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Wie steht deine Kirche zum Abtreibungsproblem?Der Wachtturm 1973 | 15. Oktober
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Könntest du der Tötung eines hilflosen Neugeborenen zustimmen? Ist es aber nicht genauso ein Unrecht, ein Baby zu töten, bevor es geboren ist? Gemäß dem von Gott durch Moses erlassenen Gesetz galt der menschliche Embryo oder Fetus als ein Leben, und Gottes Gesetz schützte dieses Leben. (2. Mose 21:22, 23) Sollten wir das ungeborene Kind nicht auch so betrachten? Sehr viele Religionsgemeinschaften stehen in dieser Hinsicht aber im Widerspruch zu Gottes Wort. Wo steht deine Kirche?
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Spielt es eine Rolle, wer deine Freunde sind?Der Wachtturm 1973 | 15. Oktober
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Spielt es eine Rolle, wer deine Freunde sind?
Was junge Leute wissen möchten und was ihnen helfen kann
FREUNDE zu haben gehört zu den Dingen, die am meisten zur Freude am Leben beitragen. Menschen, die sich absondern und anderen ausweichen, sind niemals wirklich glücklich. Wie kommt es, daß Kameradschaft so sehr zu unserem Glück beiträgt?
Wenn man etwas gemeinsam mit einem Freund unternimmt, scheint die Freude an schönen Erfahrungen und Errungenschaften, die das Leben bietet, gleich viel größer zu sein. Du erinnerst dich vielleicht daran, wie in Jesu Gleichnissen der Hirt, der sein verlorenes Schaf fand, und die Frau, die ihre verlorene Münze wiederfand, jeweils ihre Freunde herbeiriefen und sagten: „Freut euch mit mir.“ (Luk. 15:6, 9) Ja, es ist ganz normal, daß wir den Wunsch haben, Freunden Gutes mitzuteilen, und unsere eigene Freude scheint dann doppelt so groß zu sein.
Wenn es uns andererseits nicht so gutgeht und wir uns niedergeschlagen fühlen, kann ein guter Freund viel tun, um unsere Stimmung zu heben. Freunde können oft eine große Hilfe sein, wenn wir vor Schwierigkeiten stehen, indem sie uns vor Gefahren warnen oder uns helfen, ihnen zu entgehen, und uns somit in kritischen Augenblicken zusätzliche Kraft geben. Es ist so, wie es in Sprüche 17:17 heißt: „Ein wahrer Gefährte liebt allezeit und ist ein Bruder, der für die Zeit der Bedrängnis geboren ist.“
Dieser Schrifttext hebt eine Eigenschaft hervor die wahre Freunde besonders auszeichnet: Treue. Ein Freund zu sein bedeutet wirklich mehr, als nur „freundlich“ zu handeln. Ein echter Freund ist dir treu und ist an deinem Wohl interessiert. Sind deine Freunde so?
Heute scheinen die Menschen im allgemeinen mehr daran interessiert zu sein, ihre Mitmenschen zu übertreffen, als ihnen zu helfen. Das trifft sowohl auf junge als auch auf ältere Leute zu. Selbst unter sogenannten „Freunden“ herrscht oft ein Konkurrenzgeist und nicht ein Geist der Treue. Viele Freundschaften dauern nur so lange, bis einer der „Freunde“ aufgefordert wird, eine Änderung vorzunehmen oder irgendwelche eigennützigen Interessen zu opfern. In dieser Welt, die von Konkurrenzgeist erfüllt ist, ist es nicht leicht, einen wahren Freund zu finden. „Es gibt Gefährten, die bereit sind, einander zu zerschlagen“, lesen wir in Sprüche 18:24, „aber da ist ein Freund, der anhänglicher ist als ein Bruder.“
Die Bibel zeigt, daß David, der Sohn Jesses, einige wirklich wertvolle Freunde hatte. Mehr als einmal retteten sie ihm das Leben. Du erinnerst dich vielleicht, wie David nach seinem Sieg über den riesenhaften Philisterkrieger Goliath einen guten Freund in Jonathan, dem Sohn des Königs Saul, fand. Jonathan hätte David als Rivalen für den Thron von Israel hassen können, denn er hätte hoffen können, den Thron von seinem Vater, König Saul, zu erben. Statt dessen erkannte Jonathan an, daß David Gottes Gunst hatte, und „Jonathans Seele [verband sich] mit Davids Seele ..., und Jonathan begann ihn zu lieben wie seine eigene Seele“. (1. Sam. 18:1, 3) Statt auf David eifersüchtig zu sein, liebte Jonathan ihn wegen seines Mutes und wegen seines Glaubens an Jehova Gott. Und mehr als einmal setzte Jonathan sein Leben ein und ertrug den heftigen (aber ungerechtfertigten) Zorn seines Vaters, um seinen Freund zu schützen. — 1. Sam. 19:1 bis 20:17, 24-40.
Man kann auch etwas über einen späteren Freund Davids namens Chuschai lesen, der als „Gefährte des Königs“ zu den engeren Mitverbundenen Davids während seiner Herrschaft gehörte. Es ist fesselnd zu lesen, wie Chuschai sein Leben einsetzte, um die verräterische Verschwörung Absaloms, eines der Söhne Davids, zu vereiteln. — Siehe 2. Samuel 15:10-37; 16:16 bis 17:16.
Vielleicht hast du auch solche Freunde. Aber wenn nicht, wie kannst du sie finden? Es wird wirklich Mühe erfordern, aber es ist bestimmt der Mühe wert.
WERTVOLLE FREUNDE SUCHEN
Es gibt eine Redensart, die besagt: „Die einzige Möglichkeit, einen Freund zu haben, ist, selbst einer zu sein.“ In dieser Behauptung liegt viel Wahrheit. Manchmal sind junge Menschen einsam und fühlen sich von anderen jungen Menschen, die sie bewundern mögen, übergangen. Oder sie haben vielleicht Freunde gehabt, doch dann wieder verloren. Sie mögen deswegen gekränkt sein. Aber Freundschaft beruht auf Gegenseitigkeit.
Daher wäre es gut, wenn wir uns fragten: „Was tue ich, um anderen gegenüber freundlich zu sein? Wieviel aufrichtiges und selbstloses Interesse habe ich an anderen, und inwiefern trage ich zu ihrem Glück und ihrem Wohl bei? Welche Eigenschaften habe ich, die in anderen den Wunsch wecken, öfter mit mir Gemeinschaft zu pflegen?“
Die Art, wie du vorgehst, Freunde zu finden, ist im allgemeinen ausschlaggebend dafür, was für Freunde du bekommst. Einige versuchen, Freunde zu gewinnen, indem sie für andere Geld ausgeben oder indem sie andere einladen, die Annehmlichkeiten materieller Besitztümer mit ihnen zu teilen — eine Stereoanlage und Schallplatten, eine Sportausrüstung oder andere ähnliche Dinge. Es ist wahr, einige mögen sich dadurch angezogen fühlen, so, wie es das Buch der Sprüche sagt: „Des Reichen Freunde sind viele“ und: „Jeder ist ein Gefährte des Gaben spendenden Mannes.“ (Spr. 14:20; 19:6) Viele Menschen zeigen sich freundlich, wenn jemand sein Geld verschwenderisch ausgibt. Aber wenn kein Geld mehr da ist, sind solche „Freunde“ auch nicht mehr da.
Manchmal werden nicht Geld oder materielle Besitztümer benutzt, um eine Freundschaft zu „erkaufen“. Einige tun es auch durch Schmeichelei oder indem sie nach allen Einfällen und Launen eines anderen handeln und sich dadurch für seine oder ihre selbstsüchtigen Interessen gebrauchen lassen. Aber wertvolle Freunde kann man nicht auf diese Weise „kaufen“. Niemals ist ein Freund, der sich kaufen läßt, des Preises wert — ganz gleich, wie gering der Preis sein mag. Wahre Freunde fühlen sich zu dir hingezogen wegen der wertvollen Eigenschaften, die du hast — aber nicht, weil sie etwas von dir bekommen können.
Im allgemeinen ist es also gut, gegenüber den Menschen eine freundliche Gesinnung zu haben; aber wenn du echte Freunde haben möchtest, mußt du bei deiner Suche nach solchen, die deine engen Gefährten sein sollen, wählerisch sein. David war wählerisch. Er sagte: „Wer irgend seinen Gefährten insgeheim verleumdet, den bringe ich zum Schweigen. Irgendeinen mit hochmütigen Augen
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