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Eltern, sprecht mit euren Kindern über Drogen!Erwachet! 1974 | 22. Juli
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Mutter: „Das ist richtig, denn wir möchten in Gottes neuer Ordnung leben.“
Vater: „Welche biblischen Grundsätze verletzen wir denn, wenn wir mit Menschen aus der Welt Gemeinschaft pflegen?“
Sohn: „Ich weiß, Vati, die Bibel sagt: ,Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten‘“ (1. Kor. 15:33).
Vater: „Richtig. Und das ist die erste Möglichkeit, sich vor Drogen zu schützen. Achtet auf euren Umgang! Warum durch seinen Umgang mit Jugendlichen, die Drogen gebrauchen, seine guten Gewohnheiten verderben lassen?“
Mutter: „Ja, Renate und Hans, ihr müßt wirklich wachsam sein, wenn ihr in der Schule mit anderen Jugendlichen zusammen seid. Manchmal werden Kinder sogar durch List dazu gebracht, LSD zu nehmen.“
Tochter: „Wie ist denn das möglich?“
Mutter: „Nun, andere Kinder könnten euch etwas zu essen anbieten, vielleicht nur ein Stück Zucker. Wenn ihr wißt, daß ein Jugendlicher etwas mit Drogen zu tun hat, und er bietet euch ein Stück Zucker, ein Bonbon oder etwas anderes an, dann denkt daran, wer es euch gibt. Ihr wißt, was für eine Person er ist, und so lehnt das Angebot ab und vermeidet es, Umgang mit ihm zu haben.“
Tochter: „Aber wir können uns doch nicht völlig von unseren Mitschülern isolieren. Wir haben manchmal gemeinsame Arbeitszuteilungen. Ich habe zum Beispiel eine Aufgabe für den Hauswirtschaftsunterricht, und wenn ich die Aufgabe erledigen soll, muß ich mit einigen zusammenarbeiten, die als Drogengebraucher bekannt sind.“
Vater: „Soweit es eure Schulaufgaben betrifft, mögt ihr zusammenarbeiten müssen, aber ihr braucht mit ihnen keine Freundschaft zu pflegen. Ich habe das gleiche Problem an meinem Arbeitsplatz. Ich arbeite mit anderen zusammen, aber ich pflege mit ihnen keine Freundschaft, gehe nicht dorthin, wo sie hingehen, und tue nicht das, was sie tun. Ich vermeide es, ihre Sprache zu sprechen. Schützt euch also, indem ihr auf euren Umgang achtet. Aber ihr könnt noch mehr tun.“
Tochter: „Was denn, Vati?“
Vater: „Es gibt noch eine zweite Möglichkeit, wie ihr euch schützen könnt. Erklärt anderen eure Einstellung zu Drogen und daß ihr nach den Grundsätzen der Bibel lebt. Laßt eure Schulkameraden also auf jeden Fall wissen, daß ihr euch in eurem Leben von biblischen Grundsätzen leiten laßt und daß ihr euch bemüht, danach zu leben. Dann zögert nie, bei jeder Gelegenheit über Gottes Königreich zu sprechen. Viele dieser Kinder werden euer gutes Benehmen beobachten und euch dafür achten.“
Mutter: „Und einige mögen dann sogar Interesse für die Bibel bekunden.“
Vater: „Wenn ihr die anderen Jugendlichen euren Standpunkt wissen laßt, dann mag das nicht nur für euch ein Schutz sein, sondern auch anderen zum Guten gereichen. Kennt ihr jemand, der früher einmal Drogen genommen hat?“
Sohn: „Ja.“
Vater: „Und wir wissen auch, was ihnen half, damit aufzuhören, nicht wahr? Sie fingen an die Bibel zu studieren, kamen in den Königreichssaal und fanden etwas, für das es sich wirklich lohnt, zu arbeiten und zu leben. Ihr könnt sicher sein, daß diejenigen in eurer Schule, die etwas mit Drogen zu tun haben, einfach nichts haben, wofür sie leben können. Was meint ihr, wie ihr ihnen helfen könnt?“
Sohn: „Wir können ihnen etwas über die Zusammenkünfte im Königreichssaal erzählen und sie einladen zu kommen.“
Vater: „Genau. Was sie dann im Königreichssaal hören, mag ihrem Leben eine andere Richtung geben. Wir haben etwas, wofür es sich lohnt zu leben. Wenn man diese wunderbare Hoffnung hat, benötigt man keine Krücken, wie Drogen es sind. Aber wenn wir jetzt noch einmal darauf zu sprechen kommen, wie man sich schützen kann — ihr wißt wahrscheinlich, was der dritte Schutz ist.“
Sohn: „Hilf uns, Vati.“
Vater: „Nun, es ist folgendes: Ihr müßt euch darüber im klaren sein, was es für unsere Familie bedeuten würde, wenn ihr dem Drogenmißbrauch zum Opfer fielet. Was meint ihr, wie das unsere Familie berühren würde?“
Tochter: „Vati, du müßtest dann wahrscheinlich mit der Polizei sprechen, und jeder hier am Ort würde davon erfahren. Ich glaube, ich würde nur noch mit gesenktem Kopf auf der Straße gehen können.“
Mutter: „Ich dachte gerade an Frank Schmidts Familie. Ich möchte wissen, was seine Mutter und sein Vater jetzt empfinden.“
Sohn: „Ich bin sicher, daß alles für sie ganz schrecklich ist. Ich würde bestimmt nicht verhaftet werden wollen und dadurch die ganze Familie in Unehre bringen.“
Vater: „Wie ihr seht, ist es ein Schutz, im Sinn zu behalten, was man seiner Familie antun kann, wenn man sich auf Drogen einläßt. Aber es gibt noch einen anderen Schutz, und das ist die beste und zwingendste Sicherheitsmaßnahme überhaupt. Wir haben bereits darüber gesprochen. Der Hauptgrund, weshalb ihr euch vor Drogen hütet, ist euer Wunsch, Jehova Gott zu gefallen.“
Sohn: „Vati, es ist bestimmt gut, wenn man diese vier Vorsichtsmaßnahmen kennt.“
Vater: „Könnt ihr euch noch an die vier erinnern?“
Sohn: „Ich denke schon. Zuerst müssen wir auf unseren Umgang achten. Zweitens müssen wir anderen erzählen, daß wir uns nach der Bibel ausrichten. Drittens müssen wir im Sinn behalten, was es für unsere Familie bedeuten würde, wenn wir Drogen nähmen. Der vierte und wichtigste Punkt war, daß wir Gott gefallen möchten, und um das zu tun, müssen wir uns vor Drogenmißbrauch hüten.“
Vater: „Fein!“
Mutter: „Dann sind wir ja gemeinsam der Ansicht, daß es nichts Gutes ist, sich dem Drogenrausch hinzugeben.“
Sohn: „Ja, und ich bin bestimmt froh darüber, daß wir uns einmal darüber unterhalten konnten.“
Tochter: „Ich habe einiges gelernt, was ich vorher noch nicht wußte.“
Vater: „Nun, Kinder, ich schätze eure gute Einstellung. Wenn einmal in irgendeiner Hinsicht ein Problem aufkommen sollte, dann fühlt euch frei, euch an eure Mutter und an mich zu wenden, und erzählt uns dann alle Tatsachen. Es gibt noch manches andere, was man über Drogen und andere Probleme, mit denen ihr zu tun habt, sagen könnte und was die Bibel darüber sagt. Vielleicht können wir uns jede Woche einmal zusammensetzen, sagen wir nach dem Abendessen, um uns über einige dieser Dinge zu unterhalten. Dadurch bleiben wir alle wachsam, und das ist in unserer Zeit für uns ein Schutz.“
Dieses Beispiel sollte Eltern eine Anregung geben, wie sie mit ihren Kindern über dieses Thema sprechen können. Dort, wo du wohnst, mögen die Verhältnisse etwas anders sein. Sprich mit deinen Kindern darüber. Mache dir vorher Gedanken darüber, über welche Punkte du mit ihnen sprechen möchtest. Dann kannst du deinen Kindern ein guter Vater oder eine gute Mutter und ein guter Beschützer sein.
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Alkoholismus — eine Krankheit?Erwachet! 1974 | 22. Juli
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Alkoholismus — eine Krankheit?
◆ In vielen Nachrichtenberichten und Zeitungsartikeln wird der Alkoholismus als eine Krankheit bezeichnet. Ist er das? Im Jahre 1968 fällte das Oberste Bundesgericht der Vereinigten Staaten eine Grundsatzentscheidung. Mit 5 gegen 4 Stimmen kam es zu dem Ergebnis, daß der Alkoholismus keine Krankheit ist. Dieser Entscheid wurde damit erklärt, daß sich die Ärzte nicht einig werden können, „was es bedeutet, den Alkoholismus als eine Krankheit zu bezeichnen“. Über diese Entscheidung des Obersten Bundesgerichts schrieb die Zeitschrift Medical World News in ihrer Ausgabe vom 20. Februar 1970: „Nach dem Gesetz wird der Alkoholismus immer noch eher als eine Lähmung der Willenskraft angesehen denn als irgend etwas anderes.“
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