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  • Theokratisches Benehmen im Familienkreise
    Der Wachtturm 1955 | 1. Juni
    • der Dienstamtschule, und hat Eltern geboten, beständig darauf bedacht zu sein, sie die biblische Wahrheit zu lehren. Eltern werden sich ihrer eigenen Kinder daheim, in den Zusammenkünften und im Königreichsdienst annehmen, obwohl andere ihnen dabei manchmal beistehen mögen. Erwachsene werden mit dem Jungvolk auf die gleiche verständige Weise verfahren, wie Jehova es mit seinen irdischen Kindern tut, und Jugendliche sollen denselben pflichtbewußten Gehorsam gegenüber Gott hingegebenen Erwachsenen bekunden, wie ihn bewährte Menschen gegenüber dem himmlischen Vater offenbaren.

      20. Welcher allgemeine Rat wird gegeben?

      20 Familienglieder sollten stets Respekt füreinander an den Tag legen, indem eines das andere nicht demütige, sondern ihm ein Maß von Würde lasse. Wenn es nötig ist, jemanden zurechtzuweisen, so tue man es auf eine Art, wie man es selbst schätzen würde, zurechtgewiesen zu werden. Möchtest du vielleicht, daß man dich öffentlich vor deinen Freunden unverhohlen tadelt? Tue das deinem Ehepartner nicht an. Wäre es dir lieb, wenn man wegen jeder geringfügigen Übertretung an dir herumnörgelte? Reizt eure Kinder nicht auf diese Weise. Seid ihr, wenn ihr als Eltern eure Kinder zurechtweist, stets einig, oder erteilt ihr widersprechende Zurechtweisung? Nehmt Rücksicht auf das Temperament der einzelnen, auf ihre veränderlichen Stimmungen, den aufgeregten Geisteszustand. Wenn sich ein Strom der Gefühle zusammenzubrauen scheint, so denkt an Geduld und Selbstbeherrschung. Dem Zank sollte gesteuert werden, ehe er ausbricht. Dann geht es viel leichter als später. Statt zu wissen, wann man aufhören muß, wisse man den Beginn zu verhüten. Der Ehegatte sollte männlich genug sein, kleinere Erregungen zu übersehen, und die Frau sollte, wenn sie sich über etwas beklagt, nie so weit gehen, daß sie in einem fort schimpft und schilt. Eine schimpfende, zankende Frau ist mehr ein Hemmschuh als eine Gehilfin, und die Bibel vergleicht ihr beständiges Geplapper, ihre gereizten Worte mit einer Regentraufe: „Die Zänkereien eines Weibes sind eine beständige Traufe.“ „Eine beständige Traufe am Tage des strömenden Regens und ein zänkisches Weib gleichen sich. Wer dieses zurückhält, hält den Wind zurück, und seine Rechte greift in Öl.“ Sei vernünftig, logisch, konsequent und versöhnlich, schnell zum Vergeben bereit und willig zu einem Lob, wenn etwas gut getan worden ist! — Spr. 19:13; 27:15, 16.

      21, 22. Was ist besser als Regeln, und welcher Grundsatz insbesondere?

      21 Kurz gesagt: Erweise Liebe und Barmherzigkeit, nimm dich selbst nicht zu ernst, behalte Sinn für Humor, und du kannst nicht nur verhüten, daß Maulwurfshügel Berge werden, sondern du kannst Berge zu Maulwurfshügeln erniedrigen. Es könnten viele Regeln aufgestellt werden, aber um genügend Regeln zu geben, die alle Fälle behandeln, müßte man einen reichhaltigen Talmud aufstellen. Das ist nicht unser Ziel. Es ist nicht nötig. Es würde nichts nützen. Statt daß wir Regeln gleich dem Talmud benötigen, denen wir zu folgen haben, ist es nötig, daß uns Grundsätze als Richtlinien eingeprägt werden. Was Familieneinheit betrifft, wende man vor allem e i n e n Grundsatz an, den der Liebe: andere so zu lieben wie sich selbst, so freundlich und rücksichtsvoll zu anderen zu sein wie zu sich selbst; ihre Schwachheiten so bereitwillig zu übersehen wie die eigenen. Unsere vielen Fehler und Sünden erschweren das Leben für andere ebenso wie die ihrigen unser Leben erschweren, aber die Bibel sagt: „Die Liebe bedeckt eine Menge von Sünden.“ Liebe trägt Schädigungen, Sünden und Mängel nicht nach, sondern deckt sie zu, auch wenn sie zahlreich sind. Hast du eine solche Liebe zu anderen, daß du ihre Sünden so zudeckst wie die eigenen? Herrscht eine solche Liebe in deiner Familie? — 1. Pet. 4:8, NW.

      22 Prüfe, ob deine Liebe folgender Beschreibung entspricht: „Liebe ist langmütig und entgegenkommend. Liebe ist nicht eifersüchtig, sie prahlt nicht, bläht sich nicht auf, benimmt sich nicht unanständig, ist nicht auf ihre eigenen Interessen bedacht, läßt sich nicht reizen. Sie trägt Schädigungen nicht nach. Sie freut sich nicht über Ungerechtigkeit, sondern freut sich mit der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, erduldet alles. Die Liebe versagt nie.“ Eine Ehe, die auf diese Art Liebe gegründet ist, wird auch nicht scheitern! Natürlich werden beide Ehepartner, da beide unvollkommen sind, auf manche Weise unzulänglich sein, aber es gibt keine Bresche, die diese Art Liebe nicht überbrücken kann! — 1. Kor. 13:4-8, NW.

      23. Was zeigt, daß die Liebe die Macht der Einigung besitzt?

      23 Und vor allem wird die gemeinsame Liebe zu Jehova die Familien einigen. Sie einigt jetzt Hunderttausende von Menschen aus vielen Nationen, Rassen, Farben, Sprachen, verschiedenen Gesellschaftsklassen und Kulturstufen. Ihre überraschende Kraft, dies zu bewirken, läßt die alte Welt sprachlos werden, deren Geschichte politischer Intrigen und blutiger Kriege ihren elenden Fehlschlag kündet. Ist es nicht viel leichter, eine Familie zu einigen, wenn nur so wenige Glieder da sind und so wenige geringe Unterschiede unter ihnen bestehen? Gewiß, und wenn so Liebe zu Jehova Tausende und aber Tausende aus vielen Nationen und Rassen eint, sollte es nicht so schwer fallen, daß diese gemeinsame Liebe zum Schöpfer den Familienkreis unverletzt bewahrt. Sie bewirkt dies in Zehntausenden von Familien in vielen Ländern, indem sie Familiengruppen zusammenhält durch ihre Gespräche über Gottes Wort, ihr gemeinsames Studium, ihren Besuch der Zusammenkünfte der Versammlung als Gruppe und ihre gemeinsame Gottesverehrung im Felddienste. Ergebenheit Jehova gegenüber verleiht ihnen Harmonie und kittet sie zu einer festen Einheit zusammen. Theokratisches Benehmen im Familienkreis bewahrt diesen Kreis unversehrt; dieses Benehmen wird für alle wie folgt umrissen:

      24, 25. Welcher Rat wird uns in Kolosser 3:13-21, 23, 24 gegeben?

      24 „Ertragt einander weiterhin und vergebt einander bereitwillig, wenn jemand Ursache zur Klage wider einen anderen hat. Gleichwie Jehova euch bereitwillig vergeben hat, so tut auch ihr. Aber außer all diesen Dingen kleidet euch mit Liebe, denn sie ist ein vollkommenes Band der Einheit. Auch möge der Friede des Christus in euren Herzen herrschen, denn ihr wurdet in der Tat dazu berufen in e i n e m Leibe; und erzeigt euch dankbar. Laßt das Wort des Christus reichlich in euch wohnen in aller Weisheit. Fahrt fort, einander zu lehren und zu ermahnen mit Psalmen, Lobpreisungen Gottes, geistlichen Liedern mit Holdseligkeit, Jehova singend in euren Herzen. Und was immer ihr tut, in Wort oder in Werk, tut alles im Namen des Herrn Jesus, indem ihr Gott, dem Vater, durch ihn dankt. Ihr Frauen, seid euren Männern untertan, wie es sich geziemt im Herrn. Ihr Männer, bleibt dabei, eure Frauen zu lieben, und laßt euch nicht in bitteren Ärger gegen sie bringen. Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem, denn dies ist wohlgefällig im Herrn. Ihr Väter, bringt eure Kinder nicht in äußerste Gereiztheit, auf daß sie nicht mutlos werden. Was immer ihr tut, daran arbeitet mit ganzer Seele als für Jehova und nicht für Menschen, da ihr wißt, daß ihr den gebührenden Lohn des Erbes von Jehova empfangen werdet. Ihr seid Sklaven Christi, des Meisters.“ — Kol. 3:13-21, 23, 24, NW.

      25 So wende denn diesen praktischen Rat, was Vergebung, Frieden, Liebe, Geistlichgesinntheit, Unterwürfigkeit, Gehorsam und Nachsicht betrifft, im Familienkreise an! Und wenn es bisweilen schwierig wird — und es wird manchmal schwer —, so wirke mit ganzer Seele darauf hin als auf etwas, das für Jehova getan wird. Wenn du es als ihm getan tust, wirst du von ihm, wenn nicht von dankbaren Familiengliedern, Lohn empfangen.

  • „Gehe und predige“ oder „Setz dich und höre zu“?
    Der Wachtturm 1955 | 1. Juni
    • „Gehe und predige“ oder „Setz dich und höre zu“?

      Das sogenannte Christentum von heute ist allzuoft eine „Geh-und-setz-dich“-Sache als eine „Geh-und-tu-etwas“-Sache. Ist deine Religion eine solche von Sitzenden oder Wirkenden? Stärkt dich deine Religion genügend, daß du dir selbst Zeit nimmst, hinzugehen und deinen Nächsten regelmäßig zu erzählen, warum sie wichtig ist? Die Bibel sagt sehr viel über Kraft und Eifer und Glauben. Jesus sagte in Matthäus 10:7: ‚Geh und predige‘, aber die heutigen Kirchgänger haben dies abgeändert auf: „Setz dich hin und hör zu“. Was tust du?

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