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  • Wir brauchen Jehovas Organisation
    Der Wachtturm 1963 | 15. Februar
    • an diesem Werk heran. Die Teilnahme am christlichen Predigtdienst ist für einen Diener Jehovas heute genauso wichtig wie im ersten Jahrhundert. Paulus sagte: „Mit dem Herzen glaubt man zur Gerechtigkeit, mit dem Munde aber legt man eine öffentliche Erklärung zur Errettung ab.“ (Röm. 10:10, NW) Da die Rettung weitgehend von der Predigt abhängt, wäre zu erwarten, daß Gottes Organisation darauf besonders Nachdruck legt. Jehovas Zeugen tun das.

      Unter der Leitung des Überrests der gesalbten Nachfolger Christi predigt und lehrt die Organisation der Anbeter Jehovas heute die guten Dinge aus Gottes Wort. Sie befolgt das Gebot Jesu, „zuerst nach dem Königreich und seiner Gerechtigkeit zu trachten“. (Matth. 6:33, NW) Sie hilft Menschen in der ganzen Welt, sich zu ändern und christliche Prediger zu werden, die ihre Lauterkeit bewahren, den Frieden lieben, ehrlich sind und ein sittenreines Leben führen. Sie weist Tausenden den Weg, der zu Jehova Gott führt, und stärkt ihren Glauben an Gottes Wort.

      Sie gründet Versammlungen und sendet reisende Prediger aus, die beauftragt sind, die „Schafe“ des Herrn in diesen Versammlungen aufzuerbauen und ihnen zu zeigen, wie man „eine öffentliche Erklärung zur Errettung“ ablegt. Sie tut ihr Äußerstes, um diesen Menschen zu helfen, Gott in allem, was sie tun, zu gehorchen. Sie ermutigt, belehrt, gibt Rat und weist zurecht wie die christliche Organisation des ersten Jahrhunderts. Sie verwendet ihre Mittel ausschließlich zur Durchführung des christlichen Auftrages, die gute Botschaft vom Königreich zu predigen. Die guten Früchte, die sie zur Ehre und zum Ruhme Jehovas hervorbringt, und ihr geistiges Gedeihen beweisen, daß Gottes Geist auf ihr ruht. Sie tut seinen Willen.

      TREUE ZUR ORGANISATION

      Im ersten Jahrhundert gab es „Schafe“, die von der christlichen Organisation abirrten und vergaßen, daß Gottes Geist durch sie wirkte. Auch unter den Galatern gab es einige. Deshalb schrieb ihnen der Apostel Paulus: „Ihr liefet gut; wer hat euch aufgehalten, daß ihr der Wahrheit nicht gehorcht? Die Überredung dazu kommt nicht von dem, der euch beruft.“ (Gal. 5:7, 8, ZB) Auch heute können einige „Schafe“ abirren.

      Es gibt Personen, die mit Jehovas Organisation einmal eng verbunden waren, diese dann aber nach und nach aus dem Auge verloren und ohne sie auszukommen glaubten. Manche waren mit den Aufsehern der Organisation eng verbunden, aber da sie diese Männer persönlich kannten und über ihre Tätigkeit in Verbindung mit der Leitung des Predigtwerkes der Organisation genau Bescheid wußten, sahen sie nur noch diese Männer, wenn sie an die Organisation dachten, nicht mehr die Organisation als Ganzes. Sie nahmen an Personen Anstoß und vergaßen, daß es Gott ist, der die Organisation wachsen und gedeihen läßt, nicht die Menschen, die in ihr dienen. Diesen Fehler begingen auch die Bewohner Nazareths, der Heimatstadt Jesu.

      Sie sahen in Jesus nicht ein Werkzeug Gottes. Für sie war er nur ein Zimmermann, der Sohn Josephs. „‚Ist er nicht des Zimmermanns Sohn? Heißt nicht seine Mutter Maria? und seine Brüder Jakobus, Joseph, Simon und Judas? Und sind nicht alle seine Schwestern bei uns? Woher also hat er dies alles?‘ Und sie nahmen Anstoß an ihm.“ (Matth. 13:55-57, AB) Wir sollten heute unser Augenmerk auf das richten, was Jehovas Organisation zur Förderung der Interessen Jehovas tut und nicht auf Personen schauen, die Gott und seiner Organisation dienen.

      Die Männer, die Gottes Organisation heute vorstehen, sind nicht von Gott inspiriert. Sie können Fehler machen wie jeder andere unvollkommene Mensch. Selbst der Apostel Petrus, der bestimmt Gottes Geist hatte, machte Fehler. Bei einer Gelegenheit verleugnete er Jesus Christus. Ein andermal mußte Paulus ihn tadeln, weil er „nicht den geraden Weg nach der Wahrheit des Evangeliums“ gewandelt war. (Gal. 2:14) Gottes Geist inspirierte Petrus zum Schreiben, hinderte ihn aber nicht daran, den freien Willen zu gebrauchen und Fehler zu machen, wenn er nicht unter seinem Einfluß stand. Der Umstand, daß Petrus im Umgang mit den Nichtjuden nicht nach der christlichen Lehre handelte, beweist nicht, daß er den Geist Gottes überhaupt nicht gehabt hätte. Ähnlich verhält es sich auch heute.

      Die Männer in Jehovas Organisation, die die geistige Speise zur Belehrung der „Schafe“ des Herrn zubereiten, studieren sorgfältig die Bibel, um zu ermitteln, was Gott zur Belehrung und Wegleitung seines Volkes darin niederschreiben ließ. Sie sagen nicht, sie seien inspiriert; sie studieren lediglich die Bibel. Da sie nicht inspiriert sind, kann es vorkommen, daß ihnen bei ihren Erläuterungen der Heiligen Schrift ein Fehler unterläuft. Machen sie sich dadurch zu falschen Propheten? Keineswegs! Ein falscher Prophet korrigiert sich nicht. Er hält an seiner verkehrten Ansicht fest und verkündet sie weiter, selbst wenn er weiß, daß sie verkehrt ist. Doch diese Erforscher des Wortes Gottes korrigieren sich, wenn sie feststellen, daß sie etwas falsch verstanden haben. Sie sind an der Wahrheit interessiert, nicht an der Rechtfertigung ihrer eigenen Person. Ihre Fehler sind kein Beweis dafür, daß sie nicht vom Geiste Gottes geleitet werden. Sie werden von ihm genauso geleitet, wie Petrus trotz seiner Fehler von ihm geleitet wurde.

      In den vergangenen Jahren haben die Glieder des gesalbten Überrests durch die Watch Tower Bible and Tract Society viele Kenntnisse veröffentlicht, die sie durch ihr unablässiges Studium des Wortes Gottes erlangt haben. Einige dieser Kenntnisse haben sich als biblische Grundwahrheiten erwiesen und unterscheiden Jehovas Zeugen heute noch von den religiösen Organisationen der Christenheit, die nicht gewillt sind, verkehrte Ansichten aufzugeben. Andere dagegen offenbarten sich durch weiteres Forschen als falsche Schlußfolgerungen, die auf verkehrte Ansichten über bestimmte Bibelstellen zurückzuführen waren. Sobald sie diese Bibelstellen besser verstanden, korrigierten sie ihre falschen Ansichten. Diese Bereitschaft, sich zu korrigieren, ist ein Beweis für ihre Aufrichtigkeit und ihre Liebe zur Wahrheit.

      Dieses aufrichtige Verlangen, eine genaue Erkenntnis aus Gottes Wort zu erlangen, und die Bereitschaft, eine Ansicht zu ändern, sofern genügend biblische Beweise vorhanden sind, die eine solche Änderung nötig machen, sollten Vertrauen in die Organisation erwecken. Sie geben den „Schafen“ des Herrn die Gewißheit, daß die Organisation sie nie bewußt falsch belehren wird.

      Gottes Geist leitet die gottergebenen Diener heute nicht durch Inspiration, sondern indem er ihnen allmählich zu einem besseren Verständnis verhilft. Er läßt zu, daß sie auf ihrem Weg zu einer vermehrten Erkenntnis über Gottes Wort Fehler machen, hilft ihnen aber zur gegebenen Zeit, ihre Fehler zu erkennen, damit sie sich korrigieren können, und sie sind gern bereit, es zu tun. Auf diese Weise kommen sie auf dem „Pfad der Gerechten“ immer weiter voran und können die biblischen Wahrheiten immer besser verstehen, da das Licht „immer heller leuchtet bis zur vollen Tageshöhe“. (Spr. 4:18, Me) Man könnte diesen Werdegang mit einem bewölkten Himmel vergleichen, der sich allmählich aufhellt. Je mehr sich die Wolken teilen, desto mehr Licht dringt durch. Oft wird eine Wahrheit erkannt, dann aber durch ein falsches Verständnis wieder verdunkelt wie die Sonnenstrahlen, die durch eine vorüberziehende Wolke für einen Augenblick verdunkelt werden mögen. Später kann diese Wahrheit um so besser erkannt werden, wenn das falsche Verständnis beseitigt ist. Der Einfluß des Geistes Gottes auf die Organisation ist aus den Fortschritten ersichtlich, die sie auf dem Weg der biblischen Wahrheit macht.

      Wer in seinem Herzen Unzufriedenheit gegen Jehovas Organisation aufkommen und zu einer Wurzel der Bitterkeit werden läßt, begibt sich in Gefahr. (Hebr. 12:15) Wo will er hin, wenn er die Herde verläßt? Er weiß, daß er in der Welt des Teufels und in ihren religiösen Organisationen keine Worte des Lebens findet. Er weiß, daß es töricht wäre, sich jenen anzuschließen, die die Organisation verlassen haben und sie nun bekämpfen. Sich von der Organisation zu trennen bedeutete, sich in die Lage derer zu bringen, von denen Johannes sagte: „Sie sind von uns ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn wenn sie von uns gewesen wären, so würden sie wohl bei uns geblieben sein.“ — 1. Joh. 2:19.

      Wer der Organisation Jehovas treu bleibt, bekundet die gleiche Einstellung wie die Apostel, die Jesus treu blieben, als sich viele seiner Jünger von ihm abwandten. Petrus brachte ihre Gedanken zum Ausdruck, als er sagte: „Herr, zu wem sollen wir gehen? du hast Worte ewigen Lebens.“ (Joh. 6:68) Die treuen „Schafe“ wissen, daß ihnen Jehovas zuverlässige Organisation hilft, auf dem Weg des Lebens zu bleiben.

      So, wie Schafe bei ihrer Herde bleiben und in ihrer Hürde Zuflucht und Schutz suchen, suchen heute auch die Anbeter Jehovas Zuflucht und Schutz in der Organisation seiner Zeugen, wo sie mit einer Fülle von geistiger Speise versorgt werden. Unter der Leitung dieser Organisation tun sie das, was in Gottes Augen gut ist, und sein Geist gibt ihnen Gelingen. Ihnen gelten die Worte des Apostels Paulus: „Laßt uns aber im Gutestun nicht müde werden, denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten.“ — Gal. 6:9.

  • Geistliche Hilfe für Geistliche
    Der Wachtturm 1963 | 15. Februar
    • Geistliche Hilfe für Geistliche

      DER ZWECK UNSERER BESUCHE ERKANNT

      Ein Zeuge Jehovas im Staate Nordkarolina, USA, berichtet diese Erfahrung: „Nachdem wir die Erwachet!-Ausgabe über Spanien an die meisten Geistlichen in unserem Gebiet abgeschickt hatten, nahmen wir uns vor, einem Methodistenprediger, mit dem wir einige Unterredungen über die Bibel gehabt hatten, ein Exemplar persönlich zu überreichen. Gleich fing ein Gespräch über die Bibel an. Der Geistliche fragte uns, was nach unserem Glauben die Sünde gegen den heiligen Geist sei. Ich wies ihn auf Hebräer 6:4-6 hin. Er holte seine Ausgabe der Heiligen Schrift, las den Text und mußte tatsächlich zugeben, die Stelle noch nie gelesen zu haben. Dann fragte er uns, was wir in Bezug auf die Hölle glaubten. Wir erklärten, daß sie das allgemeine Grab der Menschheit sei. Darauf sagte er, daß er darüber genau so denke wie die Zeugen. Er könne jedoch nicht anfangen, in der Kirche zu lehren, daß es keine Feuerhölle gebe, denn jemand könne Anstoß daran nehmen. Er wolle aber seiner Gemeinde die Wahrheit ganz allmählich beibringen. Dann sagte er: ‚Ich nehme an, daß das auch der Grund ist, weshalb Sie mich immer wieder besuchen, nämlich, um mir die Wahrheit beizubringen.‘“

      GEBETE UM HILFE

      Ein anderer Zeuge Jehovas in Nordkarolina machte diese Erfahrung, als er bei einem Geistlichen der Kirche Gottes vorsprach: „Er sagte mir, daß er neulich zum ersten Mal in seinem Leben die Zeitschriften von einer Dame auf der Straße genommen habe, trotzdem ihm seine Vorgesetzten wiederholt gesagt hätten, er solle sie nie lesen. Viele Dinge hätten ihn jedoch in der letzten Zeit gestört, und zwar so sehr, daß er über einen Monat lang nicht zur Kirche gegangen war und nicht gepredigt hatte. Zu Hause angekommen, setzte er sich sofort hin und las die Zeitschriften. Er interessierte sich so sehr für sie, daß er an die Watch Tower Society schrieb und um mehr Auskunft bat. Er sagte, daß er zum Herrn gebetet habe, ihm zu helfen, denn er sei völlig verwirrt gewesen.“

      NACH VIELEN JAHREN ...

      Ein Zeuge im Staate Virginia traf bei seinem Zeitschriftendienst einen älteren Herrn an und konnte je eine Ausgabe der beiden Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! bei ihm zurücklassen. Er sprach wieder vor, und konnte das Buch „Let Your Name Be Sanctified“ [„Dein Name werde geheiligt“] abgeben und richtete ein Heimbibelstudium ein. Eines Tages erklärte der Interessierte am Schluß des Studiums, daß er sich sehr über diese Betrachtung der Bibel freue. Er sei über sechzig Jahre Geistlicher gewesen und habe gedacht, daß er dabei dem wahren Gott diene. Jetzt erst beginne er zu erkennen, wie man Jehova dienen und den Predigtdienstpflichten nachkommen sollte. Dann fing er an, die Zusammenkünfte im Königreichssaal regelmäßig zu besuchen und in den Felddienst zu gehen. Im Jahre 1962, nach etwas über fünfmonatigem Studium, bekundete er seine Hingabe an Jehova, indem er sich in Greensboro, Nordkarolina, auf der Bezirksversammlung „Mutige Diener Gottes“ taufen ließ — im Alter von zweiundneunzig Jahren.

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