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Erwachet! 1982
g82 8. 1. S. 4-5

Was verhindert die Verbrüderung aller Menschen?

IM Jahre 1469 u. Z. wurde in Florenz (Italien) Niccolò Machiavelli geboren. Machiavelli verfaßte eine Schrift über die Staatskunst, betitelt „Der Fürst“. Das Modell für sein Werk war Cesare Borgia, Sohn Papst Alexanders VI. Wie ein Historiker schrieb, war Borgia „ein Meister der Machtpolitik und bediente sich ohne Skrupel und völlig hemmungslos der Gewalt oder des Betrugs, je nachdem, was es ihm besser ermöglichte, seine Eroberungen auszudehnen und zu sichern“.

In dem Werk Encyclopædia Britannica wird gesagt, Machiavelli sei der Begründer „der politischen Wissenschaft für die moderne Welt“. Die Bezeichnung „Machiavellismus“ bedeutet u. a. „durch keinerlei moralische Bedenken gehemmte Machtpolitik“.

Diese Politik ist die Geißel unseres Jahrhunderts. Sie äußert sich in Kriegen, Staatsstreichen, Korruption, schrecklichen Gewalttätigkeiten und Terrorismus. Die Politik ist der trennende Faktor zwischen Ost und West. Sie spaltet Völker und Städte (wie Berlin), ja sogar Familien. Die Politik zählt zu den Faktoren, die zwischen den Menschen fast unüberwindliche Schranken errichten.

Einen ähnlichen Einfluß, den die politischen Führer häufig ausnutzen, übt der Nationalismus aus.

Der Nationalismus

Über dieses Thema wird folgende Anekdote erzählt: Als in Schottland ein neuer Truppenübungsplatz angelegt wurde, bat der Militärseelsorger, einige Freiwillige möchten doch eine alte Scheune zu einer Kapelle ausbauen. Während der Abwesenheit des Geistlichen malten die Freiwilligen in großen Buchstaben über den Altar: „Schottland für immer und ewig“. Der überraschte Feldgeistliche ersuchte sie, dem Text eine religiöse Note zu geben. Das taten sie, indem sie schrieben: „Schottland für immer und ewig. AMEN.“

Die Schotten sind wegen ihres Nationalstolzes bekannt. Aber das sind andere Völker auch. Zum Beispiel wurden in England, besonders als das Britische Reich in der Welt noch dominierend war, die Kinder von klein auf nationalistisch erzogen. Sie wurden gelehrt, England sei „die Beherrscherin der Meere“ und das englische Volk sei anderen Völkern überlegen und von Gott besonders gesegnet.

In jedem Land werden von den Politikern ähnliche Empfindungen gefördert, weil sie wissen, daß ein ausgeprägter Nationalismus ihren Zielen förderlich ist. Ob diese Ziele allerdings auch den Interessen des Volkes förderlich sind, sei dahingestellt. In einem Artikel, betitelt „Echte Vaterlandsliebe hat nichts mit Nationalismus zu tun“, schrieb der Kolumnist Sydney J. Harris: „Eine nationalistische Gesinnung zu haben bedeutet, einverstanden zu sein mit Hitler oder Stalin oder einem anderen Tyrannen, der die Fahne schwenkt und in widerlichen Worten dem Vaterland lobhudelt, während er gleichzeitig die Rechte anderer mit Füßen tritt.“

Auch sind, wie die Anekdote von der Kapelle in Schottland zeigt, Nationalismus und Religion häufig miteinander verquickt. So schrieb Rabbiner Dr. Robert L. Kahn: „Religion und Nationalismus gehen fast immer Hand in Hand, besonders in Kriegszeiten ... ,Für Gott und Vaterland!‘ wird dann eine Art Schlachtruf. Das ist immer so gewesen. [Im Zweiten Weltkrieg] ... gab es einen Schlager, in den der Schlachtruf eines Feldgeistlichen aufgenommen worden war: ,Lobt den Herrn, und reicht die Munition weiter!‘“

Auch der Sport bleibt vom Nationalismus nicht verschont. Als während der Fußball-Europameisterschaft in Turin (Italien) England und Belgien gegeneinander spielten, mußte das Spiel eine Zeitlang unterbrochen werden, weil eine Schlacht zwischen den englischen Fans und der italienischen Polizei im Gange war.

Rassismus

Auf vielen südafrikanischen Farmen spielen die Kinder der weißen Farmer und die Kinder der schwarzen Landarbeiter friedlich und fast wie Brüder miteinander. Der Mensch wird nicht mit einem Rassenvorurteil geboren. Wenn die Kinder jedoch größer werden, übernehmen sie die Haltung ihrer Rassenangehörigen. Meistens verschwindet dann jene beglückende Unbefangenheit, die kleine Kinder besitzen, und es entwickeln sich Feindseligkeit, Stolz, Groll sowie Frustrationen.

Aber den Rassismus gibt es nicht nur in Afrika. Viele Amerikaner finden es beschämend, wie man mit den Indianern in ihrem Land umgeht. Sattsam bekannt ist auch, wie die Schwarzen zur Zeit der Sklaverei behandelt wurden, unter welch grauenvollen Bedingungen man sie über den Atlantik transportierte und daß sie dann in Amerika wie Vieh verkauft wurden. Ferner kommt es in den USA immer noch zu häßlichen Rassenkrawallen. Doch auch in England wächst die Spannung zwischen den Rassen, weil sich dort in gewissen Gegenden immer mehr Einwanderer aus Westindien, Indien und anderen Ländern ansiedeln.

Personen, die in Afrika oder anderswo unter dem Rassismus zu leiden haben, können jedoch froh sein, nicht zu den Juden gehört zu haben, die zur Zeit des Hitler-Regimes in Deutschland wohnten. Wenn man zurückblickt, erscheint es einem fast unglaublich, daß in einem „christlichen“ Land und unter einem römisch-katholischen Führer Millionen Juden, Slawen sowie andere wegen ihrer Nationalität ermordet wurden.

Die Tatsache, daß solche Greuel von Angehörigen sogenannt christlicher Völker verübt worden sind, gibt zu der Frage Anlaß, ob es sich bei ihrer Religion um die wahre handelt oder ob das ganze ein ungeheurer Betrug ist. Wir wollen nun genau untersuchen, wie sich die Religionen der Welt auf eine Verbrüderung der Menschen ausgewirkt haben und noch auswirken.

[Karte auf Seite 5]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

Die Politik zählt zu den Faktoren, die zwischen den Menschen fast unüberwindliche Schranken errichten.

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[Bild auf Seite 5]

Der Mensch wird nicht mit einem Rassenvorurteil geboren

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