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  • Ist es Gott gleichgültig, wen man heiratet?
    Erwachet! 1976 | 22. Januar
    • Was sagt die Bibel?

      Ist es Gott gleichgültig, wen man heiratet?

      DU HAST sicherlich beobachtet, daß zwei Menschen, die eine harmonische Ehe führen, zufrieden und glücklich sind. Vielleicht möchtest du nun ebenfalls heiraten, um so glücklich und zufrieden zu werden.

      Aber du magst auch Personen kennen, die eine schlechte Ehe führen und todunglücklich sind. Außerdem gibt es immer mehr Personen, deren Ehe in die Brüche gegangen ist, Ehepaare, die getrennt leben, oder die sich haben scheiden lassen.

      Man kann ohne weiteres erkennen, daß viele Ehen scheitern, weil nicht der richtige Ehepartner gewählt wurde. In einer Zeitung konnte man vor kurzem lesen: „Eheberater erklären, daß die Voraussetzungen für eine spätere Ehescheidung schon während der Verlobungszeit geschaffen würden. ... Oft werde bei der Wahl eines Ehepartners weniger überlegt als bei der Wahl der Pferde, auf die man bei einem Rennen setzen wolle.“ Die Folgen davon sind viele Schwierigkeiten.

      Zweifellos hast du dir vorgenommen, es nicht so zu machen. Das ist gut. Es ist vernünftig, den Lebensgefährten sorgfältig auszuwählen. Aber worauf soll man bei dieser Wahl achten?

      Es gibt viele Möglichkeiten, diesbezüglich Rat zu erhalten: von Verwandten, von verheirateten Freunden und von Eheberatern, die Bücher über dieses Thema geschrieben haben. Wie vielen Personen würde es jedoch in den Sinn kommen, sich an die Bibel um Rat zu wenden, bevor sie sich ihren Ehepartner wählen?

      Viele der Leute, die aufrichtig wünschen, eine glückliche Ehe zu führen, ignorieren leider die Tatsache, daß wir einen Schöpfer haben. Kann von diesem Schöpfer, der auch die Einrichtung der Ehe geschaffen und der bereits Millionen von Ehen beobachtet hat, nicht vernünftigerweise erwartet werden, daß er uns die besten Ratschläge zu geben vermag? Kann er uns nicht am besten darüber belehren, worauf wir bei der Wahl des Ehepartners achten sollten und wie wir glücklich werden können?

      In seinem Wort weist er auf die Eigenschaften hin, auf die man bei der Wahl des Ehepartners achten sollte. Wir lesen zum Beispiel: „Ebenso sind die Ehemänner verpflichtet, ihre Frauen zu lieben wie ihre eigenen Leiber“, sie sollten sich „nicht gegen sie erbittern“ und sollten ihnen ‘Ehre zuerkennen’ (Eph. 5:28; Kol. 3:19; 1. Petr. 3:7). Den Frauen wird geboten, ‘ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben, gesunden Sinnes zu sein, keusch, im Hause zu arbeiten’ (Tit. 2:4, 5). Und beide Ehepartner werden ermuntert, ‘Liebe, Freude, Frieden, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde und Selbstbeherrschung’ zu bekunden (Gal. 5:22, 23). Sind das nicht vorzügliche Ratschläge? Wünschst du dir nicht einen Ehegefährten, der diese Eigenschaften besitzt?

      Gott ist es also wirklich nicht gleichgültig, wen man heiratet. Er hat diese Ratschläge in der Bibel aufzeichnen lassen, so daß jeder wissen könnte, worauf er bei der Wahl des Ehepartners achten sollte. Meinst du nicht, daß du größere Aussichten hast, eine glückliche und harmonische Ehe zu führen, wenn du einen Ehepartner wählst, der diese Eigenschaften besitzt?

      Man beachte auch, was der Schöpfer über die Dauer der Ehe sagt. In der Bibel wird ausdrücklich von der Ehescheidung abgeraten (Mal. 2:15, 16). Es wird darin betont, daß ein Mann und eine Frau, die heiraten, „nicht mehr zwei, sondern e i n Fleisch sind“ (Matth. 19:4-8). Wenn du einen Ehepartner wählst, der die Belehrungen Gottes respektiert, erhältst du somit einen Gefährten, der sich nicht aus einem x-beliebigen Grund scheiden läßt. Die Tatsache, daß der Schöpfer gegen die Ehescheidung ist, läßt sogar erkennen, was für eine Person für dich als Ehegefährte in Frage kommt. Jesus erklärte, daß „jeder, der seine Frau durch Scheidung entläßt, ausgenommen wegen Hurerei, sie dem Ehebruch aussetzt, da jeder, der eine Geschiedene heiratet, Ehebruch begeht“ (Matth. 5:32). Was ist mit diesen Worten gemeint?

      Sie zeigen, daß eine Scheidung und Wiederverheiratung möglich ist, aber nur, wenn der Ehepartner geschlechtliche Unsittlichkeit begangen hat. Der Schöpfer gibt uns somit den weisen Rat, niemand, der aus Gründen geschieden ist, die die Bibel nicht anerkennt — also nicht wegen geschlechtlicher Unsittlichkeit —, als möglichen Ehepartner ins Auge zu fassen. Warum nicht? Weil eine solche Person — Mann oder Frau — vom Standpunkt der Bibel aus nicht berechtigt ist, wieder zu heiraten. Warum ist dieser Rat weise und nützlich? Nun, zeigt er nicht, daß der Schöpfer daran interessiert ist, daß du jemand heiratest, der in sittlicher Hinsicht rein ist und der eine hohe Achtung vor dem Grundsatz hat, daß nur der Tod ein Ehepaar scheiden sollte? Du wirst dadurch ermahnt, wachsam zu sein, wenn du dir einen Ehepartner auswählst, und erst zu ermitteln, ob die Person, an die du gedacht hast, auch heiraten darf.

      Zu einer Ehe gehören natürlich zwei Personen. Deshalb kommt es auch auf deine Einstellung an, nicht wahr? Da ein Ehepaar gemäß dem Willen des Schöpfers, solange es lebt, zusammenbleiben sollte, wäre es empfehlenswert, daß beide Ehepartner diese Auffassung teilen. Das bedeutet, daß beide die Ehe mit dem Vorsatz eingehen, solange sie leben zusammenzubleiben. Wenn beide so eingestellt sind, wird ihre Ehe nicht nur eine vorübergehende Phase ihres Lebens sein, sondern sie wird eine dauerhafte und tragfähige Gemeinschaft werden.

      Gibt es in der Bibel noch weitere gute Ratschläge, die erkennen lassen, daß es Gott nicht gleichgültig ist, wen man heiratet? Ja. In 1. Korinther 7:39 wird folgendes geraten: „Eine Ehefrau ist während der ganzen Zeit, da ihr Mann lebt, gebunden. Wenn ihr Mann aber im Tode entschlafen sollte, so ist sie frei, sich zu verheiraten, mit wem sie will, nur im Herrn.“ Auch dieser Rat ist ein Ausdruck der liebevollen Fürsorge Gottes.

      In erster Linie zeigt er, daß eine Witwe (oder ein Witwer) sich wiederverheiraten darf, obschon Gott sagt, daß die Ehe als unauflöslich gelten sollte. Es wird dir ohne weiteres klar sein, daß eine solche Person sehr wahrscheinlich anders ist als eine Geschiedene (oder ein Geschiedener), die sich aus einer Laune heraus, weil ihr etwas nicht paßte, scheiden ließ.

      Außerdem gibt Gott aber auch den Rat, „nur im Herrn“ zu heiraten. Was bedeuten diese Worte, und ist das das beste für dich?

      Andere Bibelübersetzer geben diesen Text wie folgt wieder: „Nur soll sie einen christlichen Mann wählen“ oder: „Aber es muß eine christliche Heirat sein“ (Die Gute Nachricht; NT 68). Dr. Albert Barnes kommentiert diesen Text wie folgt: „‚Nur im Herrn‘ bedeutet, daß sie mit Rücksicht auf die Pflichten, die sie gegenüber Christus hat, nur jemand heiratet, der ein Christ ist. Der Apostel glaubt, das wäre ihr nicht möglich, wenn sie jemand heiraten würde, der einem anderen Glauben angehörte.“

      Heute gibt es indessen viele Leute, die die Ansicht vertreten, es sei nicht schlimm, jemanden zu heiraten, der einem anderen Glauben angehöre, solange beide Ehepartner tolerant seien. Entspricht das aber dem, was die Bibel in dem erwähnten Text sagt? Ist dein Schöpfer, der daran interessiert ist, daß du glücklich wirst, auch dieser Meinung?

      Er weiß, daß Übereinstimmung in bezug auf die Glaubensansichten und die hauptsächlichen Grundsätze eine wichtige Voraussetzung für eine glückliche Ehe ist. Er sorgte sogar dafür, daß Personen im Bibelbericht erwähnt wurden, die diesen Rat in den Wind schlugen und deshalb sittlichen und geistigen Schaden nahmen — von den traurigen Folgen, die es für ihre Nachkommen hatte, ganz zu schweigen (Esra 9:13-15; 10:44; Neh. 13:26, 27). Ja, Gott weiß, daß die Wahl des Ehepartners eine ernste Sache ist. Demzufolge halten es auch alle für eine ernste Sache, die erkennen, daß Gottes Interesse daran, wen wir heiraten, zu unserem Nutzen ist.

      Je mehr wir uns mit der Bibel beschäftigen, desto besser begreifen wir, daß es Gott, weil er uns liebt, nicht gleichgültig ist, wen wir heiraten. Wenn du also beabsichtigst zu heiraten, solltest du dich eingehend mit der Bibel befassen. Merke dir gut, welche Eigenschaften du entwickeln solltest und welche Eigenschaften dein Ehepartner haben sollte. Wer die Ratschläge der Bibel beherzigt, darf damit rechnen, daß seine Ehe glücklich und harmonisch wird.

  • Wir beobachten die Welt
    Erwachet! 1976 | 22. Januar
    • Wir beobachten die Welt

      Evangelische Geistliche kontra Landeskirche

      ◆ Nach einem Bericht der Zeitung Der Enztäler haben 215 evangelische Geistliche, darunter zwei aktive Dekane und ein Dekan im Ruhestand, dem Präsidenten der Synode einen offenen Brief geschrieben und darin erklärt, sie könnten es „nicht verantworten“, den Konfirmandenunterricht gemäß der „Anleitung“ zu gestalten. Diese bisher einmalige Befehlsverweigerung nannte der Stuttgarter Pfarrer Manfred Fischer ein Zeichen für den „Notstand in der Landeskirche“. Den Anlaß für diese Fehde hatte die Landessynode selbst mit der verbindlichen Verabschiedung der „Anleitung zum Konfirmandenunterricht“ geliefert, die von maßgeblichen Juristen als Kirchengesetz gewertet wird. Nach Meinung der protestierenden Pfarrer sei diese „Anleitung“ ein Rückfall in die Restauration, sie fordere das Auswendiglernen und den kontrollierten Gottesdienstbesuch, widerspreche dem Geist des Evangeliums und sei insgesamt ein Ausdruck des in der Synode besonders stark ausgeprägten Ordnungsdenkens. Dies scheint jedoch nicht der einzige Grund der „Befehlsverweigerung“ zu sein, denn wie Der Enztäler weiter mitteilt, habe Pfarrer Friedemann Binder (Stuttgart) zu diesem Thema gesagt: „Es gibt unheimlich viele Gründe, warum man diese Anleitung für großen Quatsch halten muß.“ Wie weiter berichtet wird, sind sich die Wortführer des offenen Briefes, der von den 215 Geistlichen unterzeichnet worden ist, darüber im klaren, daß ihre Weigerung, von der Synode gesetztes Recht auszuführen, ihnen disziplinarische Strafen einbringen kann. Ihr Standpunkt ist: „Wir sind bereit, solche Maßnahmen auf uns zu nehmen. Und das gilt für alle. Wir sind solidarisch und lassen uns nicht auseinanderdividieren.“ Diese für die evangelische Landeskirche unerfreuliche Konfrontierung mit 215 Geistlichen kommentiert der Stuttgarter Oberkirchenrat Tompert mit den Worten: „Hier hat ein Kirchenkampf begonnen.“

      Zehntausend zuckerkranke Kinder in der Bundesrepublik

      ◆ Kürzlich wurde in München auf einem sozialmedizinischen Symposium zum Europäischen Diabetes-Kongreß von Vertretern verschiedener europäischer Länder über eine erschreckend hohe Zahl zuckerkranker Kinder berichtet. Demnach gibt es auf der ganzen Welt etwa zwei Millionen Kinder und Jugendliche mit Diabetes, allein in der Bundesrepublik — gemäß Schätzungen — 10 000.

      Die „Jahrhundert-Wies’n“

      ◆ Das weltweit bekannte Münchner Oktoberfest war im Jahre 1975 ein Rekordfest. Dabei wurden nahezu 4,5 Millionen Maß Bier getrunken und annähernd 600 000 Hendl’n (Brathühner) verzehrt. Die Besucherzahl lag um rund 10 % höher als im Jahre 1974. Das Münchner Oktoberfest hat also trotz aller Sorgen um Park- und Sitzplatz seine Anziehungskraft weder im Inland noch im Ausland verloren. Im Gegenteil, der Werbeslogan „Leut — vergeßt die Kris’n, kommt’s auf die

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