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Wenn ein Ehepartner untreu istDer Wachtturm 1984 | 15. April
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ihre Ehe wieder in einen guten Zustand bringen. Ehemann, Ehefrau und Kinder waren wieder in der Lage, sich eines glücklichen Familienlebens zu erfreuen. Bestimmt ist das ein erstrebenswertes Ziel.
Häufig schätzt derjenige, dem vergeben wurde, seinen unschuldigen und barmherzigen Ehepartner weit mehr als zuvor. Er mag Eigenschaften wie Demut und Liebe bei ihm erkennen, die ihm zuvor nie aufgefallen waren, vor allem dann, wenn er erkennt, welch entsetzliche Erfahrung er seinem Partner zugemutet hat.
So erging es der eingangs erwähnten Familie. Natürlich fühlte sich die junge Frau tief verletzt, als sie herausfand, daß ihr Ehemann ihr untreu gewesen war. Sie hatte das schriftgemäße Recht, ihn abzuweisen und die Ehe aufzulösen. Doch dann hätte sie ihre Kinder ohne Vater aufziehen und mit der Einsamkeit einer geschiedenen Frau fertig werden müssen.
Sie nahm statt dessen Rücksicht auf ihr kleines Kind und auf das Baby, das sie erwartete. Auch zog sie die tiefe Reue ihres Mannes in Betracht und erinnerte sich an die Liebe, die sie einst zueinander hatten. Daher zog sie es vor, Jehova Gott nachzuahmen und ihrem reumütigen Ehemann zu vergeben. Der Ehemann war davon tief beeindruckt. Mit der liebevollen Hilfe seiner Frau hat er sein Gleichgewicht und den Respekt seiner Familie und seiner Freunde wiedererlangt. Jetzt liegt das Problem in der Vergangenheit. Diese glückliche Familie ist vereint und arbeitet an einer gemeinsamen Zukunft.
Eine gebetsvolle Entscheidung
In keiner Weise dürfen wir Übertretungen des Gesetzes Gottes verharmlosen. Diejenigen, die ihrem Ehepartner untreu sind, stehen vor Jehova Gott, dem Stifter der Ehe, als schuldig da. Verlieren sie ihre Familie, so müssen sie anerkennen, daß dies eine direkte Folge ihrer eigenen Sünde ist. Wenn sie ihr Verhältnis zu Gott wiederaufbauen und zuversichtlich der Verwirklichung seiner Verheißungen entgegensehen möchten, müssen sie bereuen, ihr Denken völlig ändern und ihre unmoralische Lebensweise aufgeben — ob der Ehepartner ihnen vergibt oder nicht.
Ein Auflösen der Ehe sollte man jedoch nicht als automatische Folge des Ehebruchs ansehen. So, wie Hosea Gomer vergab und Jehova immer wieder den in geistiger Hinsicht ehebrecherischen Israeliten vergab, sollten unschuldige Ehepartner wenigstens die Möglichkeit erwägen, das Ehebündnis zu erhalten, und zwar gebetsvoll. Das ist eine Möglichkeit, gegenüber dem Stifter der Ehe Respekt zu bekunden, und es mag dem Paar vielleicht Gelegenheit dazu geben, sich wieder einer glücklichen Ehe erfreuen zu können.
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Eine Ehe wurde gerettetDer Wachtturm 1984 | 15. April
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Eine Ehe wurde gerettet
„Vor einem Jahr dachten wir, wir müßten uns scheiden lassen“, berichtete ein Mann aus Neukaledonien. Der Grund? Mangelnder Gedankenaustausch, unterschiedliche Temperamente, gesundheitliche Probleme und eine Nervenkrankheit seiner Frau. Nach zehn gemeinsamen Jahren hielten beide ihre Ehe für einen Fehlschlag.
Eines Morgens sprach die Frau mit einer Nachbarin über ihre Probleme. Die Nachbarin, eine Zeugin Jehovas, erzählte ihr, daß der praktische Rat der Bibel häufig geholfen hat, Familienprobleme zu lösen. Als der Mann davon hörte, beeindruckte ihn das nicht. Nichts, so dachte er, könne das Temperament und die Persönlichkeit seiner Frau ändern. Trotzdem fing die Frau an, mit Zeugen Jehovas die Bibel zu studieren. Sie hörte sich die biblischen Grundsätze, die man ihr erklärte, aufmerksam an und versuchte, sie in ihrem Leben anzuwenden.
Der Mann erzählte weiter: „Nach ein paar Wochen fiel mir eine Änderung an ihrer Persönlichkeit auf.“ Darüber verblüfft, willigte er ein, einen Bezirkskongreß zu besuchen, um zu sehen, worum es eigentlich ging. Von den Ansprachen, die er dort hörte, war er tief berührt und nahm daraufhin an dem Bibelstudium seiner Frau teil. Er gab zu: „Jetzt haben wir die Grundlage für ein wirklich glückliches Familienleben gefunden. Und wir beide, meine Frau und ich, sind sehr glücklich darüber, mit anderen über die Lösung von Familienproblemen sprechen zu können, ja über die Lösung aller Probleme, denen die Menschen heute gegenüberstehen.“
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