, da es zum ersten Male erwähnt wurde, wohnte der Neffe des Patriarchen Abraham in der Stadt Sodom. Jehova Gott sagte Abraham, daß er auf dem Wege sei, die unsittliche Stadt, die Bösen, zu vernichten. Abraham wußte, daß Lot, sein Neffe, sowie seine Frau und seine zwei Töchter, also vier Personen, in der Stadt wohnten und daß ihr Leben in Gefahr war. Offenbar um sie am Leben zu erhalten, indem Sodom selbst verschont würde, appellierte Abraham an Jehova, bis Jehova schließlich zusagte, daß er die Stadt nicht vernichten würde, wenn auch nur zehn gerechte Personen in Sodom zu finden wären.

      12 Zwei in Menschengestalt erscheinende Engel Jehovas machten sich auf den Weg nach Sodom, und Lot nahm sie in seinem Hause gastfreundlich auf. Da er sie als seine Gäste beherbergte, war er verpflichtet, sich gegen sie loyal zu verhalten. So verhielt er sich auch wirklich, als die Sodomiter einen Angriff auf sein Haus unternahmen. Glaubensvoll warnte er seine voraussichtlichen Schwiegersöhne vor der Vernichtung, die der zum Untergang bestimmten Stadt drohte. Am nächsten Morgen, noch vor Sonnenaufgang, führten die Engel Lot und die Seinen eilends aus der Stadt hinaus. „Rette dich auf das Gebirge, damit du nicht weggerafft werdest!“ sagte einer der Engel Jehovas. Darauf bat Lot um eine weitere Gunst, indem er sagte: „Nicht doch, Herr [Jehova]! Siehe doch, dein Knecht hat Gnade gefunden in deinen Augen, und du hast deine [liebende] Güte groß gemacht, die du an mir erwiesen hast, meine Seele am Leben zu erhalten; aber ich kann mich nicht auf das Gebirge retten.“ Aus Rücksicht auf seine Bitte gewährte ihm Jehovas Engel die erbetene Gunst; Lot und seine beiden Töchter konnten entrinnen, und sie überlebten die Vernichtung Sodoms, das durch Feuer und Schwefelflammen zugrunde ging. — 1. Mose 18:16 bis 19:26.

      13. (a) Welche Eigenschaft Gottes hob die Rettung Lots und seiner Töchter hervor? (b) Weshalb brauchen die „anderen Schafe“ von heute keine Furcht zu haben, daß Jehovas Huld und Güte versiegen könnten?

      13 Diese Rettung Lots und seiner Töchter verherrlichte Jehovas loyale Liebe, und zwar vor allem seine Liebe zu Abraham, dem Onkel Lots, denn mit ihm hatte Jehova den Bund zur Segnung aller Familien der Erde geschlossen. (1. Mose 12:1-3) Das dient den schafähnlichen Menschen, die in Gottes Gunst eingesammelt werden, als eine Veranschaulichung für unsere Tage. Auch sie müssen sich auf dieselbe liebende Güte fest verlassen, auf dieselbe loyale Liebe Jehovas, durch die sie durch die feurige Vernichtung der Weltorganisation, die geistlich Sodom genannt wird, hindurch bewahrt werden sollen. (Off. 11:8) Diese „anderen Schafe“ des Großen Hirten brauchen sich nicht zu fürchten, daß seine liebende Güte ihnen gegenüber versiegen könnte. Denn allein im 136. Psalm wird als Grund, weshalb sie Jehova loben sollen, sechsundzwanzigmal angegeben: „Denn seine liebende Güte [Huld, Zunz] währt bis auf unabsehbare Zeit.“ Als Gott vor dem Propheten Mose auf dem Berge Sinai zu der Zeit, als er die Zehn Gebote schrieb, seinen eigenen Namen kundtat, sagte er von sich folgendes: „Jehova, Jehova, ein Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und reich an liebender Güte und Wahrheit, der liebende Güte bewahrt auf Tausende hin, der Ungerechtigkeit, Übertretung und Sünde vergibt … Hier schließe ich einen Bund … Denn du sollst dich nicht vor einem anderen Gott niederbeugen, weil Jehova ausschließlich seinem Namen ergeben ist. Er ist ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert.“ (2. Mose 34:4-14, NW) Dieser Gott, der es haßt, wenn er falsch dargestellt wird, und der ungeteilte Ergebenheit verlangt, gibt jede Einzelheit, durch die er sich selbst beschreibt, korrekt an. Daher könnten wir mit Sicherheit auf seine Loyalität zählen.

      LOYALITÄT GEGENÜBER DEM KÖNIGREICH

      14. Was verlangte der Königreichsbund von Anfang an, und von welchem Grundsatz dürfen wir daher nie abweichen?

      14 Gleich von der Zeit an, da Jehova den Bund mit David hinsichtlich des ewigwährenden Königreiches schloß, verlangte der Königreichsbund, daß ihm loyale Unterstützung entgegengebracht werde und daß ihn sowohl Gott wie die Menschen treu halten sollten. Der Bund war untrennbar mit König David und seiner Linie der königlichen Nachfolger verbunden. Tatsächlich war dieser Bund in Davids königlichem Haus oder seiner Dynastie personifiziert, so daß Loyalität gegenüber dem Bunde auch Loyalität gegenüber dem Hause Davids bedeutete, das unter Jehova Gott stand. Die Loyalität des Menschen mußte auf diesen Bund hingelenkt werden. Bis zu dem Jahre 1958 ist das ein Grundsatz, von dem wir niemals abweichen dürfen, wenn wir entschlossen sind, dem großen Stifter des Bundes, Jehova, gefallen zu wollen. Jehova selbst ist unser vollkommenes Beispiel in bezug auf Loyalität.

      15. Nachdem König David durch diesen Bund so begünstigt worden war, ließ er sich in welche Folge von Verbrechen ein?

      15 Als König David so begünstigt worden war, daß Gott mit ihm diesen Bund schloß, wurde er einige Zeit danach von einer Reihe anstößiger Sünden übermannt, ja beging in Übertretung der Zehn Gebote finstere Verbrechen. Er begehrte die Frau eines anderen Mannes und beging Ehebruch mit ihr, nämlich mit dem Weibe Urijas, des Hethiters, seines eigenen treuen Heeresoffiziers. Als die Frau schwanger wurde, suchte sich der geistig aus dem Gleichgewicht geratene David zu schützen. Er ließ ihren Mann in eine gefährliche Stellung der Schlacht senden, damit er dort den sicheren Tod finde. Nachdem der mutige, loyale Urija so in den Tod geschickt worden war, ließ David dessen Weib zu sich in sein eigenes Haus holen, damit sie eine seiner vielen Frauen werde. Hätte wegen dieser Verbrechen der unreine, blutbefleckte David nicht zu Tode verurteilt und der Bund mit ihm nicht aufgehoben werden sollen?

      16. Wie wurde David dafür bestraft, und wer mußte sterben?

      16 Durch Nathan, denselben Propheten, durch den Jehova David den Königreichsbund angekündigt hatte, sandte er seine Botschaft, die David schwer verurteilte, da sie anzeigte, wie verachtungswürdig dieser gehandelt hatte. Zur Strafe sollte das Schwert nie von Davids Haus weichen. Aus seinem eigenen Hause sollte Böses aufstehen, und einige seiner Frauen sollten öffentlich geschändet werden. David erkannte, daß er Jehova verachtet und sich gegen den Gott des Bundes respektlos verhalten hatte. Kummervoll bekannte er seine gegen Jehova begangene Sünde. Ja er bangte um sein Leben. ‚Du wirst nicht sterben‘, sagte Nathan zu ihm, aber das illegitime Kind, das dem Ehebruch entsprang, zu dem ihn seine Begierde getrieben hatte, sollte sterben. Nichts brachte Jehova von diesem Urteil ab. Das uneheliche Kind lebte nur sieben Tage und starb.

      17. (a) Wie stand es nun aber mit dem Königreichsbund, der mit David geschlossen worden war? (b) Woraus zeigte sich die Tiefe der liebenden Güte Jehovas hinsichtlich des direkten Nachfolgers Davids?

      17 Wie aber stand es mit dem mit David geschlossenen Königreichsbund? Jehova hob ihn nicht auf. Er verhielt sich ihm gegenüber loyal. Er betätigte die liebende Güte, die mit diesem Bunde verbunden sein sollte, um ihn zum herrlichen Erfolg zu machen. David wurde wieder in Gottes Gunst aufgenommen und durfte auf dem „Throne Jehovas“ in Jerusalem bleiben; die verschiedenen Strafen jedoch, die Jehova in seiner Verurteilung festgelegt hatte, mußte David im Laufe der Zeit erleiden. Die Tiefe der liebenden Güte oder der loyalen Liebe Jehovas kam noch mehr zum Ausdruck, als der nächste Sohn, den David durch die Frau erhielt, die früher Urijas Weib gewesen war, diesmal ein eheliches Kind, von Gott dazu erwählt wurde, Davids Nachfolger auf dem Throne zu werden und den Königreichsbund weiterhin in Kraft zu halten. So stand denn David bei seinem Tode in der Gunst Gottes, und danach „setzte sich Salomo als König auf den Thron Jehovas anstelle seines Vaters David, und er hatte Gelingen. Und alle Israeliten gehorchten ihm.“ (1. Chron. 29:23, NW; 2. Sam. 11:1 bis 12:25) Jehovas liebende Güte, die den Königreichsbund verheißen hatte, gereichte zur Rettung. Wie wunderbar!

      18. Auf welche Weise drückte sich demzufolge David in passender Weise in seinem Psalme aus; und was sagte sein Sohn Salomo in zutreffender Weise im Gebet bei der Einweihung des Tempels?

      18 Deswegen konnte David in seinem Psalm sagen: „Darum, Jehova, will ich dich preisen unter den Nationen und Psalmen singen deinem Namen, dich, der groß macht die Rettungen seines Königs, und [liebende] Güte erweist seinem Gesalbten, David und seinem Samen ewiglich.“ (2. Sam. 22:50, 51) Als König Salomo, sein Sohn und Nachfolger, den herrlichen Tempel einweihte, für den David viele Vorbereitungen getroffen hatte, konnte er mit herzlicher Wertschätzung öffentlich im Gebet zu Gott sagen: „Jehova, Gott Israels! kein Gott ist dir gleich im Himmel oben und auf der Erde unten, der du den Bund und die [liebende] Güte deinen Knechten bewahrst, die vor dir wandeln mit ihrem ganzen Herzen; der du deinem Knechte David, meinem Vater, gehalten, was du zu ihm geredet hast: du hast es mit deinem Munde geredet, und mit deiner Hand hast du es erfüllt, wie es an diesem Tage ist. Und nun, Jehova, Gott Israels, halte deinem Knechte David, meinem Vater, was du zu ihm geredet hast, indem du sprachst: Es soll dir nicht an einem Manne fehlen vor meinem Angesicht, der da sitze auf dem Throne Israels [es soll kein Mann von den deinigen davon abgeschnitten werden, vor mir auf dem Throne Davids zu sitzen, NW], wenn nur deine Söhne auf ihren Weg achthaben, daß sie vor mir wandeln, so wie du vor mir gewandelt hast. Und nun, Gott Israels, mögen sich doch deine Worte bewähren, die du zu deinem Knechte David, meinem Vater, geredet hast!“ — 1. Kön. 8:22-26.

      19. Welche Notwendigkeit, daß Gott seine Huld und Güte betätigte, ergab sich im Alter Salomos, und weswegen konnte Abija dem Rehabeam auf dem Throne folgen?

      19 In traurigem Gegensatz zu seinem Vater David fiel König Salomo in seinem Alter von Jehova ab. Auch hier wieder wurde es — um des ewigen Königreichsbundes willen — notwendig, daß Jehova seine Huld und Güte bestätigte. Der Bund wurde nicht annulliert. Daher saß Salomos Sohn Rehabeam auf dem Throne Jehovas in Jerusalem, doch nicht als König aller zwölf Stämme Israels. Auf Grund des Straferlasses Jehovas wurden zehn Stämme von dem Gebiet der Könige des Hauses Davids abgeschnitten. Daher regierte Rehabeam nur über die beiden treuen Stämme, über Juda und Benjamin. (1. Kön. 11:1-13; 12:19-24) Rehabeam starb als schlechter König. Trotzdem kam sein Sohn Abija auf den Thron des Königreiches Juda. Warum? Die inspirierte Antwort sagt: „Dennoch gab ihm Jehova, sein Gott, um Davids willen eine Leuchte in Jerusalem, indem er seinen Sohn nach ihm erweckte und Jerusalem bestehen ließ; weil David getan hatte, was recht war in den Augen Jehovas, und von allem, was er ihm geboten hatte, nicht abgewichen war alle Tage seines Lebens, außer in der Sache Urijas, des Hethiters.“ — 1. Kön. 15:4, 5.

      20. Wie appellierte König Abija an das feindliche israelitische Heer, und für wen gewann Jehova die Schlacht?

      20 Als König Abija gegen die aufständischen zehn Stämme Israels in den Krieg zog, richtete er zuerst von einer Bergeshöhe aus folgende Worte an sie: „Solltet ihr nicht wissen, daß Jehova, der Gott Israels, das Königtum über Israel dem David gegeben hat ewiglich, ihm und seinen Söhnen durch einen Salzbund? … Und nun gedenket ihr standzuhalten vor dem Königtum Jehovas in der Hand der Söhne Davids, weil ihr eine große Menge seid, und die goldenen Kälber bei euch sind, die Jerobeam [euer König] euch zu Göttern gemacht hat! … Und siehe, Gott [der wahre Gott, NW] ist mit uns an unserer Spitze und seine Priester und die Lärmtrompeten, um Lärm zu blasen wider euch. Kinder Israel! streitet nicht wider Jehova, den Gott eurer Väter; denn es wird euch nicht gelingen.“ (2. Chron. 13:3-12) Indes sagte der Königreichsbund und die loyale Anhänglichkeit an Jehova, den wahren Gott, den Stifter des Bundes, diesen rebellischen Israeliten nichts. Sie setzten den Krieg fort. Jehova aber gewann die Schlacht für jene, die sich loyal an seinen Bund für das Königreich hielten, den er mit David geschlossen hatte.

      21, 22. Wer war ein Vorbild für uns heute, indem sie die Anbetung Gottes und den Königreichsbund nationalen Belangen überordneten, und welches Zeugnis stellten sie sich aus?

      21 Die Teilung der zwölf Stämme Israels in zwei Königreiche brachte eine große Prüfung über die Israeliten, und zwar hinsichtlich der Loyalität gegenüber dem Königreichsbund. Doch gab es Israeliten, die die Anbetung Gottes und seinen Königreichsbund über den Nationalismus setzten. Sie sind für uns heute Vorbilder. Zum Beispiel sei an die Priester und Leviten erinnert, die im Tempel Jehovas in Jerusalem dienten, jedoch in achtundvierzig Städten wohnten, die im Gebiet der zwölf Stämme Israels verstreut lagen. (4. Mose 35:6-8; Jos. 21:1-14) Das Zeugnis, das sie sich selbst ausstellten, lautete:

      22 „Die Priester und die Leviten, die in ganz Israel waren, stellten sich bei ihm [dem Sohne des Königs Salomo] ein aus allen ihren Grenzen. Denn die Leviten verließen ihre Bezirke [Weideplätze, ZB] und ihr Besitztum und zogen nach Juda und nach Jerusalem; denn Jerobeam [der König der zehn aufständischen Stämme] und seine Söhne hatten sie aus dem Priesterdienst Jehovas verstoßen … Und ihnen folgten aus allen Stämmen Israels die [Leviten], welche ihr Herz darauf richteten, Jehova, den Gott Israels, zu suchen; sie kamen nach Jerusalem, um Jehova, dem Gott ihrer Väter, zu opfern. Und sie stärkten das Königreich Juda und befestigten Rehabeam, den Sohn Salomos.“ — 2. Chron. 11:13-17.

      23. Wie handelten hinsichtlich des Streites die Israeliten, die vorübergehend in Juda wohnten, wie der Bericht es zeigt?

      23 Jene Israeliten, die vorübergehend in Juda wohnten, erhoben sich nicht etwa, um einen Bürgerkrieg anzuzetteln, sondern unterwarfen sich loyal dem König, der den Königreichsbund repräsentierte, den Jehova mit David geschlossen hatte. Es heißt in dem Bericht: „Was die Söhne Israels betrifft, die in den Städten Judas wohnten, so regierte Rehabeam weiterhin über sie.“ — 2. Chron. 10:17, NW.

      24. Wer lief während der Regierungszeit der Könige Judas zum Königreiche Juda über, und wen brachte Asa in Jerusalem zusammen, und welcher Bund war die Folge?

      24 Während der Herrschaft einer Anzahl Könige von Juda liefen treue Israeliten zum Königreiche Juda über, weil dessen König sich der Huld und Güte, das heißt der Taten loyaler Liebe Jehovas erfreute. In den Tagen des Enkels Rehabeams, des Königs Asa, begann dieser „ganz Juda und Benjamin zu versammeln sowie die von [den aufständischen Stämmen] Ephraim und Manasse und Simeon vorübergehend bei ihnen Ansässigen, denn sie waren in großer Zahl von Israel zu ihm übergelaufen, als sie sahen, daß Jehova, sein Gott, mit ihm war. So wurden sie in Jerusalem zusammengebracht … Außerdem gingen sie einen Bund ein, Jehova, den Gott ihrer Vorfahren, mit ihrem ganzen Herzen und ihrer ganzen Seele zu suchen.“ Sie suchten ihn, während er gefunden werden konnte, und „er ließ sich von ihnen finden“. — 2. Chron. 15:9-15, NW.

      25, 26. (a) Welche bemerkenswerte Kundgebung von Loyalität gegenüber dem Königreichsbund erfolgte beim Tode des Königs Ahasja von Jerusalem? (b) Wie wurde der einzige Erbe des Königreichsbundes schließlich zum König gesalbt?

      25 König Ahasja war der achte Herrscher von der Linie des Königs David in Jerusalem. Bei seinem Tode erfolgte eine bemerkenswerte Kundgebung von Loyalität gegenüber dem Königreichsbund, den das königliche Haus David symbolisierte. König Ahasjas Mutter, Athalja, die Enkelin des bösen Königs Omri der zehn aufständischen Stämme, riß den Thron Jerusalems an sich. Anrecht auf jenen Thron hatten nur Männer, die in Jehovas Königreichsbund standen. Um sich auf dem Throne zu halten, „brachte Athalja alle königlichen Nachkommen des Hauses Judas um“, mit Ausnahme eines Säuglings, eines Knaben mit Namen Joas. Joseba, seine Tante, hatte den levitischen Hohenpriester Jojada geheiratet. Entschlossen, die königliche Linie Davids am Dasein zu erhalten, und dies in Übereinstimmung mit dem Bunde, der verhieß, daß es dem David nicht an einem Manne fehlen sollte, der auf seinem Throne säße, stahl Joseba, Joas Tante, den Kleinen und nahm ihn mit fort. Ihn und seine Amme hielt sie in einer inneren Bettkammer im Tempel Jehovas verborgen.

      26 Wie passend, daß der einzige Erbe des Königreichsbundes Jehovas im sicheren Versteck, in Jehovas Tempel, weilte! Im siebenten Jahre dieses Versteck-Daseins des aufwachsenden Joas holte ihn der loyale Hohepriester Jojada und salbte ihn bei einer Tempelsäule zum König. Athalja, die mörderische Thronräuberin, hörte den Lärm des Jubels. „Verschwörung, Verschwörung“, schrie sie, als sie hereinkam und sah, was geschehen war. In echter Loyalität gegenüber Jehovas rechtmäßigem König ließ Jojada, der Hohepriester Jehovas, sie hinausführen und am Tore des Palastes töten. (2. Chron. 22:10 bis 23:15; 2. Kön. 11:1-16) Jehova erwies sich, aufgrund seiner liebenden Güte und mit Hilfe seiner loyalen Anbeter, dem Bunde gegenüber als treu, den er mit König David, seinem Diener geschlossen hatte.

      27. Wie führte der Verlust der Wertschätzung Joas zu einem illoyalen Benehmen, doch wodurch blieb der Königreichsbund in Wirksamkeit?

      27 Verlust der Wertschätzung führt zu einem illoyalen Benehmen. Auch Joas ist ein Beispiel dafür. Solange der Hohepriester Jojada lebte und sein geistiger Ratgeber war, ging König Joas gerade Wege. Nachdem aber Jojada gestorben war, hörte Joas auf die Fürsten von Juda, die zum Götzendienst neigten. Jojadas Sohn, der Hohepriester Sekarja, erhob Einspruch. „Weil ihr Jehova verlassen habt, so hat er euch verlassen“, sagte er. Schließlich verschwor sich das Volk auf den Befehl des Königs Joas selbst gegen den Hohenpriester Sekarja und steinigte ihn im Hofe des Tempels Jehovas zu Tode. Welch schändliche Undankbarkeit! In 2. Chronika 24:22 heißt es: „Der König Joas gedachte nicht der [liebenden] Güte, die sein [Sekarjas] Vater Jojada an ihm erwiesen hatte, und ermordete dessen Sohn. Und als er starb, sprach er: Jehova möge es sehen und [zurück-] fordern!“ Das tat Jehova. Der Bericht sagt uns, wie Joas starb. „Seine Knechte machten eine Verschwörung wider ihn um des Blutes des Sohnes Jojadas, des Priesters, willen; und sie töteten ihn auf seinem eigenen Lager, und er starb.“ (2. Chron. 24:25, NW) Sein Sohn Amazja folgte ihm auf dem „Throne Jehovas“. So blieb durch Jehovas liebende Güte der Königreichsbund in Wirksamkeit.

  • Menschen von liebender Güte und das Königreich
    Der Wachtturm 1959 | 1. März
    • Menschen von liebender Güte und das Königreich

      1. Welche Fragen sind heute mit Bezug auf den Königreichsbund am Platze, und wieso ist damit unser Leben verknüpft?

      WIE können wir uns heute gegenüber dem ewigen Bund für das Königreich, den Jehova mit David geschlossen hat, loyal verhalten? Mit welchen heute Lebenden hat Jehova „einen für unabsehbare Zeit dauernden Bund hinsichtlich der dem David zugesagten Liebe und Güte, die zuverlässig sind“, geschlossen? (Jes. 55:3, NW) Blickt nach Jerusalem. Die Altstadt ist in den Händen mohammedanischer Araber. Den Berggipfel, auf dem einst Jehovas Tempel stand, krönt nun die Moschee, die als der Felsendom bekannt ist. Die Republik Israel hat keinen König vom königlichen Hause Davids, das im Bunde für das Königreich stand. Was ist denn mit diesem Bunde geschehen? Um in Gottes nahender neuer Welt der Gerechtigkeit ewiges Leben zu erlangen, müssen wir die richtige Antwort auf diese Frage zu erhalten suchen und dann loyal in Harmonie damit handeln.

      2. Wie nahm das aktive Königtum der Nachfolger Davids in Jerusalem ein Ende, und wieso wurde mit Serubbabel das Königtum nicht neu belebt?

      2 Im Jahre 618 v. Chr. wurde Jojakin König. Er war der neunzehnte Herrscher in der direkten Linie des Königs David, regierte aber nur drei Monate und zehn Tage in Jerusalem. Er ergab sich dem König Nebukadnezar von Babylon und wurde nach Babylon weggeführt, wo seine Kinder aufwuchsen. Sein Onkel, Zedekia, kam auf den Thron von Jerusalem und regierte elf Jahre. Im Jahre 607 v. Chr. wurde er gefangengenommen und nach Babylon weggeführt, wo er kinderlos starb. Die Stadt Jerusalem und ihr prächtiger Tempel, den Salomo errichtet hatte, wurden zerstört. Siebzig Jahre später führte Serubbabel, der Enkel Jojakins, einen Überrest loyaler Juden von Babylon nach Jerusalem

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen