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Wie kannst du mehr von deiner Kleidung haben?Erwachet! 1972 | 8. April
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Natürlich ist es auch wichtig, Kleidung in der richtigen Größe zu kaufen. Bei besonders starker Inanspruchnahme verliert ein Kleidungsstück, das zu eng ist, seine Form, und es nutzt sich schneller ab. Sind Ärmel und Hosen zu lang, so zeigen sich an den Rändern viel eher abgenutzte Stellen, als wenn sie die richtige Länge hätten. Kleidung, für die größere Änderungen erforderlich sind, läßt sich oft nicht richtig passend machen und nutzt sich daher eher ab.
Kauft man Kleidung für Kinder, so muß das Wachstum berücksichtigt werden. Dazu ist es nicht nötig, Kleidung zu kaufen, die viel zu groß ist. Es ist viel besser, Kleidung auszusuchen, die so beschaffen ist, daß Änderungen möglich sind. Dazu gehören Hosenaufschläge sowie Einschläge, Säume und Falten, die man leicht auslassen kann.
Richtige Pflege
Nachdem man etwas ausgesucht hat, muß man die Kleidung richtig pflegen. Richte dich daher nach den Anweisungen, die auf dem Etikett über das Waschen und Bügeln oder über die Reinigung stehen. Warte nicht damit, geplatzte Nähte und Risse auszubessern und Flecken zu entfernen. Da Staub und Schmutz der Kleidung schaden, solltest du die Kleidungsstücke, besonders Taschen und Hosenaufschläge, regelmäßig ausbürsten. Vermeide es, zuviel in die Taschen zu stecken, da dies dem Aussehen eines Kleidungsstücks schadet und seine Lebensdauer verkürzt.
Je weniger man die Kleidung zu bügeln braucht, desto länger hält sie. Es ist daher vorteilhaft, Kleidungsstücke der Reihe nach zu wechseln und sie „ausruhen“ zu lassen. Mäntel, Hosen und dergleichen sollten sorgfältig aufgehängt werden, damit sie wieder glatt werden. Da sich Stricksachen leicht ziehen, sollten sie ordentlich zusammengelegt und nicht auf Kleiderbügel gehängt werden.
Wenn du Kleidungsstücke wegen der Jahreszeit weglegst, so vergewissere dich, daß sie sauber sind. Schmutz- und Farbflecken ziehen Schädlinge wie Motten und Teppichkäfer an. Wollsachen sollten mit einem Mottenschutzmittel behandelt werden. Wenn du die Kleidung in staubfreie Behälter legst und sie an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrst, so trägt das viel dazu bei, Moder und Schimmel zu verhüten.
Ja, die richtige Pflege gut ausgewählter Kleidung kann weitgehend dazu beitragen, daß sie länger hält und besser aussieht. Dies erfordert oft nur ein wenig mehr Überlegung, Zeit und Mühe. Aber es lohnt sich.
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Wer bezahlt dafür?Erwachet! 1972 | 8. April
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Wer bezahlt dafür?
◆ „Schreibtischverschmutzung“ — diese Bezeichnung gebrauchte ein Arzt dafür. In einem Bericht in der ärztlichen Fachzeitschrift Journal of the American Medical Association vom 21. Dezember 1970 über die Flut medizinischer Schriften, die ihm unverlangt zugesandt wurden, brachte er darüber einige interessante Tatsachen.
An einem Tag erhielt er neun solche Veröffentlichungen, in einem Monat insgesamt siebzig. Sie alle hatten dreierlei gemeinsam: Sie alle enthielten Anzeigen von mehr als einer Arzneimittelfirma; sie wurden ihm alle unverlangt zugesandt; und sie alle enthielten Artikel, die für den praktizierenden Arzt von Interesse sind. Eine Auswahl von drei Zeitschriften zeigte, daß diese 173 Seiten Text und 277 Seiten Anzeigen enthielten. Nachdem er festgestellt hatte, wie viele Zeilen diese siebzig Zeitschriften enthielten, schätzte er, daß es vierzig Stunden in der Woche in Anspruch nehmen würde, sie alle im Laufe eines Monats zu lesen.
Diese Zeitschriften werden Tausenden, wenn nicht Hunderttausenden von Ärzten wöchentlich oder monatlich zugesandt. Das Gesamtgewicht der Zeitschriften, die er in einem Monat erhielt, belief sich auf 13,8 Kilogramm. Er schätzte, daß es monatlich insgesamt etwa 2 700 Tonnen sein würden, wenn alle 200 000 Ärzte in den Vereinigten Staaten jeden Monat dieselbe Menge erhielten.
Diese Ärztezeitschriften werden im großen und ganzen auf gutem Papier gedruckt und enthalten sehr interessante, teure medizinische Anzeigen. Wer bezahlt all dies? Nicht die Ärzte und auch nicht die Herausgeber, sondern die Patienten, die die Arzneimittel bezahlen, die ihnen die Ärzte verschreiben, denn all diese Werbung wird auf die Kosten der Arzneimittel aufgeschlagen. Anscheinend ist die Herstellung von Arzneimitteln ein sehr einträgliches Geschäft.
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