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Ist Haschisch wirklich so gefährlich?Erwachet! 1976 | 22. Juni
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der Schaden sein kann, ist noch eine offene Frage. ...
Für Personen, die wöchentlich viele Marihuana-Zigaretten rauchen, ist das Risiko, sich einen Lungenschaden zuzuziehen, natürlich sehr groß.“
DIE JAMAIKA-STUDIE
Befürworter von Marihuana weisen auf eine Studie hin, die auf Jamaika, der drittgrößten Insel der Großen Antillen im Karibischen Meer, durchgeführt wurde. Viele der Inselbewohner rauchen schon lange Ganja, ebenfalls eine Cannabis-Mischung. Man nahm daher an, daß Beobachtungen, die an dieser Bevölkerung gemacht würden, bindende Schlußfolgerungen zuließen.
In einem Bericht, der sich auf diese Studien stützte, wurde erklärt, daß man bei der Bevölkerung Jamaikas keinerlei schädliche Wirkungen festgestellt habe. Abschließend hieß es darin: „Die gesammelten Daten lassen deutlich erkennen, daß der jahrelange Gebrauch von Ganja ... keine nachweisbaren Intelligenzdefekte oder anderweitigen Beeinträchtigungen der Geistestätigkeit zur Folge hat ... Nichts deutet darauf hin, daß das Gehirn geschädigt wird.“
Diese Studie und die Schlußfolgerungen, die man daraus zog, sind jedoch angefochten worden. Professor Hardin B. Jones von der Universität von Kalifornien schrieb dazu folgendes:
„Eine Studie über den Gebrauch von Ganja auf Jamaika, die angeblich den Beweis erbracht hat, daß diese Droge sich nicht schädlich auswirkt, wurde von Dr. John A. S. Hall, dem Leiter der Medizinischen Abteilung des Kingstoner Krankenhauses (Jamaika), für unzuverlässig erklärt. Er hatte nämlich festgestellt, daß die Auswahl, die man für diese Studie getroffen hatte, fehlerhaft war.
Er schrieb, daß 20 Prozent der Männer, die fünf oder mehr Jahre Ganja geraucht haben, ... impotent sind. Auch berichtete er, daß man unter den Ganja-Rauchern Jamaikas allgemein eine Veränderung der Persönlichkeit beobachten kann. Es treten u. a. Symptome auf wie Interesselosigkeit, Flucht aus der Wirklichkeit und Unfähigkeit oder fehlende Bereitschaft, sich zu konzentrieren.“
Dr. Jones wies darauf hin, daß Studien veröffentlicht werden, die den Anschein erwecken, die Behauptung, Haschisch und Marihuana seien schädlich, zu widerlegen. Er fügte aber hinzu: „Doch solche Studien lassen fast immer den einen oder anderen von zwei Punkten außer acht: daß die Wirkungen der Cannabis-Produkte erst nach längerer Zeit sichtbar werden und daß bei den Testpersonen Wirkungen, die bei den meisten Rauchern auftreten, nicht vorhanden sein mögen. Der aktive Wirkstoff THC wird vom Körper nicht gleich ausgeschieden. So sind nach vier Tagen noch 40 bis 45 Prozent davon im Körper vorhanden; nach sieben Tagen noch 30 bis 35 Prozent, und danach wird der Rest ganz langsam ausgeschieden. Die Ablagerung von THC im Gehirn erklärt, warum dessen Leistungsfähigkeit beeinträchtigt ist.“
EIN WICHTIGER FAKTOR, DER ZU BERÜCKSICHTIGEN IST
Noch immer weiß man zuwenig über die Schädlichkeit von Haschisch und Marihuana. Die Forschungen müssen fortgesetzt werden. Einige Untersuchungsergebnisse lassen jedoch bereits erkennen, daß diese Drogen eine große potentielle Gefahr für die Gesundheit darstellen.
Deshalb erklärte Dr. Robert L. DuPont, Leiter des US-Instituts gegen Drogenmißbrauch: „Die Ergebnisse der Tierversuche und einiger vorläufiger Menschenversuche sind ein Grund zur Beunruhigung und mahnen zur Vorsicht ... Die schädlichen Wirkungen, die diese Droge möglicherweise hat, sollten die Marihuana-Raucher oder Personen, die beabsichtigen, solche zu werden, veranlassen, sich zu überlegen, ob der Genuß das Risiko wert ist.“
Sogar in einem Artikel der Zeitschrift Consumer Reports, der einen Monat nach dem Artikel erschien, in dem der Gebrauch von Marihuana befürwortet worden war, konnte man lesen: „Marihuana ist, wie jede andere Droge, wahrscheinlich schädlich, und zwar in mindestens einigen Beziehungen für mindestens einige Raucher, wenn eine bestimmte Menge unter bestimmten Bedingungen geraucht wird.“
Aber es gilt, noch etwas Wichtigeres zu berücksichtigen: die Ansicht desjenigen, der den menschlichen Körper und Geist geschaffen hat und der daher sicherlich weiß, was für den Menschen am besten ist. In Gottes Wort, der Bibel, wird der Rat gegeben: „Laßt uns uns selbst reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und Geistes“ (2. Kor. 7:1). Bestimmt ist es eine Befleckung des Fleisches, wenn wir absichtlich Rauch — irgendeinen Rauch — in die Lunge einziehen. Wer das praktiziert, kann unmöglich ein wahrer Christ sein.
Und da man durch Haschisch und Marihuana in einen Zustand gelangen kann, der in der Drogensprache als „high“ bezeichnet wird, oder in einen Zustand, der „stoned“ genannt wird, besteht die Gefahr, daß der Geist falschen Auffassungen zugänglich wird. In dem Werk The World Book Encyclopedia kann man lesen: „Marihuana ruft im Fühlen und Denken eines Menschen verschiedene Veränderungen hervor. ... Marihuana kann auch eine Veränderung des Zeit- und Raumgefühls bewirken. Minuten mögen wie Stunden erscheinen und Gegenstände, die ganz nahe sind, so, als wären sie weit weg. Die Droge kann das Gedächtnis, das Urteilsvermögen und die Koordination beeinträchtigen. ... Marihuana kann die Bereitschaft verstärken, neue Ideen — sie mögen richtig oder falsch sein — kritiklos zu akzeptieren.“
Darf sich eine gottesfürchtige Person einer solchen Wirkung aussetzen? Wir lesen in der Bibel: „Geliebte, glaubt nicht jeder inspirierten Äußerung, sondern prüft die inspirierten Äußerungen, um zu sehen, ob sie von Gott stammen, weil viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen sind“ (1. Joh. 4:1). Ist es möglich, Ideen zu prüfen, um festzustellen, ob sie wahr oder falsch sind, wenn man eine Droge gebraucht, die „die Bereitschaft verstärken [kann], neue Ideen — sie mögen richtig oder falsch sein — kritiklos zu akzeptieren“?
Auch lesen wir in den Sprüchen: „Denkvermögen selbst [wird] stets über dich wachen, ja Unterscheidungsvermögen wird dich behüten, um dich von dem schlechten Wege zu befreien, von dem Mann, der verkehrte Dinge redet, von denen, die die Pfade der Geradheit verlassen, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln“ (Spr. 2:11-13). Werden die durch Haschisch bzw. Marihuana erzielten Rauschzustände, die man als „high“ und als „stoned“ bezeichnet, das Denkvermögen und das Unterscheidungsvermögen verbessern und so dazu beitragen, daß man sich vor den schlechten Wegen und vor denen, die verkehrte Dinge reden, bewahren kann? Kaum.
Wahre Christen genießen kein Haschisch bzw. Marihuana, ganz gleich, was die Forschung in bezug auf die Kurzzeit- oder Langzeitwirkungen dieser Drogen noch herausfinden wird. Sie wissen, daß sie dadurch ihren Leib beflecken und in eine geistige Verfassung kommen würden, die gerade das Gegenteil von dem Zustand ist, den ein Diener Gottes anstreben sollte.
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Eine Verschwörung wird aufgedecktErwachet! 1976 | 22. Juni
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Eine Verschwörung wird aufgedeckt
Vom „Awake!“-Korrespondenten in Australien
DIE Australier geben viel auf ihre Freiheitsrechte, und sie sind bekannt dafür, daß ihnen Ehrlichkeit und Anständigkeit viel wert sind, d. h., daß sie, wie sie sagen, für ein „faires Spiel“ sind.
Personen, die gegen jegliche Parteilichkeit sind, befürworten gewöhnlich auch die Religionsfreiheit.
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