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  • „Gürtet euch mit Demut“
    Der Wachtturm 1974 | 1. Oktober
    • Sie sind ermuntert worden, etwas zu tun; sie haben gehorcht und freuen sich, daß sie gereinigt worden sind und sich jetzt in Gottes Augen in einem annehmbaren Zustand befinden. Sie gehören nun zur „großen Volksmenge“, die die Hoffnung hat, für immer in einem gerechten neuen System auf einer gereinigten Erde zu leben (Offb. 7:9). Die Glieder dieser „großen Volksmenge“ haben erkannt, daß es „keinen Gott irgendwo ... gibt“, außer unter den Zeugen des wahren Gottes, Jehovas. Sie schätzen es, daß die geistige Heilung gemäß den Anweisungen Jesu kostenfrei erfolgt (Matth. 10:1, 8).

      26. Wie werden Personen betrachtet, die sich unter dem Vorwand, Gott zu dienen, an anderen bereichern möchten?

      26 Die Glieder der Elisa-Klasse möchten aus der Hilfe, die sie der „großen Volksmenge“ leisten, damit diese von der Plage der Sünde geheilt werden kann, keinen Gewinn schlagen. Sie lehnen es ebenso ab, sich von denen bezahlen zu lassen, die mit ihrer Hilfe in geistiger Hinsicht gesund geworden sind, wie Elisa es ablehnte, von Naaman ein Geschenk in Form von Geld oder materiellen Dingen anzunehmen. Sie sind gern bereit, Zeit aufzuwenden, um anderen, die Gottes Wort studieren möchten, beizustehen. Und sollte ein Angehöriger der Versammlung des Volkes Gottes auf der Erde versuchen, sich auf Kosten der „großen Volksmenge“ materiell zu bereichern, so würde er als habgierig bezeichnet, als jemand, der sich der Selbstvergötterung schuldig gemacht hat. Solche Personen werden aus der Organisation entfernt; es wird mit ihnen ähnlich verfahren, wie Elisa mit dem habgierigen Gechasi verfuhr. Das entspricht der Regel: „Weder Hurer ... noch Habgierige ..., noch Erpresser werden Gottes Königreich ererben“ (1. Kor. 6:9, 10).

      27, 28. Wie kann man heute beweisen, daß man zur „großen Volksmenge“ gehört?

      27 Die Glieder der „großen Volksmenge“, die sich Gottes gesalbten Dienern angeschlossen hat, müssen sich ebenfalls mit Demut gürten. Nach einer modernen englischen Bibelübersetzung (Today’s English Version) lautet 1. Petrus 5:5: „Zieht die Schürze der Demut an, um euch gegenseitig zu dienen; denn die Schrift sagt: ,Gott widersteht den Stolzen, aber den Demütigen gibt er Gnade.‘“ Eine Schürze erinnert uns an jemand, der anderen dient, der sich der Interessen anderer annimmt oder der anderen das Essen zubereitet. ‘Die Schürze der Demut anzuziehen’ würde somit die Bereitschaft, sich zu erniedrigen und den Interessen anderer zu dienen, mit einschließen.

      28 Bist du bereit, ‘dich mit Demut zu gürten’, ‘die Schürze der Demut anzuziehen’? Bist du bereit, auf Jehovas Weg der Rettung zu wandeln? Es gibt in unserem Jahrhundert in der ganzen Welt Menschen, die durch ihre Demut ein gutes Beispiel geben. Sie sind in der Organisation der Zeugen Jehovas zu finden. Warum nicht weiterlesen und erfahren, wie sie demütig in Übereinstimmung mit Jehovas Weg der Rettung wandeln?

  • Demütig in Übereinstimmung mit Jehovas Weg der Rettung wandeln
    Der Wachtturm 1974 | 1. Oktober
    • Demütig in Übereinstimmung mit Jehovas Weg der Rettung wandeln

      „Das demütige Volk wirst du retten; aber deine Augen sind wider die Hochmütigen“ (2. Sam. 22:28)

      1. Was geschah im Jahre 1972 in den Versammlungen der Zeugen Jehovas?

      IM September 1972 vollzog sich in den Versammlungen der Zeugen Jehovas in der ganzen Welt ein großer Wechsel. Vom Jahre 1932 bis zum Jahre 1972 galt in jeder Versammlung e i n Mann als „Versammlungsaufseher“, und viele dieser Männer hatten jahrelang in dieser Stellung gedient. Doch im Jahre 1971 erinnerte man sich, daß die Christenversammlungen im ersten Jahrhundert gemäß der Bibel eine Ältestenschaft, also nicht nur e i n e n Aufseher, sondern mehrere hatten (1. Tim. 4:14; Phil. 1:1). Demzufolge wurde diese schriftgemäße Ordnung wiedereingeführt, was bedeutete, daß in jeder Versammlung eine Ältestenschaft fungieren und ihr Vorsitzender turnusgemäß jedes Jahr wechseln sollte. Deshalb wurde im September 1972 in den meisten der 28 407 Versammlungen der Zeugen Jehovas, die es damals gab, jemand anders vorsitzführender Aufseher.

      2. Inwiefern trug dieser organisatorische Wechsel dazu bei, erkennen zu lassen, wer heute Gottes Volk auf Erden ist?

      2 Wie reagierten die früheren „Versammlungsaufseher“ oder „Versammlungsdiener“? Die meisten akzeptierten diesen Wechsel demütig. Sie erkannten, daß Jehova dadurch seine Organisation mehr dem Christentum des ersten Jahrhunderts anpaßte. Sie gaben ihre Stellung bereitwillig auf und wurden nicht mehr als der Aufseher der Versammlung betrachtet, sondern gehörten jetzt einer Ältestenschaft an, deren Glieder alle die gleiche Stellung einnahmen. Könnte ein solcher Wechsel in einer weltlichen Organisation vorgenommen werden, das heißt, könnten in einer solchen Organisation die führenden Persönlichkeiten aus ihrer Stellung entfernt und in andere, einem turnusgemäßen Wechsel unterworfene Stellungen eingesetzt werden, ohne daß dies verhängnisvolle Folgen hätte? Kaum. Unter den Zeugen Jehovas war dies jedoch möglich, denn sie ‘tun nichts aus Streitsucht oder aus Ichsucht, sondern achten in Demut die anderen höher als sich selbst’ (Phil. 2:3).

      3. Wieso sind Jehovas Zeugen demütig?

      3 Wieso haben denn Jehovas Zeugen diese Eigenschaften? Sie sind doch ebenso wie König David und alle übrigen Menschen als Sünder geboren und mit der todbringenden Sünde behaftet (Ps. 51:5). Sie haben aber gelernt, daß man, wenn man bereit ist, demütig in Übereinstimmung mit Jehovas Weg zu wandeln, aus diesem Zustand gerettet werden kann, wie Naaman von seinem Aussatz gerettet oder geheilt wurde, als er diesen Weg einschlug. Für ihn war Jehovas Weg der einzige Weg. Gott hatte in Verbindung mit seinem Propheten Elisa eine bestimmte Vorkehrung getroffen, und er änderte daran nichts. Nachdem sich Naaman gedemütigt und in Übereinstimmung mit dieser Vorkehrung gehandelt hatte, wurde er gesegnet; er wurde geheilt und lernte die Wahrheit kennen. Daher wollen auch wir uns jetzt etwas näher mit der Eigenschaft der Demut befassen.

      4. Welche Bedeutung hat sowohl das hebräische als auch das griechische Wort, das mit „Demut“ wiedergegeben wird, und was bedeutet das deutsche Wort „Demut“?

      4 Das in den Hebräischen Schriften mit „Demut“ wiedergegebene Wort wird von einem Stammwort abgeleitet, das „niedergebeugt werden“ bedeutet. Die Wörter Demut, Sanftmut, Herablassung und Selbsterniedrigung gehen alle auf die Bedeutung dieses Wortes zurück. Das in den Christlichen Griechischen Schriften mit „Demut“ wiedergegebene griechische Wort hat ungefähr die gleiche Bedeutung. Das deutsche Wort stammt von dem althochdeutschen Wort dio-muotî, das sich aus dio (Knecht, Diener) und einer Ableitung von muot (Mut) zusammensetzt und den Gedanken „Gesinnung eines Dieners“ wiedergibt. Es bedeutet also, nicht stolz oder überheblich zu sein.

      DEMUT ENTWICKELN

      5. Was hilft uns erkennen, daß wir Demut entwickeln sollten?

      5 Die Demut ist eine Eigenschaft, die man entwickeln kann. Man muß in erster Linie den Wunsch haben, demütig zu sein. Dieser Wunsch wird durch das Lesen der Bibel gefördert. Wir erfahren aus der Bibel, daß ‘Gott den Hochmütigen widersteht, den Demütigen aber unverdiente Güte verleiht’ (Jak. 4:6). Wir erkennen, daß Jehova von uns verlangt, daß wir ‘demütig mit ihm wandeln’ (Micha 6:8, Elberfelder Bibel). Wenn wir also Gott gefallen möchten, dann sollten wir auch den Wunsch haben, die Eigenschaft der Demut zu entwickeln.

      6. Warum fällt es uns leichter, demütig zu sein, wenn wir unser Verhältnis zu Jehova richtig erkennen?

      6 Das setzt voraus, daß wir unser Verhältnis zu Jehova richtig erkennen. Wir sollten die richtige Furcht vor Gott haben, das heißt, wir sollten eine scheueinflößende Achtung vor ihm haben und uns davor fürchten, ihm zu mißfallen, da wir wissen, daß das, was er von uns verlangt, richtig ist (Ps. 111:10; Spr. 8:13). Salomo brachte die Furcht Jehovas mit der Demut in Verbindung, als er sagte: „Die Folge der Demut und der Furcht Jehovas ist Reichtum und Herrlichkeit und Leben“ (Spr. 22:4).

      7. Inwiefern ist uns Jehovas Beispiel in diesem Zusammenhang eine Hilfe?

      7 Auch Jehovas Beispiel der Demut ist uns eine Hilfe (2. Sam. 22:36; Ps. 18:35). Er erweist Sündern Barmherzigkeit und Mitleid, ja er war sogar bereit, seinen Sohn als ein Opfer für die Sünden der Menschen hinzugeben (1. Joh. 4:10). Wenn Jehova, die größte Persönlichkeit im Universum, demütig ist, sollten wir als unbedeutende Geschöpfe es dann nicht gleichfalls sein?

      8. Wieso hilft uns das, was Jesus getan und gesagt hat, Demut zu entwickeln?

      8 Ein weiteres Beispiel, das wir nachahmen sollten, sofern wir Christen, das heißt Nachfolger Christi, sind, ist das Beispiel Jesu (1. Petr. 2:21). Wurde über ihn nicht vorhergesagt, daß er „demütig“ in Jerusalem einziehen werde, um sich als König anzubieten? (Sach. 9:9; Matth. 21:5). Als das „Wort“ hatte Gottes erstgeborener Sohn im Himmel bestimmt eine hohe Stellung inne, aber „als er in seiner Beschaffenheit als ein Mensch erfunden wurde, erniedrigte [demütigte, NT 68] er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tode“. Und Paulus gab der Versammlung in Philippi den weisen Rat: „Bewahrt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war“, die Gesinnung, die auch die Eigenschaft der Demut einschließt (Phil. 2:5-8). Als Mensch auf der Erde sprach Jesus von dem großen Wert der Demut; er ermunterte seine Jünger, demütig zu sein wie ein kleines Kind, und erinnerte sie an den Grundsatz: „Wer irgend sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden“ (Matth. 23:12; 18:4).

      9. Welche Rolle spielt das Gebet beim Entwickeln von Demut?

      9 Auch das Gebet ist ein Mittel, das uns hilft, demütig zu werden. Es erinnert uns an Gottes Größe und an unsere Nichtigkeit sowie daran, daß andere ebenfalls den Wunsch haben, in ein gutes Verhältnis zu „unserem Vater“ zu gelangen oder solch ein Verhältnis aufrechtzuerhalten. Und welch eine wunderbare Vorkehrung hat Jehova doch durch seinen Sohn getroffen, damit uns unsere Sünden vergeben werden können! Das Gebet hilft uns, daran zu denken, daß wir wirklich keinen Grund haben, auf uns selbst stolz zu sein (Matth. 6:9-12).

      10. Wieso ist es angebracht, in Verbindung mit der Demut auch über die Liebe zu sprechen?

      10 Um Demut zu entwickeln, ist ferner Liebe, eine Eigenschaft, die zu den Früchten des Geistes Gottes gehört, erforderlich (Gal. 5:22). „Die Liebe ... bläht sich nicht auf“ (1. Kor. 13:4). Wir erkennen, daß wir in erster Linie Jehova lieben sollten. Darüber hinaus sollten wir auch ‘unsere Nächsten wie uns selbst lieben’, das heißt, wir sollten sie uns gleichstellen, nicht denken, wir seien mehr als sie (Matth. 22:37-39). Jehovas Zeugen haben den Wunsch, demütig zu sein. Sie wissen aufgrund ihres Studiums der Bibel, daß Jehova von ihnen Demut verlangt. Sie haben über das Beispiel, das Jehova und Christus Jesus in dieser Hinsicht gegeben haben, nachgedacht. Sie machen sich die Vorkehrung des Gebets zunutze und bemühen sich, die Liebe zu bekunden, die Jesus als ein besonderes Merkmal seiner Nachfolger bezeichnete und die ihnen hilft, Demut zu entwickeln (Joh. 13:34, 35).

      DEMUT AUCH HEUTE ERFORDERLICH

      11, 12. Inwiefern ist uns die Demut in der haßerfüllten Welt von heute eine Hilfe?

      11 Die Eigenschaft der Demut hilft uns, mit den Problemen und Schwierigkeiten fertig zu werden, denen wir in der selbstsüchtigen und haßerfüllten Welt von heute begegnen. Der Apostel Paulus sagte unter göttlicher Inspiration voraus, daß die Menschen „in den letzten Tagen ... eigenliebig ..., hochmütig“ sein würden (2. Tim. 3:1, 2). Diese Einstellung ist heute unter den Angehörigen aller Volksschichten stark verbreitet, und wir möchten nicht, daß sie auf uns abfärbt.

      12 Man gibt offen zu, daß Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Nationen und Rassenkämpfe auf National- oder Rassenstolz zurückzuführen sind. Stolz ist jedoch das Gegenteil von Demut, und „Stolz geht einem Sturz voraus und ein hochmütiger Geist dem Straucheln“ (Spr. 16:18). Wollten wir wegen

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